S21-Grundsatzdiskussion: Into Darkness

  • Das magst Du als erklärter S21-Gegner natürlich anders sehen.


    Richtig ich als Kopfbahnhofbefürworter sehe das anders :)



    Ferner haben aber Winne & Friends mit ihren Verzögerungstaktiken einen erheblichen Anteil am zähen Zustandekommen und an der zähen Durchführung - und damit der Verteuerung des Projekts...


    Genau nicht etwa die Bahn selbst denn die hatte ja bestgeplant und sauber gerechnet, Realsatire pur



    "Schlichtung" + Stresstest, die absurde Volksabstimmung, Schilda-Dialog...


    Stimmt absurd weil mit falschen Zahlen ;) you remember?



    ...und unnötig 2 Jahre verzögerten Flughafen-Kompromiss.


    naja das war notwendig weil die Bahn von renommierten Unis und Büros attestiert bekommen hat dass sie am Flughafen Murks vorhaben der kaum funktionieren wird.



    Also schön bei der Wahrheit bleiben, junger Mann.


    vielleicht kannst du mir nochmal die Unwahrheit belegen :-), Opi?



    Nein, die Schuldfrage ist hier bzgl. der unnötigen Klage für mich eindeutig und in der Unerfahrenheit und Uneinsichtigkeit der Akteure zu suchen.


    Stimmt die haben echt wenig Erfahrung im Politikbusiness und werden nicht von renommierten Kanzleien beraten ;) zum Glück hast du denen jetzt mit deiner Erfahrenheit die Augen geöffnet ;)



    zweierlei ist hier für Nicht-Stuttgarter, Außenstehende, haarsträubend:


    sagt derjenige aus BERlin ;)



    1. haben die Gegner, nachdem sie ihren Willen nicht durchsetzen konnten, nicht politisch und nicht im Volksentscheid, alles versucht, um das Projekt zu bremsen, zu behindern und letztlich zu verteuern. Das, was die Gegner also letztlich mit verursacht haben, benutzen diese nun als "Munition" gegen das Projekt!


    Könntest du denn mal beziffern welche Verzögerungen durch die Kopfbahnhofbefürworter entstanden sind und welche die Bahn selbst verursacht hat?


    Gilt es als Verzögern wenn man vor Gericht versucht sein "Recht" einzufordern? Schwieriges Terrain finde ich.



    2. ist das Hin und Her zwischen Stadt, Land und Bahn absurd, allesamt staatliche Haushalte bzw. ein Staatsbetrieb.


    Letztlich zahlt sowieso immer der Steuerzahler, unter dem Strich ist das reine "linke Tasche/rechte Tasche"-Streiterei,...


    Jain, denn der Stuttgarter oder Baden-Württemberger Steuerzahler zahlt überproportional insofern nachvollziehbar dass man da nicht das Füllhorn aufmacht. Zudem stellt sich die Frage wer für die Fehlplanungen der Bahn die Zeche zahlen muss.



    Zieht das durch und je ungestörter, desto billiger für uns alle.


    Zieht das durch find ich lustig :lach:, schick ich zurück nach Berlin

  • Ohlsen
    Genau nicht etwa die Bahn selbst denn die hatte ja bestgeplant und sauber gerechnet, Realsatire pur
    Verstehst Du eigentlich auch Deutsch? Siehe doch mal im Duden (gibt´s online) u.a. nach, was "erheblich" und "Anteil" bedeuten.


    Stimmt absurd weil mit falschen Zahlen ;) you remember?
    Es gibt keine "falschen" Zahlen, da Modellrechnungen und Prognosen, die nie 100% exakt sein können. Auch das ist selbstverständlich.


    naja das war notwendig weil die Bahn von renommierten Unis und Büros attestiert bekommen hat dass sie am Flughafen Murks vorhaben der kaum funktionieren wird.
    Quelle? Die ursprünglichen Planungen waren nachweislich funktionsfähig, aber aus wirtschaftlichen Gründen auf Kante genäht. Da die Landesregierung eine bessere Lösung haben, aber 2 Jahre lang nicht zahlen (!) wollte, kam die unsäglich sinnlose Verzögerung zustande, bis man sich nach überfälligstem Machtwort von Kretsche endlich (Himmel sei dank) auf einen Kompromiss einigte. Winne ist für mich daher zusammen mit allen anderen Eskapaden ohne Frage der teuerste Minister aller Zeiten, den BW je erlebt hat, knapp vor Mappus?


    vielleicht kannst du mir nochmal die Unwahrheit belegen :-), Opi?
    Wurde nicht nur hier schon 100-fach nachgewiesen, q.e.d.


    Stimmt die haben echt wenig Erfahrung im Politikbusiness und werden nicht von renommierten Kanzleien beraten ;) zum Glück hast du denen jetzt mit deiner Erfahrenheit die Augen geöffnet ;)
    Ohlsen, Du bist doch nachweislich schlauer als das. Politikbusiness ist nicht gleich Führen von Regierungen oder Kommunen. Nur Politik kann auch das Urgestein im Bezirksrat Nord. Es gibt Jahrzehnte Erfahrung als Opposition ohne Verantwortung für andere und es gibt Führungsverantwortung in den entsprechenden gestaltenden Positionen mit entsprechendem Gewicht. Bei Letzterem sind Fritzle und Winne (leider) ganz offenkundig noch immer blutjunge Anfänger, die aber schlicht zu lange in der Opposition geschmort haben, als dass sie es - auch nach dem bisherigen Verlauf - schaffen würden, aus dem Jahrzehnte langen Trott heraus zu kommen. Das ist leider die große Tragik für BW und Stuggi.


    Dass Winne und andere, Link 2 gerade wegen ihrer Unerfahrenheit viel zu viel Steuergeld für - zumindest umstrittene - Rechtsberatung zahlen, ist bekannt.

  • Ohlsen
    Verstehst Du eigentlich auch Deutsch? Siehe doch mal im Duden (gibt´s online) u.a. nach, was "erheblich" und "Anteil" bedeuten.


    Ohje von dir hatte ich mehr erwartet. Musst du auf das Niveau?



    Es gibt keine "falschen" Zahlen, da Modellrechnungen und Prognosen, die nie 100% exakt sein können. Auch das ist selbstverständlich.


    Dann meinetwegen alternative Zahlen oder bewusst zurückgehaltene Zahlen.



    Quelle?


    Gern.


    Uwe Steinborn et al., Professur für Bahnverkehr, öffentlicher Stadt- und Regionalverkehr der Technischen Universität Dresden, Abschlussbericht Wissenschaftliche Untersuchung zur Realisierbarkeit und Qualität des Betriebskonzeptes im Abschnitt Flughafenkurve – Abzweig Rohrer Kurve des PFA 1.3 Filderbereich mittels Betriebssimulation,



    Wurde nicht nur hier schon 100-fach nachgewiesen, q.e.d.


    Bloss weil du dich wiederholst is da noch nix nachgewiesen. Bring doch mal konkrete, nachprüfbare Zahlen dann können wir drüber diskutieren



    Dass Winne und andere, Steuergeld für - zumindest umstrittene - Rechtsberatung zahlen, ist bekannt.


    Naja immerhin habens der Winne und Konsorten geschafft Geld für BW zurückzuholen aus den komplett überteuerten Verkehrsverträgen mit der DB. Vielleicht machen sie ihre Sache nicht gut aber immerhin noch besser als die Vorgängerin.

  • Ohje von dir hatte ich mehr erwartet. Musst du auf das Niveau?
    Nicht ablenken, es geht hier um Dich. Ich hoffe, der Groschen ist mittlerweile gefallen. Wenn ja: :daumen:


    Dann meinetwegen alternative Zahlen oder bewusst zurückgehaltene Zahlen.
    Die da sind?


    Gern.
    Uwe Steinborn et al., Professur für Bahnverkehr, öffentlicher Stadt- und Regionalverkehr der Technischen Universität Dresden, Abschlussbericht Wissenschaftliche Untersuchung zur Realisierbarkeit und Qualität des Betriebskonzeptes im Abschnitt Flughafenkurve – Abzweig Rohrer Kurve des PFA 1.3 Filderbereich mittels Betriebssimulation

    Ich meinte schon echte und (möglichst) neutrale Quellen, und keine von LE oder sonstwem bestellten Gutachten, die ihrerseits eigene Ziele verfolg(t)en und vor allem keine, die überraschend neue Regeln für den Bahnverkehr erfinden, während alle anderen Stellen nach den anerkannten Regularien für den damaligen PFA 1.3 vor Teilung von "wirtschaftlich optimaler Betriebsqualität" ausgehen, z.B. EBA oder SMA.


    Quellen:
    Stellungnahme RP damals, S.4 unten und S.6 am Ende (Fazit).


    StN-Online


    Daher gilt weiter: Bitte schön bei der Wahrheit bleiben und keine Geschichtsklitterung, auch wenn es effektiv keine Rolle mehr spielt, da am Ende doch etwas anderes realisiert wird - nach quälender Hängepartie dank des Tohuwabohus ausgelöst durch den Schilda-Dialog.


    Bloss weil du dich wiederholst is da noch nix nachgewiesen. Bring doch mal konkrete, nachprüfbare Zahlen dann können wir drüber diskutieren
    Ein Trumpsches "Fake News"- Gebocke hilft hier leider auch nicht. Ich hole aber gerne für Dich hierfür Kostenvoranschläge von KPMG oder PwC ein. Ich vermute, es würde um die 100.000 bis 200.000 EUR kosten? Problem ist, dass die DB die Landesregierung damals für ihre Verzögerungsorgien nicht verklagt hat, sonst wüssten wir es besser und genauer.


    Naja immerhin habens der Winne und Konsorten geschafft Geld für BW zurückzuholen aus den komplett überteuerten Verkehrsverträgen mit der DB.
    Das ist natürlich Dein rührender Strohhalm, ich weiß, auf anderen Strecken hatte er sich bzw. den armen BW-Steuerzahler von der DB allerdings wieder gut abziehen lassen, hatten wir hier auch schon diskutiert. Nein, das reicht nun wirklich nicht, um das Debakel schnell wieder wettzumachen, auch wenn ich Winne in diesem Einzelfall durchaus den Erfolg gegönnt hatte, ein bisschen Glück konnte der sonst so glücklos agierende Kämpfer nun wirklich gebrauchen.


    Vielleicht machen sie ihre Sache nicht gut aber immerhin noch besser als die Vorgängerin.
    Was verstehst Du denn unter "besser" und bezogen auf was? Die Verträge damals waren ja von der alten Landesregierung auch im Hinblick auf S21 politisch garniert abgeschlossen worden. Da ist "besser" natürlich relativ. Daher bitte auch immer Kontexte beachten.


  • Ne quelle von der Bahn ist neutral :lach: echt jetzt? ach und a propos RP damals war Johannes Schmalzl noch Regierungspräsident, jetzt sitzt er im Aufsichtrsrat der DB ;).


    Da würde ich die Studie der Uni immer noch als neutraler einschätzen.

  • Ach Ohlsen, bitte jetzt keinen fehlplanerschen Briefroman...


    Kurz und bündig:


    Nun gut weil dus bist, kurz vor der Volksabstimmung Kosten von 4,5Mrd., kurz nach der Volksabstimmung plötzlich unerwarteteter Weise ein Anstieg auf > 6Mrd., Aber vielleicht hat da jemand bei Excel auch nur ein Häkchen falsch gesetzt gehabt.


    Jetzt machst Du wieder einen Rückzieher. Du schriebst von "alternativen Zahlen" oder "bewusst zurück gehaltenen Zahlen". Das ist nun etwas ganz anderes als Deine neue Darstellung, die Kosten seien nach der VA "plötzlich" gestiegen. Also noch einmal: Welche "alternativen Zahlen" (ja, in Zahlen), von wem, wann veröffentlicht, und wer hat was bewusst zurückgehalten? :confused:


    Dass die S21-Gegner bisher alle möglichen alternativen "Fakten" und "Zahlen" (in der Zukunft!) erfunden haben, ist hingegen bekannt.


    ne quelle von der Bahn ist neutral echt jetzt? ach und a propos RP damals war Johannes Schmalzl noch Regierungspräsident, jetzt sitzt er im Aufsichtrsrat der DB .


    Da würde ich die Studie der Uni immer noch als neutraler einschätzen.


    Warum sollte ein von der bekanntermaßen die Antragstrasse ablehnenden Ego-Kommune gekauftes Gutachten neutral sein, nur weil irgendwelche Studenten daran rumfummeln? Wie kommst Du denn darauf? :confused:


    Ich hatte ja extra das Büro SMA genannt (von Dir erwartungsgemäß selektiv ignoriert), auf das sich RP und die DB beziehen. Das Büro wurde damals von den S21-Gegnern als Prüfer vorgeschlagen. Als sie aber zu einem anderen Ergebnis kamen als von den entsetzten Gegnern erhofft, wurden im Nachhinein hektisch neue Begrifflichkeiten und Anforderungen für S21 erfunden. Also lange Rede, gar keinen Sinn - alias schön bei der Wahrheit bleiben. Das Leben ging weiter.


    Und noch einmal, damit keine Missverständnisse aufkommen - ich begrüße und habe auch immer begrüßt, dass zumindest im Ergebnis eine andere bessere Verbindung als die knapp bemessene (wenn auch wohl fahrbare und wirtschaftlich optimal betreibbare) Antragstrasse zustande kam. Nur der Weg dorthin hätte viel schneller sein können, wenn sich das Verkehrsministerium sich nicht so doof angestellt hätte - alles verlangen, aber nichts zahlen - das funktioniert in der wirklichen Welt schlicht nicht, sondern man muss Kompromisse mit den anderen eingehen. Bei Projekten dieser Größenordnung sind solche Scharmützel umso mehr Gift und kostenmäßig gravierend, und jeder muss hier stramm und erfolgsorientiert an die Sache herangehen - genau das, was man als Daueropposition in der Politik nie gelernt hat.

  • Ohlsen
    Ja ohne Dich würden wir hier kaum mehr diskutieren, warum?


    Mal anders, so ca. nach 2/3 der Schlichtungen habt Ihr, die Gegner, die Sympathien verloren, die man gewöhnlicherweise dem Underdog gewährt.


    Meine Gewissheit kommt von einer mit mir nicht verwandten Dame, die lange Sympathie für die Gegner hatte, bis sie in der Schlichtung gewahr wurde, welche Menschen und damit welche Rechthaberei hier fabriziert wurde. Dies fing ungefähr an bei der Schlichtung bei der es um die NBS ging. Als sie plötzlich ihre Einstellung änderte, wusste ich sie haben überreizt und die Schlichtung hatte sich gelohnt. Dies hatte nicht viel mit Zahlen zu Tun, sondern nur mit dem gezeigten persönlichen Verhalten. Du magst glauben, dass man bei höheren Zahlen seitens der DB, sich eher durchgesetzt zu haben, nur was hätte dies an der Performance der Gegner geändert, nicht viel außer dass man vielleicht noch mehr die Nerven strapaziert hätte. So wage ich die Prognose, die Zahlen spielen hier weder für mich noch für viele andere eine Rolle.



    Es gibt viel zu diskutieren, wie man Stuttgart nach vorne bringt, nur darüber zu diskutieren was der ANDERE mal wieder alles falsch gemacht hat ohne dabei selbstkritisch sich selbst zu betrachten, das macht nur den einen Sinn, den Zeitpunkt hinauszuschieben, bei dem man erkennen sollte sich nicht durchgesetzt zu haben.


    Game Over!

  • Pofalla sagt in den nächsten 12 Monaten soll klar sein wann die Züge rollen können ;). Na dann sind wir mal gespannt.


    Aber das weiß doch längst jeder: wenn nichts dazwischen kommt, etwa 5 Jahre nach der Eröffnung von BER und ab da mit vermutlich keinen größeren Verzögerungen als bei der Elbphilharmonie.


    So oder so aber zu einem Zeitpunkt, an dem Pofalla nach symbolischer "Verabschiedungsprämie" längst von seiner mickrigen Pension leben muss (außer diversen Aufsichtsratspöstlein versteht sich) und nichts mehr mit S21 am Hut hat, unsere Berliner Polit-Mischpoke hat das doch schon an BER geübt!


    Bislang kann er für den Schlammassel noch nichts dafür, aber allein solche Ankündigungen bei diesem Projekt offenbaren deutlich, wie der gepolt ist!

  • Hört sich doch trotz der obligatorischen Unkenrufe ganz gut an. War mir entgangen, dass bereits ca. die Hälfte der Tunnel im Stadtgebiet gebuddelt sind. Das ging die letzten Monate dann doch wieder relativ fix, wenn ich mich nicht täusche.

  • Hört sich doch trotz der obligatorischen Unkenrufe ganz gut an. War mir entgangen, dass bereits ca. die Hälfte der Tunnel im Stadtgebiet gebuddelt sind.


    Jepp, bei BER und Elbphilharmonie war der Rohbau auch jeweils noch im Zeitplan, gut bei letzterem nicht ganz, da gab es ein paar Problemchen mit dem Fundament, ähnlich dem Düker, bei dem laut aktuellem Zeitplan 1 Jahr nach dem mit den Erdarbeiten für die Bodenplatte des Bahnhofs darüber BEGONNEN wird, die Züge rollen sollen!


    Ich halte es einfach für naiv, von einer plangerechten Betriebsaufnahme auszugehen und für Volksverdummung, wenn Verantwortliche uns das weiß machen wollen!

  • Ja, ich bin gerne naiv. Und glücklich. Wir werden sehen, ob die Welt mit S21 untergeht. Ich wette dagegen. Cheers auch allen Unken. Weißbier.

  • Der Erhalt des Südflügels wäre nur möglich gewesen, wenn man die S-Bahn...


    Nö, in den damaligen Entwürfen hätte der einfach im Untergeschoss (wo eh nur Verladerampen waren) ne Öffnung bekommen, die mit Glasdach dann die Gleise Richtung Park führt. Gleisniveau wäre meines Wissens der gleiche schräge Pfusch gewesen, eben weil von über S-Bahn nach unter U-Bahn muss und ja der Glubschaugen-Schrägbahnhof schon mit einem gigantischen Erdwall den Park von der Innenstadt abtrennt.


    Aber wurscht, längst ums Eck, nur von wegen Denk-mal-schutz in Stutengarten.

  • Warum "Denkmalschutz in Stuttgart", der VGH BW in Mannheim hat die Rechtmäßigkeit der Planfeststellung PFA 1.1 (inkl. Denkmalschutz, Konzentrationswirkung) schon 2006 rechtskräftig festgestellt.


    Wer Lust hat, kann hier ab S.295 (auf Papier) Erläuterungen der DB zum Denkmalschutz nachlesen.


    Und Karlsruhe entschied 2011 abschließend über das Urheberrecht hinsichtlich des Bonatzbaus.


    Quelle: BGH

  • Warum ein Schrägbahnhof ausgerechnet in Stuttgart pauschal "schräger Pfusch" sein soll, erschließt sich mir nicht. S-/U-Bahnhöfe sind häufig schräg bzw. viel schräger (z.B. Feuersee, Vaihingen, Rotebühlplatz, Vaihingen/Enz), Straßen einschließlich Königstraße ohne dass sich - außer natürlich bei S21 - Jahrhunderte lang jemand jemals daran gestört hätte, geschweige denn von "Pfusch" gesprochen. Am schrägsten sind daher zuallererst die Menschen, die so etwas behaupten.

  • Natürlich ist ein Bahnhof in Schräglage ungünstig und gefährlich. Rollstühle oder Kinderwagen könnten ungewollt ins Rollen kommen und auf das Gleisbett stürzen. Aber auch die Züge selber können ins Rollen kommen. Kürzlich habe ich dies bein einem IRE während des Zusteigens in Karlsruhe selber erlebt, obwohl dieser Bahnhof wenn überhaupt vielleicht nur eine ganz minimale Schieflage hat.


    Von Lokführer-Seite habe ich da auch schwere Bedenken gehört.


    Da eine wohl eine Doppelbelegung von Gleisen vorgesehen ist, muss dann aufgrund des Gefälles sehr vorsichtig an einen im tieferen Gleisbereich stehenden Zug zugefahren werden...

  • Habe ich geschrieben, dass generell Schrägen in Bahnhöfen nicht gefährlich sein können?


    Deswegen werden die Bahnsteige bei S21 auch zusätzlich weg von den Gleisen nach innen geneigt sein, wie im noch schrägeren Ingolstadt Nord (bis 20 Promille). Und bei den Zügen hilft die automatische Wegfahrsperre.


    Haben wir eigentlich hier schon alles ausdiskutiert...


    Hinweisen wollte ich lediglich darauf, dass hier von "Pfusch" keine Rede sein kann, da erst einmal den geltenden Vorschriften entsprechend, kein Planungsfehler + durchaus häufig, selbst im Stadtgebiet schon seit Jahrzehnten vorhanden und erprobt, durch weitere Maßnahmen und technischen Fortschritt noch sicherer.


    Stuttgart kann man ja auch nicht komplett einebnen, nur weil man die Handbremse nicht anziehen möchte.

  • Warum ein Schrägbahnhof ausgerechnet in Stuttgart pauschal "schräger Pfusch" sein soll, erschließt sich mir nicht. S-/U-Bahnhöfe sind häufig schräg bzw. viel schräger (z.B. Feuersee, Vaihingen, Rotebühlplatz, Vaihingen/Enz), Straßen einschließlich Königstraße ohne dass sich - außer natürlich bei S21 - Jahrhunderte lang jemand jemals daran gestört hätte, geschweige denn von "Pfusch" gesprochen. Am schrägsten sind daher zuallererst die Menschen, die so etwas behaupten.


    Zunächst - der letzte Satz von Wagahai zum Thema ist gut, muss ich mir merken.


    Ansonsten - aus Risikosicht sind minimale Neigungen wie Karlsrue oder Köln eher gefährlich, sofern keine Automatischen Systeme zum Einsatz kommen wie stärkere Gefälle. Denn in Köln oder KArlsruhe stehen die Züge gerne ungebremst im Gleis, und meist geht das gut und sie bleiben stehen. Manchmal kommen sie über das Losbrechmoment und rollen dann unkontroliert los, irgendwann wenn der Lockführer vielleicht gar nicht mehr im Führerstand ist. Bei grosser Neigung kommt der Zug garnicht wirklich zum stehen, und der Lokfüher merkt das unausweichlich bevor er die Tür aufmacht, die dann meist garnicht aufmachen kann (Geschwindigkeitsüberwachung). Habe das schon zwei oder dreimal in Feuersee bemerkt, dass der Zug sofort weggerollt war, 30cm später steht er dann festgebremst, und die Türen gehen auf. Die HAndbrese zu vergessen wennd as Auto losrollt wenn man nur den Fuss leicht von der Bremse nimmt ist schwierig. Aber Risiken sind manchmal anders verteilt als man zuerst denkt.

  • Hinweisen wollte ich lediglich darauf, dass hier von "Pfusch" keine Rede sein kann, da erst einmal den geltenden Vorschriften entsprechend, ....


    Naja, "Pfusch" würde ich es jetzt auch nicht nennen, "äußerst suboptimal" aber schon, sonst bräuchte es auch keine Ausnahmegenehmigung "erst einmal den geltenden Vorschriften zu entsprechen".


    Neben der vergessenen Handbremse wird auch der Bremsweg erheblich länger, ein Zug reagiert da aufgrund seines immensen Gewichts deutlich empfindlicher auf Gefälle als ein Auto. Technisch kein allzugroßes Problem, solange niemand ins Gleis geschubst wird, der es noch überlebt hätte, wenn der Zug ohne Gefälle ein paar Meter früher zum Stehen gekommen wäre (aber wer schubst schon jemand ins Gleis, kann man ausschließen). Menschlich schaut's anders aus, wenn der Lokführer nicht an das Gefälle dachte und dann richtig die Mücke reinhauen muss um noch rechtzeitig zum Stehen zu kommen (z.B. bei Doppelbelegung eines Gleises und Zug vor ihm). Auch nicht lebensgefährlich, aber wenn Oma bereits an der Tür steht, ist sie danach wieder 5 Meter von der Tür entfernt.
    Und das Auftrennen von Zügen bekommt auch ein paar Gefahrenpotentiale.


    Deswegen muss man es nicht gleich als Pfusch bezeichnen, sollte aber auch nicht so tun als wäre da "alles im Grünen"! Die Stadtbahn an der Staatsgalerie komplett S21 unterfahren zu lassen und damit ohne Gefälle auszukommen, war lediglich eine Kostenfrage, denn am Nordkopf hat man das ja auch gemacht. Und so geht es dann schon auch wieder ein kleines Stückchen Richtung "Pfusch", wenngleich dieser aus Kostengründen gezielt geplant war und nicht "geschlampert".


  • Und bei den Zügen hilft die automatische Wegfahrsperre.


    Die klappt super siehe kölner hbf ;-), ups hfriks beitrag übersehen, also doppelt gemoppelt. Und wie die Bahn mit Risiken umgeht kann man wieder schön gerade in Rastatt betrachten.