Leipzig – Kulturhauptstadt Europas 2025?

  • Zum Thema Kultur:


    Am 7. Mai ist wieder gemeinsame Museumsnacht in Halle und Leipzig.


    Das sollte jeder nutzen - auch im Hinblick auf die Nachbarstadt. Bin im vergangenen Jahr selber mit Freunden zur Museumsnacht nach Halle rüber gefahren. Ich kann das sehr empfehlen (die S-Bahn kann man mit den Tickets frei nutzen) und werde das dieses Jahr auch wieder machen.


    Kulturhauptstadt Leipzig-Halle 2020 wär noch besser als Leipzig allein. :daumen:

  • Neuer Anlauf im Stadtrat?

    In der heutigen Ausgabe der LVZ wird der vorgeschlagenen Bewerbung der Stadt Leipzig um den Titel der Europäischen Kulturhauptstadt (2020) ein längerer Artikel auf der Frontseite und eine halbe Seite im Regionalteil (S. 17) eingeräumt. Unter dem Titel "Kulturhauptstadt Leipzig - Größe oder Größenwahn?" steht gleich als einleitende Frage "Kommt nach dem geplatzten Olympia- nun der Hauptstadt-Traum?".


    Wie bereits bekannt und auch schon vorn mehrfach beschrieben, könnte Leipzig sein Interesse frühestens für 2020 beim Ministerrat der Europäischen Union anmelden. Bis 2014 müßte dann ein Konzept für das Hauptstadtjahr vorliegen. Ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass die große Musiktradition oder der Ruf der Stadt als ein Mekka der Gegenwartskunst allein für eine Nominierung nicht ausreichen. "Den Titel als Kulturhauptstadt Europas", erklärt die Europäische Kommission den Wettbewerb, "erhält eine Stadt nicht allein für das, was sie ist, sondern hauptsächlich aufgrund ihrer Pläne für ein außergewöhnliches Jahr."


    Die beiden oben genannten Fragen stellte LVZ allen Fraktionen des Stadtrates und die Antworten der sechs Fraktionen (CDU, Linke, SPD, Grüne, FDP, Bürgerfraktion) finden sich direkt unter dem einleitenden Artikel.


    Die Fraktionen bekennen sich irgendwie alle zu dem Plan, ohne jedoch konkret zu werden. Um Kultur an sich bzw. Visionen und Vorhaben für 2020 (2024) geht es auch eher nebensächlich, dem Bekenntnis zu dieser folgen meist ganz andere "handfeste" Beweggründe für eine Bewerbung, so etwa bei der CDU: "Erfahrungen bisheriger Kulturhauptstädte zeigen, dass jeder in diese Veranstaltung investierte Euro etwa acht bis zehn weitere Euro als Nachfolgeinvestition mit sich bringt. Der Titel kann so einen wirksamen Beitrag zu Wachstum und Beschäftigung leisten." SPD und Linke fordern "Bekenntnisse der Landes- und Bundespolitik" - speziell bei der Bundespolitik dürfte das allerdings angesichts weiterer Kandidaten recht schwierig werden. FDP-Fraktionschef Reik Hesselbarth spricht sich angesichts der finanziellen Herausforderung dafür aus, die Region Mitteldeutschland in die Bewerbung mit einzubeziehen.


    Mal sehen, wie das weitergeht. Meine Meinung dazu ist ja, dass man sich mit einer Bewerbung - wenn denn überhaupt - erst auf 2024 einrichten sollte. Ich glaube nicht, dass der Titel bereits 2020 schon wieder nach Deutschland vergeben wird - siehe weiter vorn und auch die seither hinzugekommen Websites, so etwa die des Kandidaten für 2017 Sonderborg ( http://www.sonderborg2017.dk/e…s-historie/1985-2022.html ). Woher die allerdings ihr Wissen beziehen bleibt offen.


    In den letzten Wochen fielen die Entscheidungen für die europäischen Kulturhauptstädte 2016. In Polen konnte sich Wrocław ( http://www.wro2016.pl/ ) gegenüber Gdańsk, Lublin, Katowice und Warszawa durchsetzen und in Spanien machte die baskische Stadt Donostia-San Sebastian ( http://www.sansebastian2016.eu/ ) das Rennen vor den anderen Kandidaten Burgos, Cordoba, Las Palmas auf Gran Canaria, Segovia und Saragossa.


    Wenn es dabei bleibt, dass der Titel fünf Jahre vorher vergeben wird wäre das für 2024 erst im Jahr 2019. Die Entscheidung etwa für Essen 2010 fiel 2006, im Jahr 2008 wurde die Entscheidungen für die Jahre 2012 und 2013 von der Auswahljury getroffen (2009 offiziell vom Rat der Europäischen Union beschlossen), die Entscheidung für Umeå 2014 fiel im Jahr 2009 und die für Plzen 2015 im Jahr 2010.


    Und zu den potentiellen deutschen Konkurrenten: Während man in Mannheim immer noch stark vorlegt und nun sogar einen Kunsthallen-Neubau plant ( http://www.mannheim2020.de/ ), wurde die Bewerbung in Freiburg/Breisgau vom dortigen Oberbürgermeister beerdigt oder doch zumindest auf Eis gelegt:


    Badische Zeitung vom 07. Juli 2011
    Freiburg: Salomon legt das Projekt Kulturhauptstadt ad acta
    http://www.badische-zeitung.de…dt-ad-acta--47190408.html


    Von Bonn, Magdeburg, Coburg/Gotha und wer sonst noch seinen Hut schon mal in den Ring geworfen hat, habe ich lange nichts mehr gehört.

  • Wohl nicht ganz uninteressant ist, dass es z.B. in der Ukraine noch keinen intensiveren Debatten um die Kulturhauptstadt (2020 oder) 2024 gibt und entsprechend auch noch keine Bewerberstädte. Nun ist das ja auch noch lange hin, aber in Serbien, Rumänien, Kroatien und anderen ostmittel-, südost- und osteuropäischen Staaten wird um die Bewerbungen stark diskutiert. Lviv (Lemberg) hatte sich zunächst an die Bewerbung Lublins für den Titel 2016 angehangen. Nachdem nun Wrocław den Titel erhalten hat, will man sich offenbar da mit den in den Rucksack setzen. Ich gehe fest davon aus, dass Lviv es - wann auch immer, wahrscheinlich aber 2024 - selbst versuchen wird, zumal es Kiev nach seiner gescheiterten Bewerbung 2010 wohl nicht noch einmal probiert.


    Радіо Свобода, 27.04.2011
    Люблін і Львів претендують на титул «Європейська столиця культури-2016»
    http://www.radiosvoboda.org/content/article/16795932.html


    zaxid.net, 04.07.11
    Львів може стати Культурною столицею Європи-2016 разом з Вроцлавом
    http://zaxid.net/home/showSing…otslavom&objectId=1230305


    galinfo.com, 04.07.11
    Львів побореться за звання культурної столиці Європи
    http://galinfo.com.ua/news/90423.html


    In Russland will sich Uljanowsk ( http://de.wikipedia.org/wiki/Uljanowsk ) als Kulturhauptstadt Europas 2020 bewerben. Dazu gibt es zahlreiche mehr oder weniger gleichlautende Artikel in russisch, in deutsch habe ich lediglich diesen wenig aussagekräftigen Artikel gefunden (S. 5): http://www.rundschau.mv.ru/rundschau.pdf

  • OB im LVZ-Interview zur Frage Weltkulturerbe o. Kulturhaupst

    In einem längeren Interview wird OB Jung auch nach der Bewerbung als Europäische Kulturhauptstadt gefragt, redet viel und sagt kaum was:

    LVZ: Was halten Sie vom Vorschlag, Leipzig möge sich als Kulturhauptstadt bewerben?
    Jung: Leipzig hat mit seiner Kultur die große Chance, sich weiter international zu positionieren. Wir müssen nur abwägen, was für uns die oberste Priorität hat: Weltkulturerbe oder europäische Kulturhauptstadt. Ich glaube nicht, dass wir beide Prozesse parallel bewältigen können. Überdies bereiten wir noch „1000 Jahre Leipzig“ für 2015 vor. Für all das braucht man viel Personal und Geld. Wir sollten uns entscheiden, ein Thema ganz konzentriert anzugehen.


    LVZ: Welches?
    Jung: Da bin ich persönlich noch unentschieden – und dazu braucht es auch noch eine größere Diskussion.


    Fast genau daneben druckt die LVZ einen kleineren Artikel unter der Überschrift "Weltkulturerbe. Leipzig bewirbt sich mit Notenspur". Demnach intensiviert Leipzig die Bemühungen um den Titel Unesco-Weltkulturerbe. Nach einem Beschluss der Rathausspitze wird sich die Stadt mit ihren authentischen Komponistenstätten entlang der 5,3 Kilometer langen Leipziger Notenspur zunächst um die Aufnahme in die nationale Vorschlagsliste Deutschlands bewerben, wofür sich der Stadtrat bereits im Jahr 2008 ausgesprochen hatte. Die originalen Leipziger Wirkungs- und Wohnstätten so berühmter Komponisten wie Mendelssohn, Schumann, Grieg, Bach, Wagner und Reger sollen ins Weltkulturerbeprogramm der Unesco aufgenommen werden. Für die nationale Auswahlrunde stellt das Kulturdezernat zunächst 5000 Euro bereit. Sollte Leipzig hiermit erfolgreich sein, wird sich die internationale Bewerbung anschließen, für die Kosten von 200 000 bis 300 000 Euro veranschlagt werden.

  • UNESCO-Tentativliste

    Zu den verschiedenen Städten und Regionen in Sachsen, die anstreben, auf die UNESCO-Welterbe-Liste zu gelangen, erklärte der sächsische Innenminister Markus Ulbig: "Es gibt in Sachsen eine Vielzahl von Bewerbern, allerdings nur zwei Plätze, die der Freistaat auf der deutschen Vorschlagsliste für das UNESCO-Komitee belegen darf". Im Rennen befinden sich unter anderem das Torgauer Schloss, die Gartenstadt Hellerau, die Leipziger Bach-Stätten sowie der Versteinerte Wald in Chemnitz. "Eine Kommission des Innenministeriums prüft die eingereichten Bewerbungen und erarbeitet daraus eine Rangliste, die – vom Kabinett bestätigt – im Herbst 2012 bei der Kultusministerkonferenz eingereicht wird. Dieses entscheidet dann über die Aufnahme in die so genannte 'Tentativliste', die bei der UNESCO abgegeben wird." Erfahrungsgemäß, so Professor Kiesow, akzeptiert die Weltkulturorganisation die Vorschläge aus den einzelnen Ländern.

    Alles Lausitz, 5.8.2008
    Der Görlitzer Traum vom Weltkulturerbe
    http://www.alles-lausitz.de/st…m_vom_Weltkulturerbe.html

  • Nun wird erst einmal geprüft

    In der gestrigen Stadtratssitzung wurde auch der CDU-Antrag "Bewerbung der Stadt Leipzig als "Kulturhauptstadt Europas" im Jahr 2020" behandelt. Dabei verständigte sich Stadtrat fraktionsübergreifend auf weiteres Verfahren. Er beauftragte das Kulturdezernat, alle erforderlichen Fakten zur "Kulturhauptstadt Europas", insbesondere die Erfahrungen aus anderen Kommunen, zu sammeln und zu analysieren. Als Ergebnis soll ein Bericht an die Ratsversammlung vorliegen, der wiederum gegebenenfalls Grundlage einer Ratsentscheidung zur Bewerbung Leipzigs werden kann. In der Debatte wurde erneut auf die Chance verwiesen, als Kulturhauptstadt eine hohe internationale Aufmerksamkeit und Mittelzuwendungen von Seiten der EU zu erzielen. Dem stehen allerdings auch Eigenleistungen und finanzielle Risiken in nicht unerheblichen Maße gegenüber. CDU-Stadtrat Wolf-Dietrich Rost teilte mit, der Freistaat Sachsen werde einer Bewerbung Leipzigs sehr positiv gegenüberstehen. Es habe bereits Gespräche mit der zuständigen Kulturstaatsministerin Sabine von Schorlemer gegeben.


    Bereits Rost wies bei der Vorstellung des Antrags darauf hin, über die Stadtgrenzen Leipzig hinaus zu denken: "Was uns in Mitteldeutschland eint, ist die Kultur". Auch Kulturbürgermeister Faber sprach von einer "Kulturregion Mitteldeutschland", bei der sich Leipzig zusammen mit Halle und Wittenberg präsentieren könne. Gleichzeitig warnte er vor zu großer Euphorie und verwies auf die großen Jubiläen, die Leipzig in den nächsten Jahren feiern wird. Für die Bewältigung der Großereignisse: 200. Wagner-Geburtstag und 200 Jahre Völkerschlacht im Jahr 2013, 1000. Jahrestag der Ersterwähnung der Stadt 2015 und 2017 die Feiern zur Luther-Dekade benötige man Geld und Zeit. "Das kommt mir vor wie ein Marathon", sagte Faber.


    Die Grünen - Stadtratsfraktion Leipzig
    Hier zum Nachlesen: Stadtratssitzung vom 24.08.
    http://www.gruene-fraktion-lei…ndex.php?id=441&tx_ttnews[tt_news]=20&cHash=68332359e9b60ed6a26ff5d94c4fabdd


    LIZ, 24.08.2011
    Der Stadtrat tagt: Soll Leipzig sich als Kulturhauptstadt bewerben?
    http://www.l-iz.de/Politik/Lei…lturhauptstadt-28923.html


    LVZ
    Leipzig will "Kulturhauptstadt Europas" im Jahr 2020 werden - Stadtrat schiebt Prüfung an
    http://nachrichten.lvz-online.…/r-citynews-a-102486.html

  • Belgrad führt in Kandidatur für die Kulturhauptstadt 2020

    Und der Blick nach vorn:


    Serbischen Medien zufolge hat Anfang August das Europäische Kommissariat für Kultur und Bildung mitgeteilt, dass Belgrad momentan auf Platz Eins im Rennen für die Kulturhauptstadt Europas 2020 ist. Dieses Dokument der Europäischen Kommission hat direkten Einfluss auf die Entscheidung, wie die Regeln des Projekts und die zukünftigen Titelträger nach 2019 aussehen werden.


    Radio Srbija, 05.08.11
    Belgrad auf Platz Eins im Rennen für die Kulturhauptstadt Europas
    http://glassrbije.org/N/index.…k=view&id=11853&Itemid=26


    Belgrade top-ranked for the European Capital of Culture
    http://www.emg.rs/en/news/serbia/161495.html


    Belgrad führt in der „Kandidatur für die Kulturhauptstadt 2020“
    http://www.compresspr.at/node/193481


    “BEOGRAD 2020” PROJECT – SERBIA FIRST IN THE RANKING! European Capital of Culture – a great opportunity for Beograd and Serbia
    http://www.beograd2020.com/en/category/news/

  • Talk mit Kulturbürgermeister Faber zum Bewerbungsprozedere

    LF, 26. August 2011 06:57
    Leipzig will Titel "Kulturhauptstadt Europas 2020" - Talk mit Kulturbürgermeister Faber zum Bewerbungsprozedere
    http://www.leipzig-fernsehen.d…owNews=1014765&newVideo=0


    Sinngemäß äußert Faber hier: Aktuell tagt eine Kommission in Brüssel, die über das weitere Procedere befindet wird. Wir erwarten deren Überlegungen und Empfehlungen etwa im Frühjahr 2012 und gehen davon aus, dass sich dann eine etwa einjährige Diskussion anschließen wird und zwar in verschiedenen Punkten.


    Erstens: Wird man das bisherige Vergabeprocedere beihalten, wird man es öffnen im Sinne, das man nicht mehr in einem bestimmten Algorithmus die europäischen Nationen auffordert, einen nationalen Kandidaten zu stellen, sondern das man zu einem offenen Verfahren kommt. Nach dem alten Modell wäre Faber zufolge Deutschland 2020 oder 2021 wieder im Vorschlagsrecht - nach 1988 Berlin, 1999 Weimar, 2010 Essen [Faber und viele andere vergessen dabei zumeist, dass bei den EU-Osterweiterungen 2004 die zehn Staaten der Luxemburg-Gruppe und 2007 Bulgarien und Rumänien hinzugekommen sind. Die EU hat damit nicht mehr nur 12 oder 15 Mitgliedsstaaten, sondern 27. Und die nächsten Erweiterungen stehen an, Kroatien ist vermutlich schon ab Juli 2013 im Boot: http://de.wikipedia.org/wiki/B…r_Europ%C3%A4ischen_Union ]. Dieses alte Modell kann aber nun auch aufgehoben werden.


    Zweitens ist möglicherweise auch zu erwarten, dass man wegkommt von den einzelnen Städten und vielmehr hingeht zu Regionen und Kulturräumen. Das könnte dann auch heißen, dass beispielsweise gar nicht Leipzig erscheint, sondern Mitteldeutschland. Auch das ist im Augenblick noch offen.


    Die Stadtverwaltung hat nun einen ganz deutlichen Auftrag vom Stadtrat bekommen, zu prüfen, ob sich die Stadt Leipzig einem solchen Verfahren stellen will. "Und das wollen wir". In den nächsten Wochen soll eine Kommission zusammengestellt werden, die alle Daten zusammenträgt, die wichtig sind, um eine solche Bewerbung vorzubereiten.

  • Die Mitteldeutsche Zeitung greift das Thema "Kulturhauptstadt 2020" [oder später ;-)] auf und konzentriert sich dabei auf den Aspekt der Region "Mitteldeutschland":


    MZ; 25.08.11, 14:02h, aktualisiert 25.08.11, 22:53h
    Ab durch die Mitte
    http://www.naumburger-tageblat…6621&listid=1018881578428


    Zunächst wird daran erinnert, dass sich Halle 2004 gegen Dessau und Wittenberg durchgesetzt hatte, um sich unter dem Slogan "Halle verändert" um den Titel Kulturhauptstadt 2010 zu bewerben, aber auch letztlich vergeblich blieb. 2020 [ff. ;-))] besteht nun wieder die Chance, dass eine deutsche Stadt oder Region oder beides im Verbund sich europaweit präsentieren können. Und es ist genau dieser Verbund, der die Aktion für die Region interessant macht. Auf die Beschreibung des jüngsten Leipziger Stadtratsbeschlusses und der nun darauf folgenden Schritte schreibt die MZ:
    "Reizvoll wird es an einer anderen Stelle. Faber hält eine eventuelle Bewerbung Mitteldeutschlands als Kulturregion nicht für ausgeschlossen. Im Frühjahr nächstens Jahres, sagt Faber, werde die Europäische Union die Regelungen in Sachen Kulturhauptstadt neu ordnen. Möglich, dass man beim Konzept der Städte bleibt, denkbar, dass man weiterhin Städte plus Region zulässt, auch möglich, dass man künftig ganz auf Landschaften setzt. In den letzten beiden Fällen wäre eine Mitteldeutschland-Bewerbung nicht aussichtslos. Bis 2013 wäre diese auf den Weg zu bringen und 2016 von den EU-Gremien zu entscheiden."


    Einen Verbund mit Halle schließt Faber nicht aus und setzt darüber hinaus auf die Großregion "Mitteldeutschland wäre mit seiner Reformationsgeschichte und seiner Ballung von Kultur ein sehr ernsthafter Kandidat", sagt Faber.


    Die MZ hat daraufhin Repräsentant_innen der umliegenden Städte in Sachsen-Anhalt gefragt, wie sie zu dem Leipziger Vorstoß stehen. Halles Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados (SPD) beobachtet ihn mit Wohlwollen, insbesondere das Konzept einer Region-Bewerbung. "Dass der Kulturhauptstadttitel 2010 nach Essen und eben nicht an Halle ging, hatte ja wahrscheinlich seinen guten Grund", sagt Szabados der MZ. Essen trat gemeinsam mit dem Ruhrgebiet auf. Und die Leipziger, meint sie, werden sich das "genau angeschaut" haben. "Insofern ist das ein interessanter Weg, den wir unterstützen werden." Und die Mitteldeutschland-Option? Szabados: "Es lohnt sich, größer zu denken, regionaler zu denken."


    In Magdeburg hat der Stadtrat auf Antrag der Linken schon Ende 2010 den Oberbürgermeister mit einer Machbarkeitsstudie in Sachen Kulturhauptstadtbewerbung beauftragt und zu Beginn dieses Jahres wurde die Bewerbung beschlossen. Man will inhaltlich vor allem auf die europäischen Leistungen Magdeburgs im Mittelalter und in der frühen Neuzeit - die ottonische Herrschaft im 10., das Magdeburger Recht im 13. Jahrhundert etc. - setzen. Im nächsten Jahr soll ein Projektbüro eingerichtet, Ende 2013 die Bewerbung ans Kultusministerium weitergereicht werden. Auf die Frage der MZ nach einer gemeinsamen Mitteldeutschland-Bewerbung Pressesprecherin Cornelia Poenicke mit: "Magdeburg ist grundsätzlich für Gespräche offen. ... Wichtig ist aus unserer Sicht, dass sich inhaltliche Anknüpfungspunkte für eine mögliche gemeinsame Bewerbung ergeben."


    Außerdem befragte die Zeitung Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) während eines Rundganges durch die Landesausstellung in Naumburg. Eine Bewerbung im Mitteldeutschland-Verbund würde er unterstützen und dies "nicht zuletzt 'im Blick auf 30 Jahre Deutsche Einheit', die 2020 zu feiern wären."


    In einem Kommentar der Mitteldeutsche Zeitung, 25.08.2011, zur Kulturhauptstadt ( http://www.presseportal.de/pm/…tung-zur-kulturhauptstadt ) heißt es:
    "Mitteldeutschland ist ja um vieles größer als das Ruhrgebiet, das sich 2010 feiern durfte. Verständlich, dass man in Halle, Wittenberg und Dessau solche Vorstöße nicht mit überspringendem Entzücken zur Kenntnis nimmt. Noch stecken den Kommunen die Mühen der Kulturstadtanläufe für 2010 in den Knochen. Trotzdem kann eine Mitteldeutschland-Bewerbung eine reizvolle Option sein."


    Die gesamte "Metropolregion Mitteldeutschland" einschließlich der Landeshauptstädte Erfurt, Magdeburg und Dresden - http://de.wikipedia.org/wiki/M…lregion_Mitteldeutschland - ist nach meinem Dafürhalten zu groß. Aber der erweiterte Großraum Leipzig-Halle - vielleicht einschließlich der umliegenden Städte wie Dessau, Wittenberg, Torgau, Oschatz, Geithain, Altenburg, Gera, Naumburg, Querfurt, Eisleben u.a. - wäre durchaus denkbar. Ein "Kulturraum" zeichnet sich halt nicht nur durch eine gemeinsame Geschichte aus, sondern auch, das man abends zur Kultur kommt und auch wieder zurück ;-).
    http://de.wikipedia.org/wiki/S…#S-Bahn_Mitteldeutschland

  • OB Jung zur geplanten Leipziger Bewerbung

    MDR Info, 25.08.2011, 15:56 Uhr
    OB Jung zur geplanten Leipziger Bewerbung als Kulturhauptstadt
    http://www.mdr.de/sachsen/kult…f1f179a7_zs-9f2fcd56.html


    Als potentielle Partner in der "Kulturregion Mitteldeutschland" werden Halle und Dessau genannt. Jung geht davon aus, dass nach der Sommerpause 2012 eine Grundentscheidung für oder gegen die Bewerbung Leipzigs fallen wird.

  • Verwaltungsstandpunkt zu Antrag Nr. V/A 147

    Verwaltungsstandpunkt zu Antrag Nr. V/A 147 vom 07.04.2011 eingereicht von CDU Fraktion
    Thema: Bewerbung der Stadt Leipzig als "Kulturhauptstadt Europas" im Jahr
    2020
    Dienstberatung des Oberbürgermeisters, 17.05.2011
    http://notes.leipzig.de/appl/laura/wp5/kais02.nsf/docid/03C45199BB62FA56C12578BC003E0DED/$FILE/V-a-147-vsp.pdf


    1. Verfahrenstechnische Rahmenbedingungen


    [...]
    Nach dem Einbringen ihres Vorschlags und der sich anschließenden Debatte ist es das Ziel der europäischen Kommission, im Jahr 2013 die verbindlichen Kriterien für Bewerbung und Auswahl der Europäischen Kulturhauptstädte 2019 ff. zu verkünden. Ein jetziger Beschluss zu einer Bewerbung Leipzigs für das Jahr 2020 würde nicht den derzeit geltenden europäischen Richtlinien entsprechen.


    2. Kulturhauptstadt Europas – Chance für Leipzig


    Der BM für Kultur lotet bereits seit Herbst 2009 die Chance einer Bewerbung Leipzigs um den Titel Kulturhauptstadt Europas aus. Bis dato ist aufgrund der unklaren künftigen Bewerbungsrichtlinien noch von einer offenen Debatte darüber abgesehen worden. [...] Ziel dieser und anderer Kontaktaufnahmen sowie Datensammlungen im Dezernat ist eine sehr ernste, sachliche Prüfung der realen Chancen und Risiken einer solchen Bewerbung. Die Chance für die Stadt, eine hohe internationalen Aufmerksamkeit und Mittelzuwendungen von Seiten der EU zu erzielen, steht außer Frage. Demgegenüber stehen Eigenleistungen und finanzielle Risiken in nicht unerheblichen Maße. Eine sorgsame Analyse unter Auswertung der bisher von anderen Kommunen gemachten Erfahrungen muss klare Aussagen darüber erbringen, was eine Kommune vom Status der Kulturhauptstadt für ihre kulturelle und touristische Infrastruktur erwarten kann. Dies muss dem realen kulturellen und ökonomischen Bedarf und Potenzial der Kommune gegenüber gestellt werden. Es gilt sorgfältig abzuwägen, in welchem Verhältnis Aufwand und zu erwartender Mehrwert stehen.
    Grundsätzlich positiv ist die Tatsache zu werten, dass eine Bewerbung einen Diskussionsprozess zum Ist und Soll Leipziger Kultur befördern würde, der ohnehin geführt werden muss. Es ist erklärtes Ziel des Dezernates, mit den dazu bereits vorhandenen Gremien (z.B. Arbeitsgruppe „Kulturentwicklungsplan“) und auch neu zu schaffenden kulturpolitischen Organisationsformen diese Fragen zügig und ergebnisoffen zu diskutieren.
    Der Grundsatzbeschluss des Stadtrates zur Bewerbung kann gefasst werden, wenn dies mit den Richtlinien der europäischen Kommission konform geht. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der gültigen Kriterien müssen die Analysen und Inhaltsdebatten bis zu einem Punkt vorangeschritten sein, der eine schnelle Entscheidung bezüglich der Bewerbung ermöglicht.
    Der dann zur Verfügung stehende Bewerbungszeitraum wird alle Chancen für eine profunde und fristgerechte Bewerbung lassen.

  • Leitfaden für Bewerbungen als „Kulturhauptstadt Europas“

    Leitfaden für Bewerbungen als „Kulturhauptstadt Europas“
    http://ec.europa.eu/culture/pdf/doc633_de.pdf


    ● Die Ernennung einer Stadt zur Kulturhauptstadt Europas erfolgt nicht allein aufgrund dessen, was sie ist oder tut. Ausschlaggebend ist in erster Linie das Programm mit seinen besonderen Kulturveranstaltungen, das die Stadt im Laufe des betreffenden Jahres durchzuführen beabsichtigt und das dem Jahr einen besonderen Charakter verleiht. In dieser Hinsicht unterscheidet sich das Konzept der Kulturhauptstadt Europas beispielsweise völlig von dem des UNESCO-Weltkulturerbes. Der Titel ist weniger ein Etikett als vielmehr die Krönung eines herausragenden Jahres im kulturellen Leben der Stadt. Daher wäre eine touristische Broschüre über die Stadt als Bewerbungsunterlage ungeeignet.
    Die Stadt sollte sich vielmehr ihre Besonderheiten zunutze machen und ihre Kreativität unter Beweis stellen. In diesem Zusammenhang fallen das kulturelle Erbe und das laufende Kulturleben der Stadt zwar positiv ins Gewicht, können aber lediglich als Grundlage für die Durchführung der Veranstaltung dienen.


    ● Das Programm des Kulturhauptstadtjahres muss eigens für diesen Anlass erstellt werden und Ausnahmecharakter besitzen.
    Einige Bewerberstädte haben sich dazu verleiten lassen, unter dem Etikett „Kulturhauptstadt Europas“ alle möglichen, regelmäßig in ihren Mauern stattfindenden Kulturveranstaltungen zu bündeln oder auch nur „einfach“ ihr architektonisches Erbe herauszustreichen. Solche Bewerbungen waren nicht von Erfolg gekrönt.


    Es wirkt sich positiv aus, wenn die beiden Städte, die im selben Jahr den Titel „Kulturhauptstadt Europas“ tragen, ihre Programme miteinander verknüpfen.


    ● Die Erfahrungen vergangener Auswahlverfahren zeigen, dass Städte, die ihre Bewerbung ernsthaft betrieben haben, auch dann Nutzen aus den zu diesem Zweck angestellten Überlegungen ziehen, wenn ihnen der Titel letzten Endes nicht zuerkannt wird. Die Mobilisierung der relevanten Akteure, die kulturpolitischen Überlegungen, die geplanten Partnerschaften – all dies kann genutzt werden, um dem Kulturleben der Stadt neuen Schwung zu verleihen.



    3.3 Kriterien in Bezug auf „Stadt und Bürger“


    Aus den Kriterien, die an das Thema „Stadt und Bürger“ anknüpfen, ergeben sich zwei Schwerpunktbereiche:


    1) die Beteiligung der Bürger: Es gilt, eine attraktive und partizipative Kulturhauptstadt Europas zu schaffen – siehe Anhang D.


    2) die Nachhaltigkeit der Veranstaltung, die sich in die langfristige Entwicklung der Stadt einfügen muss: Es gilt, eine Veranstaltung zu konzipieren, die mittel- und langfristig Katalysatorwirkung entfaltet – siehe Anhang E.
    Mit diesem Kriterium soll die Stadt angeregt werden, ein Programm zu entwerfen, das dauerhafte Wirkung zeigt, das sich in ihre langfristige Entwicklung einfügt und weit mehr ist als ein vorübergehendes Feuerwerk von Kulturveranstaltungen. Die Städte sind also gehalten, die Veranstaltung zur Grundlage langfristiger Projekte und Kooperationen zu machen. Die Veranstaltung soll eine Gelegenheit sein, das Kulturgeschehen in der Stadt zu verändern bzw. zu konsolidieren und weiterzuentwickeln.


    2.5. Wie lässt sich die Kommunikation mit Partnern und relevanten Akteuren über die Vorbereitung der Veranstaltung bewerkstelligen?


    Hier die Empfehlungen von Liverpool, der Kulturhauptstadt des Jahres 2008:


    - Richten Sie ein interaktives Open-Access-System ein, bei dem über eine Website frühzeitig zu Ideenvorschlägen aufgerufen wird. Benutzen Sie das System, um die Diskussion während des gesamten Prozesses am Laufen zu halten und um Künstler, Planer, Organisatoren, Kulturschaffende, Kultureinrichtungen und Bürgerorganisationen zu vernetzen und dieses
    Netz kontinuierlich zu erweitern.


    - Arbeiten Sie so früh wie möglich mit lokalen Künstlern und Kunstvereinen zusammen, um Projektideen zu sammeln, die für beide Seiten von Interesse sind, und genügend Zeit zum Testen der Ideen zu haben. Dies trägt ganz erheblich zum Aufbau gegenseitigen Vertrauens und langfristiger Partnerschaften bei, die eine Schlüsselrolle bei der Einbeziehung weiter Kreise spielen.


    - Stellen Sie sicher, dass Ihre Projekte messbar, realistisch und zeitlich machbar, aber auch riskant, provokant, ja sogar unbändig sind – innovative Aktivitäten sorgen für weit mehr öffentliches Aufsehen und eine höhere Beteiligung seitens der Künstler.


    - Konzentrieren Sie sich auf Projekte, die mit großer Wahrscheinlichkeit die breite Öffentlichkeit ansprechen und in den verschiedenen Stadtvierteln maximale Wirkung entfalten (konzentrieren Sie die Programmaktivitäten nicht ausschließlich auf das Stadtzentrum).


    - Setzen Sie Ihre Künstler und Kulturschaffenden keinen unnötigen Risiken aus. Stellen Sie sicher, dass Ihre Kontaktpersonen (und die für ihren Einsatz nötigen Ressourcen) so früh wie möglich zur Verfügung stehen.


    - Vermeiden Sie zu viele Großprojekte (7 bis 8).

  • Die Linke zur Bewerbung

    L-IZ, 25.08.2011
    Bewerbung Kulturhauptstadt Leipzig: Freistaat sollte laut Volker Külow Vorhaben unterstützen
    http://www.l-iz.de/Politik/Lei…pzig-Freistaat-28946.html


    Dr. Volker Külow, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag und Vorsitzender der Linken in Leipzig: "Wir unterstützen dieses ambitionierte Mega-Projekt und sind uns mit der CDU über den Nutzen einer solchen Bewerbung einig. Leipzig ist eine Hochburg der Kreativwirtschaft, und wenn neben den Musik-Klassikern des 19. und den Umbrüchen des 20. Jahrhunderts auch zeitgenössische Impulse in das Gesamtkonzept integriert werden, wird die Bewerbung in jedem Fall ein Erfolg für die Entwicklung unserer Stadt, unabhängig davon, ob der Titel letztlich erlangt wird. Denn die Jahre des Bewerbungsprozesses können einen dynamischen Beitrag zur Selbstverständigung und verstärkten Kooperation der kulturellen Akteure leisten."


    Auch für Volker Külow ist die Messestadt das "Herzstück und der Mittelpunkt der Metropolregion Mitteldeutschland, der auch Halle und neun weitere Städte aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt angehören." Külow sieht aber Leipzig in dieser Region eingebettet und schlägt einen Fokus auf Mitteldeutschland vor: "Gerade auch mit Blick auf die derzeitige Überprüfung der Bewerbungsrichtlinien durch die Europäische Kommission und eine mögliche stärkere Orientierung auf Regionen – wie zuletzt auch das Ruhrgebiet als 'Kulturhauptstadt' – könnte die Bewerbung Leipzigs einen kulturpolitischen Meilenstein beim Aufbau einer gemeinsamen regionalen Identität der Menschen im Raum zwischen Dresden, Erfurt und Magdeburg bilden."

  • Zu der - nicht zuletzt von der EU geforderten und geförderten - Zusammenarbeit mit lokalen Künstler_innen und Kunstvereinen siehe unter anderem die Beiträge zur Kulturhauptstadt-Idee auf dem Blog der IGKW:
    http://igkw.blogspot.com/search/label/Kulturhauptstadt


    28. Juli 2011
    Leipzig und die Kulturhauptstadt 2020 die Zweite


    23. März 2011
    Leipzig und die Kulturhauptstadt 2020?
    http://igkw.blogspot.com/2011/…ulturhauptstadt-2020.html


    Und nur als ein Beispiel, was in Leipzig im Hinblick auf europäische und internationale Zusammenarbeit bereits "von unten" organisiert wird und daher entsprechend stärker finanziell und logistisch unterstützt werden sollte, der Hinweis auf:


    platforma11.net – the homepage of the interdiciplinary international project week in September 2011 in Leipzig
    http://www.platforma11.net/


    platforma11 is an international and interdisciplinary project week in Leipzig and Markkleeberg, Germany, which aims to create an OPEN SPACE process reflecting on the topics “art, politics and education” and their relationship to one another. Around 50 young people from Germany, Western- and Eastern Europe, Russia, North Afrika and Israel with interdisciplinary approaches working together in organizing workshops, panels and lectures as well as exhibitions, concerts, performances and interventions.

  • Die LVZ führt heute ein Interview mit Ruhr.2010-Manager Oliver Scheytt zu den Chancen und Risiken der Bewerbung. Er betont darin den volkswirtschaftlichen Effekt, den ein Kulturhauptstadtsjahr mit sich bringt, allerdings sei die Voraussetzung hierfür, dass man ein solches Jahr nachhaltig und nicht eventbasiert gestalte. Leipzig habe zwar gute Voraussetzungen, allerdings sei auch die besondere Herausforderung, in einer bereits als Kulturhochburg bekannten Stadt in einer Bewerbung herauszustellen, was als zusätzlicher Wert für die Zukunft herausspringe.


    Vielleicht kann Leipzig ja noch die eine oder andere Kulturstätte gebrauchen ;)

  • Europäische Kulturhauptstadt erst 2025 wieder in Dland

    Brussels, 20 July 2012
    The Commission proposes countries to host European Capitals of Culture after 2019:


    The European Commission adopted a proposal today for the continuation of the European Capitals of Culture initiative. The existing scheme runs until 2019 and the new proposal lists the order in which countries will nominate cities to hold the title, up to 2033. In addition to two Member States sharing the title each year, the proposal suggests that EU candidate or potential candidate countries could also nominate a European Capital of Culture every third year. The plan will now be discussed by the European Parliament and the Council; they are due to make a final decision on the future arrangements before the end of 2013.


    2025: Slovenia and Germany


    http://europa.eu/rapid/pressRe…guiLanguage=en#footnote-1



    20.07.2012 Für die Initiative „Kulturhauptstädte Europas" hat die Europäische Kommission heute (Freitag) die Weichen bis 2033 gestellt.


    In dem neuen Vorschlag wird für den Zeitraum bis 2033 festgelegt, in welcher Reihenfolge die Länder Städte ins Rennen um den Titel schicken dürfen. Deutschland würde demnach 2025 wieder Gastgeberland einer Kulturhauptstadt sein. Der Vorschlag wird nun im Europäischen Parlament und im Rat erörtert. Die endgültige Entscheidung über die künftigen Modalitäten soll bis Ende 2013 fallen.
    http://ec.europa.eu/deutschlan…/pr_releases/10798_de.htm



    Mannheim verkündete bereits, dass es im Rennen bleiben wird:


    http://www.mannheim.de/presse/…paeische-kulturhauptstadt
    http://www.morgenweb.de/newsti…s-doch-erst-2025-1.658174


    Der Weg bleibt in Mannheim weiterhin das Ziel
    http://www.fnweb.de/nachrichte…iterhin-das-ziel-1.658532
    Von Nachteil sei [...], dass die Ausschreibungskriterien präzisiert wurden - und nun einige Alleinstellungsmerkmale der Mannheimer Bewerbung für alle verbindlich sind: Festgeschrieben ist jetzt, dass sich eine ganze Region bewerben kann und soll - allerdings unter der Federführung einer Stadt, so wie im Fall von Mannheim und der Metropolregion. Zudem gelte auch die Maßgabe, dass "alle Bevölkerungsgruppen mit den Projekten zur Kulturhauptstadt erreicht werden müssen".

  • Entscheidung über Bewerbung als Kulturhauptstadt erst 2016

    Wie die LVZ berichtet, ist nun auch im Stadtrat überall angekommen, dass das Europäische Parlament im nächsten Jahr Richtlinien für die Titelvergabe der Jahre 2020–33 beschließen und eine deutsche Stadt danach erst 2025 wieder zum Zug kommen wird. Kulturbürgermeister Michael Faber äußert in seiner "Informationsvorlage Europäische Kulturhauptstadt" für den Stadtrat:


    „Das Kulturdezernat wird die Entwicklung und Perspektiven der Kulturhauptstadt-Initiative in den nächsten Jahren weiter aufmerksam verfolgen. Der Kontakt mit den Institutionen der Europäischen Union wird gehalten. Die bisher gewonnenen Erkenntnisse werden laufend aktualisiert. Gegebenenfalls wird das Thema im Jahr 2016 erneut zur Erörterung aufbereitet und der Ratsversammlung zur Entscheidungsfindung vorgelegt.“


    http://notes.leipzig.de/appl/l…7A83003E75F5?opendocument


    Die facebook-Initiative "Leipzig soll Kulturhauptstadt Europas 2020 werden" hat auch schon gemerkt, dass sich sich nun umbenennen muss :D :
    http://www.facebook.com/pages/…20-werden/191830754217332


    Mannheim hält weiterhin an der Bewerbung fest:
    http://www.mannheim.de/nachric…im-haelt-bewerbung-fest-0
    http://www.rnf.de/video-portal…c351625bb1bd91f2b1b4f33a0
    Immer noch unter der alten URL: http://www.mannheim2020.de/


    In Freiburg hat sich Anfang Juli eine Bürgerinitiative Pro Kulturhauptstadt Freiburg gegründet: http://www.prokulturhauptstadt-freiburg.de/


    In Slowenien, das ebenfalls 2025 wieder eine Kulturhauptstadt stellen wird, wird nach der aktuellen Kulturhauptstadt Maribor http://www.maribor2012.eu/ wohl die Hauptstadt Ljubljana den Hut in den Ring werfen. http://www.ljubljana.si/si/mol/zupan/


    Leipzig und Ljubljana arbeiten unter anderem in den EU Projekten „Creative Cities“ und „Second Chance“ zusammen:
    http://www.leipzig.de/de/buerg…tivwirtschaft-20073.shtml
    http://www.facebook.com/Kontak…reativwirtschaftinLeipzig

  • 2025: BUGA vs. „Kulturhauptstadt Europas“?

    "Horst", der CDU-Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl, will 2025 die Bundesgartenschau nach Leipzig holen und macht dies zum Punkt 1 seiner 100-Punkte-Liste zur OBM-Wahl.


    L-IZ, 22.12.2012
    Eine Idee begeistert OBM-Kandidat Horst Wawrzynski: Die BUGA 2025 in Leipzig
    Ralf Julke
    http://www.l-iz.de/Politik/Lei…025-in-Leipzig-45539.html


    Es war nun ausgerechnet die CDU-Fraktion, die im März 2011 den Antrag in der Ratsversammlung einbrachte, Leipzig solle sich für das Jahr 2020 um den Titel Kulturhauptstadt Europas bewerben. Zur Ratsversammlung am 22. November 2012 legte das Kulturdezernat seinen Bericht vor und verwies auf die Entscheidung der EU-Kommission: "Die nunmehr vorgeschlagene Fortsetzungsliste sieht eine deutsche Kulturhauptstadt das nächste Mal im Jahr 2025 (gemeinsam mit Slovenien) vor."


    L-IZ, 27.11.2012
    Kulturhauptstadt-Titel für Leipzig: 2020 gar nicht möglich, 2025 der nächstmögliche Termin
    Ralf Julke
    http://www.l-iz.de/Kultur/Lebe…nicht-moeglich-45069.html


    PS: Auch das Vorhaben BUGA 2025 in Leipzig hat Freund_innen auf Facebook:
    http://de-de.facebook.com/BundesgartenschauLeipzig

  • Marseille-Provence 2013

    Und weil ja immer alles mit allem zusammenhängt, hier mal ein kritischer Bericht über die nächste Kulturhauptstadt Marseille-Provence 2013 in der Schweizer Wochenzeitung:


    WOZ Nr. 51/2012 vom 20.12.2012
    Marseille-Provence 2013
    Ein Jahr für die Kultur – aber ohne die Kulturen
    http://www.woz.ch/1251/marseil…ur-aber-ohne-die-kulturen


    Und einen wohlwollenderen in


    Die WELT, 11.12.12
    Kulturhauptstadt
    Spektakuläre Bauten – Marseille erfindet sich neu
    http://www.welt.de/reise/staed…le-erfindet-sich-neu.html