Baugeschehen: Sonnenberg/Yorckgebiet

  • In der Uhlandstraße baut Korneli, ihr gehört auch das Eckhaus an der Uhlandstraße/Lessingplatz. Die Uhlandstraße wird eigentlich ganz hübsch mit Balkons Richtung Westen.
    Und weiß jemand, wem die Villa an der Dresdner Straße gehört und was derjenige damit vorhat? Das Nebengebäude wurde quasi als "Bauquartier" mit Schornstein etc. hergerichtet.

  • Den städtebaulichen Rahmenplan "Sonnenberg-Nord" hatte ich hier mehrfach erwähnt, jetzt kann man den auch in voller Länge nachlesen: Beschlussvorlage. Der Rahmenplan dient der Stadtverwaltung ämterübergreifend als Richtschnur für die langfristige Entwicklung des Gebietes.


    Ich hoffe, diese Präsentation ist nicht schon allen bekannt:


    Bericht über das Bürgerforum zum Rahmenplan Nord
    http://www.sonnenberg-online.d…-den-sonnenberger-norden/


    http://www.sonnenberg-online.d…4-07-23-Praesentation.pdf


    Gibt es denn schon konkrete Überlegungen zu den im Plan angeregten "Kreativfabriken"? Im Maßnahmenplan (Anlage 7) sind immerhin sieben potentielle Standorte eingetragen.

  • Ein paar Zeilen aus der Freien Presse zu einen Projekt an der Peterstraße:


    Projekt sieht Gemüseanbau und Fischzucht auf dem Sonnenberg vor



    In einem leer stehenden Wohnhaus an der Peterstraße auf dem Sonnenberg soll neben Wohnungen, Büros und Geschäften eine sogenannte Aquaponik-Anlage eingerichtet werden. Das ist ein System, das die Aufzucht von Fischen in Aquakultur und den Anbau von Nutzpflanzen in Hydrokultur in einem weitgehend geschlossenen Kreislauf verbindet.


    Vorteile seien geringer Platzbedarf, da die Pflanzen - vorrangig Gemüse - in Etagen übereinander angebaut werden sollen, und kurze Transportwege zu Handel und Verbrauchern, erklärte Alexander Richter vom Projektteam am Dienstagabend auf einer Stadtteilkonferenz. Bis Mitte dieses Jahres soll eine grobe Bauplanung für das Vorhaben vorliegen, bevor Genehmigungen eingeholt und die Finanzierung geklärt wird.


    Das ist doch schon einmal ein guter weiterer Schritt.

  • Ein paar Zeilen aus dem aktuellen Amtsblatt Nummer 4 vom 28. Januar 2015:

  • Die Sanierung des Förderzentrums zur Lernförderung "Johann Heinrich Pestalozzi" in der Ludwig-Kirsch-Straße 29 ist zumindest äußerlich so gut wie abgeschlossen. Erstaunlich, was man mit ein bißchen Farbe erreichen kann:


    Vorher-Bild:

    Eigene Bilder

  • Baugeschehen Sonnenberg oder Stadt der Moderne?


    Nach einen Hinweis heute per Mail, hat man mich wissen lassen das auf dem Gelände der Ehemaligen Fahrzeug Elektrik an der
    Fürstenstraße 83 seit gut einer Woche im Gelände Bäume gefällt werden, sprich Rodungsarbeiten stattfinden.


    Die Bilder sind nach dieser Nachricht erst einmal etwas ernüchternd, lassen dennoch hoffen.
    Da ich trotz mancher Rückschläge im Chemnitzer Baugeschehen ein Optimist bin, habe ich das ganze mal hier in den Bauthread gepflanzt.


    Ich frage mich, was macht man mit so einen Riesen Bau?
    Was könnte Realisiert werden?
    Eine Mischung aus Wohn und eventuell Betreuten Wohnens vielleicht?


    Sicher wird hier nicht alles wiederbelebt werden, aber in der Hoffnung wenigstens das Herzstück des ganzen.


    Ein Totalabriss wäre ein Kahlschlag und noch ein Schlag der Geschichte dieser Stadt.


    Bilder:




    Auf dem ersten Blicken gibt es keine Unterschiede zu älteren Bildern.







    Wenn man es in dieser Zeit beginnen würde wieder aufzubauen..
    Noch ist es nicht zu spät.





    Zum eigentlichen.
    Hier sieht es derzeit so aus als hätte man angefangen und wieder aufgehört.
    Heute war alles ruhig.
    Kein Arbeiter zu sehen oder zu hören.











    Angrenzende Villa:




    Fürstenstraße:


    Februar 2015

  • Es muss ja nicht unmittelbar eine Bautätigkeit beginnen, allerdings ist dank Winter nunmal aktuell noch das genehmigungslose Baumfällen möglich.

  • Was man so hört: doch, Komplettabriss geplant, Denkmalschutz schon aberkannt, großflächiger Erdaustausch wegen Kontamination Galvanik und dann wahrscheinlich Einfamilienhäuser.

  • Etwas anderes als ein Komplettabriss ist in Chemnitz auch nicht denkbar. Es ist noch nicht einmal denkbar, dass sich irgendjemand auch nur ansatzweise Gedanken macht, wie man solche eindrucksvollen Kulturdenkmale erhalten könnte. Es wird uns nichts anderes übrigbleiben, als weiter alle bestehenden Denkmäler fotografisch zu dokumentieren, damit zukünftige Generationen einmal wissen werden, wie diese Stadt ausgesehen hat, bevor kulturlose Banausen sie ihrer Geschichte beraubt haben.

  • Diese Gebäude kann man doch bitte nicht ernsthaft abreißen? Auch wenn die Bausubstanz zugegebenermaßen offenbar in sehr schlechtem Zustand ist, aber dieses Gebäude architektonisch ein echter Hingucker sein könnte.


    Bei diesem Thema drängt sich mir immer unweigerlich der Gedanke auf, wozu Chemnitz ein Technisches Rathaus oder Denkmalschutzamt hat..

  • Auch wenn ein Abriß der "fahrzeug-elektrik" sehr bedauerlich ist, sehe ich doch für eine Weiterentwicklung des Standortes in dieser Stadt keine andere Alternative. Wir haben es hier mit einem hochgradig verseuchtem Standort mit über hundertjähriger Produktiongeschichte zu tun, wie InderSonne schon beschrieben hat. Ich möchte den Investor in Chemnitz sehen, der sich das freiwillig antut. Das selbige gilt auch für das ehemalige Naplafa-Werk an der Annaberger Str. In Chemnitz haben doch heutzutage nicht mal ehemalige Verwaltungsgebäude, wie der "Wirtschaftsrat" an der Altchemnitzer Str. oder die Verwaltung der Fettchemie an der Neefestr. oder die Kappler Schule eine Chance der Neunutzung. Eine Ausnahme in dieser Hinsicht wird wohl die alte Färberei an der Rochlitzer Str. bleiben.
    Was ich mir an diesem Standort aber gar nicht vorstellen kann wäre eine Eigenheimbebauung. Hier gehört eine mehrgeschossige Eckbebauung hin, schon allein des traumhaften Blicks ins Erzgebirge wegen.
    Glücklicherweise ist der angekündigte Garagenkomplex gegenüber bisher nicht realisiert worden. Auch hier empfiehlt sich eine mehrgeschossige Wohnbebauung. Der Vermietungsstand der von der GG sanierten Häuser an der Fürstenstr. gegenüber der Humboldtschule dürfte zeigen, dass es Interesse an dieser schönen Lage gibt!

  • So oder so müsste man den Boden Sanieren.
    Ich persönlich würde es für gut heißen wenigstens die Seiten mit den klinkern und den Turm zu erhalten.
    Man könnte hier durchaus Geld verdienen.


    Das Grundstück ist nicht klein und bietet für eine eventuelle Sanierung des Bodens die Möglichkeit für den Erhalt.


    Wenn dann wirklich neu gebaut werden würde, dann sehe ich Einfamilienhäuser dort als Städtebauliche Verschwendung.

  • Es geht ja nicht nur um Bodensanierung, in mehrgeschossigen Fabriken standen die Maschinen auf allen Etagen. So sind die Schadstoffe in den Jahrzehnten in die Mauern und Decken gelangt. Gleichzeitig haben wir noch einen Kriegsschaden direkt an der Ecke. Da benötigt man schon wirklich einen Idealisten als Investor, der sich dieser Herausforderung annimmt. Für einen Bruchteil dieser Investition könnte man vermutlich die Gebäude links und rechts der Hans-Sachs-Str. zwischen Bernhardstr. und Uferstr. kaufen und sanieren. Solange es in dieser Stadt genügend Alternativen für günstigere Investitionen gibt, sehe ich keine Hoffnung…
    Schade wäre es wirklich um den Turm, der landschaftsprägend ist....

  • Es geht ja nicht nur um Bodensanierung, in mehrgeschossigen Fabriken standen die Maschinen auf allen Etagen. So sind die Schadstoffe in den Jahrzehnten in die Mauern und Decken gelangt. Gleichzeitig haben wir noch einen Kriegsschaden direkt an der Ecke. Da benötigt man schon wirklich einen Idealisten als Investor, der sich dieser Herausforderung annimmt. Für einen Bruchteil dieser Investition könnte man vermutlich die Gebäude links und rechts der Hans-Sachs-Str. zwischen Bernhardstr. und Uferstr. kaufen und sanieren. Solange es in dieser Stadt genügend Alternativen für günstigere Investitionen gibt, sehe ich keine Hoffnung…
    Schade wäre es wirklich um den Turm, der landschaftsprägend ist....


    Seit wann produzieren Maschinen Schadstoffe???

  • mmhh...um so mehr man sich die Bilder nochmals im Gesamtkomplex ansieht, umso mehr wünscht man sich den Erhalt.
    Selbst die Ecke mit der verputzten Fassade kann man sich gut vorstellen, wiederbelebt.


    ^ Möglich kann es schon sein dass das Gebäude im inneren nicht sauber ist.
    Man hat sicher mit Chemie gearbeitet und es hat leider auch Zeiten miterlebt, wo Schutz und Arbeitsrecht nicht großgeschrieben waren.

  • Ich frage mich nur manchmal, warum manche Anlagen unrettbar verseucht sein sollen und andere problemlos umgenutzt werden können? Sicher hängt es davon ab, was genau dort vorher so fabriziert wurde. Aber auch da kann ich keine gewisse Systematik erkennen. Von Chemie- über Maschinenbau bis zu Textilwerken wurde schon alles mögliche umgenutzt.

  • So erschließt sich das Fazit:


    Alles ist möglich.


    Man erfährt meist zu spät über das ein oder andere, noch zu sehende.


    Wie ist der Stand?
    Wer der Eigentümer?


    Einfamilienhäuser sind der komplett verkehrte Weg.


    Und hier (genauso wie da) sollte seitens der Stadt nicht immer Tatenlos weggeschaut werden.