BMBF-Neubau am Kapelle-Ufer [realisiert]

  • BMBF-Neubau am Kapelle-Ufer [realisiert]

    Das Bundesministerium für Bildung und Forschung soll Ende 2013 ein neues Domizil am jetzigen Standort des Bundespressestrands bekommen.


    Das berichtet die Morgenpost. Laut Artikel wurden 28 Standorte geprüft, dieser wurde letztendlich ausgewählt weil er im Besitz des Bundes und als "Sondergebiet zur Unterbringung von Hauptstadtfunktionen" eingetragen ist.
    Geplant ist der Neubau als PPP-Projekt, mit Mietkosten von ca. 5,5 Millionen Euro pro Jahr.

  • Neue Meldung zum geplanten Ministeriumsneubau für Bildung und Forschung am Kapelle-Ufer (Lage siehe Kartenübersicht). Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) bereitet momentan eine entsprechende Ausschreibung vor. Das Projekt solle als Public-Private-Partnership realisiert und betrieben werden.
    Im 2. Quartal 2011 soll das Vergabeverfahren abgeschlossen sein.


    Artikel Thomas Daily

  • So sehr ich die Bebauung des Kapelle-Ufers begrüße, bezweifle ich aber, ob die Nutzung durch das Ministerium an dieser Stelle optimal ist. Natürlich ist der Standort wegen seiner Nähe zum Reichstag und Bundeskanzleramt dafür prädistiniert, jedoch wäre in der unmittelbaren Umgebung des Hauptbahnhofs und entlang der schnellsten fußläufigen Verbindung zwischen Hauptbahnhof und Friedrichstraße (über Kapelle-Ufer und Reinhardtstraße) etwas urbanere Bebauung angebracht. Damit meine ich insbesondere die Nutzung der Erdgeschosse durch Geschäfte und Gastronomie, was bei einem Ministerium aus Sicherheitsgründen bestimmt schwierig umzusetzen wäre. Die Straße entlang der Spree bietet an dieser Stelle einen wunderschönen Blick auf den Fluss, das Regierungsviertel und den Tiergarten bis hin zum Potsdamer Platz, der sich ja momentan auch am Bundespressestrand bietet. Diese Stelle wäre für Straßencafés und -restaurants sehr gut geeignet, wie z.B. am Schiffbauerdamm. Das würde die Gegend auf jeden Fall mehr beleben, insbesondere auch abends, als das Ministerium mit reiner Büronutzung.

  • Vom Architektenbüro stegepartner gibt es ein städtebauliches, architektonisches Konzept wie das Areal auf dem der BMBF-Neubau (siehe #681) entstehen soll. Dieses sieht neben Büro- auch Wohnnutzung vor um ein lebendiges Stadtquartier zu schaffen. Dieses Gutachten wurde in einem städtebaulichen konkurrierenden Gutachterverfahren als Grundlage für den kommenden B-Plan empfohlen.


    Hier die Entwürfe:








    Bildquelle: stegepartner Architektur & Stadtplanung BDA SRL


    Die Entwürfe sind auf deren Website unter Portfolio --> Architektur --> Büro- und Verwaltungsbauten --> BMBF Berlin

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    Ist auch meine Meinung. Das wirkt irgendwie dynamischer und weniger statisch wie im Gutachtenentwurf. Außerdem wäre mir eine Aufgliederung der Blöcke so wie es noch im digitalen 3D-Stadtmodelll zu sehen ist lieber. Aber vermutlich benötigt das BMBF ein größeres Gebäude...

  • Also dieser rückwärtige Grundriss erschliesst sich mir nun überhaupt nicht. Sicherlich lässt sich argumentieren, dass damit die lockere Bebauung nördlich des Bogens auf Chariteseite irgendwie ein optisches Pendant bekommen soll um den Block aufzulockern und einer einseitigen Riegel- bzw. Wandwirkung vorzubeugen. Gelingen könnte das aber nur, wenn man die enstehenden Lücken begrünt. Vielleicht spielt Lärmschutz eine weitere Rolle. Der Nutzen einer solchen Planung wäre meiner Meinung nach aber dennoch begrenzt, da gegenüber nicht gewohnt wird.
    Ich stelle mir zwei Fragen: erstens, wird damit nicht Platz verschenkt und zweitens, was soll mit diesen Flächen geschehen? Für rückwärtige Parkplätze erscheinen sie mir zu klein.


    Ganz vielversprechend finde ich die Planung an der Vorderseite: die Tor-Optik der Bebauung des Humboldthafens wird wiederholt - hier macht die Auflockerung Sinn. Auch die Planung als Mischnutzung finde ich gut und realistisch.

  • Was ich ganz interressant finde an den Visualisierungen ist, dass auf dem 3. und 4. Bild in Batos Beitrag eine Eckbebauung an der Ecke Alt-Moabit/ Elisabeth-Abegg-Straße/ Moltkebrücke abgebildet ist. Ich habe bisher noch nie davon gehört, dass hier eine Bebauung geplant ist, finde aber dass dort so ein Eckhaus sehr gut passen würde. Weiß vielleicht jemand was es damit auf sich hat? Wurde das eventuell in den Bebauungsplan im Rahmen des neuen Bundesinnenministeriums mit aufgenommen?

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    Bist du dir da sicher? Das Gebäude wäre ja schon ein gutes Stück vom eigentlichen BMI-Gebäude entfernt. Leider ist die Pressemitteilung nicht mehr online. In dem von dir geposteten Zitat ist nur von dem Gebäude die Rede, kein Wort darüber, dass noch andere Gebäude an der Elisabeth-Abegg-Straße Ecke Moltkebrücke zum BMI-Neubau gehören. In dem Holzmodell des BMI ist das Gebäude auch nicht als Eckhaus dargestellt, sondern hat nur eine Front entlang der Straße Alt-Moabit.


  • Bist du dir da sicher?


    Guckst du hier.

    Über das Grundstück BMI von ca. 31.000 m² hinaus war für zwei weitere Grundstücke östlich der Kastanienrampe ein städtebauliches Konzept zu entwickeln.


    ...


    Eine Erweiterung des BMI in einem zweiten Bauabschnitt, sowie ein dritter Bauabschnitt zur Aufnahme weiterer Bundesnutzungen waren vorzusehen.


    Zunächst einmal wird der Hauptbau am S-Bahn-Viadukt realisiert. Und je nachdem ob Bedarf besteht, werden an der Elisabeth-Abegg-Straße Ecke Moltkebrücke weitere Gebäude realisiert.

  • Beim ersten Betrachten der Naubaupläne fürs Kapelleufer habe ich erstmal ebenfalls bedauert, dass die Bebauung nicht paralell zur Stadtbahn ausgeführt wird. Nach kurzem Inmichgehen bin ich aber nun überzeugt, dass es so besser ist. Wer mal die Rückseite der Bundespressekonferenz entlanggelaufen ist, wird sich an die schmale Straße und die lichtlose Ungemütlichkeit erinnern. Durch die Vor- und Rücksprünge in der Planung ist es möglich etwa ein Cafe oder Läden zu platzieren. Bei der Paralelllösung ist draußen sitzen nicht möglich. Urbaner wirds also eher so.

  • Ob parallele Bebauung oder Rücksprünge, wenn man ein paar Meter um die Ecke, in der Sonne mit Blick auf die Spree sitzen kann, wird sich dort eh niemand hinsetzen.
    Sollte die Bebauung so kommen, bin ich tief enttäuscht. Der elegante Schwung ist dahin, stattdessen Rückbesinnung auf veraltete städtebauliche Denkmuster.:Nieder:

  • Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben hat den Zuschlag für den Bau eines neuen Berliner Dienstsitzes des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) am Kapelle-Ufer erteilt. Zukünftig werden die bisher auf drei Standorte verteilten 350 Berliner Mitarbeiter des Ministeriums im 54.000 qm großen Neubau unterkommen. Neubau wird in einem PPP-Modell errichtet und erfüllt den "Gold"-Standard des Nachhaltigkeitsbewertungssystems für Bundesgebäude.
    Die Bauarbeiten für den Neubau nach Plänen von Heinle, Wischer & Partner Architekten sollen Anfang 2012 beginnen, die Bezugsfertigstellung ist für Herbst 2014 vorgesehen.

  • Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

    Hier mal ein größeres Bild vom Siegerentwurf für den neuen Dienstsitz am Kapelle-Ufer (Urbanist berichtete:(



    Bildquelle: Heinle, Wischer und Partner | Bundesministerium für Bildung und Forschung

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    3 Mal editiert, zuletzt von dieselbär ()

  • BMBF-Entwurf in Frage gestellt

    die senatsverwaltung für stadtentwicklung wurde wohl bei dem entwurf für das bundesministeriums für bildung und forschung (BMBF) übergangen. der geplante neubau scheint wohl doch noch nicht so weit fortgeschritten zu sein wie es das BMBF bisher vermittelt hat. über den noch in der entwurfsphase befindlichen bebauungsplan müsse erst noch im abgeordnetenhaus abgestimmt werden.


    ephraim goethe, baustadtradt des bezirks mitte, sieht beim vorgesehenen entwurf ohne EG-nutzung durch gastronomie, geschäften und info-zentrum das urbane leben gefährdet. das ministerium nimmt die bedenken ernst, ist aber der auffassung, dass mehr als ein besucherzentrum im EG nicht möglich sei.



    um den folgenden artikel der berliner morgenpost komplett lesen zu können --> titel copy&paste und unter google suchen

    Einmal editiert, zuletzt von _Flyn_ ()

  • "das ministerium nimmt die bedenken ernst, ist aber der auffassung, dass mehr als ein besucherzentrum im EG nicht möglich sei."



    Also wenn ich das schon wieder höre. Wieso solle es nicht möglich sein das Erdgeschoss zu beleben? Ich meine wer baut denn das Ding dort? Das Ministerium ja wohl selbst (ok, nicht alleine, sondern mit einem privaten Partner), und da haben sie keinerlei Mitbestimmung?
    "nicht nöglich"? Sollen sie doch einfach sagen, daß sie keine Lust dazu haben, dann ist man wenigstens ehrlich.