Flughafen Leipzig-Halle

Die SZ meldet hier, das nach Plänen der Plateno-Gruppe ein "7 Days Premium"-Hotel Ende 2017 direkt am Flughafen eröffnet werden soll.

Da es wohl das erste Hotel in umittelbarer Nähe ist, frage ich mich ein wenig, warum erst so spät?

Nonstop-Verbindung von Leipzig nach New York

Pakistan International Airline (PIA) hat heute am Leipziger Flughafen ihre Pläne vorgestellt, Leipzig direkt mit dem JFK-Airport in New York zu verbinden. Die wichtigsten Details aus der LVZ:

• Ab Frühjahr 2017 mit PIA zweimal wöchentlich, dienstags und samstags, von Karachi über Leipzig nach New York (JFK)
• Die Flugzeit von Leipzig nach New York beträgt rund 8 Stunden.
• In die neuen Maschinen vom Typ A330 passen 297 Passagiere. Pia-Chef Hildenbrand geht davon aus, dass 60 bis 70 Prozent der Plätze bereits von Pakistan aus besetzt sein werden und zeigt sich optimistisch, dass die übrigen Sitze in Mitteldeutschland gut verkauft werden.
• Hildenbrand zeigt sich erfreut, dass seine Airline in Deutschland wieder Fuß gefasst hat und der aus Berlin angereiste Botschafter Pakistans, Jauhar Saleem, betonte, dass Deutschland wichtigstes Land in Europa sei und 600.000 seiner Landsleute in der Bundesrepublik leben würden.
• Ticketpreise wurden noch nicht verraten, man wolle aber auf jeden Fall günstiger als LH sein.
• Johannes Jähn, Sprecher der Mitteldeutschen Flughafen AG, bezeichnete die Verbindung als Meilenstein für den Flughafen Leipzig/Halle. Nahezu alle europäischen Airports hätten um die Fluglinie gebuhlt. Die gute Infrastruktur sowie die Erfahrung mit US-Millitärflügen und den damit verbundenen Sicherheitsstandards seien ausschlaggebend für LEJ gewesen.
• Hildenbrand kündigte zudem an, das Engagement in Leipzig ausbauen zu wollen und die Verbindung nach New York zu verdoppeln sowie andere amerikanische Städte von LEJ anzusteuern.

LVZ-Artikel

Auch wenn der Artikel an zwei Stellen suggeriert, dass die Nonstop-Verbindung auch von JFK nach LEJ erfolgt, hätte ich mir diesbezüglich mehr Klarheit gewünscht. Eine Nonstop-Verbindung wäre aus meiner Sicht nur in beiden Richtungen attraktiv.

Im Sachsenspiegel gibt es dieses Video zu der geplanten Direktverbindung nach New York. Darin ist der Flugplan zu sehen, und tatsächlich geht es auch zweimal wöchentlich nonstop von New York nach Leipzig, ebenfalls immer dienstags und samstags.

Auch BILD: Zwei Direktflüge pro Woche hin und zurück.

pia

... muss ich mal klugscheißern, aber da hat der Botschafter eine "0" zuviel genannt ...
... nicht dass der Flughafen die Verbindung wieder los ist, wenn er den Fehler bemerkt ...

^ Ja, das stimmt und sollte korrigiert werden. Ende 2015 lebten lt. Wikipedia 61.720 pakistanische Staatsangehörige in Deutschland. Damit stellen sie hierzulande nach Großbritannien und Italien die drittgrößte Community in Europa. Pakistaner gehören zu den ältesten Einwanderungsgruppen aus Asien. Bereits um 1920 entstanden erste Ahmadiyya-Gemeinden in Deutschland.

Zurück zur geplanten Flugverbindung: Wenn die Linie von PIA so kommt, wonach es im Moment aussieht, auch wenn auf PIA-Chef Hildenbrand noch unangenehme Fragen bezüglich des heutigen Absturzes einer PIA-Maschine in Pakistan zukommen, dann gibt es von Leipzig aus auch die einzige Nonstop-Verbindung nach Pakistan in Deutschland. Da bieten sich vielleicht Möglichkeiten für regen Austausch. Weil ja immer über den Straßenverkehr in Leipzig lamentiert wird, können unsere Verkehrsplaner womöglich noch was von Karachi lernen.

Na dann mal viel Spaß. Auf verschiedenen Bewertungsportalen für Fluggesellschaften schneidet Pakistan International Airlines teilweise Grottenschlecht ab. An Bord werden weder Schweinefleisch noch jegliche Form von Alkohol serviert. Fraglich ob sich Touristen auf dem Weg nach New York darauf in großer Anzahl einlassen werden.

^ Und, wo ist das Problem?

In New York kann man sich dann wieder Schnitzel und Bier bestellen.

Es geht nicht um Schnitzel und Bier, sondern darum das PIA keine Fluggesellschaft auf europäischen Niveau ist, und sicherlich nicht dem entspricht was sich ein Europäer von einer Fluggesellschaft wünscht. Das fängt beim Service an, geht dann beim Essen und den Getränken oder beim Bordentertainment weiter. Wenn man nach Pakistan, oder ein anderes arabisches/asiatisches Land fliegt sucht man ja vermutlich genau das. Aber warum soll man von Leipzig nach New York mit so einer Fluggesellschaft fliegen, wenn man auch mit Lufthansa, KLM oder Delta fliegen kann? Preislich wird sich das auch kaum Niederschlagen können, ich bin z.B. vor 4 Wochen für 380 € hin und zurück mit British Airways nach New York geflogen (von FFM). PIA müsste schon sehr günstig fliegen um genügend Leute zum Umstieg bewegen zu können die bereit sind auf Service und Sicherheit zu verzichten. Bis 2007 stand PIA übrigens auf der Schwarzen Liste der EU und hatte absolutes Landeverbot hier.

^ Aber warum soll man von Leipzig nach New York mit so einer Fluggesellschaft fliegen, wenn man auch mit Lufthansa, KLM oder Delta fliegen kann?

Ist das eine ernstgemeinte Frage? Vielleicht weil Lufthansa, KLM oder Delta nicht von Leipzig aus in die USA fliegen? Mal anders gefragt: Warum sollte man mit nervigen Zwischenstopps in Frankfurt, Amsterdam oder London nach New York fliegen, wenn man von Leipzig günstiger und direkt in die amerikanische Supermetropole fliegen kann?

PIA muss in Europa einen Zwischenstopp einlegen, wenn sie in die USA fliegen. Nicht weil das Kerosin nicht ausreichen würde, sondern weil die Auflagen der Amerikaner es so verlangen. Die neue Linie über Leipzig ist trotz aller Zugeständnisse und Lobhudeleien natürlich eine aus der Not geborene Verbindung. Bis jetzt fliegt PIA über Manchester nach New York. Zurück geht es nonstop von New York nach Pakistan. Es ist wohl dem deutschen PIA-Chef, der jahrelang in Leipzig für Lufthansa gearbeitet hat, zu verdanken, dass die Linie jetzt über Leipzig erfolgt und es auch zurück von New York nach Pakistan, anders als bei Manchester, über Leipzig gehen soll. Für die neue Linie über Leipzig soll ein neuer Airbus A330 angeschafft werden und der neue Chef aus Deutschland wird wohl auch dafür sorgen, dass der Service dem europäischen Standard angepasst wird. Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sollen sich lt. Hildenbrand in den letzen Jahren schon stark verbessert haben.

Die Preise sollen sich zudem unter denen von Lufthansa bewegen. Die LVZ spekuliert auf um die 300 Euro für hin und zurück. Wenn es also so kommt, wie o chefe alemão verlautete (jetzt muss er freilich liefern), dann schlägt die neue Direktverbindung nach New York für meine Begriffe ein wie eine Bombe.

Gut, 300 € ist ne Ansage, da gebe ich dir schon recht. Für Schnäppchenjäger die im Flugzeug ohnehin die meiste Zeit schlafen oder ein Buch lesen ist es ohnehin egal mit wem sie fliegen. Leute die aber auf einen gewissen Service beim fliegen erwarten und sehr auf Sicherheit bedacht sind werden aber vermutlich weiterhin eher auf die Flughäfen in Berlin oder FFM ausweichen. Es ist sicherlich einen Versuch wert, aber ich befürchte das die Verbindung nicht von allzulangem Bestand sein wird. Komisch finde ich auch das man Leipzig Manchester vorzieht. Pakistanis sind in Manchester die größte Minderheit und stellen dort aleine bis zu 5 % der Bevölkerung. Im nahe gelegenen Bradford leben 80.000 Pakistani, in ganz GB 1,1 Millionen. Die Verbindung über Manchester ist doch damit eigentlich viel attraktiver für PIA. Für mich hört sich das eher so an als ob Herr Hillenbrand hier persönliche Gründe und Verbindungen einfließen hat lassen als eine rein wirtschaftlich begründete Entscheidung zu treffen.

Wer besonders großen Wert auf Sicherheit legen will, fliegt gar nicht nach New York!

Bis genügend valide Erfahrungen der servicehungrigen deutschen Klientel inmitten der Servicewüste Deutschlands vorliegen, bleibt zu viel Lob und Schwarzmalerei Spekulation.

Aufzufüllen wären rund 100 Sitzplätze, das dürfte dem Einzugsbereich entsprechend passen. Nicht zu vergessen ist, dass auch Fracht verladen werden darf. Hier hat LEJ absolut die Nase vorn. Die Route nach JFK bedient DHL mit 767, in Gegenrichtung fliegt Kalitta mit 747 oder auch DHL selbst mit 767. Ein "Überlauf" für anfallende Fracht wird immer gern genutzt.

^ Ich würde raten erstmal noch die fehlenden Genehmigungen abzuwarten. Wie das PIA nämlich mit den Verkehrsrechten von Leipzig nach N.Y. machen will, finde ich eine interessante Frage.

^ die Genehmigungen werden mit Sicherheit gegeben. Ansonsten hätte man nicht dieser Aufmerksamkeit die Strecke angekündigt.

Zitat von Regent

Komisch finde ich auch das man Leipzig Manchester vorzieht. Pakistanis sind in Manchester die größte Minderheit und stellen dort aleine bis zu 5 % der Bevölkerung. Im nahe gelegenen Bradford leben 80.000 Pakistani, in ganz GB 1,1 Millionen. Die Verbindung über Manchester ist doch damit eigentlich viel attraktiver für PIA.

Sollte man so nicht betrachten. Es geht dabei vielmehr um die Kosten- und Zeitersparnis seitens PIA. Außerdem kann man sich dadurch evtl. auf dem deutschen Markt als Reisedestination etablieren. Die Linie alleine sollte auch durch die Ziele laufen. Wenn man pro Flug noch zwischen 30-60 Sitze in Leipzig füllen kann, um so besser. Ansonsten ist das sicher nicht wirklich wichtig. Eher zwei Fliegen mit einer Klappe - PIA spart Geld und Zeit, und Leipzig bekommt die Verbindungen. Und beide Parteien die Aufmerksamkeit.

Man sollte auch in die Betrachtung einfließen lassen, dass PIA ja bereits täglich nach MAN fliegt und die bisherigen New York Flüge dort nur ein Zusatzangebot darstellten. MAN wird auch nach der Verlagerung der Flüge nach LEJ weiterhin täglich ab Pakistan angeflogen.

LG Peter

Die Bild hat noch einen Artikel bezüglich der Direktverbindung nach New York nachgeschoben. Ein paar Infos daraus:

• Start der Verbindung wie schon geschrieben im Februar, spätestens im März, wofür extra ein Bereich im Terminal B umgebaut wurde.
• Ein neuer Airbus A330 wird mit 28 Business und 269 Economy-Sitzen für die Strecke Karachi - Leipzig - New York eingesetzt.
• Die Flotte wird verjüngt und aufgestockt. 100 neue Flugbegleiterinnen wurden eingestellt - zum Teil auch deutschsprachige.
• Das Personal wird bei Qatar Airways (5 Sterne) für die neue Verbindung ausgebildet.
• Bei guter Auslastung wird die Route von zwei- auf bis zu viermal pro Woche erweitert.
• Es wird betont, dass man mit PIA von Leipzig natürlich auch direkt nach Karachi fliegen kann.

^ Interessant ist sicher noch die Aussage des PIA-Chefs, dass evtl. sogar weitere Nordamerika-Ziele von PIA über Leipzig geleitet werden könnten. Die PIA kann auf alle Fälle ein bedeutender Boost für die kränkelnden Passagierzahlen des LEJ werden und somit auch weitere Linienflüge (Zubringer?) nach Leipzig bringen.

Man kann vor Ort nun auch sehen, dass das Hotel angefangen wird. Zur Zeit scheint man die Baugrube in Angriff zu nehmen. Eine Visualisierung gibt es aber immer noch nicht.

naja, bedeutend ist es schon, doch boost noch nicht! 2017 wird ein krasses Jahr:

- PIA bringt definitiv Aufmerksamkeit, die Zahlen selbst mit 2 x 100 hin+rück+2 x eine Handvoll hin + rück (Pakistan) + einmal gezählt die 200 Transitpaxe an Bord = noch nicht die Riesennummer. Im Monat sollten das um die 5.000 Passagiere werden. (das hat Istanbul Airlines in schlechtesten Zeiten gen IST)

- Air Berlin räumt die Basis hier, 2 x A321 entfallen, die jeweils 2 x täglich die Rennstrecken bedienten. Da entfallen Kapazitäten für 40.000 Passagiere im Monat, für die Eurowings 1 x täglich einen A320 aus Palma schickt. Das mildert nicht viel, um die 9.000 vielleicht.

- Antalya krankt weiterhin stark, ca. 30% hinter Vorjahr

- Ägypten kommt langsam wieder hoch, weiterhin ca. 10 bis 20% unter Vorjahr

- Tunesien hat ca. 70% Einbruch, erholt sich langsam

- Kanaren und Griechenland und Bulgarien sind zwar aufgestockt, aber bei weitem nicht so stark

- nur Standardziele dabie, kaum noch die Nischenziele wie in den 90ern

- Zürich wird kommenden Winter massiv ausgedünnt, obwohl randvolle 100Sitzer fliegen, Grund: FLottenumstellung.

- Ryanair dünnt London auf 2 x wöchentlich aus

- Vueling nach Barcelona kommt vermutlich nicht wieder, 2 x je Woche entfällt

es bleibt anstrengend...

Pakistan ist doch das interessantere Ziel - Senf oben drauf..

Der Punkt, dass eine pakistanische Airline diese eigenwillige Verbindung aufnimmt, sollte finde ich in wirklichkeit ernster in den Blick genommen werden, als der ohne Zweifel sehr attraktive, vielleicht LowCost Shuttle zum Big Apple...
In landläufigen Serviceklassen, wird für Mitteldeutschland nicht viel zu hohlen sein, da sind die Märkte abgesteckt und stark besetzt (FRA, MUC, wie auch natürlich DUS, BER oder auch HAM...) Auch "zahlt" sich in gewisser Weise aus, das man sich für die unschöne und durchaus problematische Rolle hergab, allerdings politisch gewollt, der Hub für den US amerikanischen Soldatenverkehr nach Afganisthan gewesen zu sein, dann doch aus. Keine schöne Sachen, wie auch jetzt der Ukraine Konflikt im großen Hangar eine Rolle Antonov spielt, aber wer nicht wagt, gewinnt in diesem Geschäft wohl auch nicht.
Aber das sollte kein Grund die nun vielleicht viel interessanteren ersten, kleinen Früchte zu verschmähen:
Chinesen einer Hotelkette, die dort scheinbar gut vertreten ist bauen das erste Hotel auf dem Flugahfen-Gelände. Hier schon als wichtig identifizierte Infrastruktur! Zeigt finde ich, man muss offen für die neuen Entwicklungen sein - etwas was Leipzig in seiner klassischen Rolle im Land Sachsen weiter vormachen sollte. Die 6-8 Stunden ohne Alkohol ohne Schweinefleisch wird man dem, wenn auch einfachen, Top Angebot vor der Haustür der Völkerfreundschaft wegen wohl aushalten können. Relevanter ist da wohl ob PIA und der deutsche COO in Pakistan den Absturz übersteht und nicht doch noch zu viel einfach nicht gut funktioniert...
Aber wenn ich dann auch noch von dem Zusammenspiel mit der Ahmadiya-Gemeinde, zwar weiß Gott nicht alleine in Deutschland hört, und man weiß, dass eben jener -selbst verantwortete- Krieg in Afganisthan gerade viele Flüchtlinge aus der Region, die die PIA bedient zu uns trieb und sich auf dem Subkontinent sich gerade noch viel mehr bewegt auch ohne sinlose Kriege bewegt und somit auch sehr interessante Regionen für die Industrie und Messe hierzulande sein dürfte, sollte man keineswegs zögern diesen Halm, wenn auch nur temporär mit voller Kraft zu schnappen und zu einem gegenseitigen Erfolg werden zu lassen.
Ich will darum bitten, diese zwar Hochpolitischen, bei solchen Interkontinentalverbidnung aber schlicht relevanten Punkten möglichst sachlich zu verstehen und mir, trotz der gerade sehr utilitaristischen Wortwahl durchaus auch innere Zweifel zuzugestehen inwieweit man sich als Akteur in solchen wirtschaftlichen Feldern überhaupt aufrechten Ganges bewegen kann. Allerdings will ich hier klar für ein öffnen gegenüber dieser uns sehr wohl etwas angehenden Themenfelder werben, damit wir endlich damit wieder in den vielen Facetten einen Umgang hinbekommen.

Was den Flughafenstandort für sich aber angeht kommt das alles gerade in einer Zeit in der er richtig Schwung bekommen könnte...:

• Der Frachtflughafen generiert scheinbar nun eine Grundlast die die Auslastung gegenüber den mitteldeutschen Konkurrenten nachhaltig stärkt und so an Wettbewerbsfähigkeit gewinnt und so auch für andere Geschäftsbereiche im Flugverkehr interessant werden.
• Die Eröffnung der Strecke zum nächsten Fahrplanwechsel nach München, die endgültig die "Metropolregion" Mitteldeutschland mit dem Flughafen in das Zentrum Ostdeutschlands zwischen Hamburg und München setzt.

Was die Anbindung angeht muss Berlin, wie ich finde nicht, gar nicht so sehr im Fokus stehen, als das man eher die (psst...) Haupstädte der drei Länder in den Blick nehmen sollte. Ein Stundentakt aus jeder Landeshauptstadt in je etwa einer Stunde Fahrzeit. Das wäre einer der, wie ich finde, stimmigsten regionalplanerischen Entwicklung und würde all die Geschichten von Yachten in Hangars oder Flugzeughaltestellen auf dem Land schnell vergessen lassen - wenn man sich denn einfach einmal dazu durchringt.
Eine Kurve nach Berlin zu bauen, wäre für das auf der Dienstleistungs-Brust immer noch nicht allzustarke Leipzig, zumindest noch einige Jahrzehnte, hochproblematisch. Der Halt der IC Linie zwischen Magdeburg und Dresden (vielleicht einmal auch Chemnitz) und je einem ICE von Frankfurt oder München würde vollkommen ausreichen und scheint eh politisch oder schlicht unternehmerisch schon schwer genug durchzusetzen oder eben zu rechtfertigen...
Je nur etwa 90 Minuten in die Bundeshauptstadt, oder etwa je drei Stunden nach Frankfurt, Hamburg oder München für solch interessant-abenteuerlichen Konstruktionen wie der PIA Verbindungen wären dann einfach nur noch ganz interessante Mitnahmeffekte

Gut finde ich eh, dass hier zwei echte Interkontinentalverbindung angeboten wird, das ist eben wirklich Flugzeugrelevant! Bei den in Leipzig so gern angesprochenen Verbindungen nach Moskau und Paris, könnte wir uns doch ersteinmal für einen Halt in Halle des Paris-Moskau-Espresses einsetzen, der jetzt zwar nur noch 2x wöchentlich beide europäischen Metropolen in je einer Nacht und Moskau, klar, noch mit einem Tag drauf erreicht. Umwelttechnisch und reisekulturell auf bestem Niveau! Aber teuer ist er leider...

Anbei zur kurzen Erläuterung für alle der geplante Sowieso Verkehr an Halle/Leipzig derzeit vorbei über die lange gewesenen So-da gewesenen Brücken des Thüringer Waldes:

Eine Stunde:
IC -Magdeburg-Dresden (L55) (Halt?)
ICE -Berlin-Leipzig-Erfurt-Frankfurt (L11) (Halt?)
(Derweil lässt die L 28.1 den Flughafen und Leipzig links auf dem schnellen Weg zwischen Berlin und München über Halle links liegen)

Andere Stunde:
IC -Magdeburg-Leipzig (-Chemnitz perspektivisch) (L56) (Halt?)
ICE Dresden-Leipzig-Erfurt-Frankfurt- (L50) (Halt?)
ICE -Berlin-Leipzig-Erfurt-München (L28.1)

..richtig kombiniert, die Stadt die mit Berlin um eine Stundentaktverbindung mit Berlin "konkurriert" - ist, wen wunderts Tillichs Hauptstadt Dresden... Ein Schelm, wer böses dabei denkt...

mehr als die Magdeburg-ICs werden bis auf weiteres nicht am Airport halten. Das lässt die Kapazität kaum zu. Chemnitz wird bis auf weiteres keinen Fernverkehrsanschluss haben, da hilft alles Weinen nicht - dazu nutzen die Südwestsachsen selbst viel zu selten die Eisenbahn um für den Bahntower interessant und würdig zu erscheinen.

Die politische Komponente der Flugverbindungen ist eine ganz einfache: Strikte Neutralität. Das war seit knapp 1.000 Jahre das Erfolgsrezept der Leipziger Messe und in einem Gespräch mit einem Turkish-Vertreter erläuterte dieser mir kurz diesen Ansatz: Es geht um das Reisen und Komfort an Bord. Politik hat da nichts zu suchen. Wer bei Turkish über Politik diskutierte (das war vor Erdogans wirren Aktionen), fliegt.

Meine Ausführungen sollten deutlich machen: Trotz der überaus interessanten Verbindungen mit Alleinstellung (Lahore, Karatschi) ab Deutschland, werden wir mit Minuswerten leben müssen.

Frachtmäßig wurde dieser Tage die Millionen-Tonnne-Grenze überschritten, LEJ ist damit erstmals im Club der Millionäre, weltweit sind das ca. 17 Airports.