Berliner Immobilienwirtschaft

  • ^ Weitere Details dazu: https://www.rbb24.de/wirtschaf…n-in-berlin-schaffen.html
    Demnach werden an der Lichternberger Sewanstraße "vor 2019 keine Bagger rollen", so das Bezirksamt; einen neuen Bebauungsplan und eine Baugenehmigung gebe es noch nicht.
    Im Übrigen habe auch der Discounter Lidl Interesse am Wohnungsbau im Bezirk angemeldet: auf dem Filialmarkt in der Storkower- Ecke Möllendorfstraße. Die Planung sei noch in einem frühen Stadium.
    UND: Lidl habe bereits an der Bornholmer Straße und der Prenzlauer Allee Gebäude mit Discount-Märkten im Erdgeschoss und Wohnungen darüber gebaut.


    Unterdessen begrüße die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung die Pläne, zumal man seit 2015 und zuletzt im Rahmen eines "Supermarktgipfels 2017" Filialisten selbst darauf angesprochen habe.

  • Bauen auf Regenrückhaltebecken

    Nachdem hier vor kurzem die Überbauung von Discountern als zusätzliche innerstädtische Flächennutzung diskutiert wurde, kommt jetzt die Idee, Regenrückhaltebecken zu überbauen. Dazu macht das Architekturbüro Peter Deluse in der Berliner Zeitung mehrere Vorschläge. Standorte könnten an der Forckenbeckstraße in Wilmersdorf und an der Lilienthalstraße in Kreuzberg sein. Allerdings müssten dafür die Bebauungspläne geändert werden.

  • ^^
    in dem verlinkten Artikel steht doch aber, dass mehr Genehmigungen für Neubauten vergeben wurden (+2.2%), nicht weniger?
    Etwas weiter oben (im link zum ZEIT-Artikel) auch eine schöne Beschreibung, dass es nicht an Genehmlgungen (sondern an der Umsetzung) hapert.
    Warum also das Senatsbashing? Weil es einfacher ist, auf Politiker zu schimpfen, als sich mit einem komplexen Thema auseinanderzusetzen?

  • ^^
    in dem verlinkten Artikel steht doch aber, dass mehr Genehmigungen für Neubauten vergeben wurden (+2.2%), nicht weniger?


    Mich erstaunt auch die geringe Resonanz auf den Zeit-Artikel bzw. dass kein anderes lokales oder nationales Medium darauf anspringt. Was den Ausbau von Dachgeschossen und das Eingrenzen von Spekulationen angeht, sind die Handlungsspielräume des Berliner Senats in der Tat leider nicht so groß.


    Zum Ende der 1980er gab es in West-Berlin auch eine Welle von Dachgeschossausbauten im Zuge von Wohnungsknappheit. Die Genehmigungsverfahren waren ähnlich langwierig wie beim Neubau (Eingriff in Bestand mit Auswirkung auf Brandschutz, Parkplätze, Freiflächen, Kellerräume, Schallschutz etc.). Damit lässt sich m. E. nicht die Masse an Neubauwohnungen machen.


    Die (Wieder-) Einführung einer Spekulationssteuer auf Grundstücke, wenn die vorgegebene Absicht zum Bauen nicht eingehalten wird, sehe ich als sinnvoll an. Nur ist das wohl (laut Zeit-Artikel) juristisch keine Ländersache, derartige Spekulationen waren und sind bundesweit in allen begehrten Wohnlagen anzutreffen.

  • Gewerbeimmobilien-Boom

    https://www.tagesspiegel.de/wi…-und-teurer/22579848.html
    Fakten und Aussagen daraus:
    - pwc- und ULI-Studie: Berlin mit Top-Position vor zum Beispiel Paris oder London
    - Büro-Spitzenmiete in Berlin liegt bei 30, in Frankfurt bei 40 Euro den Quadratmeter; Hamburg liegt inzwischen hinter Berlin
    - Leerstandsquote auf 2,4 Prozent gesunken; in Büro-Teilmarktlagen wie beispielsweise Mitte, Europacity und Kreuzberg unter 0,5 Prozent
    - mehr spekulative Büroimmobilienentwicklungen, bei Hochhäusern wollen Banken etc. aber einen Vorvertrag sehen für zumindest Teile der entstehenden Fläche
    - Media Spree und Europacity "Herzkammern der aktuellen Entwicklung" & ergänzen die etablierten guten Lagen Potsdamer Platz, Friedrichstraße und Kurfürstendamm
    - Fertigstellung des BER-Flughafens wird einen weiteren Sog auslösen


  • - Fertigstellung des BER-Flughafens wird einen weiteren Sog auslösen


    Zumindest sind am BER (Airgate) Büroflächen von der Quantität des Areals am Potsdamer Platz geplant bzw. steht deren Absegnung durch einen Bebauungsplan nichts im Weg. Ein Teil der Nachfrage durch einen evtl. öffnenden BER könnte vor Ort gedeckt werden.

  • Das Swissôtel am Kurfürstendamm Ecke Joachimsthaler Straße schließe, weil der Eigentümer es für Büros umnutzen wolle: https://www.tagesspiegel.de/be…-buero-boom/22763590.html
    Mit „30 Euro und mehr“ beziffern demnach die Manager von CA-Immo die erzielbare Miete pro Quadratmeter in Berlin; in dem Zusammenhang wird der "Cube" am Hauptbahnhof genannt.
    Laut Wirtschaftssenatorin Ramona Pop gebe es nicht genügend Gewerbeflächen für Unternehmen mit Expansionsabsichten, insofern müssten bestehende Industrie-Flächen gesichert werden. Das frühere Gelände des Tabakkonzerns Reemtsma in Wilmersdorf wird als Beispiel für zukünftige Büronutzung - statt Wohnnutzung - gennant.


    Den "Cube" muss man wohl als absolutes Ausnahmebeispiel betrachten, unweit davon in Mitte sind zwei BV mit gewünschten 23 bzw. 30 € Miete pro qm derzeit wohl nicht realisierbar: http://www.deutsches-architekt…hp?p=607257&postcount=108

  • Neue Stadtquartiere / Wohnungsneubau

    https://www.berliner-zeitung.d…zliche-wohnungen-30727894
    Demnach sind die drei Quartiere am ehemaligen Rangierbahnhof Pankow mit 2000 Wohnungen, am Schöneberger Südkreuz mit 1200 Wohnungen und in der Neuen Mitte Tempelhof mit 500 Wohnungen zwar keine komplett neuen Vorschläge für Wohnviertel. Dadurch, dass sie in den Kreis der bisher elf neuen Stadtquartiere aufgenommen würden, die vorrangig zu entwickeln sind, bedeute dies aber, dass ihre Realisierung mit besonderem Nachdruck verfolgt werde.

  • BDA PREIS BERLIN 2018

    Der Publikumspreis 2018 stellt diesmal 95 Objekte vor und beinhaltet sowohl reine Neubauten als auch Umbauten bzw. Sanierungen. Es sind ein paar 'alte Bekannte' dabei, aber auch Projekte, die hier nicht so sehr thematisiert wurden.


    Die Wesbeite stellt alle vorgeschlagenen Gebäude vor und verlinkt auch zu den beiden vorangegangenen Wettbewerben.


    Insgesamt eine schöne Übersicht über die (gar nicht so eintönige) Bautätigkeit der letzten Jahre.

  • ^
    Soweit ich weiß, wirft eine durchschnittlich laufende Filiale im Monat einen fünfstelligen Betrag als Gewinn ab. Während einer potentiellen Bauzeit von zwei Jahren entgeht erstmal einiges an Geld, man kann die Supermarktketten nicht zur Überbauung zwingen. Ich rechne damit, dass die Überbauung dann kommt, wenn der entsprechende Supermarkt ohnehin renoviert oder neu konzipiert werden muss.


    Sinnloses Vollzitat des Vorposts gelöscht.
    Bato

  • Berliner Büromarkt

    Am Ende des Jahres soll die Million-Quadratmeter-Marke geknackt werden: https://m.immobilien-zeitung.d…-will-million-voll-machen
    Im abgelaufenen dritten Quartal habe sich beispielsweise das Bundeskriminalamt 30.000 qm an der Rummelsburger Bucht "gesichert".
    Der Büroflächenleerstand befinde sich auf einem historischen Tiefststand.
    Die Durchschnittsmiete erhöhte sich demnach gegenüber dem Vorquartal von 23,90 Euro/qm auf 25,15 Euro/qm.

  • Selbst die sonst für ihre günstigen Mieten bekannten Genossenschaften beschreiben Senatorin Lompscher bzgl. des Mietendeckels als "maximal beratungsresistent". Auf die "wohnungsgenossenschaftliche Dialoge“ mit Lompscher, die bislang 5x stattfanden, wollen die Wohnungsgenossenschaften bis auf weiteres verzichten, da diese eher "Monologen von Lompscher und ihren Mitarbeitern" gleichen. Es handle sich um "Schaufensterpolitik", damit Lompscher behaupten kann, sie habe das Gespräch gesucht.


    Selbst beim Koalitionspartner SPD wächst die Unzufriedenheit an der Bauverhinderungspolitik der Linken.


    https://www.tagesspiegel.de/be…enatorin-ab/25238362.html

  • Sorry ich verstehe die Logik hier nicht die besagt das zukünftige Projekte gestoppt würden und sich die Bauwirtschaft zurückzieht - bei Neubauten greift der Mietendeckel doch überhaupt nicht, die sind davon ausgenommen?! Oder missverstehe ich da was?

  • ^ Richtig. Das interessiert die Kritiker aber nicht. Einzig das Modell der Querfinanzierung funktioniert dann nicht mehr.

  • Dummerweise finanzieren die Immobilienunternehmen potentielle Neubauten unter anderem auch über ihre Bestandsmieten (die von DerBe genannte Querfinanzierung). Wenn diese für 5 (und bei einer möglichen Verlängerung des Mietendeckels für 10) Jahre eingefroren werden, fehlt das Geld bzw. die Eigenmittel, um Neubauten zu finanzieren.


    Am Buckower Feld fehlen den Genossenschaften infolge des Mietendeckels bspw. in den nächsten fünf Jahren neun Millionen Euro Mieteinnahmen. Die hätte es aber gebraucht, um das Neubauvorhaben rentabel zu finanzieren.


    https://www.morgenpost.de/bezi…n-stoppen-Bauprojekt.html

  • Es geht dem Vernehmen nach auch um Vertrauen und Planungssicherheit. Frau Lompscher hat den Ruf der Kooperationsverweigerung und Unberechenbarkeit aufgebaut. Wenn man jetzt schon nicht mal mehr mit ihr reden möchte, ist das ein sehr deutliches Signal über den Umgang. Man hört, dass sie einen einzigen Trümmerhaufen angerichtet haben soll. Bei der Klassenfeind-Rhetorik vergangener Wortmeldungen wundert mich das überhaupt nicht. Viele warten jetzt nur noch ab, was als nächstes kommen soll. Die Zahl der baubereiten oder gar bereits realisierten Wohnungen ist laut verschiedenen Medien auf dem Sinkflug.


    Niemand kann den potentiellen Investoren glaubwürdig garantieren, dass es nicht in wenigen Jahren zu einer Verschärfung bzw. Ausweitung des Gesetzes kommt. Hinzu kommt wie beschrieben, dass gerade Genossenschaften auch erst einmal die Mittel für den Neubau aufbringen müssen.

  • Dass Lompscher ein Trümmerfeld hinterlässt ist eine Sache. Der größere Skandal ist, dass Berlin de facto gar keinen Bürgermeister hat, der sich gegen die Linkspartei durchsetzen kann. Michael Müller wird in die Geschichte eingehen als der Regierende, der die Wirtschaftsentwicklung zum Stillstand gebracht hat.