Baugeschehen: Zentrum

  • Gebäude gehört glaube ich auch eins Energie. Es sollte auch eigentlich ursprünglich mit bei dem Jugendherbergsvorhaben einbezogen werden, jedoch scheiterte dies aufgrund der unterschiedlichen Geschosshöhen. Wäre schön, wenn das saniert werden würde.


    Die GGG will jetzt langsam mit der Sanierung von Reba 84 und Bernsbachplatz 5-6 anfangen. Fertigstellung soll Ende 2011/Anfang 2012 sein. Da wird es auch langsam mal Zeit. Erste Bautätigkeit konnte ich auch schon feststellen: Es wurden StudiWohnen-Plakate von WiC angebracht. :D

  • Das Gebäude ist ein Entwurf von Richard Möbius, dem Architekten des Neuen Chemnitzer Rathauses, der Oper, des Könisch Albert Museums und der Feuerwache in der Schadestraße. Daneben stand einst die Paulikirche mit der von Möbius entworfenen Brauthalle.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Richard_M%C3%B6bius

  • In der Freien Presse kann man einen weiteren Artikel zur Gestaltung des Chemnitzer Marktplatzes lesen. Der frühere Leiter des Hochbauamtes lehnt eine Bepflanzung des Marktes mit Bäumen, wie von einigen Stadträten gefordert, richtigerweise ab und begründet das.
    Er schlägt vor auf dem Neumarkt einen Brunnen zu stellen.


    Das ist eine Idee aber dann braucht es noch eine gute Idee für den Marktplatz selbst. Noch ein Brunnen wäre dann zu viel.
    Ich würde den Neumarkt offen lassen und auf dem Marktplatz keinen Brunnen stellen, sondern ein modernes Kunstwerk, z.B. eines von Morgner.
    Ein Brunnen fehlt auf dem Düsseldorfer Platz. Dort könnte z. B. der Saxxoniabrunnen aufgestellt werden. Auf dem Johannisplatz wäre der schon früher angedachte Pavillon mit einer Doku zur alten Innenstadt gut aufgehoben. Ggf. könnte man das mit der oft geforderten Idee eines Dokumentationszentrums zum Marx Monument verbinden.


    Artikel FP:


    http://www.sz-online.de/Nachri…eumarkt/articleid-2825616

  • hallo,
    hat jemand eine ahnung was mit dem gebäude an der brückenstraße gegenüber der freien presse passiert? ich bin da heute vorbeigelaufen und habe paar gerüste darum gesehen:)

  • ^^


    Das Gebäude an der Brückenstraße wird tatsächlich saniert, wie heute in der Freien Presse zu lesen ist. Es gibt neue Fenster und eine modernere Fassade. Natürlich alles im Rahmen des Denkmalschutzes. Das Ganze soll bis Ende September geschafft sein.

  • In einem großen Interview zum Chemnitzer Straßennetz bekräftigen OB Ludwig und Teifbauamtsleiter Gregorzyk die Haltung der Stadt, die überbreiten Straßen der Innenstadt künftig menschlicher zu gestalten. Keine Rolle spielt derzeit der Weiterbau des Südrings von der Neefestraße nach Rottluff. Die dauerhafte Fertigstellung des Innenstadt-Rings ist in den nächsten Jahren ebenfalls kein Thema, ab Herbst soll aber die Matthesstraße nach einer Deckensanierung geöffnet und wieder an die Leipziger Straße angebunden werden.

  • Die Freie Presse berichtet vom Ergebnis des Wettbewerbs für einen Anbau an der Stadthalle Chemnitz. Dieser soll die Lücke an kleineren Veranstaltungsräumen im Angebot der Stadthalle als Kongresszentrum schließen.


    Städtebaulich ist der Anbau genau richtig, wie ich finde. Wenn auch zu niedrig.


    Artikel:


    http://www.freiepresse.de/LOKA…Wall-artikel7738073-1.php

  • Die Chemnitzer Markthalle ist nach langer Diskussion nun auch wieder voll ausgenutzt. Neben dem Fahrradladen baut gerade eine Physiotherapie den Rest der Halle aus. Hinter der Markthalle macht die Reko der "Villa Schwalbe" große Fortschritte. :daumen:

  • Die ehemalige Sprachheilschule an Stollberger Straße wird derzeit beräumt.
    Nächste Woche sollen die Bauarbeiten für die neue Nutzung als Standort des CSM beginnen. Neben der Komplettsanierung des Schulgebäudes wird es auch einen kleinen Anbau im südwestlichen Bereich geben, welcher das Ensemble städtebaulich aufwertet.

  • Behördenzentrum Brückenstraße


    Der Chemnitzer CDU Landtagsabgeordnete Peter Patt spricht auf seiner Homepage http://www.peter-patt.de/ im Artikel Universitätscampus in der Innenstadt u. a. auch darüber, das neue Behördenzentrum nicht hinter der "Parteifalte" zu bauen, sondern davor und das Gebäude selbst, in der Mitte zu öffnen.

  • Traum: Ich wünsche mir eine offene Mensa für Uni, Verwaltung und Bürger VOR der Behördenfalte und UNTER dem Nischel. Die trennende Brückenstraße würde dadurch verengt, eine Spange würde zum Markt geschaffen, die Mensa wäre offen für alle, ein evtl. mehretagenhohes Loch in die Behördenfalte könnte den grünen Durchblick und –gang zu einer Art Central Park mit Oper, Kunstsammlungen, Petrikirche und Uni schaffen, evtl. verbindet auch eine Brücke die Marktseite von der Stadthalle aus mit der Mensa auf der Kulturseite an der Uni. (Einen Tunnel statt der Brückenstraße können wir uns leider nicht leisten.)


    Wovon träumt der gute Mann eigentlich nachts? Und sind solche Seiteneinwürfe irgendwie ernst zu nehmen?


    Zur ungesicherten Finanzierung und zum Zeitplan:


    FP, 02.09.2011
    City-Campus: Ernüchterung nach Ministerbesuch
    Finanzminister Unland: Landtag muss über Finanzierung entscheiden
    http://www.freiepresse.de/LOKA…such-artikel7747088-1.php


    Sachsens Finanzminister Georg Unland (CDU) lehnte Angaben über die Fertigstellung des City-Campus an der Straße der Nationen ab. Es sei unseriös, dafür Termine wie 2018 oder 2025 zu nennen. Unland hoffe lediglich, in acht Jahren sagen zu können, "dass wir das Projekt zu 30 oder 50 Prozent umgesetzt haben".

  • Es gibt mehrere Entwürfe aus den vergangenen zwei Jahrzehnten, wo sich Architekten genau mit der Frage Karl-Marx-Forum beschäftigen. Ich bin auch der Meinung, das die Situation dort, wie sie jetzt ist, nicht der letzte Zustand sein sollte. In seinem Text spricht Peter Patt grundsätzliche Probleme dort an. Die überbreite Straße und den Riegel Parteifalte.
    Ich meine auch, wir haben so viele Punkte wo die Innenstadt neu gestaltet werden müsste, hier ist ein großes Bauprojekt und wir bauen gerade dort, wo überhaupt keine Wirkung im Stadtbild zu erzielen ist.

  • Eine neue Mensa "VOR der Behördenfalte und UNTER dem Nischel" kann doch eigentlich nur heißen, dass vor dem Karl-Marx-Monument nach dem Vorschlag von Patt ein mindestens einstöckiges Gebäude entstehen soll. Ganz abgesehen von den denkmalschutzrechtlichen Belangen, wie soll das überhaupt technisch gehen? Selbst wenn Teile der Brückenstraße überbaut werden sollten würde das ein rechts schmales und, um dann entsprechend Fläche zu bekommen, langgestrecktes Gebäude werden, das wie ein Fremdkörper zwischen die denkmalgeschützen Anlagen der DDR-Moderne - auf der einen Seite Stadthalle, Hotel Merkur und Park und auf der anderen Seite Marx-Monument und Parteisäge mit der Wandtafel - steht. Auf mich wirkt der Vorschlag wie ein mehr als durchsichtiger Versuch, das ungeliebte Marx-Denkmal zumindest zu verstecken, wenn man es schon nicht beseitigen kann. Dafür werden dann Argumente vorgebracht, die auf den ersten Blick ganz gut klingen (sollen), aber eigentlich nicht ziehen bzw. nicht ziehen können. Nur ein Beispiel: Wenn man die Brückenstraße schon verengen will, dann muss auch der Verkehr reduziert werden. Aber warum braucht man dann noch eine teure Brücke über die Brückenstraße? Das ist alles andere als ausgegoren.


    Mir ist bislang auch noch kein anderer Vorschlag begegnet, ein weiteres Gebäude zwischen Stadthalle und Parteisäge zu errichten.


    Beim städtebaulichen Ideenwettbewerb Justiz- und Behördenzentrum Chemnitz-Innenstadt stand eine Bebauung vor bzw. auf der Brückenstraße auch nicht zur Disposition, aber die Pläne zeigen meines Erachtens trotzdem, das dies auch nur schlecht möglich ist. Man kann sich ja jederzeit einzelne Gebäude von hinter der Säge nach vorn denken:
    http://chemnitzgebloggt.wordpr…um-chemnitz-innenstadt-2/

  • Der Vorschlag mag in den Details etwas unausgegoren sein, aber in einem hat Peter Patt völlig recht: Chemnitz braucht einen Generalplan, um die verschiedenen angestoßenen Projekte zu verknüpfen. Der Freistaat wird demnächst in den Universitätscampus rund um die Aktienspinnerei und in das Behördenzentrum an der Brückenstraße investieren. Die Plattenbauten dazwischen und auch große Teile des Brühls befinden sich im Eigentum der GGG und damit in städtischer Hand, speziell für den Brühl gibt es auch erste Überlegungen zur zukünftigen Entwicklung. Was aber fehlt, ist eine Idee, wie man all das miteinander verknüpfen kann. Eine solch homogene Eigentumssituation ist eine fast einmalige Chance der Stadtentwicklung!


    Das Kernproblem ist nach wie vor die Verknüpfung der Innenstadt mit dem Brühl. Würde der Entwurf von Peter Koch für das Behördenzentrum umgesetzt, wird das für alle Zeiten so bleiben. Dieser Mann hat Chemnitz schon genug angetan! Hier braucht es den Mut, die Parteisäge ab- oder zumindest aufzubrechen und über neue Wege und Gebäudeachsen eine Verbindung zwischen den verschiedenen Inseln herzustellen. Wohlgemerkt, ich spreche nicht vom Marx-Monument und dem dahinterliegenden Gebäude, sondern nur von dessen gezackter Erweiterung, die allen innerstädtischen Anforderungen widerspricht und alle Stadtviertel dahinter unerreichbar macht (Luftbild). Der Gedanke, dort die Bebauung an die Brückenstraße zu verschieben und damit den Nischel auf eine Art Piazza zu stellen, hat durchaus seinen Charme. Mit ein paar Umbauten und einem Freisitz könnte man den Platz beleben. Und wenn man dafür die Brückenstraße verkleinern muß, dann muß man das eben machen. Auch wenn sich das die Chemnitzer Leserbriefschreiber nicht vorstellen können, würde eine einspurige Brückenstraße genauso wenig den Verkehrsfluß behindern wie eine geschlossene Brückenstraße.


    Man kann so viele Ideen haben, die Möglichkeiten sind phänomenal. Es braucht nur den Willen, diese Chance auch zu nutzen. Wenn ich bei Peter Patt zwischen den Zeilen lese, scheint dieser Wille bei Stadt und Land durchaus vorhanden zu sein...

  • Aber die Säge wäre doch ohne ihre Zähne gar keine Säge mehr, sondern nur noch der Griff ;-). Naja, besonders stark ist das Argument nicht, auf wenn ich die gesamte Kubatur für wichtig und erhaltenswert halte. Letztendlich werden es wirtschaftliche Gründe für den Erhalt sein, auch wenn manche von euch die für zu kurzsichtig halten. Das SIB verweist in seinem Auslobungstext ( http://www.wettbewerbe-aktuell…iles/091116_Auslobung.pdf ) ausdrücklich darauf, dass das Gebäude Brückenstraße 12 im Eigentum des Freistaates Sachsen 1998 bis 2002 innen aufwendig saniert wurde und dass die Behördenkantine mit ca. 400 m² Nutzfläche im Erdgeschoss des Kopfbaues zur Mühlenstraße erst 2008 neu errichtet wurde und am jetzigen Standort verbleiben soll. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der notorisch klamme Freistaat aus primär ästhetischen Gründen - und selbst die Säge hat ihre Anhänger - den Gebäudeteil in absehbarer Zeit abreissen und daneben eine neue Mensa/Kantine erichten läßt, in der sich Behördenmitarbeiterinnen und Richter mit Student_innen um die Plätze und Essen balgen. Da ist schon der Bund der Steuerzahler vor - und das meines Erachtens auch zu recht.


    Letztendlich dürfte es lediglich auf einen Durchbruch hinauslaufen. Ob nun lediglich im EG, in zwei oder drei Etagen oder auf der ganzen Höhe ist eine vergleichsweise kleine Frage. Die - auch von mir durchaus so gesehene - notwendige Anbindung des Areals hinter der Säge wäre damit gewährleistet.

  • Du (lguenth1) sprichst etwas ganz wichtiges an. Das Vorhaben Uni-Campus und "Brühlbelebung" machen eines besonders erforderlich: Die Verbindung der Innenstadt mit den nördlichen Stadtteilen. Das war ein Kernpunkt des Speer-Entwurfes, der in der Aktienspinnerei vorgestellt wurde. Leider hat dieser weder bei der Stadt noch bei der GGGmbH zu einer Initialzündung geführt. Denn um das Ziel zu erreichen, müssen die Plattenbauten an der Mühlenstraße abgerissen und das Areal mit Neubauten städtebaulich (Speer schlug vor in Anlehnung an die historische Bebauung) neu geordnet werden.
    Ein Universitätscampus an der Straße der Nationen und ein Brühlviertel als lebendiges Studentenviertel werden mit mit diesem Riegel nicht funktionieren. Das nur über die Verbindung Straße der Nationen erreichen zu wollen wird nicht funktionieren und es reicht als einzigste Aktion der Oberbürgermeisterin auch nicht aus immer wieder von einem Baubeginn Aktienspinnerei zu sprechen. Das ist nur ein Baustein im Projekt.


    Die Idee die Falte am Gebäude zurück zu bauen ist interessant. Man könnte so, das Gebäude hinter dem Karl-Marx-Momument sinnvoll in Richtung Neubebauung weiterentwickeln.
    Das alles zeigt große Chancen für das Stadtbild auf. So wie es jetzt ist sollte dort nichts bleiben.


    Ein Entwurf wie der von Peter Koch der eine städtebaulichen Rahmenplan für das Areal vorstellt, der diese Platten in eine Neubebauung integriert und damit im Stadtbild manifestiert, halte ich für falsch.

  • Ich gehe völlig d’accord, der Entwurf von Peter Koch gehört zu den langweiligsten und uninspiriertesten, die ich gesehen habe. Leider kenne ich ja nicht alle, sondern nur die an den verschiedensten Stellen im WWW veröffentlichten. Ebenso kann ich die an unterschiedlichen Stellen geäußerte Begeisterung für den Entwurf von Hamilton Architects nachvollziehen, teile aber gleichfalls die Kritik an dem neuen Hochhaus-"Pfeil" an der Ecke StraNa und Bückenstraße. Ich befürchte, dieser Entwurf war insgesamt für Chemnitz und die Entscheider_innen deutlich zu ambitioniert. Nur haben sich Koch und alle anderen Wettbewerbsteilnehmer_innen an die Vorgaben des Auslobers und künftigen Bauherren gehalten und dazu gehörte insbesondere der Erhalt der Brückenstraße 10 und 12. Ihnen genau dies nun zum Vorwurf zu machen ist nicht gerade fair.

  • Der Entwurf von Speer der in der Aktienspinnerei vorgestellt wurde sah dort richtigerweise einen Ersatz der vorhandenen Bebauung durch Karrees vor. Ein Entwurf für eine neue Bebauung dort, sollte nicht auf die Plattenbauten an der Mühlenstraße eingehen.
    Ggf. kann man mit den gleichen Argumenten mit welchen die GGGmbH überall in der Stadt abgerissen hat, sich auch der Gebäude dort entledigen und ggf. eine Reko der Zweigeschosser, wie sie bis in die 1960er dort standen anstreben. Das reduziert, das Angebot an Wohnraum und repariert die Stadt an der Stelle städtebaulich und architektonisch. Der Zeitpunkt für so ein Vorhaben könnte sein, wenn diese Gebäude in ca. 15 Jahren wieder komplett saniert werden müssen.
    Wir sollten in Chemnitz endlich damit anfangen über die Interessen der GGGmbH hinaus zu denken und den Zusammenhang von Chemnitz Position unter den Deutschen Großstädten und dem Bild der Chemnitzer Innenstadt erkennen.
    Ich erwarte auch, das sich mehr Stadträte mit diesem Thema beschäftigen. Denn viel zu selten hört man aus deren Reihen einmal eine Position zum Thema.