Leipzig: Umgang mit Bauerbe

  • ohne Foto, nur verbal:


    Stannebeinplatz 4 ? (kürzlich eingerüstet) ist abgerüstet und wirkt aus der Ferne ganz gelungen.


    Karl-Liebknecht-Straße südlich neben dem HTWK Erweiterungsbau wird ein Eckhaus errichtet, das Bauschild gibt nun auch eine Visualisierung her, wird stino


    Kantstraße/Ecke Lößniger Straße steht auch ein Bauschild, dito stino

  • ohne Foto, nur verbal:


    Stannebeinplatz 4 ? (kürzlich eingerüstet) ist abgerüstet und wirkt aus der Ferne ganz gelungen.


    Ich nehme an, du meinst Stannebeinplatz 3 - hier schon mal kurz erwähnt?


    Das sieht jetzt so aus:




    War in der Form zu erwarten, wobei ich finde, dass man in solchen Fällen auch mal bisschen kreativer sein könnte.


    Zur Paul-Heyse-Strasse 1 (auch am Stanni) aus dem verlinkten Beitrag: Der nochmals eingerüstete Fassadenbereich wurde ein zweites Mal gestrichen, sonst gab's keine weiteren Veränderungen.



    Gorkistraße 26(?) soll hier auch noch erwähnt werden (Fotos sind schon ein paar Wochen alt), langsam nähert es sich der Fertigstellung.



  • ja, genau, Stannebeinplatz Nr3 meinte ich... Tja, die Nummern. Dort groß geworden, nie auf die kleinen Schilder geguckt!


    Die Paul-Heyse-Str. 1 verändert sich schon: Zunehmend ziehen Mieter ein. Das Klingeltableau füllt sich.

  • "Saierungsboom" um die Slevogtstraße:


    Nach dem Abriss der Nummer 23 fasse ich mal alle Sanierungsvorhaben auf dieser kleinen Ecke zusammen:


    Wahren/Möckern
    Eingerüstet, nur Fassadenauffrischung
    Slevogtstraße 27
    Fertig
    Georg-Schumann-Str. 240 (Immovaria)
    Georg-Schumann-Str. 242 (noch Wächterhaus?)
    In Sanierung
    Georg-Schumann-Straße 236 (Investor?)
    Georg-Schumann-Straße 238 (Investor?)
    Slevogtstraße 21 (LEWO/Valerum)
    Slevogtstraße 20 (Projekt Partner Service)


    Die 23 hätte man unter diesem Gesichtspunkt sicher retten können oder zumindest die Fassade... kaum ist der Abriss dort erfolgt, werden alle Nachbarn saniert.


    weiterhin
    gefährdet
    Georg-Schumann-Straße 250 (diverse Deckeneinbrüche, Sanierung hier dringend nötig, aber nichts bekannt)
    in Sanierung
    Georg-Schumann-Straße 262 (Eckhaus)
    Georg-Schumann-Straße 187 (siehe hier)
    in Planung
    Georg-Schumann-Straße 207


    sonstiges
    Georg-Schumann-Straße 213 - ehem. LWB
    Georg-Schumann-Straße 203 oder Kernstraße 2 (Eckhaus, ehem. Apotheke) - eins davon eingerüstet, ging in der Straßenbahn zu schnell. Kann das jemand vllt ergänzen?
    Georg-Schumann-Straße 156 - saniert 2014/2015


    Zentrum-Nord/Gohlis-Süd
    Georg-Schumann-Straße 12-14 - ab und an sieht man mal jemanden, passieren tut wenig.
    Georg-Schumann-Straße 29 - wird langsam kritisch seitdem ca. 2008 Sanierung abgebrochen wurde
    Georg-Schumann-Straße 53 - als Lager vom A+V genutzt, Zustand unbekannt, Sanierung nur notdürftig
    Georg-Schumann-Straße 84 - eingerüstet am 2.7. ("Zum fröhlichen Zecher"), war stark gefährdet
    Georg-Schumann-Straße 119 - außer Fassade Komplettabriss, dahinter womöglich wieder aufgebaut (siehe Beitrag Dr. Zott)
    Georg-Schumann-Straße 147 - in Sanierung
    Georg-Schumann-Straße 138/140 - fast fertig, DGG
    Georg-Schumann-Straße 144 - 2008 zwangsversteigert, Eigentümer etc. unklar
    Georg-Schumann-Straße 163 - Sanierung vor Jahren begonnen, abgebrochen, 2015 weitergemacht, immer noch unfertig


    Man sieht ... die Straße entwickelt sich langsam, denn ich habe diverse ältere Sanierungen 2010-2014 noch nicht erwähnt, sondern das, was ich heute sowie am 2.7. beobachtet habe oder im StreetView /DAF gefunden hab.


    Mockau-Süd
    in Planung f. 2017
    Mockauer Post (SABA Bau)
    in Sanierung
    Mockauer Straße 65
    saniert
    Mockauer Straße 33 (ehem. LWB)
    Mockauer Straße 57-63
    in StreetView noch unsaniert Stand 2008, mittlerweile fertig, hier mE noch nicht gezeigt, dürfte schon ein bisschen her sein

  • Flemingstraße 3, Vorzustand, ist äußerlich fertig. So sah das Ergebnis heute Nachmittag aus.








    In der hinteren Georg-Schwarz-Straße ist das ewige Sorgenkind, die Nummer 192, abgerüstet. Dass das Eckhaus heute noch steht, ist keine Selbstverständlichkeit. Zweimal schon brannte der Dachstuhl komplett aus, zuletzt vor ein paar Monaten während der Sanierung. Ein marodes Wohnhaus oder gar eine Lücke in der Reihe ist vertretbar, aber es sind Eckhäuser wie die Nummer 192, mit denen eine Straße hinsichtlich ihres Erscheinungsbildes steht oder fällt. Für die Georg-Schwarz-Straße, in der es noch einige marode und vom Abriss bedrohte Eckhäuser gibt, freut es mich umso mehr, dass die 192 gerettet werden konnte.


    Georg-Schwarz-Straße 192 vorher

    Bild: Auenschreck





    Georg-Schwarz-Straße 192 heute Nachmittag.






    Detail vorher

    Bild: Auenschreck





    Detail nachher

    Bilder: Cowboy

  • ^ Sehr schön zu sehen, was auch in eher schwierigen Lagen alles möglich ist, wenn der Wille dazu da ist. :daumen:


    Auch in der Eisenbahnstraße gibt es nicht nur Horrornachrichten...
    Hier die Nr. 41:







    Eisenbahnstraße 39, 41, 43 und 45 als Bauplan - in hoher Auflösung. Quelle: Stadtforum Leipzig


    Nr. 45 gefällt mir etwas besser in der Ausführung, die Giebelwandbemalung find ich auch nicht so toll, aber sonst recht gelungen.



    Werfen wir nun einen Blick in die Wurzner Straße, die aufstrebende Magistrale am künftigen Parkbogen... :D



    ...Nr. 119:





    (dazu an anderer Stelle später noch mehr :naughty:)


  • ^ Eisenbahnstraße 41 finde ich okay, auch wenn ein paar Details im Vergleich zum historischen Bauplan fehlen. Zumindest der Schmuck am Dachsims wurde wiederhergestellt und auch die Ladenzeile wird offensichtlich wieder nach historischem Vorbild rekonstruiert.


    Zum besseren Vergleich schon mal ein Bild der Eisenbahnstraße 41 im Zustand davor.


    Vorher

    Bild: Chem LE

  • Die Georg-Schwarz-Straße 192 hab ich beim ersten flüchtigen Blick gar nicht wiedererkannt. Kaum zu glauben, wie verdreckt die Klinker waren und dass sie nach einer Reinigung wieder aussehen wie neu.

  • Hallo liebe Architektur- und Leipzignerds,


    ich verfolge das Leipziger Forum im DAF schon seit einiger Zeit und finde, dass ihr eine klasse Dokumentationsarbeit leistet :daumen:


    Nun möchte ich auch einen kleinen Teil beitragen und beginne mit einigen (angehenden) Sanierungen in einer eher trostlosen Ecke unserer Stadt: Wahren.


    Folgende Gebäude stammen wahrscheinlich allesamt aus den 30ern (Arbeiterschubladen).


    Auenseestr. 31 + 33


    Georg-Schumann-Str. 399 + 401



    Die Gebäude wurden bis letzte Woche entrümpelt. Ich schätze mal, dass es die nächsten Wochen richtig losgeht.


    Es sind auch 2 Gründerzeitler dabei, einer davon mit sichtbaren Fortschritten:


    Georg-Schumann-Str. 387 + 389



    Die 387 erinnert mich ein wenig an Fotografien von Leipzig aus den frühen 90ern. Ich glaube mich zu erinnern, dass dieses Gebäude vor ein oder zwei Jahren im Thread "Überblick akut einsturzgefährdeter Gebäude in der Stadt" am Rande erwähnt wurde. Ich persönlich habe nicht mehr daran geglaubt, dass dieses Gebäude (auch angesichts seiner Lage) jemals eine Sanierung erfahren wird. Umso erfreulicher ist es, dass es nun losgeht.
    Bei der 389 ist die Sanierung bereits in vollem Gange:
    Die Klinker wurden gereinigt, neue Fenster wurden eingebaut und das Dachgeschoss wurde ausgebaut.


    Hier geht's zum ursprünglichen Zustand:
    https://www.google.de/maps/pla…!3d51.3679319!4d12.342891


    Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit, weitere Updates folgen :)


    LG nics_le


    Update: Jetzt müssten die Bilder zu sehen sein ;)

    Einmal editiert, zuletzt von nics_le ()

  • Weitere Infos:


    die Georg-Schumann-Str. 387 + 389 sind 2 Projekte der Ruoff Immobilien GmbH.
    Geplante Fertigstellung für die 387 ist mit 30.06.2017 angegeben. Die 389 soll Ende des Jahres fertiggestellt sein.


    Die Objekte in der Auenseestr. sollen als Flüchtlingsunterkünfte dienen.


    Zu den beiden anderen Immobilien in der Schumannstr. ließen sich auf die Schnelle leider keine Infos auftreiben.


    Quellen:
    http://www.lvz.de/Specials/The…-Fluechtlingsunterkuenfte
    http://www.ruoffimmobilien.de/…e/georg-schumann-str-389/
    http://www.ruoffimmobilien.de/…9/georg-schumann-str-387/

  • Ich habe mal eine Frage an die Leipziger. In Leipzig werden ja Bauruinen wie in keiner anderen deutschen Stadt gerettet und vorbildlich saniert. Gibt es denn in Leipzig auch Beispiele für bauten die komplett verschwunden waren und trotzdem zumindest von der Fassade her rekonstruiert wurden. Ich finde es nämlich extrem schade wenn in einem riesigen erhaltenen block nur ein Bau fehlt und man dann dort einen häufig nicht passenden Neubau reinhaut.

  • Also Vollrekonstruktionen von gewöhnlichen Mietshäusern in Blockstrukur sind mir nicht bekannt. Wohl aber gab und gibt es eine ganze Reihe von Fällen wo die völlig entstuckte Fassade unter teilweise nicht unerheblichem Aufwand rekonstruiert worden ist.
    Auch einige Teilrekonstruktionen von schwer beschädigten Gebäuden hat es nach 1990 gegeben, allen voran natürlich die Albertina. Aber auch am Palais Roßbach oder am sog. Trifugium Barfußgässchen 11 (hier einige prominentere Beispiele auf einen Blick). Eine Vollrekonstruktion findet derzeit beim neuen Innside by Melia Projekt statt, wo die Fassade des vor einigen Jahren abgerissenen Palais Schlobach wiederersteht.

  • ein Beispiel ist mir bekannt, wobei ich nicht weiß, ob es historisch korrekt ist: Pfaffendorfer / Uferstraße, die Südostecke ist ein Neubau, dessen äußerliche Hülle Altes mimt.


    Streng genommen zählen viele Innenstadt-Bauten dazu: Specks Hof, Zentralmessepalast u.a. sind nur noch Hüllen ihrer selbst.

  • Odysseus:


    die alte waage war nach dem krieg ein totalverlust. nachdem das gelände einige jahre brach lag, wurde das gebäude 1963/64 wiederaufgebaut (auf dem foto rechts):


    http://stadt-leipzig.htwk-leip…te-waage-files/Bild_1.JPG


    ansonsten kann man resümieren, dass der eindruck erhaltener bausubstanz oftmals das resultat sehr guter sanierungen ist. (die dachlandschaften der beiden linken häuser auf dem obigen foto wurden auch erst nach der wende wiedererrichtet.)


    als beispiel für die in summe stadtbildprägenden veränderungen sei das haus erich-zeigner-allee 11 angeführt.
    vor der sanierung:


    http://static.panoramio.com/photos/original/104538070.jpg


    nach der denkmalgerechten sanierung:


    http://limes-leipzig.de/wp-con…Ref_2012_EZA_11__AA_2.jpg


    rückseite nach der sanierung:


    http://limes-leipzig.de/wp-con…opreis_gartenansichtl.jpg


    mein eindruck: solche sanierungsleistungen schaffen ihrerseits akzeptanz für zeitgenössisches bauen auf brachen - was das stadtbild bestenfalls doppelt belebt.

  • Lützner Straße 103 ist abgerüstet und von außen bis auf das EG fertig. Das stadtbildprägende Eckhaus mit Turm wurde um 1904 errichtet. Die sehr urbane Gestaltung auch 4km außerhalb der Innenstadt finde ich für eine 500k große Stadt, die vom Zentrum aus gleichmäßig in alle Himmelsrichtungen gewachsen ist, keine Selbstverständlichkeit. Lindenau hatte um 1890 etwa 25.000 Ew. gehabt. 14 Jahre später, als das Gebäude entstanden ist, schon doppelt so viele.



    Lützner Straße 103 im Winter 2010. Damals waren die benachbarten Gebäude Henriettenstraße 2 und 4 noch nicht saniert.

    Bild: Le. Mon. hist





    Beginnende Sanierung der Lützner Straße 103 vor etwa einem Jahr





    Lützner Straße 103 heute Nachmittag.












    Erste Ergebnisse gibt es auch bei der Lützner Str. 22 zu sehen (Vorzustand).


  • Könneritzstraße 58


    In dieser Woche wurde die Könneritzstraße 58 in Schleußig eingerüstet. Der Haushaltswarenladen Messall wird auch saniert und ist nebenan ins Reisebüro Messall umgezogen.


    Geplant ist, das ab April 2017 hier eine Flüchtlingsunterkunft mit 45 Plätzen entstehen soll. Eigentümerin ist die LWB.



    Rochlitzstraße Ecke Könneritzstraße.