City & Wallring | Hauptbahnhof [Umbau II. BA]

  • Von Sperr- oder Verteilgeschoss kann doch hier gar keine Rede sein. Der Nordausgang liegt ebenerdig. Und auch wenn es keine komplett gläserne Fassade gibt oder verglaste aneinandergereite Bögen, so wird in die nördliche Bahnhofshalle genügend Licht einfallen. Dunkle tageslichtlose Ecken gibt's hier also auch nicht.
    Auch wird die nördliche Bahnhofshalle eben nicht nur der reinen Verbindung zur U-Bahn dienen, sondern auch Ausgang nach draußen bieten. Und am Nordausgang lassen sich eben auch viele Reisende absetzen und abholen. Das große Kino liegt auch vorm Ausgang. Einseitig eingebaute Ladenlokale würden hier auch nicht den Platz verringern, da es wie geschrieben um potentielle Flächen ginge, die beim jetzt geplanten Umbau scheinbar gar nicht miteinbezogen werden. Von breiter als hoch kann keine Rede sein, wenn man sich nur mal die Höhe der Lichtöffnungen zur Nordseite anschaut, erkennt man schon, dass die Halle ungefähr so hoch sein wird wie der Personenhaupttunnel (gut 3 m) plus dem Höhenunterschied zum Nordausgang (etwa 5 m - hier Foto des Istzustandes). Die Halle wird also etwa 7-8 m Raumhöhe haben. Also nix mit breiter als hoch!


    Außerdem sollte man sich mal überlegen, welchen zusätzlichen Verkehr Reisende erzeugen, die vom Nordausgang zwar zu den näheren hinteren Gleisen wollen, aber zuvor ihren Reisebedarf decken möchten und dafür dann eben bis zur Bahnhofshalle Süd müssen. Dies gilt auch für Umsteiger mit etwas mehr Zeit, die sich dann besser auf beide Hallen verteilen würden.


    Man kann sich zwar viel zusammenreimen, aber dass die Bahn am Nordausgang nur deswegen auf Ladenlokale verzichtet will, weil sie ein "Einsehen hat" und hier durch den Verzicht auf Ladenlokale dem Reisenden die Gefahr von "Angsträumen" ersparen will, halte ich für ausgemachten Unsinn.:nono:


    Es muss da handfestere Gründe geben, warum hier die Bahn auf mögliche "Kommerzflächen" verzichtet. In der Regel gleichen umgebaute größere Bahnhöfe nunmal inzwischen eher Einkaufszentren mit Gleisanschluss. Aber ich kann halt nicht sagen ob der Platz betriebsintern benötigt wird oder ob ein Auskoffern hier durch umfangreiche Fundamentreste (mögliche Bunker?) einfach zu teuer würde.

  • Dass das Video komplett tonlos ist, passt hervorragend zu den Visualisierungen. Sachlich, nüchtern und mühelos. Es wird jedenfalls klargestellt, dass man nicht zu viel erwarten darf. Trotzdem mal abwarten, wie es sich entwickeln wird in den nächsten Jahren (v.a. im Hinblick auf das nördliche Verbindungsbauwerk).

  • Man verbaut heute Sperr- und Verteilgeschoss eigentlich nicht mehr mit Buden usw., das ist 70er/80er. Bei Bestandssanierungen wird sowas oft auch zurück gebaut, um mehr Platz zu erhalten.


    Menschen bewegen sich ungern im Untergrund, zumal mit den relativ niedrigen Deckenhöhen (Faustregel, sobald ein fensterloser Korridor breiter als hoch ist fühlen sich auch zahlreiche Menschen, die sonst kein Problem mit engen Räumen haben, "klaustrophobisch"). Das erzeugt unangenehme "Angsträume". Sowohl der Verzicht auf Nischen, die durch Handelseinbauten entstehen können, wie auch der Verzicht auf jegliche "Platzfresser" (auch irgendwelche Automaten), wo nur möglich, werden daher zusammen mit heller Gestaltung und viel stärkerer Beleuchtung, als früher üblich, eingesetzt, um solche Fußgängertunnel attraktiver zu machen, gar sowas wie Aufenthaltsqualität zu erzeugen.


    Das ist der DB insb. hoch anzurechnen, weil sie doch ansonsten ganz stark darauf setzt ihre Bahnhofsanlagen so gut es nur geht zu kommerzialisieren. Aber hier hatte sie ein Einsehen.


    Etwas spät aber das sehe ich komplett anders. Je nach Architektur und Lichtkonzept lassen sich auch unterirdische Anlagen realisieren. Der Hauptbahnhof in Zürich ist wahrscheinlich das beste Beispiel. dort hat man sogar richtig hochwertige Geschäfte und Restaurants in den Untergeschoss bekommen. Man muss aber auch dazu sagen, dass dort Geld in die Hand genommen wurde, um das attraktiv zu gestalten.


    Die Bahn hatte ganz zu Beginn mal eine richtige Bahnhofshalle im Norden versprochen. Geblieben ist ein kaltes Verbindungsbauwerk und ein Aufzug. Wenn es nicht so lächerlich wäre, müsste man lachen. Gerade im Hinblick auf das Potential durch den ZOB am Nordausgang eine vertane Chance, die irreparabel ist.

  • Halbzeit für Erweiterung der Stadtbahnanlage

    Pressemitteilung der Stadt Dortmund:


  • Die Erweiterung der Stadtbahnstation läuft ja weitgehend im Verborgenen ab, nun sieht man aber auch äußerlich das im Vorbeitrag erwähnte Ende der Tunnelvortriebsarbeiten: Die Zugangsschächte von oben wurden verfüllt und der Portalkran wird abgebaut. Ein Bild von mir dazu:


  • Beginn des HBF-Umbaus in vier Wochen

    Aufgrund des im Mai teilweise entgleisten ICE, verzögern sich die Umbauarbeiten ein wenig. Anstatt im Juli soll nun im August mit dem bis 2024 zu modernisierenden Hauptbahnhof begonnen werden.


    Quelle: dortmund24.de

  • Nachdem man schon so lange wartet kommt's auf die paar Wochen auch nicht mehr an. Die ersten Monate wird man eh nicht viel von den Bauarbeiten bemerken stehen da dabei nur der Rückbau ungenutzter Gleise im Nordbereich ansteht. Auch der Abriss der alten Gebäude des Post-/Güterbahnhofbereichs dürfte weiter fortschreiten. Mit etwas gutem Willen lassen sich hier wohl auch die ein odere andere Woche an Bauzeit einsparen. Aber sicherlich wird es bestimmt noch jede Menge Überraschungsfunde geben, die die Bauzeit verlängern...


    So richtig nimmt man die Bauarbeiten wohl erst war, wenn der Personentunnel verbreitert wird und erste Bahnsteige erneuert werden, damit ist aber sicherlich nicht vor Mitte/Ende 2018 zu rechnen. Zumal hierfür sicherlich die Fertigstellung der Stadtbahnstation samt Verteilerebene/tunnel notwendig sein dürfte. Dieser Tunnel wird wohl als Alternative für Reisende dienen, die den Bahnhof Richtung Norden verlassen wollen. Ich schätze mal, dass der eigentlich Nordausgang des Bahnhofstunnels während der Bauarbeiten gesperrt sein wird.

  • http://www.dortmund24.de/dortm…tbahnhof-schreitet-voran/


    Auf Dortmund24 findet sich ein Update zum Umbau der U-Bahnanlage am Hauptbahnhof. Der unterirdische Rohbau ist wohl nahezu abgeschlossen, es gibt sogar neuerdings einen Aufgang im Mittelbereich der Anlage, die für Entlastung im Norden und Süden sorgen soll.


    Ab kommendem Sommer wird an decke und Fußboden gearbeitet - dabei kann man schon jetzt einen Blick auf die neuen, bunten Fliesen werfen.
    Dabei zeigt sich leider wieder einmal, welche Geschmacksverwirrungen dort bei den Leuten teilweise herrschen. "Colours of Dortmund" - nennen es die Verantwortlichen. Ein wilder Mix aus Gelb, Knallorange, Rot und Froschgrün trifft es eher. Unfassbar eigentlich, dass man wieder eine Chance verstreichen lässt mal etwas langlebige, zeitlose Eleganz in das HBF Umfeld zu bringen.

  • Ach du meine Güte. Diese Farben!!! Statt eines Farbkonzeptes packt man alle Farben zusammen, in der Hoffnung, dass schon irgendwas zusammenpasst.
    Das ist schwach, dabei soll das doch 30 Jahre halten.
    Kopfschütteln!

  • Man setzt halt wohl vor allem auf Fliesen aus dem Standardsortiment, die günstig zu haben sind. Bei den bisherigen Fliesen mag vor allem das Orange nicht jedem gefallen, aber diese und die großformatigen blauen Fliesen waren wohl teure Sonderanfertigungen, etwas, was man sich heut nicht mehr leistet.


    Ein klares Farbkonzept durchzuziehen würde nur Sinn machen, wenn man eine Linie komplett neu baut, bzw. man an einer bestehenden Linie alle Stationen umbaut. Aber einen solchen Gesamtplan gibt es ja nicht.


    Insgesamt ist mir ein etwas unglückliches Kunterbunt aber lieber als ein einheitliches Grau, selbst wenn dieses edel in Naturstein gehalten ist. Es macht die Station nämlich unverwechselbarer. Stationen in Grautönen gibt's auf den Dortmunder Linien ja schon mehrere. Wenn man dann im Halbschlaf in der U-Bahn sitzt erkennt man so die Station Hauptbahnhof umso besser.;)

  • Die bunten Kacheln sind in der Tat großer Murks. Werden sie aber auch in der Verteilerebene verbaut oder nur in der Verkehrsstation? Bei den Colours of Dortmund handelt es sich nämlich um farbige Glasinstallationen an den Säulen und Wänden an den U-Bahn-Zugängen. Im von tzuio09 verlinkten Artikel wird des Weiteren die geschwungene Deckenkonstruktion erwähnt, die ebenfalls aus Glas bestehen soll. Das kann ich mir aber beim besten Willen nicht vorstellen.

  • Ich denke auch, dass es sich bei der Deckenkonstruktion eher um Metall handelt.


    Dieses 70er Jahre Farbkonzept ist auch auf den zweiten Blick wirklich unfassbar, Als sei es DB/VRR/Stadtwerke verboten mal Menschen zu fragen, die Design oder dergleichen studiert haben. Was ist eigentlich so schlimm an Sichtbeton, Glas, Holz, Grau, Schwarz? Schlichte, elegante Töne, die eine gewisse Langlebigkeit haben.

  • mal sehen, was draus wird

    Mhm, die Stadtwerke hatten bei der Gestaltung der neueren U-Bahnhöfe (Westentor, Unionstraße, städtische Kliniken) meiner Meinung nach bislang ein ganz gutes Händchen für den Umgang mit Farben.
    Mich irritiert eher das In der Tat "preisgünstig" anmutende Fliesenformat, was dann auch noch liegend verwendet wurde?! Warum denn nicht quadratisch, wie schon oft und erfolgreich bei den letzten Haltstellen auch? So sieht es wirklich wie frühe 80er Jahre vgl. Haltstelle Stadthaus und Markgrafenstraße aus...


    Ich bin gespannt, ob diese Fliesen auch im eigentlichen Stationsbereich verbaut werden sollen. Der Entwurf zeigt ja bislang eine durchaus gefällige Metallfassade, mit der die DSW ja seit 40 Jahren gute Erfahrungen gesammelt hat. Mit dieser farbigen Glaskunst könnte ich nur etwas anfangen, wenn dessen direkte Umgebung nicht bunt wird.


    Einen großflächigen Umgang mit Schwarz und grau kann ich mit in diesem Fußgängertunnel beim besten Willen nicht vorstellen. Glas wird ja reichlich verbaut werden.


    Alles ist besser als Gipskartonwand weiß gestrichen im stark genutzten öffentlichen Raum, wie es die DB ernsthaft im Bereich der Schließfächer gemacht hat. Am besten gefällt mir der Dreckrand an der Wand rund um den Mülleimer dort. :nono:

  • Es scheint, als ob unsere Befürchtung, dass die Verteilerebene der Stadtbahnhaltestelle Hauptbahnhof möglicherweise komplett bzw. größtenteils die neuen bunten Fliesen erhält, wahr wird. So sieht's nämlich im Personentunnel am Südausgang aus:


    Bild: http://abload.de/img/img_9481x8s44.jpg Bild: http://abload.de/img/img_948216sep.jpg Bild: http://abload.de/img/img_9485w6sdn.jpg


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    Wenn man das Projekt nicht kennen würde, könnte man meinen, dass es wohl ein Überbleibsel aus den 80er Jahren ist. Um ehrlich zu sein, die älteren Fliesen finde ich kaum schlechter (teils sogar besser). Sei's drum, es gibt schlimmeres ...


    Bild: http://abload.de/img/img_9486ursqi.jpg Bild: http://abload.de/img/img_948788sr8.jpg


    Bilder: archipat

  • Die nächsten Arbeiten...

    In der letzten und dieser Woche sind auf dem Bahnsteig von Gleis 4 und 5 die nächsten vorbereitenden Arbeiten angelaufen. Die beiden offenen Doppel-Unterstände aus Betonfertigteilen sind abgerissen worden. Der Abriss macht angesichts der bevorstehenden Überdachung auch dieser Bahnsteige tatsächlich Sinn.

  • Passt doch irgendwie zum aktuellen Bild. Scheinbar ist den DSW das Geld für schöne Gestaltung ausgegangen, denn auch der halbherzige Umbau/Renovierung der Station "Rombergpark" ist so ausgefallen. Ein paar billige grüne und graue Fliesen, ein bisschen grüne Farbe und fertig. :nono: Dazu passen auch die Glanzleistungen des hässlichen HBFs oder des neuen Hörder Bahnhofs. Allesamt hässlich wie die Nacht.