Pegida, Legida - Stupida?


  • Nur damit wir uns nicht falsch verstehen: Tätliche Angriffe auf Polizeistationen, -fahrzeuge oder auf Polizeibeamte sind durch nichts gerechtfertigt und zu verurteilen. Aber sachliche Kritik insbesondere an der sächsischen Polizei muß weiterhin erlaubt sein. Und es sollte auch nicht sonderlich verwundern, dass es speziell Linken in Sachsen an Vertrauen in die Polizei mangelt.


    Kritik ist doch möglich oder habe ich was verpasst? Linke oder Linksextreme haben traditionell wenig "Vetrauen" in die Polizei. Nicht nur in Sachsen. Es sei denn es handelt sich um Volkspolizei. :lach:


    Ich persönlich habe durchaus auch den Verdacht, dass in Dresden bisweilen Exempel statuiert werden sollen und dazu leider nicht die auf der Anklage sitzen, die dort eigentlich hingehören. Es wäre vlt. ganz ratsam die Ermittlungen nicht von den Polizeiern durchführen zu lassen, die zuvor noch gegen die Leute in Kampfmontur auflaufen mussten. Aber auch das ist dank der Personaldecke wohl kaum möglich. Bin aber auch kein Experte in solchen Dingen.
    Genausowenig wie für Stichverletzungen, einige andere aber scheinbar schon. Wie sieht denn der alternative Erklärungsansatz im Fall Khaled B. aus? Dass der Notarzt mit den fremdenfeindlichen Polizisten unter einer Decke steckt? Der stellt erstmal den Tod fest und dann hat sich das für den. Blut wegwischen um mögliche Einstiche zu erkennen sollte man da zwecks Beweissicherung wahrscheinlich auch tunlichst vermeiden.



    [...]Ich kann dir sagen: Die Schäden halten sich arg in Grenzen, und nur wer weiß, was los war, sieht hier und da ein paar wenige gesprühte Solidaritätsbekunden mit dem getöteten Flüchtling Khaled B. in Dresden. Es wurden auch keine Verkehrschilder herausgerissen, sondern ein paar Verkehrsbaken umgeschmissen. Wenn 600 bis 800 Chaoten in der Innenstadt eine Dreiviertelstunde randalieren, dann würde die Stadt jetzt ganz anders aussehen.


    Na dann ist ja gut... Nein, ernsthaft. Ich habe nicht behauptet, dass alle die da mit marschiert sind aktiv randaliert haben. Auch in meinem ersten Beitrag dazu habe ich lediglich die Medienmeldung wiedergegeben. Dennoch bleibe ich dabei, dass es sich bei dem harten Kern der bis zur Einkesselung durch die Polizei mitmarschiert ist und dem die bis dahin schon stattgefundenen Ausschreitungen nicht gestört haben, um Linksextreme, Linksautonome oder ganz allgemein Chaoten handelt. Wem das nicht gefiel oder wer berechtigterweise Schiss hatte von der Polizei geschnappt zu werden, hat sich vorher verdünnisiert.



    In DD-Löbtau durften rund um den 13. Februar Neonazis abgesichert durch die Polizei ein Wohnhaus überfallen, worin sich auch Frauen und Kinder aufgehalten haben sollen. Kannst du hier gucken. So viel ich weiß, zog das keine Konsequenzen nach sich. Randalierer werden in Sachsen immer nur bei den Linksautonomen ausgemacht.


    Ich bin ja weit davon entfernt die marschierenden Nazis als besser anzusehen als die Linken. Gott bewahre. Die Linken haben nun mal das medienwirksamere Aktionspotential. Die Nazis suchen in der Regel nicht so die offene Konfrontation wie die Linken. Das würde auch in die Hose gehen, da sie auf die Schnelle weitaus weniger Leute mobilisieren können. Auch bei diesem Überfall vom 19.02.2013 hätte die Polizei sicher präsenter sein können, wenn nicht Zeitgleich andernorts Straßenschlachten mit angeblich so viel intelligenteren Autonomen getobt hätten. Dass die 3 Hanseln im Streifenwagen da recht machtlos sind, ist auch gut vorstellbar.

  • Ohne "Anhaltspunkte auf Fremdverschulden“ und bei einem „Sturzgeschehen“ infolge von Unfall oder Suizid gibt es aber auch kein Motiv. Und dann braucht man ein eventuelles fremdenfeindliches Motiv der Tat auch nicht prüfen.


    Nach dem Tötungsverbrechen an dem 19-jährigen Kamal K. am 24. Oktober 2010 in Leipzig hatte die hiesige Staatsanwaltschaft frühzeitig ein politisches Motiv in Form von Rassismus für die Tat ausgeschlossen. Heimtücke oder niedere Beweggründe, die auf einen Mord hinweisen würden, lägen deshalb nicht vor, argumentierten die Ankläger. Die Staatsanwaltschaft ermittelte zunächst nur wegen gemeinschaftlicher schwerer Körperverletzung. Im Prozeß plädierte sie dann wegen der starken Trunkenheit des Täters zum Tatzeitpunkt auf Totschlag. Lediglich die Nebenkläger ließen auch ein rassistisches Motiv untersuchen. Für das Landgericht Leipzig stand beim Urteil im Juli 2011 gegen den damals 32-jährigen Neonazi Marcus E. ohne Zweifel fest: Es war Mord aus Fremdenhass. Der Angeklagte wurde zu einer Freiheitsstrafe von 13 Jahren verurteilt und anschliessende Sicherungsverwahrung angeordnet. Sein 29-jähriger Mittäter, Daniel K., der ebenfalls der Neonaziszene zugeordnet wird, wurde wegen gefährlicher Körperverletzung zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Am 10. Januar 2012 bestätigte der Bundesgerichtshof das Urteil und verwarf die Revision sei als unbegründet.


    Noch weiß niemand, wie Khaled Idris Bahray zu Tode gekommen ist. Aber es gibt Verdachtsmomente. Und es gibt nicht nur diesen Fall, bei denen Polizei und Staatsanwaltschaft in Sachsen nur sehr widerwillig oder gar nicht in Richtung eines rassistischen Motivs ermittelt haben. Daher stammt auch die Skepsis an den frühen Verlautbarungen der Polizei.


    Im Freistaat gelten die Worte von König Kurt Biedenkopf und der wußte im Jahr 2000 sehr sicher: "Die Sachsen sind immun gegen Rechtsextremismus." Anderslautende Behauptungen schaden dem Freistaat und dem Frieden im Lande - bis heute. Daran haben auch die Skinheads Sächsische Schweiz (SSS), die Kameradschaft Sturm 34, die Nationalen Sozialisten Chemnitz etc. nichts geändert, denn mit ihrem Verbot lösten sie sich sozusagen alle in Luft auf. Von den völlig unabhängig agierenden und nur zufällig in Sachsen lebenden Einzeltätern des NSU brauchen wir gar nicht reden.

  • Zitat:
    Zitat von lguenth1 Beitrag anzeigen
    Wie glaubwürdig ist es denn bitteschön, dass ein riesiger mit Messern bewaffneter Pegida-Lynchmob in der Centrum-Galerie auf Menschenjagd geht und kein einziger Passant einen Notruf absetzt?
    Ist dem so, dass es keinen entsprechenden Notruf gibt? In Dresden wäre ich mir da nicht mehr so sicher.


    Gibt es denn dort keine Kameras? Mal ehrlich, mir geht es wie lguenth1. Bei aller Liebe und berechtiger Kritik (!!) an Polizei und Dresdner Staatsanwaltschaft. So wie geschildert mit einemMob aus 50 meuchelnden und "Ausländer" jagenden PEDIGAnern, sowie einem johlenden Passantenkreis in einem Einkaufscenter (sic!)...sorry... DAS übersteigt auch mein Vorstellungsvermögen. Warten wir die weiteren Ermittlungen mal ab. Bitte bei aller Emotion mal etwas den kühlen Kopf bewahren und nicht in die gleiche blinde Hetze und Vorverurteilung verfallen wie manch PEGIDA-Demonstrant. Das schaukelt sich ja wirklich hoch in letzter Zeit.

  • In einem sehr langen Artikel von Michael Freitag in der L-IZ von heute heißt es dazu:



    Erst kam es zu einem bis heute unaufgeklärten Zusammentreffen von laut Polizei Pegida-Demonstranten mit einer Gruppe jugendlicher Migranten an der „Centrum Galerie“. Dabei wurden im Nachgang Vorwürfe gegen die Ermittlungen der Beamten laut. So sei eine Anzeige einer 15-jährigen Migrantin nicht aufgenommen worden, die teils kurdischstämmigen Jugendlichen im Alter von 12 bis 18 Jahren seien eingeschüchtert. Noch immer sucht die Polizei weitere Zeugen für das Zusammentreffen der beiden Gruppen, doch in Dresden will offenbar niemand etwas gesehen haben. Die Ergebnisse einer angekündigten Videoauswertung durch die Polizeibeamten lassen auf sich warten, parallel läuft eine interne Ermittlung und das Sächsische Innenministerium hat längst ein Auge auf den Fall.


    Nach der Pegida-Absage in Dresden: Wie geht’s in Leipzig mit Legida weiter?
    http://www.l-iz.de/Leben/Gesel…-Legida-weiter-64680.html

  • Wie auch immer, das linke Spektrum kann sich ja nun freuen und das übliche Wort-Geschwurbel unterlassen. Dank akuter Bedrohung durch Islamisten (oder wen auch immer), wurde die Pegida Demo ja abgesagt. Der Feind meines Feindes ist ja bekanntlich mein Freund – erwähnen sollte man dabei allerdings das der Westen den IS selbst erschaffen hat um den "Diktator" Assad zu schwächen. Wenn man heute also über die Kapitulation der Pegida vor islamistischen Aufwieglern freut, so reicht ein Blick nach Frankreich oder Belgien, um zu sehen wo die Reise bald hingeht. Darüber hinaus ist es auch Käse über einen vermeintlich bodenständigen Hintergrund randalierender Antifas zu fabulieren. Es ist doch völliger Nosens zu behaupten, jemand der heute Pflastersteine auf Polizeiwachen wirft, steht morgen in der Bank am Schalter. In aller Regel sind das doch Leute, die von eben diesem (Sozial-)Staat leben den sie bekämpfen wollen. Nicht unbedingt als Empfänger von Sozialleistungen, aber eben als Beschäftigter in "sozialen" Berufen, im Bildungswesen, Kunst, Kultur oder poltisch geförderter Stiftungen. Keiner dieser Menschen arbeitet doch in einem volkswirtschaftlich dienenden Beruf! Und wenn doch, fällt es mir schwer einen Konsens zwischen willkürlicher Zerstörungswut persönlicher Reife zu sehen.

  • Nicht unbedingt als Empfänger von Sozialleistungen, aber eben als Beschäftigter in "sozialen" Berufen, im Bildungswesen, Kunst, Kultur oder poltisch geförderter Stiftungen. Keiner dieser Menschen arbeitet doch in einem volkswirtschaftlich dienenden Beruf!

    Noch nie was von Kunst und Kultur als weiche Standortfaktoren gehört? Was sollen die Anführungszeichen: "soziale Berufe" ???

  • Der Feind meines Feindes ist ja bekanntlich mein Freund – erwähnen sollte man dabei allerdings das der Westen den IS selbst erschaffen hat um den "Diktator" Assad zu schwächen.


    Eher nicht. Assad selbst hat nachweislich hunderte wenn nicht tausende Islamisten aus den Gefängnissen entlassen, damit sie für ihn die moderate, pro-westliche Opposition abschlachten. Das hat auch gut funktioniert. Die ist heute nahezu unbedeutend.

  • Nicht unbedingt als Empfänger von Sozialleistungen, aber eben als Beschäftigter in "sozialen" Berufen, im Bildungswesen, Kunst, Kultur oder poltisch geförderter Stiftungen. Keiner dieser Menschen arbeitet doch in einem volkswirtschaftlich dienenden Beruf!

    Und in diesem Sinne hast Du Dich für einen möglichst kurzen Bildungsweg entschieden? :daumen:


    Ja was denn nun? Da steht "Islamisten", nicht "Muslime". Ich denke, es wird so viel darauf gelegt, da klar zu trennen? Man könnte unterstellen, dass Muslime insgesamt gemeint sind, aber das steht da nicht. Dass Islamisten nicht demokratiefähig sind, kann man ja wohl kaum bestreiten.

    Demnach demonstriert LEGIDA/PEGIDA also zum Beispiel auch für den Neubau einer Moschee in Leipzig?

  • Wie auch immer, das linke Spektrum kann sich ja nun freuen und das übliche Wort-Geschwurbel unterlassen. Dank akuter Bedrohung durch Islamisten (oder wen auch immer), wurde die Pegida Demo ja abgesagt. Der Feind meines Feindes ist ja bekanntlich mein Freund


    Nein, der Feind meines Feindes ist eben nicht mein Freund. IS-Terroristen, Jihadisten und Salafisten sind erklärte Feinde einer offenen, freien und aufgeklärten Gesellschaft. Sie können keine Freunde sein. In vielen Denkweisen sind sich Islamisten und die rechten "Islamkritiker" sogar ähnlich.


    Es mag Leute im "linken Spektrum" geben, die nicht unzufrieden mit der erzwungenen Absage der Dresdner Pegida-Demonstration sind. Ich und ich behaupte mal die allermeisten anderen auch halten diese aber für extrem problematisch. Die von der Polizeidirektion Dresden erlassene Allgemeinverfügung ist eine massive Einschränkung von Grundrechten und trifft damit alle. Die Auseinandersetzung mit den Thesen und Forderungen der Pegida/Legida/Xgida wird erschwert, zumal auch deren deutliche Ablehnung so nur schwer zum Ausdruck gebracht werden kann. Es handelt sich um eine gesellschaftliche Debatte, die öffentlich geführt werden muss, auch durch Demonstrationen und Gegendemonstrationen. Sie kann nicht durch ordnungspolitische Maßnahmen oder polizeiliche Verbote "befriedet" werden. Die Pegida-Anhänger_innen werden durch das staatliche Handeln eher noch bestärkt, weil sie sich einmal mehr als Opfer und Unterdrückte stilisieren und von einer konkreten Gefahr durch die "Islamisierung" fabulieren können.


    Die Begründung für eine konkrete Gefahr halte ich für etwas dünn, wenn da nicht mehr vorliegt als hier angeführt wird:



    Danach wurden Attentäter aufgerufen, sich unter die Protestierenden (PEGIDA-Demonstranten) zu mischen, umzeitnah einen Mord an einer Einzelperson des Organisationsteams der PEGIDA-Demonstrationen zu begehen. Dieser Aufruf ähnelt einem über einen Twitter-Account übermittelten Tweet, in dem auf Arabisch die Demonstrationen PEGIDA als Feindin des Islams bezeichnet werden. Vor diesem Hintergrund und mit Blick auf die Charakteristik terroristischer Anschläge ist auch mit dem Einsatz allgemeingefährlicher Mittel zu rechnen und von einer unmittelbaren Gefährdung von Leib und Leben aller Teilnehmer der Versammlung auszugehen.


    Den Sicherheitsbehörden liegen auch keine Hinweise vor, die Ermittlungsansätze für die Identifizierung von potentiellen Tätern bieten, so dass eine solche derzeit unmöglich ist. Insofern gibt es keine polizeilichen Mittel, um die vorliegende Gefahr abzuwenden.


    http://www.mdr.de/sachsen/dresden/pegida-absage100.html
    http://www.br.de/nachrichten/p…dresden-abgesagt-100.html


    Auf den dann folgenden Unsinn mit "sozialen" vs. "volkswirtschaftlich dienenden Berufen" gehe ich nicht weiter ein. Wie eine moderne Gesellschaft funktioniert wurde offensichtlich nicht verstanden.

  • Noch nie was von Kunst und Kultur als weiche Standortfaktoren gehört? Was sollen die Anführungszeichen: "soziale Berufe" ???


    Meine Intention war es mitnichten Kunst und Kultur zu diskreditieren. Mir ging es nur darum, dass sich eine bestimmte Klientel gerne hinter dem Ausdruck "Künstler" versteckt um einen wenig effizienten Lebenswandel zu rechtfertigen. Es liegt ein meilenweiter Unterschied zwischen Kunst, und dem selbstgewählten Lebensweg als Künstler. Auch finde ich es manchmal befremdlich wenn ausgerechnet Menschen, die direkt oder indirekt für diesen Staat arbeiten, z.B. als Streetworker, Sozialarbeiter oder Pädagoge, Nachts losziehen und genau diesen Staat zerstören wollen. Denn nichts anderes ist es ja was das linksradikale Spektrum will. Ich frage mich da schon was die ständigen Relativierungsversuche linksradikaler Gewalttaten sollen. Aber in Zeiten, in denen selbst der Bundesjustizminister gemeinsam mit den Antifas demonstriert braucht man sich wohl über nichts mehr zu wundern.

  • ^ Kannst du irgendwie belegen, dass randalierende Linksautonome eher in sozialen Berufen tätig sind, oder ist das rein deine Vermutung? In Berlin wurde bei den Krawallen um den 1. Mai ein Bundespolizist verhaftet und verurteilt, weil er Pflastersteine auf seine Kollegen geworfen hatte. Übrigens hat hier meines Wissens niemand versucht, linksradikale Gewalttaten zu verharmlosen oder zu relativieren. Es ging um die Behauptung, dass 600 bis 800 Chaoten letzten Donnerstag im Leipziger Stadtzentrum randaliert hätten. Das stimmt nachweislich nicht. Die Pegidisten legen ja auch viel Wert darauf, dass sie "normale" Bürger und keine Nazis seien.


    Und wenn Saxonia kritisiert, dass sich die friedlichen Demonstranten vom Donnerstag offensichtlich nicht daran störten, dass auch linke Gewaltdemonstranten bei ihnen mitmarschierten, dann sage ich: Ja, da hat er recht. Genauso sage ich, dass jeder, der sich an den Pegida-Demonstrationen beteiligt, sich hinterfragen sollte, ob er wirklich im "Gleichschritt" mit ausgewiesenen Neonazis, rechten Hooligans und rechten Verschwörungstheoretikern marschieren möchte. Es ist unbestritten, da braucht man sich nur die Profile bei Facebook etc. anzuschauen, dass der gesamte NPD-Kader und die gesamte rechtsradikale Klientel (von freien Kameradschaften bis zu rechten Fußballhooligans, von sog. Reichsbürgern bis zu den Neuen Rechten) zu Pegida gehen. Es sollte sich jeder Demonstrant fragen, der bei Pegida mitmarschiert und nicht müde wird zu behaupten, er sei nicht islam- und ausländerfeindlich, warum das Klima in Dresden und Sachsen dann so vergiftet ist und Migranten ihre Kinder aus Angst montags nicht mehr in die Schule schicken.



    Zitat von Dunkel_Ich

    Gibt es denn dort keine Kameras? Mal ehrlich, mir geht es wie lguenth1. Bei aller Liebe und berechtiger Kritik (!!) an Polizei und Dresdner Staatsanwaltschaft. So wie geschildert mit einemMob aus 50 meuchelnden und "Ausländer" jagenden PEDIGAnern, sowie einem johlenden Passantenkreis in einem Einkaufscenter (sic!)...sorry... DAS übersteigt auch mein Vorstellungsvermögen.


    Ja, das übersteigt auch mein Vorstellungsvermögen, aber wie wir aus Hoyerswerda, Rostock und anderswo her kennen, wäre das nicht unmöglich. Es gibt Videoaufzeichnungen aus der Centrum-Galerie, die sich noch in der Auswertung befinden, so die aktuelle Aussage der Polizei.

  • ^ Kannst du irgendwie belegen, dass randalierende Linksautonome eher in sozialen Berufen tätig sind, oder ist das rein deine Vermutung?


    Da die Antifa kein Verein mit Mitgliedern ist kann ich dir natürlich keine konkreten Zahlen liefern. Da sich die Antifa laut eigenem Selbstverständniss nicht nur als Anti-faschistisch, sondern eben auch als Anti-Kapitalistisch sieht, liegt es dann doch Nahe anzunehmen, dass sich das Berufsspektrum eher im Bereich Soziales/Bildung bewegt.

  • Der Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit gilt grundsätzlich auf Dauer. Der Entzug der deutschen Staatsangehörigkeit ist nach dem Grundgesetz verboten. Ein Verlust der deutschen Staatsangehörigkeit darf nur aufgrund eines Gesetzes eintreten. Gegen den Willen des Betroffenen darf der Verlust der Staatsangehörigkeit nur dann eintreten, wenn der Betroffene dadurch nicht staatenlos wird. Das Gesetz sieht in folgenden weiteren Fällen einen Verlust der Staatsangehörigkeit vor:
    - Entlassung auf Antrag
    - Verzicht
    - Adoption als Kind durch einen Ausländer
    - freiwilliger Eintritt ohne Zustimmung der zuständigen Behörde in den Dienst von Streitkräften oder vergleichbaren bewaffneten Verbänden eines ausländischen Staates, dessen Staatsangehörigkeit der oder die Betroffene ebenfalls besitzt
    http://www.bundesregierung.de/…atsangehoerigk/_node.html


    Alles richtig, jedoch kann eine einmal erfolgte Einbürgerung auch wieder zurückgenommen werden, selbst unter Hinnahme der Staatenlosigkeit. § 35 StAG setzt jedoch enge inhaltliche ("arglistige Täuschung, Drohung oder Bestechung oder durch vorsätzlich unrichtige oder unvollständige Angaben, die wesentlich für seinen Erlass gewesen sind") und vor allem zeitliche (bis 5 Jahre nach Einbürgerung) Grenzen. In der Praxis achten mögliche Betroffene aber verlässlich darauf, dass die zeitlichen Fristen eingehalten werden. Die bigame Ehefrau (samt Kindern) des neuen deutschen Staatsangehörigen - zur Einbürgerung war vorher in der Regel eine Scheinehe mit einem dt. Staatsangehörigen vonnöten - aus Nigeria/Pakistan/Ghana stellt den Antrag auf Nachzug zum deutschen Ehegatten/Kindsvater dann eben erst nach Ablauf der 5-Jahres-Frist.

  • Mir ging es nur darum, dass sich eine bestimmte Klientel gerne hinter dem Ausdruck "Künstler" versteckt um einen wenig effizienten Lebenswandel zu rechtfertigen.

    Was ist ein "effizienter Lebenswandel"?

  • Neben dem seit ca. 2009 im (extrem) rechten politischen Spektrum angekommenen Verschwörungstheoretiker Jürgen Elsässer wird an Mittwoch nun auch der (nach eigenem Bekunden) "Rechtsintellektuelle" Götz Kubitschek auf der morgigen Legida-Kundgebung reden:


    http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Els%C3%A4sser


    http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6tz_Kubitschek
    https://www.youtube.com/watch?v=szip05URHn8


    Kubitschek begründet auf der Website der von ihm herausgegebenen Zeitschrift "Sezession" "Warum ich in Leipzig bei der LEGIDA spreche" und hat zu diesem Anlass ein eigenes "Positionspapier Leipzig - Einwanderung und Identität" erarbeitet. Nur als Beispiel eines der dortigen Punkte:


    5. Wir fordern die europäischen Länder auf, das Augenmerk auf verfolgte und mit dem Tod bedrohte Christen zu richten und sich auf deren Schutz oder Aufnahme zu konzentrieren. Verfolgte Moslems könnten Schutz in islamischen Ländern finden.
    http://www. sezession. de/ 48198/warum-ich-in-leipzig-bei-der-legida-spreche.html


    In der gestrigen Lügenpressekonferenz in Dresden verwies der Pegida-Chef Lutz Bachmann explizit auf die Leipziger Schwesterinitiative: „Ich kann nur alle Menschen einladen, am Mittwoch zu Legida nach Leipzig zu fahren.“

  • Was ist ein "effizienter Lebenswandel"?


    Nicht von Sozial-Leistungen abhängig zu sein um sein Leben zu bestreiten. Um das Ganze vielleicht abzukürzen – ich selbst habe Kunst und Design studiert. Im Gegensatz zu Kollegen arbeite ich aber täglich für mein Geld und habe es auch geschafft meine Gesellschaftskritik ganz ohne Pflastersteine und Brandsätze zu äußern.

  • In der gestrigen Lügenpressekonferenz in Dresden verwies der Pegida-Chef Lutz Bachmann explizit auf die Leipziger Schwesterinitiative: „Ich kann nur alle Menschen einladen, am Mittwoch zu Legida nach Leipzig zu fahren.“


    Erst die unsäglichen Versuche der NPD-Größe Worch aus Hamburg und nun die Kollegen aus Dresden. Was macht Leipzig als bekanntlich erheblich liberalere Stadt so attraktiv für die Nationalisten? Aber die Penetranz der Dresdner, einfach nach Leipzig auf den Ring zu laden und ihren provinziellen Mief über das Tal hinaus zu transportieren, ist schon reichlich anmaßend.


    Obwohl ich mit sehr viel mehr "Touristen" bei der Veranstaltung am Mittwoch erwarte denke ich, dass sich die Veranstalter hier ggfs. die Finger verbrennen. Alles deutet ja daraufhin dass man sich mit aller Kraft auf Leipzig einschießt obwohl das Potential hier wesentlich geringer ist. Bleibt man hier unter den Erwartungen gräbt sich Hoyer sein eigenes "politisches" Grab. Wie man gesehen hat ist es in Leipzig ganz anders möglich ein breites bürgerliches Lager für die Toleranz zu stellen. Auch wenn viele der LEGIDA Demonstranten aus dem Umland kommen.

  • Gibt es denn dort keine Kameras? Mal ehrlich, mir geht es wie lguenth1. Bei aller Liebe und berechtiger Kritik (!!) an Polizei und Dresdner Staatsanwaltschaft. So wie geschildert mit einemMob aus 50 meuchelnden und "Ausländer" jagenden PEDIGAnern, sowie einem johlenden Passantenkreis in einem Einkaufscenter (sic!)...sorry... DAS übersteigt auch mein Vorstellungsvermögen. Warten wir die weiteren Ermittlungen mal ab. Bitte bei aller Emotion mal etwas den kühlen Kopf bewahren und nicht in die gleiche blinde Hetze und Vorverurteilung verfallen wie manch PEGIDA-Demonstrant. Das schaukelt sich ja wirklich hoch in letzter Zeit.


    Hier wäre ich sehr vorsichtig! Solche Abwägungen, im Lokalkolorit getünchtem, landen ganz schnell in dieser Ecke.


    Das die Stimmung durch die vielen Demonstranten bei der PEGIDA in Dresden recht aufgeheizt und gleichzeitig durch Selbstsicherheit besticht ist hinreichend bekannt. Das dann z.B. eine Horde Hooligans auf Jugendliche mit Migrationshintergrund trifft und da zuschlägt, ist keines Wegs unrealistisch. Auch wenn es ein paar Kameras in dem Center gibt.


    Aus eigenen Berichten kann ich sagen dass Migranten und Ausländer in Dresden mittlerweile große Angst haben und sogar über einen Umzug nachdenken. Hier nun eine 15 Jährige der Falschaussage zu bezichtigen und zu relativieren finde ich nicht gerade passend. Eher sollte man sich damit befassen wie man das Vertrauen wieder gewinnen kann - wenn das in dieser Stadt überhaupt noch gewollt ist....

  • Was macht Leipzig als bekanntlich erheblich liberalere Stadt so attraktiv für die Nationalisten?


    Da kann man recht schnell ad fontes gehen. Es ist gerade die liberale, im Vergleich etwa zu Dresden wohl auch linkere Grundhaltung der Stadtgesellschaft. Und die Hoffnung, mit Unterstützung aus Dresden und dem weiteren Umland einen Fuß in die Tür zu bekommen, weil man zumindest so realistisch ist zu begreifen, dass dies in westdeutschen Städten so bald nicht gelingen wird.


    Blogeintrag vom 17. Januar 2015
    Elsässer spricht am 21.1. bei Legida in Leipzig!
    https:// juergenelsaesser.wordpress .com/ 2015/01/17/elsasser-spricht-am-21-1-bei-legida-in-leipzig/


    Elsässer verweist dabei auch auf die von dem zweiten Redner Kubitschek herausgegebene Zeitschrift "Sezession":



    Zum zweiten, weil im Augenblick nur Leipzig die Gewähr bietet, Demonstrationen in einer Größenordnung zu machen, die mit Dresden vergleichbar ist. In allen anderen Städte, vor allem im Westen, werden die Teilnehmerzahlen vorläufig dreistellig bleiben, weil der Gegendruck der Staatsmacht zu groß ist. Vor diesem Hintergrund versuchen Machtkartell und Monopolpresse, Pegida als “Dresdner Sonderfall” darzustellen und den Protest sozusagen im äußersten Osten Deutschlands einzumauern. Dieser Isolierungsring muss gesprengt werden, und der entscheidende Punkt, der schwächste Punkt in der Isolierungsstrategie der Blockparteien gegen uns, ist Leipzig. Wenn in Leipzig am kommenden Mittwoch über 10.000 auf der Straße sind, ist sonnenklar, dass Dresden kein Sonderfall ist, sondern nur die Initialzündung für ein nationales Lauffeuer war. Wenn es gelingt, Leipzig neben Dresden als weiteres Zentrum der Pegida-Bewegung zu etablieren, wird das auch dem Protest in weiteren Städten Auftrieb geben. Dann fallen die Dominosteine einer nach dem anderen: Wird Leipzig fünfstellig, werden als nächstes auch weitere Oststädte die Tausendermarke knacken. Hallo Magdeburg, hallo Erfurt…


    Ein Erfolg von Pegida/Legida in Leipzig wäre zudem eine enorme psychologische Niederlage für die militante linksradikale Antifanten-Szene, die in Leipzig ihr ostdeutsches Zentrum hat. Den Zusammenhang haben die Kollegen der Sezession ganz gut beschrieben, weshalb ich einen Textausschnitt von dort übernehmen:


    (Zitat Sezession) Leipzig hingegen muß nicht nur aus linker Sicht unbedingt LEGIDA-frei gemacht werden – der Schock über 5000 Teilnehmer des ersten Spaziergangs sitzt tief. Fällt Leipzig, fällt das, was die autonome Szene als ihren Herrschaftsbereich begreift. (Zitast Sezession Ende)

  • Blogeintrag vom 17. Januar 2015
    Elsässer spricht am 21.1. bei Legida in Leipzig!
    https:// juergenelsaesser.wordpress .com/ 2015/01/17/elsasser-spricht-am-21-1-bei-legida-in-leipzig/

    :lach:


    Naja - da haben die Verantwortlichen ja eine Menge vor. Interessant ist ja immer die Annahme es würde sich bald zeigen wer die Mehrheit ist und wie diese denkt. Und auch wenn sich eine sehr verhaltene und nicht durch eine argumentativ-intellektuelle Schärfe Kathrinf Oertel bei Jauch von mitgebrachten Gorillas im Studio beklatschen lässt, täuschen die Tatsachen nicht über die Realität hinweg. Der von Elsässer angegebene Feldzug "Hallo Magdeburg - hallo Erfurt" ist ja, bei MAGIDA mit 500 und bei Erfurt mit 600 Demonstranten, schon ins Stocken geraten.

    Einmal editiert, zuletzt von hedges ()