Wilhelmsburg (ehem. IBA 2013)

  • Wilhelmsburg (ehem. IBA 2013)

    Die WELT:
    http://www.welt.de/data/2003/06/13/117313.html


    Hamburg plant Internationale Bauausstellung 2013
    Ole von Beust: "Die Zukunft der Hansestadt liegt im Süden" - Initialzündung für das Leitbild der Wachsenden Stadt
    von Oliver Schirg


    Um die städtebauliche Entwicklung Hamburgs voranzutreiben, will der Senat im Jahr 2013 zusätzlich zur Gartenausstellung eine Internationale Bauausstellung organisieren. Unter dem Slogan "Hamburg 2013: Lebens-(t)-raum Großstadt" solle die Veranstaltung zur Diskussion darüber dienen, "welches Angebot die Stadt des 21. Jahrhunderts den Menschen machen müsse", sagte Bürgermeister Ole von Beust am Donnerstag bei der Auftaktveranstaltung zum Senatsprojekt Wachsende Stadt. "Wir wollen einen internationalen Diskurs schaffen."



    Im Kern werde es um das Verhältnis zwischen Stadt und Wasser, um den Strukturwandel und die Einbindung der südlichen Stadtteile Hamburgs gehen. Heute müsse man sich darüber klar werden, wie Hamburg in zehn Jahren aussehen solle. "Die Zukunft der Stadt liegt im Süden", sagte von Beust.



    Allerdings gehe es um qualitatives Wachstum, schränkte er ein. Hamburg solle eine grüne Stadt bleiben. "Wachsende Stadt heißt nicht zubetonieren."



    Oberbaudirektor Jörn Walter setzt darauf, dass eine Internationale Bauausstellung (IBA) Ideen, Projekte und Initiativen bündeln könne. Mit der IBA könnten der "Sprung über die Elbe" thematisiert und die Entwicklung der Hafencity sowie des Harburger Binnenhafens dargestellt werden. Daher böten sich das nördliche und das südliche Ufer der Elbe als "Kernräume" einer internationalen Bauausstellung an.



    An der Veranstaltung im SAP-Gebäude auf dem Gelände der Hafencity nahmen rund 500 Gäste teil. Durch Vorträge und Workshops sollten Anregungen für die Stadtentwicklung Hamburgs gegeben werden. Dabei wurden Erfahrungen der erfolgreichen Metropolen Barcelona, Toronto und der Öresund-Region besprochen. Dieses Treffen sei die Initialzündung für das Leitbild von der Wachsenden Stadt, sagte von Beust. Es komme jetzt darauf an, dass sich alle gesellschaftlichen Gruppen für diese Idee begeisterten. "Wir benötigen den Schub einer breiten Öffentlichkeit", sagte der CDU-Politiker.



    Das Konzept der Wachsenden Stadt gehört zu den zentralen Vorhaben der bürgerlichen Koalition. Ziel ist ein qualitatives und geplantes Wachstum. Finanzsenator Wolfgang Peiner will beispielsweise die Zahl der Einwohner von derzeit rund 1,7 Millionen auf rund zwei Millionen erhöhen. Neben dem Sprung über die Elbe geht es um die Weiterentwicklung der Innenstadt. Dazu sollen der Jungfernstieg und die Europa-Passage umgebaut werden. Dabei setzt der Senat angesichts leerer öffentlicher Kassen auf stärkeres privates Engagement. "Wir wollen mehr als in der Vergangenheit auf private Akteure zugehen, um sie für die Gestaltung der Zukunft unserer Stadt zu gewinnen", kündigte der Bürgermeister an.



    Ein Wachstum der Bevölkerung sei notwendig, wenn Hamburg international in der Spitzenliga mitspielen wolle. Um das Wirtschafts- und Beschäftigungswachstum anzukurbeln, setzt von Beust vor allem auf den Mittelstand und eine Arbeitsmarktpolitik, die Chancen für die Integration von Arbeitslosen nutzt. "Wachsende Stadt heißt auch Ja zu Industrie und Gewerbe in der Stadt." Allein auf Dienstleistungen zu setzen, reiche nicht aus. Auch in den Wissenschaftsstandort müsse investiert werden.

  • Das klingt alles sehr schön und überzeugend. Ich frage mich bei dem Stichwort "Wachsende Stadt" nur immer, woher die Einwohner kommen sollen in einem Land, in dem die Bevölkerung zunehmend überaltert und in den nächsten Jahren von 82 auf 75 Millionen schrumpfen wird.

  • woher kommen sie

    Na ja die Frage ist wirklich berechtigt aber es gibt ein paar Möglichkeiten. Ob die ausreichen weiß ich auch nicht. Das muss sich zeigen.


    1. Hamburg wächst seit 15 Jahren schon.


    Trendfortschreibungen sich immer problematisch aber immerihn:
    von ca. 1 572 000 (1986) bis ca. 1 726 000 (2001)


    http://www.hamburg.de/fhh/beho…desamt/zeit/zeit1Tab1.htm





    2. Wirtschaftsflüchlinge aus Ostdeutschlad (vor allem McPom)


    Das waren in den jetzten Jahren schon ne ganze Menge und wenn sich das bei denen nicht bald bessert, was ich nicht glaube,
    kommen noch ein paar mehr



    3. Zuwanderung von Ausländern


    Hamburg hat verglichen mit anderen Metropolen Deutschlands einen relativ geringen Ausländeranteil. Wenn sich der von derzeit 15 % auf ca 25% wie in Frankfurt oder Stuttgart erhöht, macht das schon mal 170 000 Menschen aus. Herstammen könnten die aus Skandinavien, dem Baltikum, Polen, Russland und China. Dies sind die räumlichen Schwerpunkte der Handelspolitik der Stadt.


    http://www.geographie.uni-stut…30/auslaenderanteile.html

  • "Wachsende Stadt heißt nicht zubetonieren."


    :daumen:


    eine gute idee, eine internationale bauausstellung in hamburg zu machen! :)
    eine frage an HHer - was liegt im süden hamburgs? gibt es dort ein besonders großes potential die stadt vergrößern?
    Kai

  • Im Süden Hamburg liegen zwei kleine dünnbesiedelte Landkreise namens Harburg und Bergedorf, die 1937 durch das Groß-Hamburg-Gesetz eingemeindet wurden. Größe zusammen ca. 305 qkm bei 320000 Einwohnern. Neben einigen Stadtteilen wie Harburg, Bergedorf, Wilhelmsburg,..., und Industriegebieten handelt es sich um landwirtschaftlich genutzten und z.T. unbewohnten Raum

  • Vor allem Harburg und Wilhelmsburg bieten wohl noch Raum: In Harburg wird ja jetzt schon auffallend viel gebaut, und Wilhemsburg ist in weiten Teilen eine wenig genutzte Mischung aus Brachflächen und altem Industriegelände. Wenn die Hafencity verwirklicht wird, dann entstünde eine städtebauliche Verbindung von der Innenstadt über die Veddel nach Wilhelmsburg, das bisher durch den Hafen vom Stadtzentrum ziemlich abgeschnitten war.


    Nur eine kleine Besserwisserei am Rande: Bergedorf und die Vierlande gehören nicht erst seit dem Groß-Hamburg-Gesetz zu Hamburg, sondern schon seit 500 Jahren.

  • und was kann man sich unter einer bauausstellung vorstellen?
    Werden etwa für diese Ausstellung neue innovative, hochqualitative Gebäude erstellt, oder ist das ne Ausstellung wo man sieht was in Zukunft alles geplant ist?

  • Dass die Bevölkerung auf 75 Millionen schrumpfen wird ist Unsinn. Wir werden die Einwanderung erhöhen und außerdem, kann in diesem Jahr schon wieder ein Plus in der Bevölkerung stehen. Ich glaube nicht daran, dass die Bevölkerung schrumpft.

  • nana, ein Jahr hat gar nix zu sagen, es ist halt so, dass es immer weniger Kinder gibt und immer mehr alte Leute, die Bevölkerungspyramide ist halt in 50 Jahren keine mehr, und Sterberate > Geburtenrate --> Bevölkerungsrückgang

  • Lebens-(t)-raum Großstadt


    Ist es politisch korrekt in Deutschland, das Wort "Lebensraum" zu benutzen. War schon länger nicht mehr in der Heimat, vielleicht benutzt man es ja ohne jeden Hintergedanken.



    Dass die Bevölkerung auf 75 Millionen schrumpfen wird ist Unsinn. Wir werden die Einwanderung erhöhen und außerdem, kann in diesem Jahr schon wieder ein Plus in der Bevölkerung stehen. Ich glaube nicht daran, dass die Bevölkerung schrumpft.


    Hab gelesen, dass bis zum Jahre 2050 jährlich 3,4 Millionen Menschen in die Bundesrepublik einwandern müssen, damit wir die momentane Erwerbstätige/Rentner Rate beibehalten können. Fest dran glauben, dass die Bevölkerung nicht schrumpft bringt da leider nichts.


    PS: Hier ist der äußerst interessante Artikel: http://www.handelsblatt.com/hb…0813,627041/SH/0/depot/0/

  • Bis 2050 werden sie klonen sicherlich legalisiert haben um die Bevölkerung aufzustocken oder sonst etwas. Kann mir Deutschland mit nur 75 Millionen gar nicht vorstellen außer, was das genialste wäre...dass 60 Millionen sich auf Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt am Main aufteilen. Außerdem wieso soll Hamburg trotz Bevölkerungsrückgang nicht steigern können ? In Deutschland leben leider zu viele Menschen in Kleinstädten und Dörfern. Und zumindest ein großteil dieser Jugendlichen wird in Großstädte ziehen. Und ich denke, viel trägt die Musikbranche bei indem man Propagande für seine Stadt betreibt oder sonst etwas. Menschen sind so leicht zu beeinflussen, ich gehe jede Wette ein, dass Berlin 4 Millionen offiziell an Einwohnern haben wird, denn inoffizielle hat Berlin 4 Millionen wegen den ganzen illegal dort lebenden und Hamburg wird 2 Mille schaffen. München wird 150.000 hinzugewinnen. Den Rest weiß ich nicht aber das ist meine Prognose bis spätestens 2010.

  • Also Klonen nur um die Bevölkerung zu erhalten finde ich ziemlich besc***sen. Sex sollte vielleicht staatlich subventioniert werden (+ höheres Kindergeld) :D.


    Das Großstädte größer werden stimmt wahrscheinlich. Steht ja auch glaub' ich in dem Artikel, dass nicht so dicht besiedelte Regionen 2050 mehr oder weniger unbewohnt sind.

  • im Handelsblatt stand, dass statistisch gesehen dann "Ostdeutschland, Hessen und Rheinland-Pfalz" unbewohnt sein würden (bei einem rapiden abfall der bevölkerung).
    Kai

  • Die Bevölkerung Deutschlands wird ja auch noch bis ca. 2012 weiter anwachsen, erst danach wird das Schrumpfen einsetzen.


    Dennoch muss man natürlich herausheben dass das alles nur so ablaufen wird wenn alles so bleibt wie es ist!!! D.h. Einwanderung, Geburtenrate,... das müsste alles genauso bleiben wie jetzt.


    Also die Zukunft ist keineswegs bereits Geschichte :-)!


    Und ich denke wenn die Politik vernünftige Rahmenbedingungen für Familien schaffen würde, dann könnte sich da sicher schnell was tun. Frankreich hat ja z.B. eine relativ vernünftige Familienpolitik, was sich an den Geburtenraten niederschlägt.


    In Europa hat Deutschland die 4. niedrigste Geburtenrate, besonders in Spanien schaut's noch viel schlechter aus.

  • Sehr aufschlußreich ist in diesem Zusammenhang das Buch "Die deformierte Gesellschaft" von Meinhard Miegel (Berlin/München: Propyläen-Verlag 2002). Miegel rechnet sehr eindeutig vor, daß es praktisch unvermeidbar ist, daß die Bevölkerung Deutschlands im kommenden Jahrhundert deutlich sinkt. Ein paar Auszüge: " Der Jahrgang 1892 war der letzte, der sich in der Zahl seiner Kinder ersetzte. Seitdem ist jede Kindergeneration zahlenmäßig kleiner als ihre Elterngeneration (...) Wenn dennoch die Bevölkerungszahl zunächst weiter stieg, dann war dies nur noch eine Art Nachblüte. Die nunmehr geborene Enkelgeneration war zwar schon schwächer als ihre Elterngeneration, aber sie zählte noch mehr Köpfe als die Großelterngeneration. dadurch lag die Zahl der Geburten vorübergehend über der der Sterbefälle - die Bevölkerung wuchs. Doch schon damals war absehbar, daß dieses Wachstum enden und in Schwund umschlagen mußte, wenn jene zahlenmäßig starken Elternjahrgänge das Sterbealter erreicht hatten.
    Zu Beginn der 70er Jahre war es dann soweit (...) Von 1970 bis 1990 (...) lag in Deutschland die Zahl der Sterbefälle um 1,8 Millionen über der Zahl der Geburten (...) Die ansässige deutsche Bevölkerung hat in den zurückliegenden dreißig Jahren bereits reichlich fünf Millionen Menschen verloren." Dieser Rückgang, führt Miegel weiter aus, ist bisher dadurch überkompensiert worden, daß inzwischen jeder siebte Bewohner Deutschlands von Einwanderern abstammt. In den kommenden Jahrzehnten werden nun aber die ohnehin bereits zahlenmäßig schwachen Generation ins Alter kommen, in dem sie Kinder bekommen. Und die Geburtenrate pro Person müßte sich schon vervielfachen, wenn sich der Rückgang der Bevölkerungszahl in den nächsten Jahrzehnten nicht beschleunigen soll. Um die Größenordnungen zu verdeutlichen: Die heutigen Geburtenjahrgänge sind ungefähr halb so groß wie in den 60er Jahren. Das bedeutet selbst bei wieder wachsender Geburtenrate pro Person immer noch eine erheblich kleinere Zahl von Kindern pro Jahrgang als vor einigen Jahrzehnten. Soviele Menschen kann man kaum zuwandern lassen, um diese Entwicklung auszugleichen, zumal die europäischen Nachbarländer ebenfalls sinkende Geburtenraten ausweisen. Selbst außerhalb Europas in den Entwicklungsländern sind sie mittlerweile rückläufig. Miegel: "Würde Deutschland künftig einen positiven Wanderungssaldo von jährlich hunderttausend Menschen aufweisen, ginge seine Bevölkerungszahl bis 2040 nicht um gut ein Fünftel, wie dies ohne Zuwanderung der Fall wäre, aber immer noch um ein Siebentel oder knapp zwölf Millionen Einwohner zurück."

  • Glaube ich dennoch nicht. Die Bevölkerung wird steigen also Mut Jungs...reden wir es uns wneigstens ein, dann wird schon alles besser ;).

  • Die Bevölkerung wird steigen also Mut Jungs...reden wir es uns wneigstens ein, dann wird schon alles besser


    Warum? Es ist doch kein Wert an sich, eine wachsende Bevölkerungszahl zu haben. Man muß sich nur darauf einstellen. Wissen ist besser als Nichtwissen. Also: Anstrengen, Leute, und mindestens bis zum 70. Labensjahr arbeiten! Eine nennenswerte Rente kriegen wir nämlich nicht mehr. :D

  • Du meinst poppen bis zum 70. Lebensjahr ?


    Also wenn wir dann die Rente bekommen solten wir alle an einem Strang ziehen :D.

  • Ist es politisch korrekt in Deutschland, das Wort "Lebensraum" zu benutzen. War schon länger nicht mehr in der Heimat, vielleicht benutzt man es ja ohne jeden Hintergedanken.


    Natürlich darf man das Wort Lebensraum benutzen. Vor allem im Zusammenhang mit der Tierwelt wird oft von Lebensraum oder Lebensräumen gesprochen.


    Die Kreuzotter braucht kühle und feuchte Lebensräume, wie Moore, Heide und auch lichte Wälder.


    Quelle: http://www.meb.uni-bonn.de/giftzentrale/k-otter.html