Alexanderplatz: Diverses

  • Hotel Barcelona war gestern GREEN8 die vertikale Gartenstadt ist morgen. So kann man zumindest die Vision der Architekten Agnieszka Preibisz und Peter Sandhaus verstehen:

    Projekt für eine vertikale Gartenstadt am Alexanderplatz in Berlin. Eine generationsübergreifende Baugenossenschaft organisiert hier nicht nur die Lebensmittelherstellung sondern auch Sport- und Freizeitaktivitaten sowie Betreuung. Die Lebensmittelherstellung findet im zentralen, in eine transparente Membrane eingehüllten, Atrium statt. Jede Familie hat einen Garten direkt vor der Wohnungstür und einen atemberaubenden Blick auf das Stadtpanorama. Ein gemeinsames Projekt mit Peter Sandhaus.


    Zum Aufbau und zur Struktur kann man in diesem Artikel etwas erfahren (siehe Grafik 4). Man prüfe tatsächlich die Realisierbarkeit.
    Von einigen Kommentatoren wird die Nachhaltigkeit jedoch in Frage gestellt.




    Detail mit typisch einheimischer Vogelart ;)

    (C) apcon custom property solutions | SANDHAUS BAUKUNST

  • Sieht schon schnieke aus. Bis auf diese Kabel unten. Wirkt dadurch wie ein Heißluftballon. Passt aber so insgesamt eher nach Dubai. Oder zumindest in ein ansehnlicheres Umfeld , für diese ästhetische Skulptur, als diese total abgeranzte Ecke. Gefällt den Papageien sicher auch nicht sonderlich. Ein vertikaler Garten macht die Horizontale auch nicht grüner oder sonstwie attraktiver.

  • Für mich persönlich steht und fällt ein Hochausentwurf auch damit, wie sich der Sockel in die Umgebung einfügt.


    Sehr gelungen finde ich zum Beispiel beim Zoofenster.


    In anderen Worten, finde ich es gut, wenn sich der Sockel in einer Blockstruktur einfügt, alles was darüber kommt, kann man dann diskutieren.


    Ansonsten ein sehr interessanter Entwurf, ich zweifle jedoch an der Realisierbarkeit (in Berlin)

  • ^^ Geiles Teil, Falscher Standort (zu hoch, scheint ja an die 150m zu sein, Barcelona war doch max. 60 m?) , wird aber eh nicht kommen... Vielleicht ist einer der Investoren jenseits der Stadtbahn interessiert ;)

  • Obwohl ich so meine Probleme mit organischer Architektur habe, aber es ist ein echter Hingucker. Ich kann es mir besser in der City-West vorstellen auf dem Riesenradgrundstück zum Beispiel oder am Ernst-Reuter-Platz.

  • Es wäre schön, wenn diese Brachfläche tatsächlich mal bebaut werden würde - derlei Absurditäten lassen aber nicht die Hoffnung aufkommen, dass die Eigentümer daran tatsächlich irgendein Interesse hätten. Die Architekten geben zwar vor, in Berlin zu leben, die Überflüssigkeit eines solchen 'Green Concepts' gerade hier scheint ihnen aber nicht wirklich aufgefallen zu sein. Vielleicht macht es ja irgendwo in der arabischen Wüstensonne Sinn.

  • Keibelstrasse

    Das Parkhaus an der Keibelstraße bleibt uns noch ein wenig erhalten. Laut der Baufirma für "Le Bijou" ist mit einem Abriss nicht vor dem Jahreswechsel zu rechenen.


    Hallo
    offenbar sind in der Keibelstrasse nunmehr Studentenapartemts geplant. Bauträger ist die Lambert Unternehmensgruppe aus Regensburg, die bisher in Regensburg und München sehr erfolgreich im Bereich Studentenwohnen aktiv war.
    Eine Homepage gibt es auch schon


    http://www.studenten-apartment.de/studiob/


    Es müßte sich daher in absehbarer Zeit etwas tun.
    " Le Bijou" dürfte damit in der ursprünglichen Form mit den damaligen Beteiligten endgültig gestorben sein .


    Grüsse
    Otto B

  • Ich wunsche mir eine Gebaeude mit eine starke Mischung von Personen, und nicht nur arme Studenten die weniger Monaten bleiben und dann sind weg.

  • Die Architekten geben zwar vor, in Berlin zu leben, die Überflüssigkeit eines solchen 'Green Concepts' gerade hier scheint ihnen aber nicht wirklich aufgefallen zu sein.


    Und wieso ist vertikale Verdichtung mit integriertem Urban Farming und einem Garten für jede Wohneinheit gerade in Berlin überflüssig?
    Mir ist nicht bekannt daß hier bisher irgendwo solche Konzepte verfolgt worden wären, noch nicht einmal so etwas wie BIGs Bjerget in Kopenhagen wurde ansatzweise versucht.
    Die Welt dreht sich weiter, und es würde dem sonst doch immer so avantgardistischen Berlin ganz gut anstehen sich ein wenig mitzubewegen, anstatt Architektur und Stadtentwicklung immer nur an dem Kriterium auszurichten, ob die Fassaden wie anno dunnemals aussehen und der Blockrand auch ja schön geschlossen wird.

  • ^Ich fände es auch gut, wenn Parkhäuser in der Berliner Peripherie genauso veredelt würden, wie in dem Kopenhagener Beispiel. Ob der Stadtkern da so der experimentelle Ort ist - da habe ich meine Zweifel. Zumal das Grundstück einem Spanier gehört, der soooo viel Geld dafür haben wil, dass sich das mutmasslicherweise nicht rechnet. Aber, wer weiss...


    Urbanist scheint derweil die Zeitmessung abgestellt zu haben. Spätestens seit dem Amtsantritt von Regula Lüscher-Gmür ist das Kriterium nicht mehr "wie anno dunnemals" auszusehen (wann das auch imme gewesen sein mag). Die zentralen Neubauten glänzen eher durch einheltliche Rasterfassaden.

  • Ich wunsche mir eine Gebaeude mit eine starke Mischung von Personen, und nicht nur arme Studenten die weniger Monaten bleiben und dann sind weg.


    :nono:


    Mal abgesehen davon, dass man gerade bei hochpreisigen Wohnungen, die sich nur ein sehr begrenzter Teil der Gesellschaft leisten kann, eher selten ausgewogene gemischte Bewohner vorfindet: keine Angst, die Wohnungen sind sämtlichst mit Einbauküche, "eleganten Fliesen im Entrée" und "Markenkeramik im Bad" ausgestattet und warten mit Concierge-Diensten auf. Da ist wohl eine etwas kaufkräftigere studentische Klientel zu erwarten, die dir vielleicht sogar – weil's gut im Lebenslauf aussieht – beim Entfernen von Graffitis behilflich ist.

  • ^ Zudem ist die Fluktuation in Studentenwohnungen ja lange nicht so hoch wie bei einem Hotel, was ja auch immer ein Kandidat bei Neubebauungen ist.


    Studentenbuden werden mindestens genauso dringend benötigt wie preiswerte normale Wohnungen. Sie sind mir sogar lieber als ein Wohnhaus im hohen Preissegment, wo die betuchte Klientel eher unter sich bleibt. Da bringen die Studis sicher mehr Leben in die Ecke.


    Die in der Visualisierung dargestellten verklinkerten Vorstadtquader mit drangeklebten Schachtelbalkonen sind nicht gerade spektakulär, aber auch nicht schlechter als die drumherum bestehenden Bauten.

  • (Studenten)Leben gibts in der Ecke ja auch kaum ;). Ich kann mir schwer vorstellen, dass dort - neben der S-Bahn, an der lauten, unwirtlichen Grunerstr., in einer Reihe mit den Garagen des Plattenriegels, also quasi auf einem Hinterhofgrundstück - dauerhaft wohnen wollen würde. Schon gar nicht Bonzen. Insofern kann man dort auch nicht viel mehr erwarten, als eine durchschnittliche Gestaltung für temporäre und "anspruchslosere" Mieter, wie eben Hotelgäste oder Studenten.

  • ^ warst du mal dort um das Parkhaus herum? Da ist es nämlich tatsächlich recht ruhig, sowohl vom Leben her als auch akustisch - trotz der großen Straßen, die den Block umgeben. Der Straßenlärm wird ja einigermaßen durch die an den Straßen liegenden Riegel abgeschirmt. Insofern hast du recht mit dem Ausdruck "Hinterhofgrundstück". Siehe Luftbild. Die S-Bahn und die Grunerstraße sind übrigens ziemlich weit weg von dem Standort... ;)


    Dass "gehobenes Wohnen" (um den Begriff Bonzen zu vermeiden) dort anscheinend doch nicht kommt, liegt wohl eher an der baulich nicht so prickelnden unmittelbaren Umgebung.

  • Ach Jöttchen, ich dachte, es ginge noch um den Standort hinterm Cubix :achso:....Naja, bezieht sich zwar auf ein anderes Thema, aber trifft auf dieses dennoch zu. Umsonst würden die Wohnungen in dem Turm wohl kaum sein.

  • Um nicht ewig klicken zu müssen hier nochmal die Entwürfe für das Studentenwohnhaus:




    (C) Lambert Holding GmbH


    Die Balkone passen m.E. überhaupt nicht. Zum einen hätte ich Geländer als Brüstung genommen und zum anderen auf diese verschachtelte Ansetzung verzichtet. Gerade auf dem letzten Bild würde die Gebäudestruktur so besser wirken.
    Oder gleich auf Balkone verzichten und Eisenfeuerleiter nach amerikanischem Vorbild ranbauen; dazu die Klinkerriemchen einen rötlicheren Ton geben :lach:

  • ^ Danke fürs Einbauen der Visualisierungen. Die Balkone sind wirklich nicht der Bringer, sie sehen aus wie Schachteln. Ansonsten könnten die Dinger aber auch auf Stralau oder in der Wasserstadt Spandau stehen.


    Andererseits ist es aufgrund der zuvor beschriebenen inselartigen Lage zwar nicht egal, aber doch weniger wichtig, an der Stelle richtige Hingucker zu errichten. Ein "schönes" bzw. gelungenes Gebäude würde dort auch nicht mehr wahrgenommen werden. Da müsste es schon ein wirklich spektakuläres Gebäude von int. Rang werden, um als Architektur-Ikone die Menschen in diese versteckte Ecke zu holen.

  • Fast so schön wie das Parkhaus, das da derzeit noch steht ;)
    Aber beim ganzen Karrée zwischen Alexander-, Karl-Liebknecht- Moll und Otto-Braun-strasse ist sowieso Hopfen und Malz verloren - abgesehen vom Hofbräu Berlin, da wird ja noch damit gebraut ;)