Leipzig: Verkehrsprojekte


  • Zwischen Rochlitzstraße und Stieglitzstraße wurde das Gleisbett asphaltiert und die seitlichen Parkbuchten gepflastert.



    Eine von zwei Parkbuchten auf diesem Straßenabschnitt.



    Der Einmündungsbereich Könneritz-/Stieglitzstraße erhielt seine neue Straßengeometrie mit Gehwegnasen.



    Auch dieser Bereich erhielt nun die Deckschicht.



    Ein Leoliner der Linie 1 rollt morgens an der im Bau befindlichen Haltestelle Stieglitzstraße vorbei.



    Und der Kreuzungsbereich Könneritz-/Industriestraße wurde um ein weiteres Stück asphaltiert.

  • Neue Straßenführung Könneritzstraße/Lassallebrücke


    Im Kurvenbereich Könneritzstraße/Lassallebrücke wurden diese Woche die neuen Fahrbahnmarkierungen aufgetragen. Nun führt kommend von der stadtwärtigen Haltestelle Holbeinstraße, auf der seit 2005/2006 ein Radstreifen integriert ist, der Radstreifen weiter bis zur Mitte der Brücke. Die Autos schwenken erst ab der Mitte der Brücke in die rechte Fahrspur ein. Vorher wurden die Radfahrer beim Kurven fahren von Autos "überrascht". Darauf reagiert man auch auf einen Unfall einer Radfahrerin, die von einem Truck tödlich verletzt wurde. Bis letztes Jahr stand am Brückengeländer ein weißes Fahrrad zur Erinnerung.



    Kommend von der Haltestelle Holbeinstraße wird der Radstreifen nun fortgeführt.



    Autos und Straßenbahnen fahren noch gemeinsam auf einer Spur.



    Erst ab der Mitte der Lassallebrücke schwenken die Autos nach rechts und der Radstreifen hört auf. Erlaubt ist es, den Gehweg als Radweg zunutzen.

  • ^ Danke für deine vielen Infos und Fotos! So ganz optimal scheint mir das mit dem Radstreifen hier nicht gelöst zu sein.


    In Bild 1 wird der Radstreifen verschmälert über die Straßenbahnhaltstelle geführt (eine Variante, die in Berlin z. B. in der Kastanien- und Pappelallee auch so umgestzt wurde). Das führt zwangsläufig zu Konflikten mit den wartenden und ein-/aussteigenden Fahrgästen. Bei letzterem (Ein-/Austeigen) kann man natürlich von den Radlern genauso wie von den Autofahrern verlangen, dass sie anhalten.
    Aber wartenden Fahrgäste wird es ja auch geben, wenn gerade keine Straßenbahn da ist.


    Bild 3: Hier wurde m. E. eine weitere Gefahrenstelle geschaffen. Der Radschutzstreifen endet und die Autos drängen nach rechts und gefährden die Radler. Auf der Brücke nützt es auch nicht viel, dass der Gehweg als Radweg genutzt werden darf, da es keine Bordsteinabsenkung und keine entsprechende Markierung gibt.
    Nun weiß ich nicht, wie stark die Lassallebrücke von Kfz frequentiert wird. Wenn es wenige sind und vielleicht sogar Tempo 30 gilt, dann kann man damit evtl. leben. Und gegenüber dem beschriebenen Vorzustand wird es wohl trotzdem eine Verbesserung sein.

  • Die über die erhöhten Haltestellen geführten Radwege sind in Leipzig inzwischen bei neuen Projekten Usus. Ich hoffe auf einen positiven Gewöhnungseffekt ...
    Da ich allerdings das Problem sowohl als Radfahrer als auch als Bahnnutzer kenne, muß ich konstatieren, daß noch viel passieren muß: Radfahrer brettern gern auch bei haltender Straßenbahn durch und Fußgänger erkennen Radwege nicht. :cool:
    Die jetztige Lösung ist trotz ihrer Fehler eine Verbesserung: der Radweg hörte vorher in der Kurve auf, etwa in Mitte von Bild 2. DAS war noch schlimmer

  • Ausbau Tauchaer Straße/LVB-Streckenneubau


    Ab 2020 könnte die Straßenbahnstrecke von der Keiler Straße in die Tauchaer Straße verlegt werden. Grund ist die geringe Auslastung, die auch von der Linie 70 allein bedient werden kann. Mehr Potenzial hat die nördliche Führung.


    "Nach bisherigem Stand werden nach den ersten Bürgerhinweisen bis Ende 2017 die Planungsunterlagen erarbeitet und abgeschlossen. Im Jahr 2018 beginnt dann das offizielle Planfeststellungsverfahren bei der Landesdirektion Leipzig. Dieses förmliche Verfahren ist gesetzlich vorgeschrieben und bietet weitere Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung. Bevor im Jahr 2020 mit dem Neubau der Strecke begonnen werden kann, laufen 2019 die Ausschreibungsverfahren." lautet eine aktuelle Pressemitteilung der Stadt Leipzig dazu.


    Am 1. September 2016 findet um 18.30 Uhr in in der Aula der Waldorfschule (Berthastraße 15) eine Bürger- und Informationsveranstaltung statt.



    Foto: Stadt Leipzig


    Mehr Informationen und ein weiteres Bild auf http://www.leipzig.de/umwelt-u…uvorhaben-mockau-linie-9/

  • was die Planer nur immer an den gigantischen Inseln finden? Damit wird der Kreuzungsquerschnitt massiv aufgebläht und die dann einzurechnende Räumzeit (& Laufzeit der Fußgänger) drückt die übrig bleibenden Grünphasen für alle auf ein Minimum. Obendrein bei einer busbefahrbaren Insel noch SEV-Bushaltestellen am Rand zu planen, ist schon crazy!

  • ^ Nun ja, eine barrierefreie und auf eigener Spur geführte Tramtrasse ist Pflicht, um förderfähig eingestuft zu werden (und natürlich auch generell wünschenswert), die Alternative, eine Kaphaltestelle, lässt sich hinter Kreuzungen nicht einsetzen, sparen könnte man also höchstens eine Bahnsteigbreite, allerdings wäre dann mit Kap auf der stadtauswärtigen Spur der Tauchaer Straße die Durchlassfähigkeit bei den meisten Tramtakten ebenfalls reduziert (Fahrzeuge könnten keine Grünphase nutzen, wenn währenddessen gerade die Tram am Bahnsteig steht). Ich glaube entsprechend nicht, dass eine kompaktere Umsetzung wirkliche verkehrliche Vorteile hätte - zumal man hier, am Stadtrand, auch einfach Platz für großzügige Lösungen hat.

  • Hallo, ich selbst war bisher nur als Leser hier unterwegs und bin recht interessiert am Baugeschehen in Leipzig. Da ich in Mockau wohne und auch in unmittelbarer Nähe zur geplanten Trasse, verfolge ich mit noch größerer Spannung diese Entwicklung.


    Hinter folgendem Link kann man auch nochmal ein paar mehr Informationen zum Vorhaben und über den Ablauf erhaschen.
    http://www.lvz.de/Leipzig/Loka…in-Leipzig-Mockau-verlegt


    Sehr gespannt bin ich auf die Bürgerbeteiligung bei der morgigen Veranstaltung. Ich hoffe, man hat sich nicht nur mit der neuen Trasse auseinandergesetzt, sondern auch gleich die Gedanken erweitert, indem man über die Kieler Straße nachdachte, und was zukünftig mit ihr passieren wird.


    Bisher habe ich kein Wort über die B6 und die Weiterführung des mittleren Rings gelesen. Könnte es sein, dass eine Fortsetzung über die Essener und weiter über die Kieler Straße geplant ist, da die Straßenbahn ja später nicht mehr durch die Kieler Straße fahren wird?

  • ^ Ja, der mittlere Ring soll zunächst auf der Essener Straße geführt werden, von Mockau nach Thekla bzw. zur Braunstraße soll der mittlere Ring entlang der Bahnstrecke führen. Im Prinzip würde eine Verlegung der Haltestelle Mockau, Post (idealerweise noch weiter südlich der Kreuzung in Richtung künftigen S-Haltepunkt) im Rahmen des Streckenneubaus ja ermöglichen, von der Essener Straße aus über die Beuthstraße zur Bahnstrecke zu schwenken, ob es da bereits genauere Planungen gibt, ist mir jedoch nicht bekannt. Momentan liegt das Ganze ja sowieso auf Eis.

  • der Mittlere Ring im Nordosten ist absolut gestorben. Und das ist gut so, hätte er doch unnötigerweise den Abtnaundorfer Park und die Parthenaue beeinträchtigt. Das Fahrzeugaufkommen kann über das vorhandene Straßennetz abgewickelt werden. Alles andere wäre sinnlose Geldvernichtung.

  • ^ sorry, aber du schreibst hier immer von "gestorben", wenn es um den Mittleren Ring im Norden geht. Mir ist das so nicht bekannt, sondern lediglich das von 'Dase' geschriebene "auf Eis". Die S-Bahn Brücke "Essener Straße" wird auf ein breite von 4 Spuren erweitert, und die relativ kostengünstige Anknüpfung an der Landsbergerstraße ist auch nicht vom Tisch.


    Auch sind die Planungen im Westen und Osten nicht vom Tisch sondern lediglich auf Eis. Die einzige Stelle des Mittleren Rings, welche definitiv nicht so umgesetzt wird wie einmal geplant, ist die Auewald Querung im Süden. Ansonsten wird das Thema, bei bleibenden Wachstum und der Perspektive 700.000 Einwohner, wieder aufgewärmt.


    Im Westen ist es mittlerweile bitter nötig, denn Autobahnanbindung ist arg schlecht. Die L-IZ berichtete dazu vor einigen Monaten. Die Landesregierung will unbedingt den vierspurigen Ausbau der Merseburger Straße, was die Stadt Leipzig durch die dann bessere Anbindung des Nova Eventis nicht will. Und falls das Stadion von RB Leipzig tatsächlich in der Stadt bleibt, dann wird man über kurz oder lang auch wieder den Ausbau der Hans-Driesch-Straße mit Anbindung an der Mittleren Ring durch die Gustav-Esche-Straße nachdenken. Was ja auch ein Teil der Planungen des Mittleren Rings ist.


    Hier ist wirklich nichts gestorben! Und bei anhaltenden Wachstum werden auch Gelder frei.

  • ^


    Inzwischen schreibt auch die lokale Zeitung das VTA zitierend, dass der Mittlere Ring Nord ad acta gelegt ist. Neben der Durchsetzbarkeit einer Auezerstörung ist übrigens auch der verkehrliche Effekt zu hinterfragen. Was soll dieser wo bringen?


    Die Aufweitung der EÜ Essener Straße ist keine wirklich große, dort verlaufen auch heute schon 4 nutzbare Spuren, wenngleich diese kleiner/gleich 3 m Breite haben, deswegen die Spurmarkierung entfällt (z. B. auch in der Breiten Straße und dem Neubauabschnitt Zwickauer Straße).


    Die Kapazität wird auch nicht durch den Streckenquerschnitt sondern durch die Kreuzungen bestimmt. Die längere Strecke im Norden oder Westen sorgt auch dafür, dass der Fahrzeugpulk sich aufdröselt, also ers recht mit einer Spur auskommt (G.-Esche-Straße).


    Insgesamt ist die Verwaltung verpflichtet, die Vorgaben des STEP VöR einzughalten, wo vor allem der ÖV in seinen Marktanteilen erheblich zulegen muss. Mit noch attraktiverem MIV, welcher heute schon attraktiv ist, gerät man insgesamt auf den Holzweg.


    Bloß gut, dass in den letzten 20 Jahren nicht viele Gelder frei waren! Armut ist manchmal der beste Ratgeber gegen technischen Blödsinn. Um nicht falsch verstanden zu werden: Die wirtschaftliche Armut von 1949 bis 89 ist politisch nicht gut zu heißen, hat uns allen jedoch das Erbe bereitet, was uns von verhässlichten entmenschlichten Großstädten der gebrauchten Länder unterscheidet.

  • Ausbau Könneritzstraße


    Nun sind alle vier Einmündungsbereiche - Stieglitzstraße und Industriestraße - komplett asphaltiert, sodass nun der Gehwegbau starten kann. Begonnen wurde im Bereich der Haltestelle Stieglitzstraße, die nun auch mehr Gestalt annimmt. Ursprünglich sollte sie schon Anfang September in 2016 Betrieb gehen. Die Einmündung Holbeinstraße wird nun auch in Angriff genommen und die alte Fahrbahndecke wurde abgetragen.



    Der Einmündungsbereich Stieglitzstraße - zur Könneritzstraße - wurde asphaltiert.



    Wo einst Taxen und Telefonzellen standen, entsteht ein neuer Platz.



    Die neue Haltestellenanlage nimmt Gestalt an.



    Die neuen Gehweggranitsteine sind verlegt. Nun muss der Zwischenraum gepflastert werden.



    Ein Leoliner der Linie 2 rollt an der Haltestelle Stieglitzstraße noch vorbei.



    Nach acht Jahren steht auf der landwärtigen Haltestellenseite wieder ein Fahrgastunterstand.



    Die neuen dynamischen Fahrgastinformationsanzeiger wurden am Freitag montiert.



    Der Einmündungsbereich Industriestraße - zur Könneritzstraße - ist wieder ebenerdig befahrbar.



    In dieser Woche wurde die alte Fahrbahndecke in der Einmündung Holbeinstraße abgetragen.

  • Ein Verkehrsprojekt, welches zwar baulich keinen Impact in oder auf Leipzig hat, dafür die Wahrnehmung erheblich verbessern hilft, ist:


    Ab kommenden Sommer steht eine Flugverbindung (für Passagiere!) nach New York auf dem Plan. :) Vermutlich zwei mal wöchentlich....


    Hätte ich nie zu träumen gewagt!

  • genau.... Finde ich schon einen cleveren Schritt, denn somit muss die Rentabilität nicht komplett durch das Ziel hier getragen werden.

  • Ausbau Haltestelle Stieglitzstraße


    Ab Montag, 19. September 2016, wird die Haltestelle Stieglitzstraße wieder von Bus und Straßenbahn bedient.


    15. September 2016



    Vor dem KONSUM Supermarkt wird gepflastert. Im Hintergrund die Haltestelle Stieglitzstraße.



    Ab kommenden Montag, 19. September 2016, bedienen die Straßenbahnen wieder die reguläre Haltestelle Stieglitzstraße.



    Querschnitt der landwärtigen Haltestelle Stieglitzstraße in Richtung Industriestraße.



    Eine neue Straßenecke entsteht an der Stieglitzstraße Ecke Könneritzstraße. In der Mitte wird dann ein Baum gepflanzt, mit integriertem Sitzrondell.



    Und die stadtwärtige Haltestelle Stieglitzstraße. Zu sehen sind die Seitenwände einer Sitzbank.



    Zur Ecke Industriestraße entsteht ein Blindenleitsystem.


    Update 16. September 2016: Die Haltestelle Stieglitzstraße ist soweit fertig gestellt. Die Sitzbänke und die Haltestellenschilder sind montiert.

  • auch wenn es kaum zu sehen ist: Die Kuppe des alten Bahndamms wurde etwas abgeflacht. Das ermöglicht an den Trambahnsteigen das Einhalten der Spaltmaße.

  • Dem heutigen Amtsblatt habe ich entnommen, dass der Grund für die Bauarbeiten in der Torgauer Straße folgender ist:
    "Die verschlissene Deckenschicht wird durch einen neuen Asphaltbelag ersetzt."


    Dazu ein paar Bilder:



    (das Schmutzhäufchen rund um den Gullydeckel gehört bereits zu den Bauvorbereitungen)





    Ich kann da keinen übermäßigen Verschleiß erkennen, bzw. fallen mir eine Menge Straßen ein, bei denen man die Schäden nicht erst mit der Lupe suchen muss... :confused:


    PS
    Die ersten drei Bilder zeigen den Zustand vor den Bauarbeiten.

    Einmal editiert, zuletzt von Rundling ()