Nur damit wir uns nicht falsch verstehen: Tätliche Angriffe auf Polizeistationen, -fahrzeuge oder auf Polizeibeamte sind durch nichts gerechtfertigt und zu verurteilen. Aber sachliche Kritik insbesondere an der sächsischen Polizei muß weiterhin erlaubt sein. Und es sollte auch nicht sonderlich verwundern, dass es speziell Linken in Sachsen an Vertrauen in die Polizei mangelt.
Kritik ist doch möglich oder habe ich was verpasst? Linke oder Linksextreme haben traditionell wenig "Vetrauen" in die Polizei. Nicht nur in Sachsen. Es sei denn es handelt sich um Volkspolizei.
Ich persönlich habe durchaus auch den Verdacht, dass in Dresden bisweilen Exempel statuiert werden sollen und dazu leider nicht die auf der Anklage sitzen, die dort eigentlich hingehören. Es wäre vlt. ganz ratsam die Ermittlungen nicht von den Polizeiern durchführen zu lassen, die zuvor noch gegen die Leute in Kampfmontur auflaufen mussten. Aber auch das ist dank der Personaldecke wohl kaum möglich. Bin aber auch kein Experte in solchen Dingen.
Genausowenig wie für Stichverletzungen, einige andere aber scheinbar schon. Wie sieht denn der alternative Erklärungsansatz im Fall Khaled B. aus? Dass der Notarzt mit den fremdenfeindlichen Polizisten unter einer Decke steckt? Der stellt erstmal den Tod fest und dann hat sich das für den. Blut wegwischen um mögliche Einstiche zu erkennen sollte man da zwecks Beweissicherung wahrscheinlich auch tunlichst vermeiden.
[...]Ich kann dir sagen: Die Schäden halten sich arg in Grenzen, und nur wer weiß, was los war, sieht hier und da ein paar wenige gesprühte Solidaritätsbekunden mit dem getöteten Flüchtling Khaled B. in Dresden. Es wurden auch keine Verkehrschilder herausgerissen, sondern ein paar Verkehrsbaken umgeschmissen. Wenn 600 bis 800 Chaoten in der Innenstadt eine Dreiviertelstunde randalieren, dann würde die Stadt jetzt ganz anders aussehen.
Na dann ist ja gut... Nein, ernsthaft. Ich habe nicht behauptet, dass alle die da mit marschiert sind aktiv randaliert haben. Auch in meinem ersten Beitrag dazu habe ich lediglich die Medienmeldung wiedergegeben. Dennoch bleibe ich dabei, dass es sich bei dem harten Kern der bis zur Einkesselung durch die Polizei mitmarschiert ist und dem die bis dahin schon stattgefundenen Ausschreitungen nicht gestört haben, um Linksextreme, Linksautonome oder ganz allgemein Chaoten handelt. Wem das nicht gefiel oder wer berechtigterweise Schiss hatte von der Polizei geschnappt zu werden, hat sich vorher verdünnisiert.
In DD-Löbtau durften rund um den 13. Februar Neonazis abgesichert durch die Polizei ein Wohnhaus überfallen, worin sich auch Frauen und Kinder aufgehalten haben sollen. Kannst du hier gucken. So viel ich weiß, zog das keine Konsequenzen nach sich. Randalierer werden in Sachsen immer nur bei den Linksautonomen ausgemacht.
Ich bin ja weit davon entfernt die marschierenden Nazis als besser anzusehen als die Linken. Gott bewahre. Die Linken haben nun mal das medienwirksamere Aktionspotential. Die Nazis suchen in der Regel nicht so die offene Konfrontation wie die Linken. Das würde auch in die Hose gehen, da sie auf die Schnelle weitaus weniger Leute mobilisieren können. Auch bei diesem Überfall vom 19.02.2013 hätte die Polizei sicher präsenter sein können, wenn nicht Zeitgleich andernorts Straßenschlachten mit angeblich so viel intelligenteren Autonomen getobt hätten. Dass die 3 Hanseln im Streifenwagen da recht machtlos sind, ist auch gut vorstellbar.