Leipzig: Immobilienmarkt und -wirtschaft

  • Entwicklungen in den Stadtvierteln u. Gentrifizierung in Leipzig

    In einem anderen Zusammenhang, der Fortschreibung des Schulentwicklungsplans 2012, nimmt meines Wissens zum ersten Mal ein leitender Mitarbeiter der Stadtverwaltung für Plagwitz bzw. insgesamt für den Leipziger Westen das Wort Gentrifizierung in den Mund.


    Die dringend notwendigen Sanierungen und Neubauten von Schulen hängen unmittelbar mit dem Wachstum der zentrumsnahen Stadtbezirke zusammen. Haller und/oder die LVZ bemerken, dass Plagwitz eine rasante Entwicklung vorlegt und sich zum Trendviertel für junge Familien und Studenten. "Man kann auch von Gentrifizierung reden", sagt Haller.


    Auch die Viertel entlang des Auenwalds vorn Nord nach Süd legen zu: "Da haben wir in manchen Vierteln eine Verdreifachung der Kinderzahl", sagte Haller.


    DNN-Online, 03.02.2012
    Bildung
    Leipzig braucht 4000 Grundschulplätze - Stadt stellt neue Standorte vor
    Evelyn ter Vehn
    http://www.dnn-online.de/web/d…laetze-bis-2022-585416070


    Ob Haller in dem Zusammenhang tatsächlich Gentrifizierung meinte, wage ich einmal zu bezweifeln, da man sich darüber offensichtlich freut. Nichtsdestoweniger halte ich die Wortwahl nicht für falsch.

  • Romy Zischner und Andrej Holm zur Gentrifizierung in Leipzig

    Am Dienstag, den 31. Januar, fand im Conne Island eine Diskussionsveranstaltung zu Prozessen der Stadtentwicklung und Verdrängung unter dem von der FAZ ( http://www.faz.net/aktuell/pol…-kein-traum-11525236.html ) geklauten Titel "Disneyland des Unperfekten" statt (http://www.conne-island.de/termin/nr3490.html ).


    Es referierten die Dipl.-Geographin Romy Zischner, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Wirtschaftsgeographie der Uni Leipzig, die 2003 eine Diplomarbeit zum Thema "Gentrification in Leipzig-Connewitz? Theoretische Gentrification-Ansätze und deren Gültigkeit in Städten der neuen Bundesländer" verfasst hat, und der in Leipzig geborene, aber seit langem in Berlin lebende, dezidiert linke Sozialwissenschaftler und wissenschaftliche Mitarbeiter an der Humboldt-Universität Dr. Andrej Holm ( http://www.sowi.hu-berlin.de/l…mitarbeiterinnen/a-z/holm , http://de.wikipedia.org/wiki/Andrej_Holm ).


    Andrej Holm hat bereits wesentliche Teile seines Vortrages auf seinem Blog veröffentlicht:


    Leipzig: Die Gentrifcation-Debatte erreicht Connewitz
    http://gentrificationblog.word…batte-erreicht-connewitz/


    Das in seinem Vortrag gezeigte Video mit dem Mitschnitt der "Berliner Immobilienrunde im August 2011 / Hotel Maritim Berlin"
    http://www.youtube.com/watch?v=lpw43qWAiA8


    Die Immobilienkarte der Zeitschrift Capital:
    http://karte.immobilien-kompas…beschreibung.html#details


    Die Veranstaltung im Conne Island wurde zwar mitgeschnitten, aber ich weiss nicht, ob der Audio-Mitschnitt auch veröffentlicht werden soll. Wer sich einen Überblick über die Inhalte des zweiten Referats verschaffen will, der sei in erster Linie auf Texte und Folien der Präsentationen von Andrej Holm bei ähnlichen Veranstaltungen anderenorts verwiesen:


    Andrej Holm:
    Aufwertung und Verdrängung. Eine Annäherung
    http://www.dielinke-mkk.de/upl…ist_Gentrification_04.pdf


    Aufwertung und Verdrängung in der Berliner Innenstadt
    http://www.asum-berlin.de/vera…nnenstadt_Berlin_2010.pdf


    Wer parallel zum oder anstatt lesen lieber hört, der/die wird bei Youtube und anderen Videoportalen fündig:


    Ein Vortrag von Holm am 18.10.2011 in Potsdam (1 h 22 min!):
    http://www.youtube.com/watch?v=Adq2D5cXQwc


    Interview mit Holm: http://www.youtube.com/watch?v=xQQEYKlLVeQ


    Interview mit Holm im Maerz 2010 - Freiräume für Bewegung:
    http://www.youtube.com/watch?v=gCHtZnDt7s4


    Am 14.02. wird die Debatte von der LINKEN im UT Connewitz fortgesetzt:


    Stadt(teil)entwicklung im Leipziger Süden. Stadt für alle – aber wie?
    http://www.linke-bueros.de/tex…7218&naviID=451&openCont=

  • Dazu auch eine der jüngsten mir bekannten Untersuchungen zu Leipzig von der Soziologin Anne Bundschuh, derzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. Müncheberg, Institut für Sozioökonomie
    ( http://www.zalf.de/home_zalf/i…ter/bundschuh/general.htm ). Der 14seitige Text entstand im Zusammenhang mit einer Klausur der Verfasserin zu diesem Thema und fasst kurz den Forschungsstand und die Literatur zusammen. Allerdings ist er auch schon wieder anderthalb Jahre alt.


    Anne Bundschuh, 30. Juni 2010
    Gentrification in ostdeutschen Städten? Das Beispiel Leipzig
    http://anne.qsdf.org/dateien/G…ion-in-Ostdeutschland.pdf

  • Handelsblatt empfiehlt Immobilieninvestment in Ostdeutschland

    Zur gleichen Zeit wirbt die Immobilienbranche für Investitionen in Ostdeutschland und nutzt den Kauf des Geschäftshauses Speck's Hof in der Leipziger Innenstadt durch die Fondsgesellschaft Deka Immobilien als Aufhänger:


    Handelsblatt, 04.02.2012, 09:12 Uhr
    Besser als ihr Ruf
    Noch immer hegen Anleger pauschale Vorbehalte gegen ein Immobilieninvestment in Ostdeutschland. Zu Unrecht, meinen viele Experten.
    von Christian Hunziker
    http://www.handelsblatt.com/fi…-als-ihr-ruf/6148592.html


    Jochen-Konrad Fromme, Geschäftsführer der ausschließlich in den neuen Bundesländern tätigen TLG Immobilien, wundert sich darüber, dass immer noch die meisten Anleger einen Bogen um die neuen Bundesländer machen. „Viele Investoren haben noch nicht begriffen, dass der Immobilienmarkt im Osten Deutschlands in vielen Bereichen genauso gute Chancen bietet wie der im Westen.“


    Ein weiterer TLG-Geschäftsführer, Niclas Karoff, meint: „Die wirtschaftlichen Entwicklungskerne sind für die nächsten Jahre gesetzt.“ Das Unternehmen legt den Schwerpunkt auf die Region Berlin, die Ostseeküste, Leipzig, Dresden und die thüringischen Städte entlang der Autobahn A4.


    Im Vordergrund steht der Wohnungsmarkt. Hierzu wiederum Fromme: „Das Kapital, das in A-Städten nichts mehr findet, weicht in B-Städte aus. ... Deshalb sind in den letzten Monaten die Preise für Wohnungsportfolios in ostdeutschen Städten deutlich angestiegen.“ Nach Beobachtung des Maklerhauses Engel & Völkers sind auch viele private Anleger aktiv. Besonders gern kaufen sie Wohn- und Geschäftshäuser, die man in ostdeutschen Städten bereits für deutlich weniger als eine Million Euro bekommt. Diese vergleichsweise niedrigen Preise seien der große Vorteil ostdeutscher Standorte. „In Dresden können wir deutlich günstiger einkaufen als in westdeutschen Landeshauptstädten.“ Nach Meyer seien solide Wohnungsportfolios dort schon für das Zwölffache einer Jahresmiete zu finden. In München wird dagegen mehr als das 20-Fache fällig und die Rendite daher deutlich geringer.

  • ...Vor rund fünf Jahren kam der Zusammenbruch. „Der Leipziger Immobilienmarkt erholt sich insgesamt gerade von einer Talfahrt, die im vergangenen Frühsommer ihren Tiefpunkt erreicht hat.“ Nun steigen die Preise für Grundstücke und Häuser wieder...



    Ist das Statistik? In meiner Wahrnehmung kam es um 2000 -oder etwas früher zum Zusammenbruch. Hochzeit der Abbruchwelle im Gründerzeitbestand -unter dem Stadtumbau-Ost-Programm- war in Leipzig vor 2006, vor der Fußball-WM.

  • Leerstand bringt Wohnungsgenossenschaften in Bedrängnis

    Auf der Plattform "Wohnen bei uns" haben sich die Baugenossenschaft Leipzig, die Unitas, die Vereinigte Leipziger Wohnungsgenossenschaft und die Wogetra zusammengeschlossen, die nach eigenen Angaben rund 30.000 Wohnungen in Leipzig bewirtschaften. Das sind etwa genauso viele, wie die kommunale Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft LWB aktuell im Bestand hat ( http://www.wohnen-bei-uns.eu/ ).


    Nun hat die Plattform per dapd eine Pressemitteilung abgesetzt, die bislang offenbar nur von den Nachrichten bei t-online.de aufgegriffen wurde. Vermutlich ziehen andere noch nach. Leider findet sich die PM noch nicht einmal auf der Website von "Wohnen bei uns":


    nachrichten.t-online.de, 08.02.2012, 21:42 Uhr
    Leerstand bringt Leipziger Wohnungsgenossenschaften in Bedrängnis
    http://nachrichten.t-online.de…is/id_53868208/index?news


    Darin teilten die vier in der Plattform "Wohnen bei uns" zusammengeschlossenen Leipziger Wohnungsgenossenschaften mit, das nach ihrer Einschaetzung der Leipziger Wohnungsmarkt trotz positiver wirtschaftlicher Entwicklung noch weit von einem normalen Zustand entfernt ist. Nach wie vor stünden rund 34.000 Wohnungen in der Stadt leer und dies bringe die Genossenschaften in Bedrängnis.


    Offenbar als Reaktion auf die Medienberichte der letzten Tage und Wochen (siehe oben) meinen die vier Genossenschaften, dass Berichte über positiven Entwicklungen mit deutlichen Mietsteigerungen und hoher Nachfrage auf wenige Toplagen beschränkt und nicht repräsentativ für den Gesamtmarkt seien. Im Gros des Marktes lägen die Nettokaltmieten im Bereich von drei bis sechs Euro je Quadratmeter und stagnierten. Insbesondere das Leerstandsproblem bremse den Leipziger Wohnungsmarkt erheblich.


    "Wie einschneidend die Folgen dieser Situation für alle Bestandshalter sind, verdeutlichen die leerstandsbedingten Erlösschmälerungen der Plattformgenossenschaften, die allein in 2011 bei etwa 11,4 Millionen Euro lagen", heißt es in der Mitteilung. Dazu kämen nicht umlagefähige Betriebskosten in Höhe von vier Millionen Euro, die aus den Leerständen resultieren. Allein bei den vier Genossenschaften der Plattform fehlten 15,4 Millionen Euro für Investitionen. Dadurch werde wirtschaftliches Wachstum bei der Wohnungswirtschaft und branchenbezogenen Dienstleistern behindert.


    In mir kommt der starke Verdacht auf, dass im Gegenzug auch die Einschaetzung der vier Genossenschaften der Plattform nicht sonderlich repraesentativ fuer die Gesamtsituation in Leipzig ist. Ich vermute, dass dies wesentlich damit zusammenhaengt, dass die Bestaende der vier Genossenschaften in erster Linie in einem ganz speziellen Marktsement liegen, dem industriellen Wohnungsbau aus der zweiten Haelfte des 20. Jahrhunderts ueberwiegend an den Stadtraendern. Ende letzten Jahres hatte die LIZ bereits ueber die in der Plattform ‚wohnen bei uns‘ kooperierenden vier Leipziger Wohnungsgenossenschaften berichtet:


    http://www.l-iz.de/Wirtschaft/…nossenschaften-30931.html


    „In den Stadtteilen, in denen die Bevölkerungsgewinne sind, haben wir weniger Bestände“, sagte VLW-Vorstand Michaela Kostov. Deshalb müsse man beispielsweise in Grünau punktuell durchaus über „Rückbau und Aufwertung“ reden. Gut die Hälfte der Mitglieder der vier Genossenschaften ist nach Angaben der Plattform über 60 Jahre alt.

  • „Hypergentrification“ im Bachviertel

    Die LVZ brachte in ihrer gestrigen Ausgabe ein interessantes Beispiel für „Hypergentrification“ bzw. „Supergentrification“ im Bachviertel, also die Verdrängung selbst bereits gutverdienender Mittelschichtshaushalte durch noch Besserverdienende und sehr Reiche und die Herausbildung eines Luxuswohnsegments.


    LVZ, 8.2.2012
    Der genervte Maestro. Ein Haus-Besuch beim Schrift- und Buchgestalter Gert Wunderlich


    Der fast 80-jährige Grafiker, Plakatkünstler und Typograf Gert Wunderlich, einer der bedeutenden deutschen Buchkünstler unserer Zeit, lebt seit vielen Jahren in einem 1884 gebauten und 1936 zum letzten Mal umfassend modernisierten Gründerzeithaus an der Moschelesstraße 1, Ecke Ferdinand-Lassalle-Straße, direkt am Clarapark. Er lehrte bis 1999 als Professor Buchgestaltung, Gebrauchsgrafik und Typografie an der an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB).


    Zu DDR-Zeiten gehörte das Haus der so genannten städtischen Sammelstiftung, Wunderlich zahlte für seine 193-Quadratmeter-Wohnung 151,50 Mark der DDR Miete. Nach 1990 ging das Haus Moschelesstraße 1 in den Besitz der reaktivierten Bürgerstiftung über. Die verkaufte vor Jahren die Immobilie mit 16 ihrer weiteren Filetstücke für einen stolze Summe Geld an private Hand. Nun wird die Villa, nachdem ihr Besitzer erneut wechselte, saniert. Projektentwickler ist die CG-Gruppe: http://www.cg-gruppe.de/cg-gru…e_Globalanleger_R_Web.pdf


    Der Familie Wunderlich wurde nun angeboten, ihre 193-Quadratmeter-Wohnung entweder zum Schnäppchenpreis von 650.000 Euro zu kaufen oder statt bisher 500 Euro kalt nun 2500 Euro Miete zu zahlen. Das ist eine Preissteigerung auf das Fünffache und ergibt einen Quadratmeterpreis kalt von fast 13 Euro.


    Die Rente des Professors ist nicht annähernd so hoch. Wunderlich wird ausziehen und sich ein neues Heim suchen müssen. "Ich habe zuletzt ziemlich viel mitbekommen über den real existierenden Kapitalismus, der scheinbar im Immobiliengewerbe besonders ausgeprägt ist", sagt Wunderlich. "Unser Leben, auch das in den Berufen mit unseren beiden Ateliers, hat sich doch vor allem hier abgespielt. Die Räume werden seit über 40 Jahren vollgestellt mit Büchern, Kunst und allerlei Klimbim, und im Keller lagert mein Papier aus HGB-Zeiten. Der neue Eigentümer ließ uns wissen, dass dieses Haus das Geschäft seines Lebens ist. Das freut mich für ihn. Wir aber müssen raus, ich nenne das Vertreibung, obwohl ich weiß, nicht dagegen vorgehen zu können." Er hatte sich seinen schon fortgeschrittenen Lebensabend anders als auf Wohnungssuche, Umzug, Abschiednehmen und Trennen von liebgewordenen Dingen vorgestellt.

  • #166: die Wohnungsgenossenschaften wollen hier ähnlich wie in Chemnitz recht eindeutig ihre strukturellen Probleme auf den Wohnungsmarkt allgemein übertragen. Ich habe mich schon immer gefragt, was die Genossenschaften eigentlich daran hindert, nicht zu vermietende Bestände im Zweifelsfalle mit Hilfe der Abrissprämien vom Markt zu nehmen und dafür in Neubauten oder Sanierungen zu Investieren und die dortigen Fördermöglichkeiten abzugrasen. So hat die hier ebenfalls rumjammernde Unitas ihre Neuabupläne am Westplatz bisher nicht konkretisiert und nur die Plattenbauten saniert, um ja nicht zu viel zu investieren. Aber von nichts, kommt eben nichts. Das es anders geht, zeigt die Lipsia mit ihren Rosentalterassen.

  • Die Stadtbau AG hat Ende Januar das Europahaus am Ring erworben und möchte das Gebäude revitalisieren, was aber sicherlich nicht auf eine erneute äußerliche Sanierung hinausläuft. Außerdem hat man von der TLG das Gelände des Jahrtausendfeldes erworben. Es ist aber unklar, ob man dort eigene Pläne hat, oder zusammen mit der Stadt dort den geplanten Bildungscampus errichten wird.

  • Das wäre ja auch schön blöd, wenn die Stadt in der Öffentlichkeit zaghafte Pläne für Schulneubaten aufzeigt, derweil die Stadtbau AG Tatsachen schafft. Entweder hat der Bauträger tatsächlich eigene Pläne oder spekuliert ... :confused:

  • Immobilienkatalog der LWB

    Der Immobilienkatalog der LWB umfasste Anfang August 2011 124 Objekte ( http://www.deutsches-architekt…d.php?p=309064#post309064 ). Im Moment sind es nur noch 89, also 35 weniger und damit nur noch etwa zwei Drittel, wobei in mindestens zwei Faellen (Probstheida und Connewitz) neue Haeuser (wieder) in den Katalog aufgenommen wurden. Dabei sind auch einige der noch im Katalog erwaehnten Haeuser bereits verkauft bzw. der Kauf vor dem Abschluss. Die Haeuser verteilen sich wie folgt (in Klammern die Zahlen vom August bei Abweichung zum Vergleich):


    0 Stadtbezirk Mitte 2 (3) -1
    00 Zentrum 1
    01 Zentrum-Ost 0
    02 Zentrum-Südost 0
    03 Zentrum-Süd 0
    04 Zentrum-West 1
    05 Zentrum-Nordwest 0
    06 Zentrum-Nord 0 (1)


    1 Stadtbezirk Nordost 8 (13) - 5
    10 Schönefeld-Abtnaundorf 3 (6)
    11 Schönefeld-Ost 0
    12 Mockau-Süd 1 (3)
    13 Mockau-Nord 2
    14 Thekla 1
    15 Plaußig-Portitz 1


    2 Stadtbezirk Ost 42 (54) - 12
    20 Neustadt-Neuschönefeld 4 (7)
    21 Volkmarsdorf 26 (31)
    22 Anger-Crottendorf 9 (10)
    23 Sellerhausen-Stünz 3 (4)
    24 Paunsdorf 0 (1)
    25 Heiterblick 0
    27 Engelsdorf 0 (1)


    3 Stadtbezirk Südost 7 (6) + 1
    30 Reudnitz-Thonberg 3
    31 Stötteritz 3
    32 Probstheida 1 (0)
    33 Meusdorf 0


    4 Stadtbezirk Süd 2
    40 Südvorstadt 0
    41 Connewitz 1 (0)
    43 Marienbrunn 0
    44 Dölitz-Dösen 1 (2)
    44 Lößnig 0


    5 Stadtbezirk Südwest 10 (14) - 4
    50 Schleußig 1
    51 Plagwitz 0 (3)
    52 Kleinzschocher 7 (8)
    53 Großzschocher 1
    55 Knauthain-Hartmannsd. 1


    6 Stadtbezirk West 0
    60 Schönau 0
    61 Grünau-Ost 0
    62 Grünau-Mitte 0
    63 Grünau-Siedlung 0
    64 Lausen-Grünau 0
    65 Grünau-Nord 0


    7 Stadtbezirk Alt-West 7 (14) - 7
    70 Lindenau 2 (3)
    71 Altlindenau 3 (8)
    72 Neulindenau 1
    73 Leutzsch 1 (2)


    8 Stadtbezirk Nordwest 5 (9) - 4
    80 Möckern 3 (6)
    81 Wahren 2 (3)


    9 Stadtbezirk Nord 6 (9) - 3
    90 Gohlis-Süd 2
    91 Gohlis-Mitte 1
    92 Gohlis-Nord 0
    93 Eutritzsch 3 (6)

  • Bestaende der LWB (im August 2011)

    Auf der Website der LWB wird der sogenannte Verwertungsbestand, d.h. Objekte, die nicht für den dauerhaften Verbleib im Unternehmen vorgesehen sind, mit Stand zum 1.8.2011 auf 2 507 Wohnungen beziffert. Die meisten heute noch im Verwertungsbestand verbliebenen Gebäude sind der Baujahresgruppe vor 1918 zuzuordnen und denkmalgeschützt. Sie sind überwiegend zur Veräußerung vorgesehen. http://www.lwb.de/unternehmen/…6ODoicmVkaXJlY3QiO2I6MTt9


    Als Eigenbestand weist die LWB 33.829 Bestände aus. Darüber hinaus bewirtschaftet die LWB 1.973 Wohnungen, die sich im Besitz von Fondsgesellschaften befinden.


    Interessant ist meines Erachtens die folgende Graphik, die den LWB-Wohnungsbestand nach Stadtbezirken gegliedert zeigt. Grosse Bestaende liegen wie erwartet in den Stadtbezirken am Stadtrand mit Plattenbaugebieten, d.h. Nordost mit Paunsdorf-Heiterblick (5970 Wohnungen), West mit Gruenau (3695) und Suedost (3635).


    Die hoechste Zahl an sanierten und teilsanierten Wohnungen liegt jedoch im Stadtbezirk Mitte (8464) und auch in den eher gruenderzeitlich gepraegten Bezirke wie Sued (4413) und Altwest (mit Neulindenau - 2250) ist die LWB noch staerker vertreten. Im Bezirk Sued duerften aber zahlreiche Wohnungen im Neubaugebiet Lößnig liegen, ebenso wie es sich in Ost (5267) wohl eher um die Plattenbaubestaende handelt.


    Sanierungsplanungen gab es zum Stand vom 1.8.2011 fuer 195 Wohnungen in Altwest und 108 in Sued.


    35801: Mitte 8464 (8604), Nordwest 688 (972, 690), Nord 798 (1256, 806), Nordost 5970 (6419, 5971), Ost 5267 (5571, 5283), Suedost 3635 (3952, 3635), Sued 4413 (4481, 4457), Suedwest 612 (1326, 612), West 3695 (3693), Altwest 2250 (2132, 2085) - in Klammern die Wohneinheiten vor und nach dem Verkauf an die Brack Capital Group im April 2011 nach http://www.lvz-online.de/leipz…r-citynews-a-83754-0.html .

  • In den am 24.08.2011 durch den Stadtrat verabschiedeten Eigentümerzielen für die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH ( http://notes.leipzig.de/appl/l…6438609B5C1257873002F6C71 ) steht auf S. 18 und 19 ein Kapitel "Kernbestandsveräußerungen als Bestandteil des Konsolidierungskonzeptes".


    Im Zuge der Wirtschaftsplanung 2010 und der strategischen Unternehmensplanung 2020 wurden Veräußerungen von Kernbestandsimmobilien mit Realisierung bis zum Jahr 2014 mit in die Entschuldungsstrategie einbezogen.


    Für 2012 und 2013 sind Verkäufe von 1.375 bzw. 1.150 Wohnungen vorgesehen, für 2014 nur noch die "restlichen" 150 Wohnungen aus dem Verwertungsbestand. Wenn die LWB weiter so verkauft wie im Moment, dann ist da schon eher Schluss.


    Position 2010 2011 2012 2013 2014
    Bestandsabgänge Wohneinheiten 2.210 3.952 1.375 1.150 200
    Verkauf Wohneinheiten 2.210 3.952 1.375 1.150 150
    …davon Kernbestand 590 2.952 375 150 0
    …davon Verwertungsbestand 1.620 1.000 1.000 1.000 150

  • Gewinnsprung bei der LWB

    Passend zu den Beitraegen von heute morgen meldet die LVZ in ihrer Printausgabe unter der Ueberschrift "Zoo und LWB auf der Erfolgsspur", dass der LWB vor allem hoehere Erloese aus Immobilienverkaeufen einen Gewinnsprung beschert haben. Im dritten Quartal 2011, also von Juli bis Ende September, lag das Ergebnis mit 17,5 Millionen Euro mehr als zehn Millionen Euro ueber dem Plan. Mein Eindruck ist, dass der Verkauf im letzten Quartal noch mal deutlich angezogen hat, so dass man auf die Zahlen gespannt sein kann.


    Das Geld floss zusammen mit dem aus den Einzelverkaeufen aus dem Streubesitz in den anderen vorangegangenen Quartalen und den 72,8 Mio Euro aus dem Verkauf von 96 Gebaeuden mit knapp 2600 Wohnungen und 19 Gewerbeeinheiten an die Brack Capital Group ( http://www.deutsches-architekt…d.php?p=297918#post297918 ) vom April 2011 in eine eine Sondertilgung, die die LWB am 20. Oktober 2011 auf ein Darlehen in Höhe von 40 Mio. EUR vorgenommen hat. Insgesamt Insgesamt waren fuer 2011 71,8 Mio. EUR Sondertilgungen vorgesehen, die einen Großteil der in der Strategischen Unternehmensplanung von 2011 bis 2014 geplanten Sondertilgungen von insgesamt 85 Mio. EUR darstellen.
    http://www.lwb.de/news/detail/…nzierung_von_Darlehen/162

  • Im Leipzig-Informationssystem LIS wird die Zahl der Wohnungen in Leipzig im Jahr 2010 mit 315 940 angegeben ( http://statistik.leipzig.de/%2…le.aspx?cat=6&rub=1&obj=0 ). Davon haben etwa 86 % den Status von Mietwohnung oder gemieteten Haeusern (272.000), 2 % Eigentumswohnung (6.300), 11 % eigenen Haeusern (35.000) und 1 % sonstiges (3150).


    Laut dem statistischen Quartalsbericht 4/2011 gab es am Jahresende 2011 in Leipzig insgesamt 294.810 Haushalte ( http://www.leipzig.de/imperia/…k-und-wahlen/lz_qb114.pdf ). Von diesen sind über die Hälfte Single-Haushalte. „Das überrascht nicht, denn viele ziehen nach Leipzig zum Studium oder zur Ausbildung“, erklärte Ruth Schmidt, die Amtsleiterin für Statistik und Wahlen der Stadt Leipzig. Auch die Parteien der Studentenwohnheime würden als Ein-Personen-Haushalte gewertet.




    In einer PM vom 13. Februar 2012 gibt der Stadtrat und Sprecher für Stadtentwicklung der Linksfraktion Siegfried Schlegel einen hilfreichen Ueberblick ueber die Verteilung der Wohnungsbestaende:


    Siegfried Schlegel
    Linksfraktion möchte Dialog mit der Plattform „wohnen bei uns“ zur Stadtentwicklung fortsetzen
    http://www.deutsches-architekt…wreply&noquote=1&p=327443


    wichtige Wohnungsmarktakteure:
    private Vermieter: über 190.000 Wohnungen
    - davon Brack Capital Real Estate (BCRE) Leipzig Wohnen mit ca. 2.580 Wohnungen ( http://www.bcre-leipzig.de/ )
    - Blackstone Group L.P mit (mindestens) ca. 1000 Wohnungen - http://www.deutsches-architekt…d.php?p=330096#post330096
    - Deutsche Annington - http://www.deutsche-annington.com/de/
    http://de.wikipedia.org/wiki/D…nington_Immobilien_Gruppe


    LWB: rund 38.000 Wohnungen
    Plattform „wohnen bei uns“ - Baugenossenschaft Leipzig, Unitas, Vereinigte Leipziger Wohnungsgenossenschaft und Wogetra: 29.000 Wohnungen
    Wohnungsgenossenschaften Lipsia und Kontakt: rund 25.000 Wohnungen (ca. 9.400 und ca. 15.000 Wohnungen - allerdings in in Leipzig, Zwenkau und Böhlen - nach Angaben auf deren Websites)
    (Summe: 282.000)



    Bei dem 10 %igen Wohnungsleerstand von rund 34.000 Wohnungen muss beachtet werden, dass pro Jahr in jeder zehnten Wohnung ein Mieterwechsel stattfindet und durchschnittlich vier Monate bis zur Neuvermietung vergehen. Es stehen also ca. 10.000 Wohnungen leer, ohne überflüssig zu sein. Wenn für eine Wohnung 100 Jahre durchschnittliche Nutzungsdauer angenommen werden, bedingt dies, dass pro Jahr 1 % ersetzt werden müssen. Das entspricht ungefähr 3.000 Wohnungen, die aber nicht „marktaktiv“ sind, ebenso wie die weiteren rund 3.000 Wohnungen, die leer stehen, weil sie abgerissen werden sollen, aber die Mieterlenkung ebenfalls einige Monate dauert. Weitere rund 600 Leerwohnungen sind durchschnittlich wegen stattfindender grundhafter Sanierung und Modernisierung nicht vermietet. Unter dem Strich muss man über rund 8.500 Wohnungen sprechen, die auf dem Markt zuviel sind und die konkret wegen der Größe, dem baulichen bzw. Modernisierungszustand sowie manchmal wegen ihrer Lage, wie an verlärmten Straßen oder der Umgebung, nicht nachgefragt werden.
    In Leipzig wurden im Rahmen des Stadtumbaus bisher 12.000 Wohnungen abgerissenen, davon allein rund 8.800 durch die LWB und andere städtische Unternehmen sowie rund 2.600 durch Genossenschaften, aber nur rund 600 von privaten Eigentümern.

    8 Mal editiert, zuletzt von LE Mon. hist. () aus folgendem Grund: am Jahresende 2011 in Leipzig insgesamt 294.810 Haushalte

  • VICUS AG erwirbt Wohn- und Geschäftshaus in der Schlossgasse 6-8

    PM 22.02.2012
    VICUS AG erwirbt weiteres Geschäftshaus in Leipzig
    http://www.deal-magazin.com/index.php?cont=news&news=22313


    Der Einzelhandelsspezialist COMFORT hat den Erwerb eines 1994 errichteten Wohn-und Geschäftshaus in der Schlossgasse 6-8 in Leipzig durch die VICUS AG beratend begleitet. Die Liegenschaft mit knapp 1.000 Quadratmeter Nutzfläche befindet sich in direkter Nähe zur 1A-Lage Petersstraße. Das Objekt verfügt über zwei Ladeneinheiten im Erdgeschoss, vier darüber liegende Bürogeschosse sowie zwei Wohneinheiten im Dachgeschoss.

  • "Hammer-Wohnung" und drittes Ausbauhaus in Leipzig

    HausHalten e.V. gibt bekannt, dass das AusBauHaus Merseburger Straße 88b ein benachbartes Hausprojekt in der Nr. 88 bekommt. Das Haus war im Besitz der LWB, wurde im Mai 2010 fuer 21.000,00 EUR versteigert und Ende 2011 erneut verkauft.


    Ausserdem suchen freie Wohnräume und ein Laden im AusBauHaus Wurzner Straße 62 und eine ganze Etage im Wächterhaus Georg-Schumann-Straße 93 Nutzer. Und es wird weitere Wächterläden im Brunnenviertel (Georg-Schwarz-Strasse) geben. Mehr dazu im Februar-Newsletter und auf der Website:


    http://www.haushalten.org/pape…ten_e.v._februar_2012.pdf.
    http://www.haushalten.org/de/index.asp


    Der Selbstausbau von Wohnungen kommt offenbar immer mehr in Mode:


    PM vom 21.02.2012
    Neue Tarife für "Hammer-Wohnung" / Tarif "Flex" für fluktuationsbedingten Leerstand / Tarif "Fix" für längerfristigen Leerstand



    Die meisten Wohnungen - derzeit 52 - liegen natuerlich wie auch der Schwerpunkt der Bestaende der VWL in den Plattenbauten in Schoenau, Gruenau, Gohlis-Nord und Mockau. Aber es gibt z.B. auch eine Dachgeschosswohnung in Reudnitz in einem 1914 gebauten und sanierten Haus, in einem Haus aus dem Jahr 1912 in Eutritzsch oder 1910 (angeblich!) in Leutzsch sowie weitere Altbaubestaende vor allem im Norden Leipzigs.
    http://www.hammer-wohnung.de/r-suche-7.html#objectslist


  • Wirkt auf mich wie eine missglückte Marketingidee - missglückt, weil kein Mieter so dumm ist, Angebote nicht zu vergleichen.


    Die billigste "Hammer-Wohnung" liegt in Möckern, hat knapp 46 Quadratmeter und kostet 228 Euro kalt, stolze 1085 Euro an Genossenschaftsanteilen werden fällig. Da gibt es bessere Angebote, bei denen man nicht mal selbst renovieren muss.

  • VICUS AG erwirbt weiteres Geschäftshaus in der Gottschedstraße 2


    PM 22.02.2012
    VICUS AG erwirbt weiteres Geschäftshaus in Leipzig
    http://www.deal-magazin.com/index.php?cont=news&news=22313


    Die VICUS ist weiter auf Expansionskurs, offenbar ist da ja Geld da:


    PM 27.02.2012
    VICUS AG erwirbt weiteres Geschäftshaus in Leipzig
    http://www.deal-magazin.com/index.php?cont=news&news=22388


  • Investmentmarkt für Wohnimmobilien äußerst lebhaft

    property magazine, 27. Februar 2012
    Investmentmarkt für Wohnimmobilien äußerst lebhaft
    http://www.property-magazine.d…sserst-lebhaft-43153.html


    Auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt haben einmal mehr insbesondere die Kaufpreise für Eigentumswohnungen stark zugelegt. Den höchsten Anstieg im Jahresvergleich verzeichnete dabei München mit +20 %. Dagegen blieben die Kaufpreise in Köln und Leipzig nahezu auf Vorjahresniveau. Insgesamt wurde in Leipzig ein leichter Preisrückgang registriert. Eigentumswohnungen verbilligen sich auf Jahressicht um 1,8 % auf 1.090 Euro/m². Teilweise gibt es allerdings gegenläufige Entwicklungen nur in Teilsegmenten wie dem innerstädtischen Wohnen im Stilaltbau.


    Auch die Mietpreisentwicklung beschleunigt sich auf Jahressicht in einigen Städten. In Berlin und München steigen sie im Jahresvergleich noch einmal stärker als im Vorjahr. In Berlin stiegen die Angebotsmieten 2011 um 9 % und seit Anfang 2010 um 16,5 % auf durchschnittlich 7,05 Euro/m²/Monat.In Hamburg wird das zweite Jahr in Folge ein Anstieg um 8 % notiert.


    Leipzig liegt am unteren Ende der Preisskala und verzeichnete ebenfalls ein leichtes Plus. Die Stadt erfährt im Jahresvergleich stadtweit ein geringes Mietpreiswachstum von + 2 % auf rund 5,00 Euro/m²/Monat bei gleichzeitig höherer Dynamik im Innenstadtkern und den angrenzenden Stadtteilen.