Düsseldorfer Impressionen

  • Die stammen noch aus der Zeit, als die lateinische Sprache für Bildung stand und die deutsche unter Gelehrten recht verpönt war. In den Regionen, die nie römisch waren (Berolina, Dusseldorpium etwa) wirkt das sehr aufgesetzt. Bei Batavia Bavariae (Passau), Augusta Treverorum (Trier) Novaesium (Neuss) und Colonia Agrippina (was war das nochmal? ;) ) ist das etwas anderes. Hier wurden lateinische Namen ins Deutsche übernommen - nicht umgekehrt.

  • Die Wasserstrasse...

    ...am Staendehauspark habe ich in den vorangegangenen Beitraegen ein paar Mal erwaehnt, deshalb nun also auch ein paar Impressionen von ebendieser:




    In suedwestlicher Richtung gelegene Haeuser am kuerzeren Teil der Wasserstrasse. Im Vordergrund befindet sich der Schwanenspiegel.
    Die links gelegene Villa wurde 1859 errichtet. 1901 baute Architekt Hermann vom Endt das Erdgeschoss um.
    Bemerkenswert ist, dass im Gebaeudeinneren fast alle Gestaltungselemente aus dem 19. Jh erhalten sind.

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    Ein Blick entlang der Wasserstrasse ueber den Kaiserteich zum Staendehaus. Rechts die oben beschriebene Villa (Wasserstrasse 5).
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    Fassaden an der "laengeren", kaiserteichseitig gelegenen Wasserstrasse.
    vlnr:
    Wasserstrasse 10 - 1862 von Otto Mitladhes in spaetklassizistischer Weise erbaut.
    Wasserstrasse 9 - ebenfalls 1862 erbaut. Im Inneren befinden sich auch in diesem Haus sehr qualitaetvolle Ausstattungsdetails aus dem 19. Jh.
    Wasserstrasse 8 - Architekt Hermann vom Endt baute dieses Haus 1911 fuer den Fabrikanten Max Jagenberg.

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    Wasserstrasse 9 von vorn... ...eine meiner Lieblingsfassaden dort...
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    ...das gilt aber auch fuer dieses ornamentreiche Haus (Nr. 12) welches 1869 von Johann Sondermann errichtet wurde. ;)
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  • "H wie Hoch"...

    ...ist wohl der beste Titel fuer diese Impression, bei der ich das GAP15 Hochhaus durch die "H"-Passage der NRW-Bank aufgenommen habe.
    Praktischerweise bildet es gleichzeitig eine willkommene Ueberleitung zum Gebaeude der NRW-Bank. ;)




    "H wie Hoch"
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    Fassadendetail der NRW-Bank (Architekten: Rhode Kellermann Wawrowsky).
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    Alt & Neu. Die Villa im Vordergrund der Bank habe ich bereits hier naeher beschrieben.
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    Blick vom Juergensplatz in nordoestliche Richtung auf den Banken-Bau von RKW. Davor liegt der Auslaeufer der Rheinkniebruecke.
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    Aus derselben Position: Ein Schwenk nach links in Richtung Rhein zum Innenministerium, welches wohl bald - dank Abriss - Geschichte sein wird.
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  • Wow, sehr schöne Bilder diesmal wieder :) Man bekommt einen immer besseren Eindruck von den verschiedenen Facetten der Stadt Düsseldorf.

  • ^^ Vielen Dank, iconic! :)
    Mir ergeht es aehnlich:
    Ich bekomme einen immer besseren Eindruck von Muenchen (abseits des bekannten) dank Deiner Fotos in der Muenchen-Collection.
    Und genau diesen "Insider-Blick" finde ich nicht nur informativ, sondern spannend...

  • Rund um die Malkastenstrasse...

    ...in D-Pempelfort gibt es zahlreiche mal mehr, mal weniger originalerhaltene Stadtpalais, deren Fassaden ueberwiegend aus Naturstein bestehen und der Strasse insgesamt ein sehr wuerdiges Bild verleihen.




    Diese Villa mit ionischen Saeulen an der Ecke Pempelforter Strasse / Malkastenstrasse wurde 1912 von Rudolf Bruening erbaut.
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    Wendet man vor der Villa stehend seinen Blick nach Norden, sieht man den monumentalen Glockenturm der St. Rochus. Die 1894-1897 nach Plaenen des Architekten Josef Kleesattel erbaute neuromanische Rochuskirche war einst die groesste Kirche Duesseldorfs. Ein verheerender Bombenangriff im Juni 1943 zerstoerte dieses Bauwerk bis auf den Turm. Seit 1953 schliesst sich an den Turm ein beeindruckender Kuppelbau von Paul Schneider-Esleben an.
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    Palais Bergh (Nr. 19) wurde 1913 erbaut und nach Kriegsende um das Zwerchhaus (Hentrich und Heuser) ergaenzt.
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    Dieses Palais (Nr. 17) wurde 1911 von Rudolf Bruening erbaut. Kriegsschaeden erforderten einen Umbau des Giebelbereichs.
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    Das Stadtpalais Malkastenstr. 15 wurde 1911 von den Nuernbergern Jakober und Mathys errichtet.
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    Das zwischen 1986 und 1988 sanierte Stadtpalais Malkastenstr. 11 wurde ebenfalls im Jahre 1911 gebaut. Der Architekt war Max Woehler.
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    Dieses dreigeschossige und dreiachsige Haus wurde 1911 von Regierungsbaumeister H. Stern errichtet. Stuckdecken, Wandvertaefelungen und das komplette Entree sind im Original erhalten.
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    1912 durch Klein & Doerschel erbautes Palais mit der Hausnummer 7.
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    Auf den ersten Blick fremdartig und dennoch sehr angenehm ist mir dieses Haus (Malkastenstr. 2) aus den Sechzigern aufgefallen. Es besticht durch Farbgebung (rot, weiss, sand), verwendete Materialien (Putz, Naturstein) und Details (goldene Stangen) und verstroemt dadurch eine zeitlose Eleganz, finde ich.
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    Detailansicht des Hauses Malkastenstr. 2.
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    Malkastenstrasse1: Dieses ebenfalls mit Naturstein erbaute grossbuergerliche Palais wurde 1911 vom Architekten Max Woehler geplant. Die grosse rechts im Bild erkennbare westliche Schaufassade weist zur Jacobistrasse.
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    Ein Blick auf die westliche Fassade des Palais Malkastenstrasse 1.
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    West- und rueckwaertige Suedfassade mit Terasse und Wintergarten des Hauses Nr. 1. Dahinter liegt das Schloss Jaegerhof aus dem Jahre 1763.
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    Das barocke Schloss Jaegerhof an der Jacobistrasse 2 wurde 1763 durch den Architekten Johann Joseph Couven im Auftrag des Kurfuersten Carl Theodor erbaut.
    Es hat viele Hausherren erlebt:
    1811 beispielsweise diente es Napoleon als Wohnsitz. 1820 wiederum residierte Prinz Friedrich von Preussen dort. Bis 1895 war es eine Hohenzollern Residenz, danach Wohnsitz des kaiserlichen Generaladjutanten. Leider wurden die beiden Fluegel 1910 abgerissen, da sie der geplanten Jacobistrasse im Weg lagen. :(
    Nachdem es nach dem ersten Weltkrieg der franzoesischen Kommandantur als Sitz diente, wurde ab 1937 der Sitz der Gauleitung Düsseldorf daraus. Heute beherbergt es das Goethe-Museum und die Porzellansammlung Schneider.

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    Und genau mit diesem Schloss Jaegerhof, welches unmittelbar am Hofgarten liegt, geht es beim naechsten Mal weiter. Dann folgt auch - nach Teil 1 - der zweite Teil der Hofgartenimpressionen...

  • Schloss Jaegerhof...

    ...soll nun also den Uebergang zum Teil 2 der Hofgartenimpressionen bilden.
    Ich beginne mit der...




    ...zur Couvenstrasse gelegenen Rueckseite des Schlosses Jaegerhof.
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    Die gesamte nordoestliche Rueckfront mit Brunnengaertchen.
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    Blick von der Couvenstrasse durch den Schlossgarten mit Brunnen auf den rueckwaertigen Mittelrisalit.
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    Dieses Haus an der Couvenstrasse steht vis à vis zum rueckseitigen Mittelrisalit des Schlosses... ...einen schoeneren Anblick kann man sich wahrscheinlich nicht wuenschen... ;)
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    Blick von der Stelle, an welcher einst der Nordfluegel des Schlosses stand.
    Rechts im Bild ist das zuvor beschriebene praechtige Palais an der Malkastenstrasse 1 zu sehen.

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    Carl Theodors kurfuerstliches Schloss Jaegerhof, 1763 durch den Aachener Johann Joseph Couven fertiggestellt.
    Die suedwestliche Schlossvorderseite mit Ehrenhof aus Sicht der im Hofgarten gelegenen Schlossallee. (Meine Position entspricht in etwa dem Standort des ehemaligen Schlosstores. Das Schlosstor wurde etwa 1809 durch Duesseldorfs wichtigsten Gartenbauarchitekten Weyhe beseitigt, damit der Hofgarten an dieser Stelle umgestaltet werden konnte.)

    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-03-28



    Herbstliche Tristesse im Fruehjahr... ...die durch den Hofgarten in suedwestliche Innen-/Altstadt-Richtung verlaufende Schlossallee mit Tritonbrunnen (volksm. "Groener Jong"). Vom Ende der Sichtachse "Schloss-Fontaene-goldene Bruecke" aus in gegensaetzliche Richtung betrachtet, entsteht dieser Eindruck.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-03-28



    Die 16 Baenke, welche beiderseits der Allee verlaufen sind zugleich extrem helle (5000°K) Leuchtkoerper (Titel des Kunstwerks: "UV-A UV-B"). Nachts ergibt sich somit ein atemberaubender Eindruck von der tunnelartig illuminierten Allee.
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  • Hofgartenimpressionen (Teil 2)

    Weiter geht es also mit Eindruecken aus der groessten Parkanlage im Duesseldorfer Stadtzentrum, dem Hofgarten:




    "DEM
    SCHOEPFER DIESER ANLAGEN
    MAXIMILIAN WEYHE
    SEINE DANKBAREN FREUNDE
    MDCCCL."
    1850 errichtetes Denkmal zu Ehren des Gartenarchitekten Weyhe, welcher in Duesseldorf fuer die Erschaffung und Umgestaltung von rund 30 Parks und Gartenanlagen verantwortlich ist. Nicht unwesentlich auf seiner Leistung baut der nachhaltige Ruf Duesseldorfs als Gartenstadt auf. (Zu Gartenstadt siehe auch u.a.: Entente Florale)

    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-03-29



    Noerdlich des Hofgartens verlaeuft die Jaegerhofstrasse. Hier ein Blick durch den Park auf das 1909 von Ludwig Fettweis errichtete repraesentative Wohnhaus an der Jaegerhofstrasse 20. Paul Schneider-Esleben setzte 1992 ein sehr gegluecktes, modernes Dachgeschoss auf dieses fuenfachsige Gebaeude mit Natursteinfassade.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-03-29



    Haus Jaegerhofstrasse 20: Fassadendetail mit Relief.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-03-29



    Gleich daneben befindet sich das von Arno Breker 1958 in seinem unverwechselbaren Stil fuer den Gerling Konzern entworfene Buerohaus Jaegerhofstrasse 21-22. Die 13achsige Fassade ist gleichmaessig gerastert und mit Travertin verkleidet. In dem Gebaeude befindet sich ein sehenswertes ehemaliges Kasino mit Konferenzraum. Hinter dem Gebaeude befindet sich zudem eine beeindruckende Gartenanlage mit Brunnen und Breker-Skulptur.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-03-29



    Ein weiteres Hofgarten-Denkmal zu Ehren einer Adeligen:
    "DEM ANDENKEN AN
    STEPHANIE
    KOENIGIN v. PORTUGAL
    PRINZESSIN v. HOHENZOLLERN
    FREUNDIN DER ARMEN"

    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-03-29



    Hofgartenblick in suedliche Richtung (Innenstadt). Das Dreischeibenhaus (Thyssen-Haus) an der August-Thyssen-Strasse 1. Es wurde 1960 von Hentrich, Petschnigg & Partner fertiggestellt und gilt als eines der Wahrzeichen der Stadt Duesseldorf. Im Vordergrund sieht man den zuvor bereits erwaehnten Tritonbrunnen "Groener Jong".
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-03-29



    "Und wenn ich schon einmal am Dreischeibenhaus stehe, kann es auch nicht schaden, einmal in die Innenstadt zu zoomen", dachte ich.
    Herausgekommen ist dabei...
    ...wechselvolles Duesseldorf. Die Johanneskirche am Martin-Luther-Platz: Altes mitten im Neuen.

    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-03-29



    Vor dem Hofgaertnerhaus (heute Theatermuseum) des Schlosses Jaegerhof befindet sich ein Gedenkstein zur Erinnerung an Louise DuMont aus dem Jahre 1955:
    "LOUISE DUMONT
    WARUM SUCHT ICH DEN WEG
    SO SEHNSUCHTSVOLL, WENN
    ICH IHN NICHT DEN
    BRUEDERN ZEIGEN SOLL."

    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-03-29



    Blick ueber das Goltsteinparterre hinter dem Schauspielhaus. Dieser Garten innerhalb des Hofgartens ist sozusagen ein Park im Park.
    Entstanden ist er etwa um 1900. 2 Denkmaeler stehen jeweils an den Enden dieser Anlage. Die am linken Bildrand erkennbare Plastik "Gustaf Gruendgens als Mephisto" wurde von Peter Ruebsam aus weissem Carrara-Marmor geschaffen. Am anderen Ende steht eine Bronzeskulptur von Prof. Clemens Buscher welche den Dichter Karl Leberecht Immermann zeigt.

    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-03-29



    Ost-West-Verlauf des Goltsteinparterres. Am Ende steht die Plastik "Gustaf Gruendgens als Mephisto". In meinem Ruecken befindet sich...
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    ...die Bronzeskulptur von Prof. Clemens Buscher welche den Dichter und Autor Karl Leberecht Immermann abbildet.
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  • Der Hofgarten ist lediglich der prominenteste Vertreter der hiesigen Park- und Gartenlandschaften. Bilder anderer staedtischer Parks folgen, sobald es etwas waermer und sonniger wird. ;)
    Beginnen werde ich dann mit einer Bildserie aus dem sehr beeindruckenden Nordpark, welcher 1936 anlaesslich der Reichsausstellung "Schaffendes Volk" auf einer Flaeche von knapp 40ha entstand.
    Impressionen aus den anderen Teilen des weitlaeufigen Hofgartens werden spaeter in einem dritten Bildteil folgen.


    Mehr Informationen zur gruensten Grossstadt Deutschlands als deutschem Vertreter der Entente Florale finden sich hier.

  • Die Villa Engelhardt...

    ...markiert den Ausgangspunkt fuer eine Mini-Tour durch zwei, drei exemplarische Strassen des Stadtteils D-Golzheim.




    Die Villa des Duesseldorfer Gartendirektors Walter Baron von Engelhardt an der Fischerstr. 110 wurde zwischen 1912 und 1913 von Thilo Schneider errichtet. Heute beherbergt das Haus am noerdlichen Ende des Golzheimer Friedhofs die Verwaltung der angeschlossenen Robert Schumann Musikhochschule.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-04-13



    Da sich im Umfeld dieser Villa weitere sehenswerte Gebaeude, wie dieses...



    ...Haus an der Ecke Homberger Strasse / Cecilienallee...
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-04-13



    ...oder auch das...



    ...Haus Kaiserswerther Strasse 109...
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-04-13


    ...befinden, folgen hier demnaechst ein paar Architektureindruecke anhand der Beispiele Luetzowstrasse und Zietenstrasse. :)

  • Mir gefaellt diese typisch Duesseldorfer Kombination aus Naturstein und Schiefer sehr gut. Wirkt sehr vornehm und edel. Du zeigst viele dieser Gebaeude einzeln. Wenn es davon tatsaechlich ganze Strassenzuege gibt, sieht das bestimmt sehr schoen aus.
    Vielen Dank fuer deine vielen Eindruecke, Corvus!

  • ^^ Vielen Dank zurueck, Johnny! :)


    Wie beispielsweise im Beitrag #41 (Malkastenstrasse) versuche ich immer - trotz Einzelaufnahmen - im Kontext zu bleiben, um einen Eindruck von der Bebauung der Strasse zu vermitteln. Haessliche Ausreisser wird man z.B. auf der Malkastenstrasse vergeblich suchen... ...in anderen Faellen ueberspringe ich etwas weniger Attraktives, Verstuemmeltes oder gar Unattraktives, da meine Prioritaet der Harmonie innerhalb eines Baus gilt (alt oder neu oder auch gemischt, wenn es denn gut und qualitaetvoll ist). Deshalb dokumentiere ich zumeist auch die entsprechenden Hausnummern, um etwaige Nachbarschaft anzuzeigen.

  • Einheitliche Straßenzüge sind nicht so typisch für Düsseldorf - eher schon gelungene Alt-Neu-Kombinationen. Viele der Häuser hier im Thread sind wohl bewusst als Unikate entworfen worden.

  • Die Luetzowstrasse...

    ...im Stadtteil D-Golzheim.


    Hier also die bereits angekuendigten Eindruecke.
    Viel Vergnuegen! :)




    Blick durch die Luetzowstrasse vom Westen in Richtung Osten.
    Im Hintergrund ist der futuristisch anmutende, bedrohliche und mit rostendem Stahlblech verkleidete Hauptbau des Landesamtes fuer Statistik von Gottfried Boehm aus den Jahren 1969-1976 zu erkennen.

    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-04-18



    Das zweigeschossige Haus Luetzowstrasse Nr. 5 wurde 1914 von Wilhelm Schmidt geplant und erbaut.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-04-18



    Luetzowstrasse 8 wurde ebenfalls 1914 fertiggestellt.
    A. Grohmann war der ausfuehrende Architekt, der 1939 den Keller dieses Hauses in eine Garage umfunktionieren liess.

    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-04-18



    Ein Haus aus dem Jahre 1913: die Luetzowstrasse 10 von Architekt Josef Richartz.
    Auch hier wurde nachtraeglich der Keller zu einer Garage umgebaut - allerdings bereits 1928!

    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-04-18



    Luetzowstrasse 2.
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    Fassadendetail des o. bez. Gottfried Boehm Baus am oestlichen Ende der Luetzowstrasse.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-04-18



    Weiter geht es dann mit der ebenfalls versprochenen parallel zur Luetzowstrasse verlaufenden Zietenstrasse. ;)

  • Die Zietenstrasse...

    ...entstand - ebenso wie die parallel verlaufende Luetzowstrasse - zu Beginn des 20. Jh. als Teil eines gleichmaessig gerasterten Wohnstrassennetzes, welches in dieser "preussischen Ordnung" keineswegs untypisch fuer das stark wilhelminisch/preussisch gepraegte Duesseldorf ist - im Gegenteil! :)


    Ich habe zwar nur wenige Aufnahmen von den Backsteinbauten (um 1926) in dieser Gegend gemacht, aber beide Strassenzuege spiegeln die architektonische Entwicklung waehrend des ersten Weltkrieges sehr gut wider, indem sie die Anlehnung an das 19. wie auch an das junge 20. Jahrhundert aufzeigen.
    Genau das findet man in Duesseldorf bemerkenswerterweise immer wieder. Spannend... ...finde ich...




    Blick in die durchgehend von japanischen Kirschen gesaeumte die Zietenstrasse.
    Im Hintergrund ist das 125m hohe ARAG-Hochhaus in D-Moersenbroich zu sehen.

    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-04-19



    Hier ist nur ein Beispiel fuer die haeufig und verteilt stehenden Backsteinbauten der zwanziger Jahre.
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    Zietenstrasse 24.
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    West-Ost-Verlauf der Strasse mit immer wieder vertretenen Backsteinensembles der Zwanziger Jahre auf ihrer Suedseite.
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    Ein Eindruck von der Nordseite der Zietenstrasse in D-Golzheim.
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  • Zwischendurch mal etwas Neoklassizismus...

    ...in Form des Gebaeudes der Hauptverwaltung des Duesseldorfer Ruestungskonzerns Rheinmetall in D-Unterrath.




    Das zwischen 1914 und 1916 erbaute und mit Muschelkalk verkleidete Hauptverwaltungsgebaeude der Rheinmetall AG wurde 1998 entkernt und modernisiert, sowie durch einen rueckwertig gelegenen, glaesernen Anbau erweitert.
    Die abgebildete Vorderfront weist zur Ulmenstrasse und traegt die Hausnummer 125.

    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-04-19

  • Siedlungsbau...

    ...aus dem fruehen 20. Jahrhundert findet man ebenfalls an zahlreichen Stellen der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens.


    Das erste Beispiel aus der Kategorie des sozialen Wohnungsbaus soll die Wohnanlage Essener Strasse aus dem Jahre 1912 sein.
    Fritz Hofmeister hat den Komplex in D-Derendorf zwischen der Muensterstrasse und der Collenbachstrasse mit je zwei Torbogendurchlaessen geschaffen. Dies erlaubt auf der so geschaffenen Essener Strasse eine permanente Zirkulation.
    Eine Besonderheit dieser Anlage stellt der zentrale Kern dar, welcher den Charme eines Dorfplatzes mit zahlreichen Baeumen, einem Brunnen, Baenken und Verweilorten auch noch heute ein wenig verstroemt.
    Zudem verfuegte jede Wohneinheit ueber Spuelkueche und privater Toilette, was 1912 noch keineswegs ueblich war.




    Blick ziemlich genau von der Mitte des Siedlungskerns durch die suedoestlichen Torboegen auf die Muensterstrasse.
    Die Brunnenfigur (ein nackter Knabe) wurde wahrscheinlich als "Souvenir" im zweiten Weltkrieg durch alliierte Soldaten entwendet.

    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-04-19




    Wende ich aus dieser Position meinen Blick nach links, sehe ich diese...




    ...ehem. "Volksschule an der Essener Strasse" - eine typisch wilhelminische Schule - aus dem Jahre 1908, welche spaeter (1912) in die Siedlung Essener Strasse integriert wurde.
    Heute ist sie eine katholische Grundschule.

    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-04-19