HSH Nordbank Shopping Passage [realisiert]

  • Danke für den Fund, Häuser. Du bist in den letzten Wochen ja wirklich äußerst aktiv hier im Forum.


    Hier noch die Nachricht von Ortners & Ortners Website über den Wettbewerbsgewinn mit größeren Bildern des Entwurfs und einer Fassadenabwicklung.


    Ich bin äußerst beruhigt, dass es dann doch nicht der Entwurf geworden ist, den wir vor einiger Zeit mal auf der Seite des Projektentwicklers gefunden haben bzw. dass es sich dabei nur um einen veralteten Arbeitsstand gehandelt hat. Der jetzt prämierte Entwurf wirkt - vor allem in der Abwicklung - in der Tat recht elegant. Vor allem die konkav/konvexe Faltung der Säulen gefällt mir. Erinnert mich in seiner Klarheit und Filigranität und durch die Verwendung dieser blassgrauen/greigefarbenen Natursteinfassade ein wenig an die positiven Beispiele der Nachkriegsmoderne wie etwa die Staatsoper. Ein wenig erinnert es mich auch an Werke der italienischen Moderne, auch wenn ich nicht sagen kann, wodurch.


    Skeptisch bin ich allerdings immer noch bezogen auf das Verhältnis zur Nachbarbebauung. Natürlich kann man beim prämierten Entwurf eine Sockel- und eine Mittelzone ausmachen und auch das oberste Geschoss sicherlich irgendwie als Dachzone interpretieren, aber insgesamt finde ich die Massivität schwierig. Natürlich gibt es in der Mönckebergstraße viel Beispiele für Gebäude mit großen Volumen, jedoch sind diese alle stärker untergliedert, etwa durch vor- und zurückspringende Fassadenelemente wie Erker, einen Portikus, verschiedene Fensterformate auch in der Horizontalen oder ähnliches. Etwas derartiges hat der prämierte Entwurf nur im Bereich des doppelt hoch ausgeprägten Zugangsbereichs.
    Und auch wenn ich die Filigranität des Tragrasters positiv finde, denke ich doch, dass der hohe Glasanteil an der Fassade in der Umgebung keine unbedingte Entsprechung findet. Ohne ihn jetzt unbedingt besser zu finden, hat der Mäckler-Entwurf sich bei diesem Punkt stärker am Bestand orientiert bzw. hat das Stützraster hier eine wesentlich stärkere Präsenz.


    Insgesamt glaube ich jedoch, dass ich hier auf recht hohem Niveau jammere. Abgesehen davon, dass ich den Entwurf als deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorgängerbau empfinde, scheint er doch für sich genommen sehr schmuck zu werden. Glück gehabt!

  • Am erstaunlichsten finde ich, dass der Entwurf bei gleicher Gebaeudehoehe von sechs auf fuenf Etagen reduziert wurde. Das spricht fuer eine sehr hochwertige Immobilie mit imposanten Deckenhoehen - auch in den Bueroetagen!

  • Der aktuelle Entwurf von O&O Baukunst hat zu Recht den ersten Platz belegt. Verglichen mit den Plätzen zwei und drei ist das Fassadenraster deutlich eleganter, weil zurückhaltender. Das lässt den Altbauten der Nachbarschaft "Raum zum Atmen".


    Die Reduzierung der Etagen-Zahl scheint eine Änderung der Vorgaben zu sein. Alle aktuellen Entwürfe weisen fünf Etagen auf.


    In welchem Umfang soll eigentlich die Teilaufstockung des Wirth-Hauses erfolgen? Die Attrapen-Höhe böte Platz für drei weitere Stockwerke. Ich bin auf die Renderings dazu gespannt.

  • Die Reduzierung der Etagen-Zahl scheint eine Änderung der Vorgaben zu sein.


    Nicht vergessen: Es handelt sich nur um einen Fassadenwettbewerb. Ansonsten stand der Entwurf schon fest.

  • Danke für den Fund, Häuser. Du bist in den letzten Wochen ja wirklich äußerst aktiv hier im Forum.


    Bitte Frl. Wegner als RuPaul :)


    Ach in HH passiert so viel, so dass ich es schade finde, wenn das alles unkommentiert hingenommen wird. Spannend ist das ja :)


    Ohne ihn jetzt unbedingt besser zu finden, hat der Mäckler-Entwurf sich bei diesem Punkt stärker am Bestand orientiert bzw. hat das Stützraster hier eine wesentlich stärkere Präsenz.


    Finde ich auch! Ich finde den 3. Platz von Christoph Mäckler gar nicht mal so schlecht, weil die graue Fassadengestaltung sehr gut sich an das Görtzgebäude & Elbphilharmonie Kulturcafé (und wieso betreibt es dann Starbucks???) anpasst im Gegensatz zum Sandstein (siehe hier)


    Und die ArtDeko Beleuchtung an der oberen Fassade gefällt mir auch sehr.


    Aber uns fragt ja keiner :angry:


    der zweite Platz erinnert mich ziemlich hier ran Beitrag 810. Hätte nicht zur Spitalerstraße/Mönckebergstraße gepasst

    2 Mal editiert, zuletzt von Häuser ()

  • Blick aus dem Starbucks Elbphi "Kultur"-Café. Es wurde auf die Ebene der Rosenstraße gebuddelt. Man sieht genau die 2 Etagen


    Blick Eingang Rosenstraße. Hinten sieht man die Rolltreppe vom Rendering unten.


    Bilder (c) Häuser


    So soll es im fertigen Zustand aussehen Höhe Rosenstraße / hinter der schwarzen Plane oben

    Bild: bds architects
    Quelle hier


    Toll, wie das junge Mädchen auf der Rolltreppe steht. Auch noch nie gesehen :)


    Übrigens die Infotafel aus dem Beitrag #18 wurde wieder abgebaut. Warum auch immer

  • Jetzt ist wirklich alles abmontiert: die Fenster, die Fassade, Teile der Decke. Ich verstehe immer noch nicht, weshalb es keinen Komplettabriss gibt.




    Bild (c) Häuser

  • Sprayer gestalten die Schutzplane - bei der Hitze ...



    Ich bin gespannt, ob die neue Passage auch durch das verkleinerte Umspannwerk führen wird. Die Außenwände sind jedenfalls draußen




    Bilder (c) Häuser

  • Heute bin ich auch mal vor Ort gewesen. Die Baustelle ist völlig uneinsichtig....:Nieder:


    Beim genauen hinsehen- konnte ich hier (hinter der Plane) konkrete Abrissarbeiten feststellen..

    Die oberen Etagen sind schon abgetragen.
    Kamera durch das verschlossene Tor gehalten-- leider keine neuen Erkenntnisse...:nono:

    Gehören diese Bauaktivitäten an der Gertrudenstraße auch in diesen Thread?
    Sorry für Qualität - leider Gegenlicht!

  • Prinz Ali, trink doch einfach mal einen Kaffee gegenüber im EP/Starbucks-Café und setzt dich in die erste Etage. Eine wunderbare Aussicht hast du da auf die Baugrube ;)


    Beim Gebäude Spitalerstraße 28 konnte ich heute erkennen, dass das Gebäude komplett entkernt wird! Habe ein Foto gemacht. Vielleicht erkennt man, dass die Sonne von oben durch scheint



    Bild (c) Häuser


    Es bleibt für mich ein Rätsel, weshalb man keinen Komplettabriss gemacht hat und so umständlich mit Entkernung & Co vorgeht.


    Dein letztes Bild ist das Umspannwerk, das verkleinert wird. Die Rückseite des Umspannwerks ist nun komplett offen. Ich vermute, dass dort einen Durchgang zur Gertrudenstraße geben wird.

  • Nachdem mich diese Baustelle wirklich immer mehr irritierte, weil es offensichtlich eine Komplettentkernung gibt, jedoch die Außenfassade wie ein denkmalgeschütztes Meisterwerk stehenbleibt, habe ich meinen Charme spielen lassen und mich mit einen der Bauarbeiter unterhalten.


    Also alle Außenmauern bleiben stehen, inklusive Attrappengestell und wird dann neu verklinkert wieder als Attrappe dienen - "Kommt alles viel günstiger"


    Weshalb im Teufels Namen nicht in ein Neubau investiert wird und stattdessen das Gebäude, in dem gem Zeitungsbericht 2 Weltkriegsbomben reingeflogen sind (und auch entsprechend so aussieht) wie ein schützenswerter Bau behandelt wird - ich werde es nie verstehen.



    Bild (c) Häuser


    Von einer Visualisierung ist auch weit und breit keine Spur.

  • Ich habe mir jetzt den gnzen Threat durchgelesen, aber so richtig schlau werde ich aus dem Projekt jetzt nicht:
    Ursprünglich war eine 2-stöckige Passage geplant, die in erster Linie die Nahversorgung decken sollte, also Supermarkt, Reformhaus und vorallem Restaurants und Imbisse (richtig?). Dann gucke ich mir die Visualisierungen an und sehe erstmal nur wieder Modegeschäfte und über den angesprochenen 2 Etagen sind noch einige weitere (Büro-)Etagen zu sehen. Handelt es sich hier um 2 Bauprojekte bzw. Bauabschnitte? Zunächst die neue Passage und anschließend, quasi als "Überbau", die Büros? Und wurde der Plan eines Nahversorgungszentrums verworfen oder sind die Geschäfte auf den Visualisierungen einfach bedeutungslose Platzhalter? Was wird hier nun wie gebaut? Kann mir jemand diese Baustelle erklären?? :???:


    Abgesehen davon finde ich die ganze Fassadengestaltung etwas lieblos, in den ganzen Einkaufsvierteln und Passagen nord-westlich des Rathauses (Hanseviertel, Große Bleichen, Poststraße und die Ecke) hat man es irgendwie besser geschafft, bei Neubauten mehr Rücksicht auf die Umgebung zu nehmen

  • Ich muss auch sagen, dass ich die Fassadengestaltung des drittplatzierten Entwurfs interessanter finde. Aber ist ja alles ein persönlicher Geschmack ;) Was das geplante Nahversorgungskonzept betrifft, so meine ich zu wissen, dass auf jeden Fall ein Supermarkt in die Passage einziehen wird. Wäre ja schon mal etwas.

  • Einblicke.. habe die Gunst der Stunde genutzt....:cool:
    Das Bauloch ist doch ganz schön tief- . Allerdings erscheint mir der Tiefbau in Kürze abgeschlossen zu sein.


    Danke Häuser für den Tipp!!