Immobilienmarkt Frankfurt

  • Neue Mieter für Nextower und TaunusTurm

    Das die Wirtschaftskanzlei Taylor Wessing und das Maklerhaus Colliers langfristige Mietverträge im Nextower unterzeichnet haben, wie die FAZ heute in der Printausgabe berichtet, war soweit bekannt. Der Nextower ist somit zu 36% vermietet.


    Für den TaunusTurm werden neue Mieter für 2015 wie folgt vermeldet:

    • das Beratungsunternehmen Goetzpartners
    • die Investmentbank Moelis & Company
    • die Personalberatung Odgers Berndtson


    Schaut aktuell doch recht gut aus auf dem Frankfurter Immobilienmarkt mit Vermietungen und Verkäufen (Palais Quartier, Winx etc.).
    Ich bin guter Dinge, daß wir kurzfristig etwas vom Tower 1 und/oder Marienturm (oder anderen...?) hören werden...


    Auf der selben Seite der FAZ wird berichtet, daß die Wohnungen im Axis Wohnhochhaus im EV jetzt zu 62% verkauft sind.

  • Wie das Handelsblatt in seiner Druckausgabe heute berichtet gehören Blackstone, Blackrock und Tishman Speyer zu den Investoren die für das Squaire am Flughafen mitbieten. Die IVG will das Gebäude angeblich für rund 700 Mio. € verkaufen. 2012 stand es noch mit 807 Mio. € in den Büchern.

  • Deutsche Asset & Wealth Management und ECE kaufen PalaisQuartier

    Das Geschäft, das sich seit dem vergangenen Sommer angedeutet hat, wurde heute offiziell bestätigt: Die Deutsche Asset & Wealth Management und ECE kaufen das PalaisQuartier. Gleiches gilt für den Verkauf des ehemaligen Rundschau-Areals an Strabag Real Estate und die Entwicklung durch diese Gesellschaft. Die Pressemitteilung:


    Der Geschäftsbereich für Immobilienfonds der Deutschen Asset & Wealth Management (Deutsche AWM) hat für rund 800 Mio. Euro die Immobilie „PalaisQuartier“ in Frankfurt am Main gekauft. Die ECE beteiligt sich am Erwerb zu 10 Prozent und übernimmt das Management des zum Gebäudekomplex gehörenden Einkaufszentrums „MyZeil“. Das als „Rundschau Areal“ bekannte unbebaute Grundstück der Liegenschaft wurde an die Strabag Real Estate verkauft und wird von dieser entwickelt. Verkäufer der Immobilie ist die zur Rabo Real Estate Group gehörende KP Investments.


    Das „PalaisQuartier“ im Zentrum der Stadt Frankfurt am Main an der Zeil Ecke Große Eschenheimer Straße verfügt über rund 115.000 Quadratmeter Mietflächen und besteht aus fünf Gebäudeteilen: Dem Bürohochhaus „NEXTOWER“ (rund 33.790 Quadratmeter auf 32 Etagen), dem Hotelhochhaus „Jumeirah Frankfurt“ (rund 26.300 Quadratmeter; 218 Zimmer), dem rekonstruierten Palais „Thurn und Taxis“ (rund 6.300 Quadratmeter), dem Einkaufszentrum „MyZeil“ (43.800 Quadratmeter; über 100 Läden sowie Gastronomie) und einer Tiefgarage mit etwa 1.400 Stellplätzen.


    Mit einem Kaufpreis von rund 800 Mio. Euro ist die Transaktion eine der größten in Europa im Jahr 2014. Das „PalaisQuartier“ ist aufgrund seiner richtungsweisenden, modernen Architektur überregional bekannt und wurde mehrfach ausgezeichnet (unter anderem DGNB Gold für Nachhaltigkeit der Büroimmobilie). Im Jahr 2013 zählte das „MyZeil“ mit etwa 15 Millionen Besuchern zu den meistfrequentierten deutschen Shoppingcentern. Der „Nextower“ ist aktuell zu 36 Prozent vermietet.


    Jörn Stobbe, Head of Transactions & Asset Management Germany, Austria & Switzerland der Deutschen AWM erklärte zum Ankauf: “Das PalaisQuartier ist aufgrund der Kombination aus einem erstklassigen Hotel, einem beliebten, eingeführten Einkaufszentrum, einer exklusiven Veranstaltungslokation sowie hochwertigen Büroflächen inmitten von Frankfurt mit besonderem Skyline-Blick eine einmalige Investmentmöglichkeit für uns und unsere Fondsinvestoren. Mit der ECE haben wir einen renommierten Partner zum Management des Einkaufszentrums und mit der Strabag einen erfahrenen Entwickler für das zu bebauende Grundstück.“


    Alexander Otto, CEO der ECE Projektmanagement sagte: „Wir beteiligen uns an dieser seltenen Investitionsmöglichkeit, weil wir hervorragende Möglichkeiten sehen, das heute schon starke Quartier gemeinsam mit unseren Partnern weiter zu entwickeln und das bereits gut funktionierende ‚MyZeil‘ zu optimieren. Hier steckt noch Potenzial und erste Ideen sind schon auf dem Weg. Wir freuen uns, nun auch direkt auf der Zeil ein Objekt betreuen zu können, welches aufgrund der zentralen Lage und spektakulären Architektur einzigartig ist. Diese Übernahme rundet unser besonderes Engagement im starken Wirtschaftsraum Frankfurt ab.“


    Otto van den Boogaard, Managing Director der KP Investments sagte: “KP Investments war im Jahr 2011 von der Rabo Real Estate Group beauftragt worden, das „PalaisQuartier“ fertig zu entwickeln, zu optimieren und zu veräußern. Mit dieser Transaktion konnten wir unseren gesamten Auftrag für die Rabo Real Estate Group über ein Portfolio der drei größten Assets der Gruppe erfolgreich abschließen.“



    Bild: Schmittchen

  • Nintendo erweitert Europazentrale in Niederrad

    Wie propercity-frankfurt-online berichtet, stockt die Nintendo of Europe GmbH in der neuen Europazentrale in der Herriotstrasse in F-Niederrad deutlich (von 10.650 um 2.650 qm) auf insgesamt 13.300 qm auf. Der japanische Spielekonsolehersteller wird damit ab März 2015 zehn Etagen im 18-geschossigen Büroturm belegen.


    Mit dem Abschluss bringt die SEB Asset Management eine der größten Einzelvermietungen in 2014 am Frankfurter Büromarkt Niederrad unter Dach und Fach.


    Auch die Immo-Zeitung berichtet.


    http://www.propercity-frankfur…europazentrale-64375.html
    http://www.immobilien-zeitung.…hema%5B0%5D=Transaktionen

  • Dämpfer für Frankfurter Büromarkt (18% weniger Neuvermietungen)

    Laut Erhebungen des Maklerunternehmen "NAI Apollo Group", die heute in der FNP veröffentlicht wurden, sind im vergangenen Jahr rund 369.000 qm Büroflächen in Frankfurt, Eschborn und Offenbach-Kaiserlei inkl. Eigennutzung vermietet worden. Das klingt beeindruckend, ist aber scheinbar 18% weniger als im Vorjahr. Das ist der schwächste Steigerungswert seit 2009, das Jahr nach dem Lehman-Crash.


    Die Vermietungssteigerung (F, OF, Eschborn) der letzten 5 Jahre laut NAI Apollo:

    • 2010: 472.000 qm
    • 2011: 427.000 qm
    • 2012: 515.000 qm
    • 2013: 452.000 qm
    • 2014: 369.000 qm


    Potenzielle Gründe für Neuvermietungs-Rückgang:


    Viele prominente Firmen hätten ihre Mietverträge verlängert anstatt umzuziehen:

    • Zürich-Versicherung in der Solmsst. in City-West (30.000 qm)
    • Deutsche Bank (30.000 qm)
    • IBM (18.000 qm) in der Wilhelm-Fay-Str. in Sossenheim
    • Deloitte in City-West


    Das ist wenig verwunderlich in Zeiten von Kosten-Unterbietungs-Wettbewerben (Race to the Bottom) in fast allen Branchen. Es gibt eben in fast jeder Branche ein "Primark", der die Preise und Löhne drückt (siehe Flugbranche, Beratungen, Banken). Man kann sich glücklich schätzen, dass mit der EZB, Helaba, Bundesbank und KfW gleich vier staatliche Großmieter in der Stadt sind, die kräftig wachsen und hohe Preiselastizität mitbringen.


    Umsatz bei Büro Neuvermietungen und Büro Leerstands-Quote:


    Dennoch stieg laut BNP Paribas Real Estate der Umsatz beim Verkauf von Gewerbeimmobilien um 37% auf 5,32 Mrd. Euro. Damit belegt Frankfurt knapp hinter München den zweiten Platz. Besonders der Verkauf von WinX (350 Mill.) und Silberturm waren hier maßgeblich.


    Der Leerstand ist daher nur leicht auf 1,3 Mio. qm gesunken. Damit wird eine Büro-Leerstandsquote von 11,3% erreicht. Zum Vergleich: diese Quote ist knapp doppelt so hoch wie in London.


    Zusatz: Weitere Quellen zum Büroleerstand und Umwandlungen in Wohnungen:
    Laut FR Artikel vom 04.01.15 stehen in Frankfurt (vermutlich inkl. OF-Kaiserlei und Eschborn) laut verschiedenen Immobilien- und Maklerunternehmen zwischen 1,2 und 1,8 Millionen qm leer. Das Planungsdezernat erhebt keine eigenen Statistiken. Bernd Lorenz, Chef des Beratungsunternehmens "ImmoConcept", meint, dass durch Umwandlungen 4.000 neue Wohnungen "schnell und unkompliziert“ gewinnen lassen könnten. Viele Bauten aus den 70er Jahren in den Stadtteilen Bockenheim, Westend oder Nordend seien "bestens für eine Umwandlung geeignet“. Hier gibt es eine starke Diskrepanz zum Planungsdezernat, die ein ambivalentes Verhältnis zu Umwandlungen zu haben scheint. Es wurden im Jahr 2013 nach der Statistik des Planungsdezernats lediglich 370 Wohnungen zurückgewonnen. Hier zeigt sich das bedenkliche Schneckentempo in dem Frankfurter Büros in Bestlagen (d.h. den allseits beliebten Gründerzeitvierteln) zu Wohnungen umgewandelt werden. Das alles passiert während die EZB sich innerhalb kürzester Zeit verdoppelt hat. Ein Schelm, der Berechnendes dabei denkt.

  • Einige Makler führen den gesunkenen Büroflächenumsatz in der Tat darauf zurück, dass es deutlich mehr Vertragsverlängerungen gab als in früheren Jahren. Etwa Oliver Schön, der Geschäftsführer von Black Olive, der sich an dieser Stelle äußert. Dies seiner Ansicht nach hauptsächlich aus zwei Gründen: Einerseits weil 15-20 Jahre alte Bürohäuser meist noch den aktuellen und auch künftigen Anforderungen entsprächen, andererseits weil Vermieter beim Auslaufen eines Vertrags ihren Mietern oft erheblich entgegen kämen (um teuren Leerstand oder/und nicht minder teure Modernisierung zu ersparen). Die Mieter sollen öfter als früher den Verbleib vorziehen und sich so einen teuren Umzug sparen. Klingt plausibel und wird auch durch eine Zahl gestützt: Allein im Bereich "Verlängerungen über 2.000 Quadratmeter" sollen 2014 rund 210.000 Quadratmeter erfasst worden sein. Im Verhältnis zur neu vermieteten Fläche ein wohl hoher Wert.

  • ... Viele Bauten aus den 70er Jahren in den Stadtteilen Bockenheim, Westend oder Nordend seien "bestens für eine Umwandlung geeignet“. Hier gibt es eine starke Diskrepanz zum Planungsdezernat, die ein ambivalentes Verhältnis zu Umwandlungen zu haben scheint. Es wurden im Jahr 2013 nach der Statistik des Planungsdezernats lediglich 370 Wohnungen zurückgewonnen.


    Dabei ist aber zu bedenken, dass die planungsrechtliche Kategorie "Wohnen" etwas anderes beschreibt, als wir umgangssprachlich darunter verstehen. Wird etwa ein Bürohaus in ein Boardinghaus umgewandelt, ist das gewerbliche Vermietung, das Objekt wird dadurch planungsrechtlich nicht in die Nutzungsart "Wohnen" umgewandelt. Anders die Lage bei Umwandlung von Büroraum in Eigentumswohnungen. Insofern ist die Begrifflichkeit unscharf, auch rechtlich keineswegs eindeutig. Es wäre von Interesse, von welchen Objekten das Planungsamt spricht.

  • "Dachreserve" als weitere Alternative für Wohnungen

    Die städtische Statistik zu Büro-Umwandlungen nimmt nur den generellen Umbau leerstehender Gebäude auf. Hierzu zählen auch Gewerbeflächen wie Fabrikhallen, aus denen Wohnungen gewonnen werden.


    Hier ein Auszug der Statistik des Planungsdezernats zu Büro-Umwandlungen der letzten Jahre:

    • 2010: 590 Wohnungen
    • 2011: 570 Wohnungen
    • 2012: 149 Wohnungen
    • 2013: 370 Wohnungen


    Angesichts der extremen Verknappung an Wohnraum im Innenstadtbereich ist die Quasi-Halbierung bei den Umwandlungen im Vergleich zu 2010 / 2011 eine erbärmliche Ausbeute, da viele der Neuzugänge sogar noch auf die relativ entlegene Bürostadt-Niederrad entfallen, auch wenn ich die dortige Entwicklung natürlich begrüße.


    Ich denke schon, dass man Herrn Lorenz bei seiner Einschätzung Glauben schenken darf aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung mit Büroumwandlungen in Frankfurt. Wenn er ein Potenzial von 4.000 Wohnungen spricht, kann ich mir sehr gut denken welche er hiermit meint (z.B. Hochhaus am Park bzw. Grüneburgweg 102 oder Bockenheimer Landstr 73-77, usw.).


    Ein sehr guter Vorschlag kam zudem diese Woche aus der FAZ, wo über das Potenzial von Aufstockungen bzw. Ausbau von Dachgeschossen bzw. Trockengeschossen thematisiert wurde. Der Eigentümerverband Haus & Grund sieht ein Potential von bis zu 8000 zusätzlichen Dachgeschosswohnungen im Stadtgebiet während Studenten und Professoren der Fachhochschule sogar die doch recht optimistische Zahl von 60.000 Wohnungen in den Raum werfen. Auch bei diesem Thema sperrt sich das Planungsdezernat und die ABG Holding. Die hohen Brandschutzauflagen und der Nachweis von erforderlichen Stellplätzen würde diese Maßnahme quasi unbezahlbar machen.


    Ich empfinde diese "So haben wir das noch nie gemacht" Haltung des Planungsdezernats langsam als destruktiv. Als ob ein Recht darauf besteht, dass die Bewohner von Dachgeschossen, einen Aufzug und Parkplatz zur Verfügung gestellt bekommen, auch wenn derjenige Mieter diese evtl. gar nicht benötigt.


    Das Feldmannsche Versprechen neuen Wohnraum in Frankfurt zu schaffen, die ihm auch den Wahlsieg verschaffte und die Bürger auch einfordern, sehe ich durch die dusselige "Geht nicht, klappt nicht, machen wir nicht" Haltung des Planungsdezernats sabotiert. Es ist was faul im Staate Dänemark.

  • Du meinst: Feldmann schwingt wie gewohnt großspurige Reden, um lästige Details wie Realisierungsaussichten braucht er sich ja nicht zu kümmern, und die Dezernenten haben alle Hebel in Bewegung zu setzen, um so geweckte Erwartungen zu erfüllen? Und wenn das nicht funktioniert, aus welchen Gründen auch immer, fällt es nicht auf Feldmann zurück, sondern auf die Dezernenten?


    Das Planungsdezernat befasst sich weder mit Wahlkampfgetöse noch mit irgendwelchen Pi-mal-Daumen-Schätzungen, die viele Nullen am Ende zur Folge haben, es steht auf dem harten Boden der Realität. Und das bedeutet nun mal, dass die gesetzlichen Regelungen eingehalten werden müssen. Dass ein Bauvorhaben u. a. nur zulässig ist, wenn Stellplätze nachgewiesen werden. Dabei geht es nicht um Parkplatzrechte für Dachgeschossbewohner, sondern darum, den ohnehin schon chaotischen Kampf um die paar Stellplätze am Straßenrand nicht noch weiter zu verschärfen. Kein Neubewohner wird sich sein Auto verbieten lassen, und wenn das doch getan würde, wer soll das Verbot denn überwachen? Und wie? Dass Brandschutzstandards besser nicht zu Gunsten von Dachgeschossausbauten außer Kraft gesetzt werden sollten, darüber brauchen wir doch nicht zu diskutieren, oder?


    Auch braucht das Planungsdezernat niemanden zum Jagen tragen. Wenn ein Hausbesitzer nicht will, dann will er eben nicht. Da können Studenten und Haus & Grund noch so viel rechnen. Und wenn ich mir die Ergebnisse so manches Dachgeschossausbaus ansehe, dann kann man ganz froh sein, dass Verunstaltungen dieser Art nicht flächendeckend zu erwarten sind.

  • Der Teufel steckt im Detail

    Wenn man die hochattraktiven und statbildprägenden Dachlandschaften bzw. Dachterrassen von Venedig sieht, scheint es aber doch möglich Aufstockungen durchzuführen. Ja ja, das Venezianische Amt nimmt es bei Dachgeschoss-Auflagen sicher nicht so genau wie das Planungsdezernat Frankfurt. Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang nur zu gut, dass man den Aufbau für ein Dachgeschoss-Café des Filmmuseums stoppte, da diese nicht auflagengetreu wäre und verhinderte somit das wohl spektakulärste Panorama-Café der Stadt und vielleicht sogar des ganzen Landes. Im Goetheplaza scheint es mit der einst versprochenen Panorama-Bar ja aus ähnlichen Gründen scheinbar auch nichts zu werden.


    Der Stellplatznachweis ist für mich zudem ein typisches Relikt der autogerechten Stadt. Typischerweise ziehen Menschen doch gerade in die Stadt damit sie nicht mehr auf ein Auto angewiesen sind, sondern zum Lieblingsitaliener, Theater oder Park um die Ecke gehen oder radeln können. Der Stellplatznachweis bei Neubauten führt auch dazu, dass hauptsächlich Wohnungen im Hochpreis-Segment entstehen, da ja extra ein tiefes Loch gebaggert werden muss und die Zusatz-Mietkosten für den Garagenplatz sich eben fast nur DINKS (Double Income No Kids) oder HNWIS (High Net Worth Individuals) leisten können. Das hat nichts mehr mit "natürlicher Gentrifizierung" zu tun, sondern erinnert an die gezielte Ansiedlungswelle, die man in London, New York, Hong Kong, Zürich oder München betrachten kann mit erheblichen Nachteilen für das Stadtgefüge.


    Ich bin übrigens mit der Arbeit des schwarz-grünen Magistrats und dem Planungsdezernat generell sehr zufrieden. Es ist beachtlich was man alles anpackt und abarbeitet. Alleine diese Woche waren es fast nur Top-Nachrichten zu Wohnheimen für Studenten, Altstadt-Fortschritte oder auch die letzten Neuigkeiten vom Kaiserlei. Die Effektivität ist schon nicht gering.


    Beim Ausbau von Wohnungen im Bestand und der Umwandlung von Büroraum offenbart das Amt allerdings eklatante Schwächen. Die Zahl von 149 bzw. 370 Umwandlungen in Wohnungen in den absoluten Boomjahren 2012 und 2013 ist unentschuldbar und ein Zeugnis des Schreckens. Anstatt diesen "System Error" mal offen anzusprechen, versteckt man sich hinter vagen Aussagen, Regularien und verklausulierter Juristen-Sprache. Da hätte ich von diesem sonst so zuverlässigen und bürgernahen Amt deutlich mehr erwartet.

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  • Freshfields bleibt Hauptmieter im Parktower

    Wie das Deal-Magazin schon am 06.01.2015 berichtete, wird die Anwaltskanzlei Freshfields Ihren Mietvertrag als Hauptmieter im Parktower um 10 Jahre verlängern. Freshfields hatte einen Immobilienberater mit einer sog. "Move vs. Stay-Analyse" beauftragt und sich dann nach Abwägung aller Analyseergebnisse für eine Verlängerung im Parktower entschieden.


    Leider ist nicht bekannt, wie viele Quadratmeter Freshfields im Parktower belegt.

  • IVG stoppt "Squaire"-Verkauf

    Wie die FNP in der heutigen Printausgabe berichtet, ist der Immobilienkonzern IVG abermals mit dem Versuch gescheitert, sein größtes Sorgenkind "Squaire" zu verkaufen.


    Vorstandschef Jung erklärte überraschend, daß "die uns vorgelegten Angebote (...) den Wert, den wir diesem Objekt zumessen, nicht widergespiegelt (haben)".
    Daher sei der Verkaufsprozess beendet worden.


    Das Gebäude soll zuletzet noch mit 700 Mio. € in den Büchern gestanden haben, wie Insider berichteten.
    Branchenkreisen zufolge gab es insgesamt 6 Offerten, darunter eine vom Finanzinvestor Blackstone.


    Auch online in der FAZ: http://www.faz.net/aktuell/wir…aire-sitzen-13370171.html

    Einmal editiert, zuletzt von skyliner () aus folgendem Grund: Link eingefügt

  • Gescheitert ist womöglich nicht ganz der richtige Ausdruck. Der IVG ist es gelungen, von der Bank of America Merrill Lynch eine vollständige Refinanzierung für The Squaire zu erhalten. Das kann man als Erfolg verbuchen. Das Objekt bleibt erst einmal im Bestand der IVG, es muss nicht unter Wert verkauft und keine hohen Verluste hingenommen werden.

  • Der Gutachterausschuss der Stadt Frankfurt hat Heute einen kleinen Vorbericht zum vergangenen Jahr 2014 veröffentlicht - Frankfurt am Main: Preissteigerungen vor allem in mittleren Wohnlagen.


    - Geldumsatz um 40% auf 6 Mrd. Euro, dem zweithöchsten aller Zeiten (2007: 7,7 Mrd. €) gestiegen
    - In einigen stadtnahen mittleren Lagen (meinen die Gallus?) Baulandpreise für Mehrfamilienhäuser 30% über Bodenrichtwert
    - In guten Lagen ca. 10% Preissteigerung für Grundstücke (offen ob für Mehrfamilien- oder Einfamilienhausbebauung)
    - In Spitzenlagen auch schon das Doppelte des Bodenrichtwert (offen ob für Mehrfamilien- oder Einfamilienhausbebauung)


    - Eigentumswohnungen je nach Baujahr 5-10% Preissteigerung
    - Neubauten stadtweit bei 4.000 €/qm, Ostend bei ca. 5.000 €/qm, Innenstadt 5.800 €/qm und im Westend knapp über 7.000 €/qm
    - In der Hauptsache Neubau-Eigentumswohnungen auf dem Riedberg und dem Europaviertel
    - ETW in Vorkriegsbauten rund 3.500 €/qm, Westend Durchschnitt 5.400 €/qm, Nordend und Sachsenhausen über 4.000 €/qm


    - Umsatz bei Wohngebäuden zahlenmäßig 20%, Geldumsatz 15% Steigerung
    - Neue Reihenmittelhäuser Durchschnitt 380.000 € und damit 10% günstiger (Grund angeblich einfachere Lagen auf dem Riedberg im Bereich Westflügel - komisch bei Immobilienscout fangen dort die Reihenhäuser bei über 500.000 € auf Erbpacht an - wo kommen die Preise her?)


    - Gewerbeimmobilien 125 Fälle
    - Aufgrund einiger Großveräusserungen Umsatz von rund 3 Mrd. Euro



    Verkauf von "The Squaire" hat ja leider nicht geklappt, sonst hätte man eventuell sogar die Zahlen von 2007 getoppt?


    Es gibt keinen Hinweis auf irgendwelche Wertkorrekturen nach unten in den südlichen Bereichen wegen dem Fluglärm. Wurde hier der (angebliche) Abwärtstrend gestoppt?


    Interessant wäre auch ob in den genannten 4.400 Eigentumswohnungen auch die großen Mietshäuser von ABG, Patrizia usw. oder die Micro-Appartements aus Bürohaus-Umwandlungen enthalten sind, oder ob diese da noch dazu kommen?

  • Das Handelsblatt berichtet heute, dass die IVG den Silberturm, der derzeit von der Deutschen Bahn genutzt wird an ein Konsortium von Samsung verkauft hat.


    Über den Preis wurden keine genauen Angaben gemacht. Die Rede war jedoch von etwa 450 Millionen Euro.


    Link: Handelsblatt

  • BNP Paribas Real Estate sieht Neuvermietungen bei minus 20%

    Das 18%-ige Minus bei Neuvermietungen in Frankfurt 2014, den die NAI Apollo erkannt haben will, wird von BNP Paribas Real Estate in diesem FAZ-Artikel sogar noch unterboten mit 20%-Rückgang. Laut BNP sei die Bautätigkeit im Bürosegment so gering wie seit 20 Jahren nicht und dadurch auch Mitverursacher für die Flaute.


    Dementsprechend seien seit 20 Jahren nicht mehr so wenige neue Büroflächen vermietet worden wie 2014, so Oliver Barth, Geschäftsführer der BNP. Es handle sich hierbei um ein Frankfurt-spezifisches Phänomen. Die zeitgleichen Neuvermietungen in anderen Städten sprechen hier eine deutliche Sprache:

    • Berlin: +30%
    • Hamburg: +19%
    • München: +8%
    • Frankfurt (inkl. Eschborn und Kaiserlei): -20%


    Frankfurter Büromarkt - Es gibt aber auch gute Nachrichten:
    Im Jahr 2014 wechselten Bürohäuser für mehr als 5 Mrd. Euro den Besitzer (zweithöchster Wert nach München). Das Unternehmen Colliers International meldet 124 Transaktionen. Allein in Q4 wurden 2,8 Mrd. Euro umgesetzt (!!!). Fast die Hälfte der Investoren kommt hierbei aus dem Ausland.


    Die Entwicklung am Wohnungsmarkt zeigt in die andere Richtung:
    Laut FAZ meldete der Gutachterausschusses für Immobilienwerte im Jahr 2014 viele neue Wohnungsverkäufe im mittleren Preissegment. Es wurden in der Stadt 4400 Eigentumswohnungen verkauft, 700 mehr als 2013. Nur 10% der Verkäufe entfallen hierbei auf das Luxussegment, eine überraschend kleine Zahl. Da große Neubauflächen nicht mehr zur Verfügung stünden, ist ein weiterer (moderater) Preisanstieg aber unausweichlich.