Wohnhochhäuser in Frankfurt

  • Ich fasse zusammen: Für Normalverdiener sind die Mieten in der Stadt kaum erschwinglich. Deswegen soll in sehr guter Innenstadt-Lage kein privat finanziertes Wohn-Hochhaus gebaut werden.


    Das musst du mir bitte mal erklären. Soll in hervorragender Lage, auf einem Grundstück das in der Regel in Privatbesitz ist (z. B. der Degussa) und - sagen wir mal - 40 bis 50 Mio. Euro kostet, sozialer Wohnungbau betrieben werden? Was würde dann der Quadratmeter Wohnfläche kosten? Und wer soll das bezahlen?

  • also, wie heute in der zeitung stand kostet das Degussa Areal geschätzte 170 Mio., damit kann man sich schmittchens argumenten nur anschließen.


    Gute Wohnlagen waren schon immer teuer, so ist das halt. Ich heul auch nicht gleich, nur weil ich nicht überall wohnen kann.


    Also Wohnungen wie im Beisheim-Center oder in Manhatten wären schon geil und würden FFM wohl auch für Banker etc. attraktiver machen. Und die verdienen nicht nur Geld, die bringen auch welches mit (von Kunden) und schaffen mit ihrem Konsum auch Arbeitsplätze für normalsterbliche.


    Allerdings müsste in neuer Turm besser geplant werden. Das Main-plaza ist eine katastrophe. Diue Whg. sind unglaublich schlecht geschnitten und viel zu teuer. Ausserdem sollte man auch solche Whg. mal ohne Doorman anbieten, das würde die Kosten erheblich reduzieren. Wenns sein muss kann man ja später immer noch einen einstellen.

  • Ein exklusives, attraktives Wohnhochhaus wäre eins meiner Lieblingsprojekte in Frankfurt. Ich denke es würde vor allem jüngere Spitzenverdiener / Banker wieder in die City ziehen. Steuereinnahmen und Arbeitsplätze im Servicebereich und gehobenen Einzelhandel + mehr Nachtleben wären begrüßenswerte Folgen. In New York kostet jede Bruchbude mehr als diese Appartments wahrscheinlich kosten würden - für einen wichtigen Finanzplatz wie Frankfurt ist etwas Gehobenes also durchaus angemessen. Außerdem wäre ein zusätzlicher Turm - der auch Nachts teilsweise leuchtet - nicht schlecht für die Skyline :D Wer immer nur Einheitsbrei und Gleichmacherei möchte, kann auch in Bielefeld wohnen - besondere, kostenintensive Projekte werden eben nur dort realisiert, wo es sich für die Investoren lohnt...

  • Hier die gleiche Meldung von der FR. Weiss jemand um welche Bürogebäude im Westend es sich handelt, die in Wohnungen umgebaut werden sollen?

  • Die Investoren scheinen aber noch Hemmungen zu haben, da sie aufgrund der schwierigen deutschen Mieterfreundlichen Rechtslage befürchten die Wohnungen nicht mehr zurück umwandeln zu können.
    Wieso kommt eigentlich kein Investor auf die Idee Gebäude gemischt zu nutzen und die jeweiligen Wohnungen zu verkaufen? Sprich als Eigentumswohnungn anzubieten? Dafür sollte es doch speziell in Frankfurt, München und Kölns Innenstädten genügend Nachfrage geben?

  • Man sollte vielleicht ein paar Wohnhochhäuser an der Neuen Mainzer Landstraße bauen!


    Dies hätte einige Vorteile:
    1. Verdichtung der Skyline zwischen dem HH Westendstraße 1 und dem Bankenviertel ;)


    2. Man hätte einen schönen Blick auf Sachsenhausen bzw. Ffm-Nord


    3. Weitere Belebung des Viertels


    Außerdem könnte man Wohnhochhäuser nahe der Oper und an der Messe bauen:cool:

  • orte für wohnhochhäuser würden sich bestimmt finden. aber investoren dafür zu finden ist eine andere geschichte.


    ich kann immernoch nicht glauben, dass deutschland das einzige land weit und breit sein soll, wo wohnhochhäuser kaum ne chance haben.

  • Das ist aber auch nen großes Problem:
    In Deutschland verbindet man mit Wohnhochhäusern sofort Armut und/oder sozialen Abstieg:nono:


    Wenn man sich die Wohnhochhäuser in Deutschland angguckt stimmt das ja auch meistens: Wer würde gerne in einem Plattenbau in Berlin-Mitte oder im Ruhrpott leben anstatt ein schönes Einfamilenhaus zu haben.
    OK doofe Frage


    Dennoch gibt es kaum schöne oder spektakuläre Wohnhochhäuser in deutschen Städten....


    Bevor man mit dem Bau von neuen Wohnhochhäusern beginnt, sollte man ersteinmal das Image der vorhandenen aufbessern

  • ich jedenfalls bewundere rotterdam: dort sind die meisten hochhauswohnungen nicht wie in anderen städten eigentumswohnungen, sondern mietwohnungen in mittleren preislage. ich würde sofort in so eine wohnung ziehen. wär mir lieber, als irgendein wohnblock ausserhalb der city.

  • übrigens, auch in england verbindet man mit wohnhochhäusern hauptsächlich armut und sozialen abstieg, weil die meisten solchen hochhäuser problemgebiete sind. trotzdem boomt der wohnhochhausbau. genauso wie so ziemlich überall...schon mal gesehen, was grad in polen abgeht?

  • Also, ich kann mir nicht vorstellen in solchen Wohnsilos zu leben, auch wenn sie optisch ganz nett aussehen mögen...Manhattan-feeling.



    Aber in Innenstadtlage sind diese Wohnungen ausgesprochen teuer...ausserhalb werfen sie nicht genug Gewinn ab...also:



    Innenstadt: Schön und für Normalverdiener unbezahlbar.


    Außerhalb: Bezahlbar, aber hässlich.



    Leute mit Geschmack haben da ja nur eine Wahl.



    Sollte keine Beleidigung sein:D .

  • Ich bahaupte mal, dass das Problem nicht am Image liegt, sondern im Deutschen Miet- und/oder Baurecht zu suchen ist. Anders lässt es sich einfach nicht erklären, dass hier keine innenstädtischen Wohntürme gebaut werden.

  • ^



    Ich wüsste jetzt nicht inwiefern das deutsche Baurecht dem entgegenstehen würde. Für Millionäre gibt es diese Türme in Frankfurt ja bereits, wenn auch nicht in großer Anzahl (Eurotheum???). Ich denke eher dass finanzielle Gründe die Hauptrolle spielen: Wohnsilos gibt es ja im Plattenbau-Look in Frankfurt zur genüge. Und der Markt für 5.000€-Monatsmiete-Wohnungen ist eher klein.

  • man muss gar nicht 5000 bezahlen, um in den genuss einer luxuswohnung in einem hochhaus zu kommen. im skylight kriegt man ne 2 zimmer wohnung schon für 1400 plus nebenkosten. eurotheum und main plaza sind eigentlich boarding häuser. so richtige luxuswohnhochhäuser gibts eigentlich gar nicht (ausser skylight). es werden grad in ffm mehrere projekte verwirklicht, wo wohnungen in der preisklassen von 1000 bis 3000 angeboten werden. nur leider keine hochhäuser.

  • Wenn der Druck auf dem Büroimmobilienmarkt anhält, und danach sieht es ja derzeit aus, dann könnte ich mir schon vorstellen, dass der eine oder andere Grundstückeigentümer die Sache noch mal überdenkt. Denn wenn man keine neuen Büroflächen vermieten könnte, man aber ein leerstehendes altes Gebäude hat, dann bleibt einem womöglich kaum eine andere Wahl. Ich denke da z. B. ganz konkret an das Commerzbank-Grundstück gegenüber vom JApan-Center für das es ja auch einem HH-Entwurf gibt. In dem Entwurf waren ja auch einige Wohnungen vorgesehen. Womöglich könnte man die Planung so anpassen, dass der Wohnanteil erhöht wird und somit auch für eine gewisse Zeit ein Leerstand der Büroflächen in Kuaf genommen werden könnte. Das Projekt finde ich ohnehin eines der Attraktivsten.


    So eine Whg. in der Innenstadt, direkt an der Grünanlage ist doch perfekt. Die Kosten dürften hier nicht das Problem sein. Mitten in NY, Chicago etc. entstehen auch regelmäßig neue Wohntürme. Und soziale Probleme dürfte es wohl kaum geben.


    Wie schon richtig erwähnt, könnte nur das Skylight als Vergleich herangezogen werden, da die andern HH nur Kurzzeitwhg. beherbergen.

  • Vielleicht würde sich das Bahnhofsviertel für ein paar Wohnhochhäuser eignen - Planungen dafür gibt es anscheinend schon.
    Die FAZ schreibt über einen Rahmenplan, der mithilfe eines Ideenlabors (Moselstraße 6a) erarbeitet werden soll:


    "Auf Schautafeln präsentiert er [der Stadtplaner von bb22] Planerträume: Dachterrassen, begrünte Innenhöfe und Wohnungen wie in Manhattan - in einem Hochhaus mit Lobby und Doorman."


    Quelle: http://www.faz.net/s/RubFAE83B…Tpl~Ecommon~Scontent.html



    Auf einer Planungs-Webseite zum Bahnhofsviertel habe ich das hier gefunden:


    "Das Wohnen im Hochhaus ist eine Form des Wohnens, die zu Frankfurt passt. Das Hochhauswohnen, meistens mit Lobby und Doorman, ist im richtigen Manhattan beliebt, und es ist zu vermuten, dass sich auch viele Frankfurter darin wohl fühlen würden."


    Quelle: http://www.bahnhofsviertel.net…hnmodelle/concept_15.html


    Gute Aussichten, oder? Ich würde sofort einziehen! :applaus:

  • Interessant allemal. Allerdings mit etwa ebenso viel Realismus durchzogen wie ein Studentenwettbewerb.


    Wohnhochhäuser im Bahnhofsviertel wird es nicht geben, jedenfalls nicht im Kernbereich. Es wird schon an der Genehmigung scheitern. Und wenn im Bahnhofsviertel selbst geräumige Wohnungen in renovierten Gründerzeit-Häusern, die in anderen Stadteilen weggehen wie geschnitten Brot, auch zu vergleichsweise mäßigen Preisen nur schwer verkäuflich sind, dann wird das für zwangsläufig teurere Hochhaus-Wohnungen erst recht gelten.


    Aber macht nichts, es muss ja nicht die Bahnhofsviertel-Kernzone sein. Eine super Lage wäre etwa das geplante Hochhaus Kaiserkarree, für das von vornherein auch Wohnnutzung vorgesehen ist. Fast ein bisschen NYC, mit dem Park davor und den Hochhäusern drumherum.

  • das wohnhochhaus würde theoretisch gar nicht im bahnhofsviertel stehen, sondern im gutleutviertel (das hochhaus-cluster am main rund um das inter-continental gehört zum gutleutviertel). da es sich hier um eine aufstockung eines bürogebäudes handelt, sehen die chancen gar nicht mal so schlecht für ein wohnhochhaus dort.