U81 – Circle Line (Flughafenanbindung, Rheinquerung)

  • Auch die WZ berichtet: Der Bund hält die U81 für förderungsfähig. Die Grünen sind weiterhin für die Weiterverbindung zum Fernbahnhof, die die FDP nur für sinnvoll hält, wenn man bis Ratingen verlängert. Auf Kritik stößt die oberirdische Lösung am Freiligrathplatz.


    Ich finde es insgesamt sinnvoll, wenn der Flughafen-Fernbahnhof verstärkt in das sonstige Verkehrsnetz eingebunden wird. Immerhin ist es einer von nur zwei Fernbahnhöfen in Düsseldorf. Warum ihn nur für Fluggäste nutzen? Wer von Rath aus den ICE nach Berlin nehmen will, für den ist der Hbf ein Umweg.

  • Da ich im Rathaus arbeite, konnte ich mir mal die Projektierung auf einer Karte ansehen. Hier habe ich in der Projektkarte den Linienverlauf eingezeichnet. Es wird aufjeden Fall eine lange Brücke oder die Kreuzung an der Danziger Straße geben.


    http://goo.gl/maps/jwycM

  • Die WZ berichtete gestern über Prostest gegen die geplante Linienführung der U81 von der Messe zum Flughafen. Die Bezirksvertretung Nord lehnt die geplante Trassenführung parallel zur B8 und über den Nordstern (A44/B8) ab und legt stattdessen eine alternative Trassenführung vor: Die U81 soll die Arena wohl auf Am Staad umfahren, die A44 soll in Höhe Stockumer Höfe überquert werden. Die vorgeschlagene Trasse zeigt die WZ im Artikel. Grund dafür ist neben der angeblichen Überlastung des Freilingrathplatzes auch die Brücke über den Nordstern ansich, die zu groß sei und zu viel Lärm verursachen werde.


    Ich habe mir mal die von der Stadt geplante Trassenführung angeschaut und ich frage mich: Wo soll nördlich des Freilingrathplatzes eigentlich eine Brück gebaut werden? Links ist die Lilienthalstraße, rechts kommt sehr schnell die Auffahrt auf die B8 und dann ist da auch noch eine Fußgängerbrücke, die wohl über- und nicht unterquert werden soll. Das muss ja eine riesige Stadtbahnbrücke werden.


    Und einmal ein bischen Off-Topic: Heißt die Krezung B8/A44 wirklich Nordstern? Ich dachte immer, der Nordstern wäre weiter südlich am Nordfriedhof, an der Kreuzung B8/B7/Roßstraße.

  • ^^ Schau doch dir meine Karte in #25 an, da habe ich doch extra sie eingezeichnet.

  • ^^Slapstick in der Bezirksvertretung

    Im ersten Bauabschnitt und vermutlich dauerhaft soll es ja eine Verbindung aus dem Stadtzentrum zum Flughafen geben. Diese Verbindung soll in einem großen Umweg um die Arena geführt werden? Und im Falle eine Rheinquerung fahren die Züge von hinten die Arena-Haltestelle an, um dann zu wenden und über den Fluss zu fahren? Ich fasse das Ganze wohl besser als parteiübergreifende humoristische Einlage auf.

  • Ich glaube, dass die Beschreibung der Fahrtstrecke über "Am Staad" falsch ist. BEtrachtet man die Grafik handelt es sich eindeutig um eine Trassenführung über "Stockumer Höfe" und am Rheinbad vorbei, ankommend an der Haltestelle "Sportpark Nord". Würde prinzipiell zusätzliche Gebiete erschließen.

  • Genau so habe ich die Grafik auch verstanden. Und diese Idee ist absurd: Man kann doch nicht die Trasse hunderte von Metern nach Westen führen, um sie dann wieder zurück zu holen. Das würde die Fahrtzeit und die Baukosten ohne Not erhöhen, zusätzliche Flächen für Gleise erfordern und nebenbei im täglichen Betrieb Energie verschwenden.


    ÖPNV muss schnell Distanzen überwinden und braucht dafür möglichst gerade Trassen und keine Schleifen um die Arena und um Meerbusch. Die Vorschläge dieser Lokalstpolitiker lassen alles außer Betracht, das außerhalb ihres Vorgartens liegt.

  • Ich halte auch das Lärmargument für nicht besonders stichhaltig. Bei einer Stadbahnbrücke über eine Autobahn und Schnellstraße, direkt am Flughafen ....

  • Ich halte auch das Lärmargument für nicht besonders stichhaltig. Bei einer Stadbahnbrücke über eine Autobahn und Schnellstraße, direkt am Flughafen ....


    Angeblich sind die Geräusche in der Kurve ja zu hoch. Demnach dürften in der Innenstadt aber auch keine Bahnen - speziell im Regional- und Fernverkehr - unterwegs seien...


    Grundsätzlich stelle ich mir die Brücke allerdings auch exorbitant groß vor. Entsprechend groß ist da meine Skepsis über die optische Wirkung. Könnte man nicht irgendwie den Tunnel vom Terminal einfach ein Stück weiterführen? Die Frage des Ortes der wieder auftauchenden Rampe wäre eigentlich ja relativ einfach zu klären: Wo Platz für eine Abzweigung auf eine Brücke ist, dürfte auch Platz für eine Abzweigung in einen Tunnel sein - wenngleich dieser vermutlich etwas mehr Platz benötigen dürfte.


    Eine andere Streckenführung bspw. über "Am Roten Haus" und "Sandweg" erscheint nicht sinnvoll.

  • ^^ die Strecke zum Terminal ist auch nur zum Teil unter der Erde. Es ginge um einen zusätzlichen, nicht einen längeren Tunnel. Das würde die Kosten-Nutzen-Rechnung sprengen. Das Projekt wäre wesentlich teurer und es würden die Zuschüsse des Landes und Bundes entfallen. So bestätigt es auch die Stadt.


    http://m.rp-online.de/region-d…eren-bahntrasse-1.3450835


    Das Projekt ist ja auch ohne den weiteren Tunnel sehr aufwendig – und 140 Mio€ teuer. Der Vorschlag aus der Bezirksvertretung bietet keine Verbindung vom Freiligrathplatz, sondern von der Messe. Man bietet in Wahrheit also keine Alternativstrecke an, sondern einen anderen Zielpunkt und versucht das Vorhaben letztlich zu beerdigen. Die "Alternativstrecke" stößt laut dem oben zitierten Artikel nämlich ebenfalls auf Ablehnung.


    Ich möchte sehr hoffen, dass dieser Rentner-Verein mit seiner Blockade scheitert. Die gesamte Circle Line hängt an dieser Verbindung. Der Stellenwert der Strecke für Stadt und Region ist nicht hoch genug zu bewerten. Die Brücke braucht ggf. Schallschutzmerkmale und natürlich eine angemessene Architektur.

  • Ich möchte sehr hoffen, dass dieser Rentner-Verein mit seiner Blockade scheitert.


    Die Chancen dafür stehen leider schlecht. Ich bin mir sicher, das sind die gleichen Heuler, die es auch fertig gebracht haben, daß auf der A44 Tempo 100 geschlichen werden muß, obwohl diese parallel zur Landebahn eines internationalen Flughafens verläuft. Wohl bemerkt: mit dem Argument "Lärmschutz" haben die das tatsächlich durchgesetzt. Erschwerend kommt hinzu, daß diese Leute genügend Zeit anderen auf den Zeiger zu gehen und ihre Minoritäteninteressen durchzusetzen.

  • ^Naja, jeder hat halt so seine Interessen, warum er was will oder nicht. ;)
    Verstehen kann ich schon, warum jemand nicht noch mehr Lärm haben möchte.


    ....daß auf der A44 Tempo 100 geschlichen werden muß, obwohl diese parallel zur Landebahn eines internationalen Flughafens verläuft.
    Wohl bemerkt: mit dem Argument "Lärmschutz" haben die das tatsächlich durchgesetzt.


    Ich wohne selbst in Sichtweite der Fleher Brücke, wo ein Tempolimit von 80 km/h gilt und jetzt auch mit Blitzern überwacht wird (leider noch nicht Stadteinwärts),
    man spürt die Lärmentlastung deutlich!


    Deshalb halte ich auch das Tempolimit auf der A44 für richtig.


    Wobei tagsüber nicht nur der Lärmschutz als Argument für das Tempolimit spricht, sondern auch noch die Verkehrsdichte (Staugefahr) und die damit verbundene Unfallgefahr,
    zumal im Tunnel 80 km/h gelten (wie in allen Autobahntunneln in Deutschland).


    Nachts gilt auf dem Flughafen bekanntlich ein Nachtflugverbot und die A44 ist dann die Hauptlärmquelle.


    Wenn man sich die Lärmkarten von Düsseldorf und NRW für diesen Bereich anschaut, erkennt man, dass der Flughafen die Wohngebiete südlich der A44 gar nicht belastet,
    im Gegensatz zur A44.


    Hier noch die Links zu den Lärmkatastern:
    http://www.umgebungslaerm-kartierung.nrw.de/
    http://www.duesseldorf.de/umwe…m/lae40/lae43_karte.shtml

  • sw-grisu: Eine Geschwindigkeitsbegrenzung durchzusetzen ist allerdings nicht das Gleiche wie ein Projekt zu Fall zu bringen. Die A44 steht.


    Aktuell gibt es eben noch etwas wirre Vorstellungen von vermeintlichen Alternativplanungen. Wenn diese Irrungen sich lösen, wird man sehen, wieviel von dem Aufstand übrig bleibt.

  • U81: Brücke vs. Tunnel

    Die RP berichtete vor knapp einer Stunde über den Streit um die Wegführung auf einer Brücke oder im Tunnel - der um 30 Mio. EUR teurer wäre, wodurch die Gesamtkosten auf 180 Mio. EUR steigen würden. Schlimmer - durch die verminderte Wirtschaftlichkeit könnte die Förderung des Bundes wegfallen. Grundsätzlich seien alle Stadtrat-Parteien für die U81-Erweiterung, die frühestens 2019 im Betrieb sein könnte - nach inzwischen 15 Jahren Planung bis jetzt.


    Erst kürzlich verbrachte ich einige Tage in London, wo die U-Bahnen in den Vorstädten auf Aufschüttungen fahren - oft wenige Meter von Wohnhäusern entfernt. Man muss sich gegen eine kleine lautstarke Gruppe durchsetzen (selbst wohne ich 50 Meter von einer Strab-Linie entfernt, 200 Meter vom Haus gibt es eine Autobahn - damit muss ich leben).

  • Dein Vergleich hinkt ein wenig - handelt es sich in London sicherlich um eine alte Trasse, die unter völlig anderen Umständen gebaut wurde. Nichtsdestotrotz handelt es sich hier um eine Diskussion der Unmöglichkeit. Wer die besagte Ecke in Stockum kennt dürfte sich über die Anwohnerklagen wundern. Die Brücke soll die B8 und die A44 überqueren und parallel zur Start- und Landebahn des Flughafens einschwenken. Krach gibt es hier also an allen Ecken. Da fällt eine elektrisch betriebene Straßenbahn nun wirklich nicht ins Gewicht. Einfach nur albern! :Nieder:

  • Für mich sind diese Personen nur ein erbärmlicher Haufen Querulanten, die nicht wissen was sie aus ihrem Leben machen sollen, also versuchen sie anderen Personen/Stadt das Leben schwer zu machen.


    Ich wohne übrigens an der Gustav-Poensgen-Straße, da braucht mir also keiner etwas von Lärm erzählen.