Luisenstadt (Mitte) | Kleinere Projekte

  • Wohnen am Spittelmarkt

    Hallo,


    ich habe heute mal zwei Bilder vom "Wohnen am Spittelmarkt" gemacht (mit dem iPhone), dort fallen die ersten Baurüstungen und die Fassaden zeigen ihre ganze Pracht.
    Ich persönlich finde es sieht "wertig" aus, für ein "hochwertig" reicht es leider nicht, da die Dämmung der Fassade sehr unprofessionell angebracht wurde. Sie ist sehr wellig und man sieht fast jede Rüstlage, das ist auf dem zweiten Bild sehr gut zu erkennen. Der Fachkräftemangel macht sich auch im Malerhandwerk "sehr" bemerkbar, da man hier schon Monate lang mit wenigen Männern an der Fassade fummelt. Ich hoffe der Anstrich ist wenigstens nen guter (Lotusan) damit die Fassade nicht ganz so schnell verdreckt.


    Alles in Allem gefällt mir das Ensemble jedoch recht gut.



  • Das neue Gebäude des Aufbau-Verlags (Modulor-Haus)

    Zum neuen Gebäude des Aufbau-Verlags am Moritzplatz (zuletzt hier) zeigt der Tagesspiegel eine Fotoreportage, dabei werden einige der Nutzer und Läden kurz und knapp vorgestellt. Es sind keine bahnbrechenden Bilder und Infos, aber dennoch lohnt ein Klick.


    Fotoreportage Tagesspiegel

  • Neubau am Moritzplatz

    Wie nennt man diesen Stil am Moritzplatz? Spät- oder gar Neo-Brutalismus? Gefällt mir jedenfalls nicht besonders, zumal es in dieser Ecke, finde ich, städtebaulich darauf ankäme, die alte Platzeinfassung wieder herzustellen, und gerade nicht, irgendwelche pseudo-ausgefallenen Solitäre zu errichten - die mangels architektonischer Qualität im Detail am Ende nur nach nassgewordenem Vorstadt-Baumarkt aussehen. :confused:

  • Das ist doch kein Soiltär! Rechts davon wird im Anschluss ja auch noch gebaut. An der Ecke bekommt der Platz ja gerade wieder einen Rahmen. Die drei anderen sind die, die noch frei sind. Kann auch sein, dass es an der Grundstücksform liegt, dass das Gebäude wie ein Solitär wirkt...

  • ^^
    Zwei Seiten. Schräg gegenüber befindet sich Wohnbebauung, zum Großteil Vorkrieg. Das Pendant zum Moritzplatz ist der einige 100 Meter die Oranienstraße weiter östlich gelegene Heinrichplatz. Hier sieht man, wie eine solche Platzanlage (exakt gleiche Ausmaße) geschlossen aussieht.
    Info am Rande: Die angloamerikanischen Bomber haben es in Berlin nur einmal geschafft, einen Feuersturm (durch den Einsatz von Phosphorbomben) zu entfachen - im Februar 1945! Genau das Gebiet Heinrich-Heine-Straße/ Moritzplatz war betroffen. Daher diese riesigen Gebiete mit Zeilenbauten rundherum.

  • Naja, es sind gerade mal 3 Altbauten zw. östlicher Oranien- und H.-Heine-Str., also an einer einzigen Platzseite.


    Das Problem sind doch die Freiflächen an den anderen 3 Seiten. Daher ist das "Aufbau-Haus" ein erster richtiger Schritt, da er zum Platz den alten Blockrand aufnimmt.


    Im Nordwesten ist es etwas schwierig, die Freifläche zu bebauen, da es sich hier um eine Grünanlage vor den 70-er Jahre Wohnbauten handelt. Möglich wäre es allerdings schon und hier würde ich das auch befürworten.


    Die "Flohmarkt"-Ecke kann und muss (mit Blockrand) bebaut werden. Wenn all dies geschieht, wäre der Moritzplatz wieder wesentlich urbaner - auch wenn er sicher kein zweiter Heinrichplatz werden kann und muss. Wenn man dann noch die schäbige Wiese auf der lieblosen Platzinsel umgestaltet, kann es eine richtig schöne Ecke werden...

  • Moritzplatz

    Die im Planwerk Innenstadt von Ex-Senatsbaudirektor Stimmann vorgesehene Blockrandschließung ist von seiner Nachfolgerung Lüscher in der Überarbeitung 2011 (jetzt: "Planwerk Innere Stadt") im Einvernehmen mit dem Kreuzberger Bezirksbürgermeister Schulz gestrichen worden. Schade.


    Die Süd-Ostseite war vor dem 2. Weltkrieg mit einem Wertheim bebaut. Das Areal steht zum Verkauf (Eigentümer: Land Berlin), allerdings für viel Geld und dem Verbot dort großflächigen (>1.200 qm) Einzelhandel anzusiedeln.



    (C) Bundesarchiv, gemeinfrei


    Zum "Aufbau-Haus": "Neobrutalismus" paßt exakt.

  • ^^ zum Punkt "Das Areal steht zum Verkauf (Eigentümer: Land Berlin), allerdings für viel Geld und dem Verbot dort großflächigen (>1.200 qm) Einzelhandel anzusiedeln"


    Das finde ich gar nicht so schlecht. Es würde immerhin verhindern, dass dort ein weiterer Mediamarkt oder ein Fachmarktzentrum ensteht. Und billig verramscht wurden schon genügend Grundstücke in Berlin. Dann lieber noch ein paar Jahre die Brache ertragen.

  • Das von Konstantin dankenswerterweise recherchierte und eingestellte historische Foto finde ich insofern interessant, als man doch deutlich erkennt, wie sehr viele Hausfassaden in der Berliner Innenstadt in der Vorkriegszeit von Werbeanbringungen (auf den Dächern und über die gesamte Fassadenhöhe) verunstaltet worden sind. Ich beobachte hier (und besonders auch im APH-Forum) eine gewisse Tendenz, den Berliner Vorkriegszustand zu idealisieren - was aber zumindest unter dem genannten Aspekt nicht ganz richtig ist: heutzutage sind in der Berliner Innenstadt dank ziemlich strenger Auflagen eher wenige störende Werbeanbringungen zu sehen und man kann die Architektur dadurch wesentlich besser und unverfälschter erkennen (und schätzen).

  • Kann man sehen wie man will.
    Ich würde etwas mehr Werbeanbringungen an gewissen Stellen, wie dem Alexanderplatz (wo man die Mitte so wunderbar nach oben um ein Stockwerk optisch verlängern könnte), nicht so abwegig finden. Schafft auch Urbanität, wie man es aus den Metropolen Asiens kennt oder noch prominenter: Times Square in NY. Wie auf den Vorkriegsfotos. Auch hier stammt die Urbanität vom Gewusel auf den Straßen, der Stadtmöblierung und den Reklametafeln. Alle drei Faktoren wurden in Berlin weniger, insofern...

  • Ich war neulich wieder auf dem Times Square und kann dort wirklich keine Urbanität ausmachen. Das wäre in etwa so, als ob man einem Rummel Urbanität zusprechen würde. Links und rechts Buden in denen einem Geld aus den Taschen gezogen werden soll und ansonsten nichts als gaffende Leute (ich eingeschlossen)....das war mal wieder schrecklich und daran ändert auch die "neue Fußgängerzone" nichts.


    Ich bin sonst letztens auch zum ersten Mal am Aufbau-Haus vorbeigekommen und bin sehr angetan. Die feinen Betonrillen gefallen mir und ich kann mir sogar vorstellen, dass die mit dem Schmutz der Zeit auch interessant wirken (unter der Annahmen natürlich, dass es nicht irgendwann grün runterläuft). Auch das (Nachkriegs?)Ensemble an der Ecke Stallschreiberstraße finde ich ziemlich gut proportioniert, hab allerdings sofort gewünscht, dass die Grünanlage davor bebaut wird um die ganze Straße wieder in die ganze westliche Oranienstraße wieder in die Stadt zu integrieren. Dabei würde nebenbei auch der Platz geschlossen.

  • ^^
    Ja, Nachkrieg. Wie alles zwischen Prinzen/ Heinrich-Heine-Straße und Alter-Jakob-Straße, wo sich Berlins einziger Feuersturm eine Schneise fraß. Das Ensemble, welches praktisch an den Moritzplatz anschließend nördlich der Oranienstraße liegt, ist dabei in der Tat von recht ordentlicher Qualität. In dieser Gegend, wo es möglich ist, Blockrand schaffen und in den zu entstehenden "Innenhöfen" sozialverträglich die billigen Wohnungen zu erhalten, wäre ein perfekter Kompromiss.

  • ^ Ich bezweifle, dass es sozialvertäglich wäre, den Bauten an der Oranienstraße ihr komplettes Grün zu nehmen und sie von außen einzumauern. Einige der Gebäude stehen sowieso zu nah an der Straße, um da noch zusätzliche Bauten zuzulassen. Grundsätzlich spricht allerdings m.E. nichts dagegen, zumindest die Nordwestecke des Moritzplatzes, also das Grundstück zwischen Stallschreiberstraße, Oranienstraße und Prinzenstraße, zu bebauen. Die Punkthochhäuser an der Prinzenstraße würden es m.E. verkraften und in Richtung Westen weitet sich die Oranienstraße dann bei den 60er-Jahre-Bauten eben wieder ein wenig auf.


    In der aktuellen Baunetzwoche befindet sich auch ein sehr interessanter Artikel zum Modulor-Haus.

  • Eine kleine (zeitlich befristete) Erläuterung zu dem Projekt "Beuth-Höfe" findet sich auch auf dem Propercity Berlin-Portal:


    http://www.propercity-berlin.d…le-beuth-hoefe-36069.html


    Das Investitionsvolumen beläuft sich auf 48 Mio. Euro. Es entstehen 122 Eigentumswohungen mit Flächen zwischen 50 und 220 m². Klassische Fassadengestaltung durch das Architektenbüro Nöfer.


    Jetzt fehlen in der Ecke eigentlich nur noch die Fellini-Residences und ein paar Patzschke-Bauten :)

  • ^
    Wertet das Viertel definitiv weiter auf. Schön vor allem, dass sich nun auch endlich mal was auf dieser Brache tut. Bis dann auch die letzten Parzellen bebaut werden dürfte es dann nicht mehr lange hin sein.

  • Baustart in der Alten Jakobstraße 93

    Hallo,


    seit vergangener Woche laufen die Bauarbeiten für die Alte Jakobstraße 93.
    In der letzten Woche standen noch Bäume auf dem Grundstück, nun hebt man in dieser Woche schon aus und entfernt Kellerreste alter Bebauung. auf dem Grundstück liegen auch alte Straßenbahngleise rum, wo auch immer die her kommen.


    Anbei zwei Bilder die ich mit dem iPhone gemacht habe.



  • Alte Jakobstraße

    Auch dieser Neubau in der Alten Jakobstraße (zw. Stallschreiber und Sebastianstr.) wurde gerade abgerüstet. "Kragenfenster" sind derzeit absolut en vogue:



    Einmal editiert, zuletzt von Backstein ()

  • ^^
    Verstehe den "Architekten", wer will...als ich früher LEGO gespielt habe, hat es mich extrem genervt, wenn Teilemangel herrschte und man notdürftig mit anderen Steinen flickwerkmäßig weiterbauen musste. Etwa so wie dieses Haus mit allen möglichen Fensterformaten, mal eingeschnitten, mal nicht, völlig wirr. Hätte ich mich als 12jähriger für geschämt...:D
    Natürlich ist das hier intellektuelle Antiarchitektur, die man nur an der Uni versteht ;) Kann doch nur gewollt so extra armselig sein, selbstverständlich auch das Material. Bäh.