Museumsinsel und Erweiterungsbauten (James-Simon-Galerie)

  • Heute und morgen ist freier Eintritt (10-18 Uhr) im neu eröffneten Bodemuseum. Vielleicht hat ja einer Zeit, sich das mal für lau anzusehen - ich werde wohl leider erst in geraumer Zeit hingehen können. Die Pressestimmen für die Ausstellung und Innenarchitektur sind ja überwiegend und bis auf Einzelheiten (romanischer Raum z.B.) sehr positiv.

  • Wollte heute mit nem Freund hin, aber wir kamen wohl zu spät. Und als wir versucht haben uns reinzudrängeln, haben die ganzen Renter Stress gemacht. OK, ist natürlich nicht korrekt, aber man regt sich doch immer auf, dass sich die Jugend von heute nicht für Kultur etc. interessiert ;).

  • Ach vor Rentnern braucht man keinen Respekt mehr haben. Deren Generation hat uns in Krieg und Teilung geritten. Und zu wenig Kinder haben sie auch noch bekommen. Die Jugend darf dafür bezahlen. ;)


    Zum Dank legt man die Tage des freien Eintritts auf einen Werktag, damit die Rentner auch hier freie Bahn haben. Na ja, fand das etwas dumm gelaufen. Als ich jedoch heute aus der S-Bahn die Menschenmassen gesehen habe, die dort standen, konnte ich nur noch schmunzeln...


    Die teilweise Umbenennung von "Bodemuseum" in "Bodemuseum - vormals Kaiser-Friedrich-Museum" hat aber was... Weiß nur nicht was...

  • Wir haben uns mit ein paar Sprüchen auch gut gegen die "gewehrt". Aber der eine Idiot hat mich sogar weggeschubst...Naja...
    Verstehe eh nicht, dass es nur bis 18:00 Uhr ging...Ich meine, ist doch nicht irgendetwas, was da eröffnet wird. Und die Alte Nat.Gal. hat heute auch bis 22:00 auf. Wieso dann nicht auch ein neueröffnetes "Museums-Schloss"? Gerade bei der ganzen Propaganda, die dafür betrieben wurde...Außerdem ist es doch Berufstätigen ggü. unfair, oder?

  • Ein kleiner Nachtrag zur Monbijou-Brücke: Ich halte sie für wenig gelungen, einerseits durchschneidet sie optisch den Blick aufs Museum von gewissen Punkten des nordöstlichen Spreeufers aus aufgrund der hohen Wölbung. Die alte Brücke war eine klassische in Stein ausgeführte Bogenbrücke, deren Fahrbahn eben war. Die künstlerisch ausgeführten Bögen korrespondierten mit noch vorhanden Bogen und waren optisch auf das "darüberliegende" Museum abgestimmt und wirkten wie ein Wassertor. Die Verkleidung mit Sandstein ist lächerlich, da ein derart weiter Bogen nie von Sandsteinen getragen werden könnte. Wenn man schon die alte Brücke nicht wieder aufgebaut hat, hätte man eine Stahlkonstruktion nach dem Vorbild der Stahlbrücken des 19. Jhdt. wählen sollen, das hätte sich besser eingefügt als diese grobe und unhistorische Sandsteinverkleidung.

  • Ohne Bogen hätte es m.W. einen Pfeiler in der Mitte der Brücke geben müssen. Den wollte man vermeiden.

  • Mensch Kinders, alles muss mann hier selber machen ;):


    "Mehr Geld für die Museumsinsel"
    "Bundestag bewilligt 73 Millionen Euro für das neue Empfangsgebäude"


    Der Bau nach den Chipperfield Plänen, die zurzeit noch überarbeitet werden, soll nächstes Jahr beginnen, das Gebäude soll "James-Simon-Galerie“ heißen.


    Der Haushaltsausschuß hat die Mittel nun überraschend doch schon bewilligt.


    http://www.tagesspiegel.de/ber…iv/10.11.2006/2889567.asp


    unverhofft kommt oft.

  • Endlich wird James Simon in Berlin auch öffentlich sichtbar gewürdigt! Schade nur, dass es mit diesem Gebäude sein muss, hoffentlich wird die Überarbeitung erfolgreich...

  • Das waren sehr gute Nachrichten gestern! Ein Glück dass es mit dem dringend benötigten Eingangsgebäude nun so schnell klappt und das es überhaupt klappt, wo Eichel es uns ja eigentlich nicht gönnen wollte. Hoffentlich wird möglichst wenig an diesem sehr gelungenen Entwurf verändert, wir sind ja schließlich nicht irgendein westdeutsches Provinznest! :daumen:

  • Meine Einschätzung zu diesem Eingangsgebäude habe ich schon früher geäußert. Richtig provinziell ist für mich die Tatsache, dass in Berlin-Mitte noch keine Straße nach James Simon benannt wurde. Denn erst, wenn 50 % aller Straßennamen (die sich auf Personen beziehen) Frauen würdigen, darf wieder ein Männername vergeben werden - das ist eben der unverfälschte Esprit einer Weltstadt!

  • @ Vertigo: Oink Oink
    das mit den Frauennamen finde ich toll!
    An der Humboldtuni könnte man schreiben: "Die Wissenschaft, die Geist, die Lehre"
    So als Motto der Gleichberechtigung!
    Aber mal ganz im Ernst kannst du nicht deinen komischen Welthauptstadtkomplex etwas weniger raushängen lassen.
    Mit dieser Art des ewigen Dauerkritisierens kannst du jede Stadt zum Provinznest erklären! ;)


    Sagt der alte Kent, der seine Gebetsteppiche zum Dank für den Bau in alle Richtungen von Peer Steinbrück ausbreitet, und hofft das dies ein hoffnungsvoller Anfang ist!

  • Was für eine bauliche Niedertracht! Dieses Gebäude verhält sich zu den Bestandsbauten wie ein Eimer Wurstwasser zu einem Menü im Sternelokal. Wenn man sich das Bild eine Weile anschaut, kann man sich einer handfesten Depression sicher sein.


    Aber als in einem westdeutschen Provinznest wohnendes Landei verstehe ich von metropolitaner Grandezza natürlich gar nichts.

  • ich muss gestehen Chipperfields Gebaude hat die aehnlichkeit mit einem Bunker aus der NS Zeit!!
    wahhnsin, dass man den Meuseums Insel mit diesem Gebaeude verstuemmeln moechte:Nieder:
    Kohlhoff haette doch vor jahren ein Alternmativ vorgeschlagen>?

  • Wenn du aber dieses Gebäude nicht haben willst, wass soll denn dann an diese Stelle? Ich hatte mir mal die Ergebnisse aus dem ersten Architektenwettbewerb angesehen. Dort hatte Chipperfield, der auch dieses Gebäude entwarf, das beste Gebäude, das oberirdisch war erstellt.
    (Bilder folgen demnächst)