Der Pate von Delitzsch, Nordsachsens ewiger Landrat Michael Czupalla, hat 2015 lange und sehr intensiv beobachtet und geprüft, ob die "Mitgliedschaft und Mitarbeit [im Verein] einen Mehrwert für den Landkreis Nordsachsen erkennen" lassen. Offenbar kam er zu dem Schluss, dass dem nicht so sei.
http://www.linksfraktion-nords…region_mitteldeutschland/
http://www.linksfraktion-nords…ntwort_Metropolregion.pdf
Die Fraktion DIE LINKE im Kreistag Nordsachsen meinte im Oktober 2016, sie würde deswegen "zu gegebener Zeit noch einmal beim neuen Landrat Kai Emanuel nachhaken."
http://www.linksfraktion-nords…5473/artikel/-c27518e94a/
Wahrscheinlich müssen dafür aber auch die Kommunen wie Schkeuditz, Taucha, Delitzsch, Eilenburg und andere dem Landratsamt noch häufiger auf die Füße treten.
Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld und der Salzlandkreis sind gefühlt auch schon dabei, aber offensichtlich beide noch nicht Mitglied in diesem Verein.
In Thüringen wird man die Gebietsreform abwarten müssen. Bis das nicht geklärt ist, läuft in anderen Sachen sowieso nicht viel. Und wenn, kann ich mir eher vorstellen, dass der neue Großkreis aus Altenburger Land, Gera und Greiz weiter dabei sein werden, weil einer der beiden Kreise und die kreisfreie Stadt ja schon Mitglied sind. Die Altenburger Landrätin Michaele Sojka ist ja sogar im Vereinsvorstand.
Bei dem neuen Großkreis aus Saale-Holzland- und Saale-Orla-Kreis glaube ich nicht daran, (lose) wirtschaftliche Verbindungen zur Metropolregion Mitteldeutschland haben meines Wissens nur wenige Kommunen an der A 9 wie Hermsdorf oder Eisenberg.
Nebenbei:
Geograph_innen vom Lehrstuhl Wirtschaftsgeographie der Uni Bayreuth gaben dem Landkreis Altenburger Land in einer Studie „Entwicklungspotenziale für das Altenburger Land“ 2015 die Empfehlung:
- wirtschaftliche Orientierung in Richtung Halle-Leipzig-Chemnitz (Metropolregion Mitteldeutschland) - Impulse kommen nicht aus Ostthüringer Raum.
http://www.wigeo.uni-bayreuth.…tenburger_Land/index.html
Die wirtschaftliche Orientierung des Landkreises in Richtung Leipzig, Chemnitz und Zwickau ist auszubauen.
Die wahrgenommene politische Randlage innerhalb Thüringens lässt sich durch die lokalen Akteure nicht kurzfristig ändern. Jedoch erscheint eine zu enge Orientierung an administrativen Zuordnungen nicht zielführend. So hat sich gezeigt, dass sowohl Unternehmen als auch Bewohner eher auf die angrenzenden sächsischen Landkreise als auf die thüringischen Nachbarkreise, Gera oder Erfurt ausgerichtet sind. Der Beitritt zur Metropolregion Mitteldeutschland ist somit ein folgerichtiger Schritt, um die alltagsweltliche und funktionale Ausrichtung des Landkreises zu unterstützen. Wirtschaftliche und kulturelle Impulse sind auch zukünftig eher aus diesem Raum als aus den thüringischen Nachbarkreisen oder der geographisch wie politisch entfernten Impulsregion Erfurt-Weimar-Jena zu erwarten.
Durch die S-Bahn Mitteldeutschland wurde eine sehr gute Anbindung geschaffen, welche die Möglichkeiten für Tagestouristen, aber auch für Pendler im Altenburger Land verbessert. Die Ergebnisse der Imageanalyse zeigen, dass die Region von den Unternehmen in den nördlichen Nachbarregionen (Richtung Leipzig) stärker wahrgenommen wird. Die externen Unternehmen hatten ein deutlich größeres Interesse am Landkreis, das sich durch eine stärkere Wahrnehmung der Entwicklungen im Landkreis widerspiegelt. Im Gegensatz dazu nehmen die Unternehmen im Süden das Altenburger Land nur als Wirtschaftsraum und Anwerbequelle für ausgebildete Fachkräfte wahr. Die Netzwerkanalyse deckt allerdings auf, dass Unternehmen aus dem Altenburger Land bis dato nur im geringen Maße mit dem Raum Leipzig oder Halle über Kooperationen in Verbindung stehen. Insbesondere über die Mitgliedschaft in der Europäischen Metropolregion besteht eine gute Möglichkeit, neue Kontakte in diesen Ballungsraum zu erhalten.