Bauprojekte an der East Side Gallery (Living-Levels und Pier 61/64)

  • Was ich wirklich sehr reizvoll fände, wäre wenn man Mauer der Eastside Gallery in den Bau mit einbeziehen könnte.
    Das Erdgeschoss würden die Mauerfragmente darstellen und bloss der Eingang und eventuell das ein oder andere Fenster müsste entfernt werden mehr nicht.
    Zudem wäre dann ein grosser Glasanteil im ersten Obergeschoss für den Kontrast zur eigentlichen Mauer sehr interessant, und ich fände es toll und ein einzigartiges Alleinstellungsmerkmal, wenn beispielsweise alle 100 Meter die Mauer sozusagen Bestandteil der neuen Wohnquartiere mit Blick auf die Spree darstellen würde.


    Es wäre toll wenn hier ein wenig ambitionierter vorgegangen werden könnte, die Mauer hat nur Berlin und entfernt werden sollte nur das Nötigste, wie schon gesagt, dieses Denkmal zu integrieren und in den neuentstehenden Stadtraum einzubinden finde ich schon fast eine Pflicht.

  • An der East-Side-Gallery

    So sah es letzte Woche an der East-Side-Gallery aus, gesehen von der Brommystrasse in Kreuzberg.



    Baustelle des umstrittenen Hochhauses auf dem ehemaligen Todesstreifens, für die ein Stück Mauer versetzt wurde.


    eigene Bilder, copyright ExCinere

  • Baugeschen 01.05.2013



    Living Bauhaus.


    Passiert dort z.Z. überhaupt etwas ? So richtig überzeugend finde ich das Umfeld nicht. Für gehobenes Wohnen gibt es m.E.viele bessere Plätze in Berlin.Es ist auch schade um die Subkultur,die dort verschwinden musste oder noch soll.



    eigene Bilder,gemeinfrei,hochgeladen mit http://www.pic-upload.de/

  • Living Bauhaus

    In der Berliner Zeitung wird über Risse in der Mauer in Folge der Gründungsarbeiten berichtet. Die Mauer scheint ein wahres Mimosenbauwerk zu sein, welches mehr Schutz braucht als manch eine mittelalterliche Kirche oder antike Stätte. Qualitätsarbeit war das wohl nicht :lach:.


    Trotzdem gibt es keine Baustopp: http://www.berliner-zeitung.de…en,21998376,22702880.html


    Bürgermeister Schulz beschimpft mal wieder die Investoren wegen der schlechten Kommunikation.


    Trotz großem öffentlichem Wichtiggetue, gibt es ja offensichtlich bei voranschreitenden Bauarbeiten keine abschließende Klärung der Zufahrtsfrage zu dem Gebäude und dem Brommysteg.

  • Dass der Schulz sich über mangelnde Kommunikation beschwert ist angesichts der Anfeindungen gegen die Investoren aus seinem Millieu etwas lächerlich. Hier wird wohl Ursache und Wirkung miteinander verwechselt. Was für ein Lamarge.


    P.S.: Wenn die DDR-Bürger damals schon gewusst hätten, dass die Mauer schon beim Niesen eines Rotkehlchens umfällt, hätte sich der real existierende Schurkenstaat wohl nicht so lange gehalten...

  • Zumal das Bild mit dem angeblichen 'Riss' eine völlig normale Trennungsfuge zum Gehweg zeigt. Dass hier die Teerfüllung aufreißt ist üblich. Die Mauerelemente sind aus Stahlbeton - die werden sich auch von ein paar Baggern nicht beeindrucken lassen.

  • In der Berliner Zeitung wird über Risse in der Mauer in Folge der Gründungsarbeiten berichtet. Die Mauer scheint ein wahres Mimosenbauwerk zu sein, welches mehr Schutz braucht als manch eine mittelalterliche Kirche oder antike Stätte. Qualitätsarbeit war das wohl nicht.


    Zu DDR-Zeiten war die Mauer gut geschützt. Da wußte man noch um die Bedeutung dieses wichtigen Symbols. Jeder hatte Respekt davor, zu DDR-Zeiten wurde einem das noch vermittelt. Heute kann sich jeder Depp an der Mauer zu schaffen machen. Kein Wunder, daß sie Ermüdungserscheinungen zeigt.


    Lacht nur, Ihr Imperialisten.

  • Ich hoffe der Beitrag ist hier richtig wenn es um das Projekt Living Levels geht, denn da wird heute der Turmdrehkran aufgebaut. Bereits vor einigen Wochen hat man an einem Wochenende ganze zwei Tage am Stück das Fundament in Beton gegossen.
    Im Vordergrund das weiter oben schon visualisiert dargestellte Wohn- und Büroprojekt an der Mühlenstraße.



    Living Levels - Spreeufer Berlin Friedrichshain by FrequencyBerlin, on Flickr

  • Living Levels

    Update vom Baufortschritt.


    Blick vom Brommybalkon auf die Baustelle der Living Levels an der Eastside-Gallery:





    Ergänzend dazu ein aktueller Artikel in der Berliner Zeitung über das BV mit einer Bestandsaufnahme. Demnach sind zwar (fast) alle dagegen und eine Initiative will immer noch einen Baustopp erreichen, aber der Investor schafft ungerührt Fakten aus Beton.


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    2 Mal editiert, zuletzt von Backstein () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Ein ziemlicher Klopper. Wenn auch der Riegel neben dem Turm noch dazu kommt, erscheint die Mauer dagegen ziemlich winzig... das hätte man sich vor 10 Jahren besser überlegen sollen.


    Wie ist eigentlch der Stand beim Thema Brommybrücke? Kommt die auch bald?

  • Ich war letzte Woche in der Gegend und muss sagen, dass dort noch enorm viel passieren muss, bevor diese Ecke wohnlich wird. Zur Zeit wirkt der Zustand östlich der Mühlenstraße auf mich depremierend, vor allem in Richtung Ostbahnhof.
    Die dort in den Himmel wachsenden Bauten wirken sehr globig,bei den Living Levels muss man sicher noch abwarten, aber auch deren Lage finde ich wenig ansprechend.


    Hier ein paar Bilder aus der Umgebung vom Dienstag letzter Woche.


    eigene Bilder, gemeinfrei

  • Hier ein Satz frische Bilder vom entstehenden Schachtel-Stapel. Zunächst von der Schillingbrücke aus gesehen:



    Blick von Westen:



    Mühlenstraße, man erkennt die ersten "Schachteln":




    Blick von Osten:



    Von Norden, gehobene Gastronomie ist für die künftigen Bewohner fußläufig erreichbar:


  • Mit Brommybrücke wäre man wenigstens fix in Kreuzberg, da gibts ne gewisse Infrastruktur, wenn auch evtl. nicht die, die der living levels-Käufer sucht. Ich mag die Ecke eigentlich sehr gern, aber wenn ich mir das komplette Ensemble mit living levels, Max u Moritz etc vorstelle, wird kein Wohnviertel draus. Zuviel Solitäre, zu wenig Verbindendes dazwischen.

    Einmal editiert, zuletzt von mmork ()

  • ^^ Ich verstehe die Argumentation nicht. Natürlich ensteht durch den Bau von nur drei Häusern kein Stadtviertel. Wenn man sich den Masterplan hier anschaut sieht man aber auch, dass es gar keine freistehenden Solitäre sind, sondern drum herum sowas wie eine Blockbebauung vorgesehen ist (wenn ich den Plan richtig lese). Ich vermute mal, dass die Gegend in Zukunft nicht weniger belebt sein wird als in vergleichbaren Lagen.

  • War ja auch noch keine Argumentation, sondern nur ein Gefühl. Bei näherer Betrachtung (auch des von Dir zitierten obigen Gesamtensembles) wird es eher verstärkt, da die Blockbebauung begrenzt ist, und zu einem grösseren Teil Büros beherbergt.


    Ich finde es problematisch, dass das Gebiet in keiner Richtung an vorhandene Wohnstrukturen/Kieze anschließen kann, da es von Bahnhof, Gleisen, Parkhaus, O2-Arena und Spree umgeben ist. Die potenziell sehr schöne Spreelage wird durch die Eastside Gallery und Mühlenstrasse stark eingeschränkt.


    Das schöne an den guten Wohnlagen in Berlin ist ja meistens, das alle Notwendigkeiten, die meisten Annehmlichkeiten und dazu noch ein paar kiezspezifische Unvernünftigkeiten fussläufig erreichbar sind. Und so wie der Plan aussieht, kann das hier auf dem kleinen, relativ isolierten Gebiet nicht erreicht werden. Bzw. soll wahrscheinlich gar nicht.


    Kann also eine hochwertige/hochpreisige Wohnlage werden, aber vermutlich eine, die eher untypisch für Berlin ist: neutral, grosstädtisch, eher anonym. So zumindest meine Vermutung.

  • ^ Was die etwas inselartige Lage betrifft und den Bebauungsplan, erinnert das Areal schon etwas an den Potsdamer Platz, der sicher auch "untypisch für Berlin" ist. Den empfinde ich nach etlichen Jahren, die seit der Fertigstellung vergangen sind, als große Bereicherung.
    Sollte das architektonische Niveau um die o2-World deutlich steigen (Max und Moritz sind dabei m.E. sehr beachtlich), könnte es hier auch noch was werden. Deshalb finde ich die Grabenkriege mit dem Bezirk so dämlich. Sie gehen vollkommen an den Notwendigkeiten eines guten Städtebaus vorbei. Und hier muss schließlich noch viel kommen.

  • Der Potsdamer Platz ist m.M. gelungen als Wirtschafts-/Büro-/Anwaltszentrum in der Stadtmitte. Aber als städtischen Ort finde ich ihn immer noch sehr synthetisch. Insofern sehe ich diese Parallele ebenso.
    Auch nahe der Eastside Gallery gibt es ja inzwischen einige grössere Firmensitze, deren Ansiedlung bei der wirtschaftlichen Situation Berlins ja mehr als wünschenswert ist. Als Wohnort finde ich aber Potsdamer Platz, wie auch die geplanten Entwürfe hier isoliert und anonym. Aber das mag einer persönliche Präferenz im Lebensstil entsprechen und andere fühlen sich hier gut aufgehoben.


    PS: Mit den Grabenkriegen meinst Du die Streitigkeiten um den Uferstreifen, oder gibts für das M&M-Areal auch Probleme?


    PPS: Beim Nachlesen des threads habe ich als Neuling das etwas peinliche Gefühl bekommen, dass alles schon mal gesagt wurde, nur halt noch nicht von jedem. Ich hätte mir meine letzten Beiträge hier also genausogut sparen können...

    Einmal editiert, zuletzt von mmork ()