Braunschweig baute das Schloss

  • Morgen!


    Ich habe mir die Schaufassade auch angeschaut und bin zu einer ähnlichen Auffassung gekommen.


    Die Kolonaden wirken bei der Probefassade sehr wuchtig, das mag sich im Gesamtbild korrigieren. Die schräg gestellten Gläserblenden vor dem Sichtbeton finde ich gut. Die Leuchten sind zu groß, fühle mich an die Stilleuchten aus den 70ern erinnert oder an übergroße Fönhauben beim Frisör.


    Die Kupereinfassungen finde ich sehr gut und stelle mir das in Beziehung zum Schlosskörper attraktiv vor. Aber dieses Grün!? Ist die Farbe an sich ein Friedensangebot an die Parkliebhaber und Vogelnestbeschützer ;) ? Das Muster hinterlässt wirklich den Eindruck eines Djungels. Ein dezenterer Ton erschiene mir angebrachter.


    Es besteht die Hoffnung, dass dieses Hallo!-Grün sich am fertigen Bau mit dem natürlichen Grün in der Umgebung (die Bäume) in Beziehung setzt und dadurch an Harmonie gewinnt. Nun...

  • Zitat von ibuinn

    Es besteht die Hoffnung, dass dieses Hallo!-Grün sich am fertigen Bau mit dem natürlichen Grün in der Umgebung (die Bäume) in Beziehung setzt und dadurch an Harmonie gewinnt. Nun...


    Diese Hoffnung trügt ! In der unmittelbaren Nachbarschafft wird sich kaum Baumgrün befinden. Alle Eingänge dieser Art münden auf Plätze mit wenig bis gar keinem direkt benachbartem Baumbestand. Eine Vermittlung dieser Art scheidet also aus . . . Hoffen wir, dass sie vielleicht doch noch ein Erbarmenhaben und das Grün ändern oder abmildern werden . . . .

  • Jetzt ist es langsam soweit : der nördliche Eckrisalit wurde abgerüstet und die ersten Saulenfüsse und Säulentrommeln wurden angeliefert ! Sie liegen vor dem nördlichen Verbindungsflügel !


    Zu dem ist endlich das Sockelgschoss des Mittelrisaliten nahezu fertig gestellt. Die Zeit drängt ja auch : Mit ECE vereinbarter Fertigstellungstermin für die Westfassade : 26. August 2006


    Demnächst kann ich vielleicht sogar aus nächter Nähe berichten ! Ich hatte mich per Mail mit ECE Deutschland über deren Homepage in Verbindung gesetzt und ausführlich über die Schlossgeschichte, das Schlosprojekt und mein Interesse an Stadtplanung, Architektur etc. bekundet.


    Gestern habe ich einen Anruf bekommen und werde demnächst über die Baustelle und insbesondere durch den Schlossbauteil geführt !


    Was bin ich da doch scharf drauf !

  • Das große Plakat an der Schlossfassade verkündet es : Am 26. AUgust ist feierliche Enthüllung des Portikus des Schlosses !


    Das heisst in wenigen Tagen wird die Westfassade vollendet sein ! Da ist dann aber noch so einiges zu tun . . . :)

  • branschweigg baut das schloss

    Zitat von Tarsis

    Das große Plakat an der Schlossfassade verkündet es : Am 26. AUgust ist feierliche Enthüllung des Portikus des Schlosses !


    Das heisst in wenigen Tagen wird die Westfassade vollendet sein ! Da ist dann aber noch so einiges zu tun . . . :)



    Frage: wann ist das schloss den fertig??:confused:

  • Am Außenbau wird denke ich noch bis Ende dieses Jahres gebaut werden. Der Nordflügel ist noch im Rohbau und die Fassade des Südflügels ist erst zu einem Drittel rekonstruiert.


    Das Dach ist bisher nur mit Teerpappe abgedichtet und der Aufbau für die Quadriga ist ebenfalls noch om Rohbau.


    Bis Jahresende sollte das Projekt jedoch beendet sein, da die Außenflächen vor dem Schloss bis März fertig sein müssen und auch die Institutionen der Stadt ihre Räume im Schloß zeitig übergeben bekommen müssen, damit sie entsprechend "eingerichtet werden können.

  • Ich war jetzt 4 Wochen im Urlaub, und habe es geschafft nicht einmal auf irgend eine Webcam zu gucken. Ihr könnt euch mein Verzücken beim Anblick der Schlossfassade sicher gut vorstellen.
    Leider habe ich im Urlaub bei den Großeltern in Lodz auch den ein oder anderen Ausflug in die zahlreichen Einkaufstempel der Stadt gemacht. Eines sah doch ziemlich nach ECE aus mit seinen goldenen Fröschen, die in mit Mosaiken geschmückten Brunnen plantschen. Das andere war top-modern gestaltet mit wundervoll dunkel-braunen Parkettboden. Wenn man sich zwei solche Einkaufscentren ansieht sieht man mal richtig wie man etwas gut, und wie man es schlecht gestalten kann. Wenn man sich den "Nicolai-Eingang" ansieht befürchte ich für uns leider letzteres.


    PS: Findet ihr diese "Kupfer-Optik" wirklich schön? Ich fände die in der Nähe der Schlossfassade besonders unpassend. Zu den alten Dunklen Steinen könnte das wirklich garnicht schlecht aussehen, aber zu den neuen hellen Steinen fände ich das ganz und garnicht gut.

  • Na ja das Kupfer in seiner vertikalen AUsrichtung unterstreicht ja nur die Fassadengestaltung und ist nicht wirklich dominierend . . .allerdings dieses schreckliche Grün der Glaselemente ist derart abschreckend . . .da vermag auch das Kupfer nichts mehr zu retten !


    Da hätte ich mir mit Hinblick auf die Architektur und Farbgebung des Schlossbauteiles doch etwas Dezenteres gewünscht !


    Aber der Zug ist abgefahren . . . so wie es da steht wird es jetzt definitiv gebaut.

  • Auch hier lohnt es sich auf die WebCam zu schauen, denn die Gerüste sind an der Hauptfassade zu weiten Teilen schon gefallen. Schön, dass man an den Eckrisaliten und am Portikus sehr viele Orginalteile verwendet hat, die auch als solche noch erkennbar sind.

  • Eigentlich wollteman ja noch viel mehr originale Teile verwenden, man hat aber am rechten Eckrisaliten stattdessen einige neue Säulentrommeln verwendet. Warum weiss ich leider nicht, aber wahrscheinlich hat man sie wie Teile des Portikus nicht mehr finden können.

  • Man hat die Originalteile der Säulen und auch des Portikus alle gefunden - nur waren sie teilweise derartig zerstört, dass eine Verwendung ausgeschlossen war.


    Im Gegensatz zu den Darstellungen die man so nachlesen kann wurden die Bauteile des Schlosses damals nicht "eingelagert", sondern schonungslos aus dem Verbund des alten Mauerwerks gerissen und per Stahltrosse auf einen LKW gekippt. Dieser fuhr dann zum Madamenweg und kippte sie einfach in die vorbereitete, offene Grube. Eine Lage Erdreich ( kein Sand ! ) drüber und dann kam auch schon der nächste LKW.


    Sämtliche Schäden die man noch konstatieren kann stammen also vom rüden Abbau und dem Abkippen der Teile in die Grube.


    Das trotzdem derart viele Teile evrwendet werden konnten grenzt fast an ein Wunder. Und die Anzahl der Teile ist nur so groß, weil die Abbruchfirma der Stadt gegenüber befehlswidrig etliches mehr dort abgekippt hat ! Beispielsweise die Säulen der Eckrisalite oder die Kapitelle der Säulen. Davon sollten laut Stadt damals nur vier statt sechs eingelagert werden.


    Man munkelt, dass Beamte aus dem Tiefbauamt und Freunde des Schlosses die Firma geschmiert haben . . . . ;-))


    Gott sei Dank !

  • Kann mir jemand sagen, in welcher Art das Dach gedeckt werden wird, und ob nun die Quadriga kommt oder nicht?


    Dafür scheint das Projekt auch bei bisherigen Gegnern, was zwei meiner Bekannten sind, Anklang zu finden. Sie finden das bisherige doch recht imposant und ansehnlich. Sie finden sogar die Eingangsfassadengestaltung sehr chic! Sieh an!

  • Leider hüllen sich alle beteiligten was die Quadriga angeht in Schweigen !


    Ursprünglich sollte eine große Spendenaktion gestartet und die Quadriga dann rechtzeitig zur Eröffnung des Schlosses auf der Schlossattika aufgestellt werden.


    Das Einzige was ich in Erfahrung bringen konnte waren Streitigkeiten unter anderem ausgehend von der unterstützenden Richard Borek Stiftung was die MAterialwahl und Fertigungstechnik der neuen Quadriga angeht.


    Was da in Wirklichkeit dran ist vermag ich nicht zu sagen. Zu dem gestaltet sich eine Anfrage bei der Stiftung recht schwierig, da diese nirgends verzeichnet ist und keine Mailadresse etc. ermittelbar schien.


    Über eine Anfrage im Kurlturinstitut der Stadt habe ich dann eine Telefonnummer erhalten - diese aber noch nicht genutzt.


    Ebenso ist mir nichts über das Dach bekannt. Mündlich habe ich von jemanden aus den städtischzen Behörden erfahren, dass eine normale Ziegeleindeckung erfolgen solle . . . . die historische Kupfereindeckung wäre aus Kostengründen nicht möglich.


    Hoffen wir mal, dass es nicht zu den Ziegeln kommt .. .


    Wenn jemand da genaueres über die Ansichten und Pläne der Borek Stiftung weiss bzw. über die Bedachung . . . bitte gleich posten ! ;-))

  • Die Sache mit dem Dach fände ich sehr schade. Auf den Bauschildern ist doch eine Kuperdeckung zu sehen.


    Vielleicht nur ein unwichtiges Detail, doch ich nehme an, dass es doch sicher auch einen Schriftzug "Schlossarkaden" geben wird, oder nicht? Beim Betrachten des Portikus' ist mir in den Sinn geschossen, dass hoffentlich nicht dort dieser Schriftzug oder Ähnliches angebracht wird. Die ohnehin nicht zu verleugnende Kommerzialisierung des Ganzen würde dann am historischen Eingang prangen. Eine gänzlich unangemessene Lösung. Weiß jemand mehr darüber?

  • Schon im Vorvertrag mit der Stadt Braunschweig wurde die Sache mit der Werbung und Anbringung von Schriftzügen folgendermaßen geregelt :


    "ECE wird Werbung an den SChlossfassaden nur im Einvernehmen mit der Stadt anbringen."


    Da die Stadt das Schloss im Stadtmarketing für Braunschweig entsprechend zu nutzen gedenkt und von Anbeginn an vermeiden wollte kommerzielle NUtzungen mit dem Schloss in Verbindung bringen zu lassen wird sie sich hüten dort irgend eine Form von Leuchtreklame auftauchen zu lassen !

  • Vor dem Schloss wird es nur die durch Hoffmann direkt gestatteten Werbesteelen geben. Ansonsten nichts. So steht es zumindest in dem kleinen Vertrag, zwischen "Stadt" und ECE, der dem Rat bei der Abstimmung nicht vorlag.

  • Ich habe nur einmal von Stelen gehört. Diese sollten anstatt der Reiter vor dem Schloss aufgestellt werden.


    Da die Reiter aber definitiv kommen werden können an der bewußten Position ja keine Stelen aufgestellt werden.


    Ich habe auch in keiner Verlautbarung der Stadt / von ECE oder auf den im August aktualisierten Plänen des Tiefbauamtes für die Freiraumgestaltung um das Schloss irgendwelche Werbeträger ( Stelen ) sehen können.


    Wo hast du davon gehört bzw. gelesen ?

  • Das ist ein Teil des Vertrages. Viel mehr kenne ich aber auch nicht.


    Nachtrag zum Grundstückskaufvertrag:


    "Dem Verkäufer ist bekannt, dass der Käufer oder ein von ihm zu benennender Dritter beabsichtigt, auf Teilflächen der Flurstücke 140/110 und 140/120, Flur 5, Gemarkung Innenstadt, dem sogenannten Schlossplatz, der als öffentliche Verkehrsfläche gewidmet werden soll, drei Werbestelen (stationäre Werbesäulen) zu errichten und zu nutzen. ..."
    Wobei das natürlich viel bedeuten kann. Angefangen bei rustikalen Litfassäulen über eine Werbebande wie in einer Bushaltestelle, Fahnenmast oder einen bronze-grünen riesen Werbewürfel.


    Das mit den Werbestelen anstatt der Reiter war wohl nur ein Gerücht, da Hoffmann aber dem Rat schon das ein oder andere "Detail" verheimlicht, will ich für gar Nichts mehr garantieren.
    Eins jedoch scheint sicher: Die 13.000m² Kultur kriegt man in dem Schloss nicht zusammen. Zumindest nicht, wenn man nach einer ECE-Broschüre geht, die unter anderem auch den braunschweiger Löwen und die direkt darunter liegende Unterschrift "Braunschweig" trägt. Äußerst ähnlich (eine strähne der Mähne und die Farbe unterscheiden sich) dem Stadt-Logo, bringt mich dieses Symbol zu dem Schluss, dass auch die Stadt den Prospekt so abgenickt hat. Ein Plan daraus ist auch auf einem der BIBS-Plakate direkt vor dem Schloss abgedruckt.
    Wie gesagt: Informationen von ECE belegen, dass das "Schloss" primär dem Konsum vorbehalten ist. :Nieder:

  • Dein Beitrag erweckt den Eindruck, dass der Oberbürgermeister KOmpetenzen und Möglichekiten hat etwas zu beschliessen und zu realisieren, ohne dass die politischen Gremiend er Stadt das mitbekommen.


    Dem ist definitiv nicht so ! Sollte er "heimlich" diese Stelen beschlossen haben so würden sie spätestens beim Aufstellen erhebliches Aufsehen erregen. Die Tatsache, dass du davon weisst und es wie oben erwähnt anscheinend auch im Kaufvertrag steht belegt, dass dem nicht so sein kann, da dem Rat der Kaufvertrag vorlag und dieser ihn mit beschlossen hat.


    Weiterhin belegen selbst die ECE-Broschüren, dass er Schlossbaukörper eben nicht kommerziell genutzt wird. Eine Überschneidung gibt es nur im Bereich des Eingangs durch den Portikus in den Bereich des "Schlosshofes" - dort schneiden Einzelhandelsflächen das Erdgeschoss des dreiflügeligen Schlossbaukörpers. Weiterhin in der Beletage des Schlosses hinter den Säulen des Portikus im Bereichd es ehemaligen Ballsales wo ein Cafe seinen Platz finden wird. Weitere Überschneidungen gibt es nicht !


    Falls du auf das Tiuefgeschoss unterhalb des Schlosses anspielen solltest - diese Räume haben kein historisches Vorbild und sind auch nicht an das Schloss angeschlossen.


    Mir liegen des weiteren die Nutzungspläne für die kulturellen Einrichtungen vor - wenn die 13 000 m2 nicht durch Schlossmuseum, Kulturinstitut, Stadtbibliothek, Öffentliche Bibliothek, Standesamt und Stadtarchiv genutzt werden - durch wen denn dann ? Und wie?


    Ab dem 1. OG gibt es keinen Zugang zum ECE-Center, der Bebauungsplan schreibt eine nicht kommerzielle Nutzung vor und der Mievertrag für das Schloss ist auf eben diese Flächen festgeschrieben.


    Die Stadt wird sicherlich nicht für Flächen Miete zahlen und sie dann dem Einzelhandel kostenfrei zur Verfügung stellen, wobei EInzelhandel ja schon aus räumlichen Gründen wie oben erwähnt nicht geht, da diese Räume keinen Zugang zum Center haben.


    Ich wäre dir dankbar, wenn du mir Unterlagen etc. darüber zusenden könntest, die das belegen. Meld dich bitte mal bei mir.