@ Architektur-Fan
ich finde einfach, dass man im Kernbereich Stuttgarts, und dazu zähle ich das Gebiet um den Bahnhof, eben keine Bauten braucht, die mit der gleichen , noch dazu völlig langweilige und uninspirierte Fassade, über hunderte Meter den ganzen Stadtraum bestimmen. Ist meine Meinung, da können 50 Leute auf mich einreden, es ist meine Überzeugung, dass das der Stadt nicht gut tut. Dass auch andere Städte mittlerweile zu diesem Ergebnis gekommen sind, zeigt ja die aktuelle Entwicklung. Ich sage voraus, dass der ganze Kram in 35 Jahren spätestens wieder weg ist. Ist mit vielen Bauten der 70-er Jahre heute ja nicht anders.
Dann dreht man in Stuttgart in Sachen Städtebau eben eine zweite Ehrenrunde. Mir soll es egal sein, ich muss da ja nicht wohnen.
Die hier in Stuttgart bebaute Fläche hat jedoch keine frühere Vorkriegsbebauung, an der man sich hätte orientieren können.
Nein, hat sie nicht, aber ist das ein Grund, dann zu sagen, super, wenn es hier also vorher nichts gab, dann müssen wir nicht nachdenken, sondern dann Feuer frei für Würfel über Würfel, Großstruktur über Großstruktur? Wer oder was hindert uns denn daran, in einem Gebiet, dass keine historischen Vorbilder hat, trotzdem ein Innenstadtquartier zu entwerfen, welches sich zumindest etwas kleinteiliger aufstellt als auf 500 m nur eine Fassade zu haben? Wer hindert uns denn in einem solchen Quartier daran zu fragen, was für Materialien typsich für den süddeutsche Raum sind. Was hindert uns denn daran, sich mal zu fragen, was es fernab der Rasterarchitektur noch geben könnte.
Und ja, man kann zu dem Ergebnis kommen, man möchte Hochhäuser. Ich liebe Hochhäuser. Niemand will Stuttgart da etwas absprechen. Nur dann soll man es in Gottes Namen richtig machen und nicht 3 solche peinliche Stumpen von 60 oder 70 Meter planlos im Areal verteilen. Man hat seine Haufaufgaben einfach nicht gemacht und wenn dem so ist muss man sich der Kritik eben auch stellen, auch wenn das in Stuttgart vielen offenkundig extrem schwer fällt!