Flächennutzungsplan Nürnberg/Fürth/Erlangen

  • Flächennutzungsplan Nürnberg/Fürth/Erlangen

    Hi,


    weis denn jemand, wie sich denn der Ballungsraum N/F/E von der Flächennutzung her entwickeln soll? Gibts denn z.B. Planungen für eine Bebauung des Knoblauch-Landes, oder ähnliches? Sind in erster Linie Gewerbegebiete oder auch neue Wohngebiete geplant? Was sind die nächsten Bauvorhaben? Hab leider im Netz nichts konkretes finden können. Ich denke es müsste ja vorallem für Nürnberg mehr Wohnraum geschaffen werden, denn die Stadt soll ja kontinuierlich von der Einwohnerzahl her wachsen!


    Danke vorab schonmal für mögliche Antworten!


    Gruß


    Mattes

  • Eine weitere Bebauung im Knoblauchsland muß unbedingt unterbleiben. Dieses Gebiet ist in seiner Form einzigartig und ist eigentlich untrennbarer Teil der Region. Für die Stadtbewohner bietet es ein schnell erreichbares Naherholungsgebiet innerhalb des Städtedreiecks Erlangen / Fürth / Nürnberg. Und als solche besitzt es große Potentiale. Gerade das enge Nebeneinander von Großstadt und flachem Land – ohne daß verbaute Vororte dazwischen liegen – bedeutet auch ein Stück Lebensqualität, gerade für die Städter.


    Bausünden wie die Areale der Metro in Buch oder Staedler in Boxdorf, oder das Gewerbegebiet Schmalau, sollten daher nicht wiederholt werden.
    Und auch auf die Entwicklung neuer Wohngebiete, ausdrücklich auch im ach so tollen „Landhausstil“ – sollte verzichtet werden.


    Hinzu kommt noch etwas weiteres, einige Dörfer in diesem Gebiet besitzen noch eine große Zahl alter Gebäude. Sie spiegeln regionaltypische Bauweise wieder, wie z.B. im Falle von Kraftshof in einer hohen Geschlossenheit. Dagegen gibt es außerhalb des Knoblauchslands doch einige Orte, die aussehen, als wären sie in den 50er Jahren neu gegründet worden. Vor allem im Osten und Westen Erlangens sind viele kleinere Orte in den letzten Jahrzehnten mehr oder weniger stark verstädtert und ihr Ortsbild hat sich ebenso stark gewandelt.


    Sicher: in der Entwicklung von Nürnberg und anderen Großstädten sind zahlreiche kleinere Orte mit der Stadt verwachsen und baulich überformt worden. Doch die Frage ist: muß das auf ewig so weitergehen – bzw. kann das überhaupt so weitergehen – und wäre es wirklich wünschenswert, wenn Nürnberg und Fürth mit Erlangen baulich zusammenwachsen? Und was würde man nach Bebbauung der Ackerflächen im Knoblauchsland tun – etwa weitere bisher eigenständige Gemeinden „kassieren“?


    Ich denke, die echten Potentiale für die Stadtentwicklung in Nürnberg und den anderen Städten der Metropolregion liegen in der gezielten Aufwertung und Weiterentwicklung bestehender Stadtviertel, darin eingeschlossen natürlich das „Recycling“ innerstädtischer Brachflächen. Und in Bezug auf Nürnberg fallen mir da doch einige Beispiele ein.

  • Ich meine auch, daß die noch erhaltenen ländlichen Strukturen im Stadtgebiet kostbar sind und man planerisch entsprechend umsichtig mit ihnen umgehen sollte. Das ist auch ein Thema bei den Nürnberger Bauernhausfreunden, einem jungen Verein, der sich dem ländlichen baukulturellen Erbe im Stadtgebiet Nürnbergs verschrieben hat.


    Ich verweise nur auf den neuen Strang, den ich hierzu angelegt habe.

  • Ich denke auch, das Knoblauchsland sollte nicht mehr entscheidend angetastet werden, aber es gibg auch dor, vor allem in den nach Norden ausgefransten Bereichen der Stadt, Wetzendorf zB, Bereiche, in denen Flächen zu sanieren und umzunutzen wären.


    Viel Flächenpotential bietet das Gebiet, welches südwestlich, anschließbar durch ein oder zwei U-Bahnstationen an die U3 Süd, zur Verfügung steht.


    Vermutlich ist auch mit so einigem an freiwerdenden Bahnflächen zu rechnen. Ich meine generell, daß eine Aufwertung und Umnutzung von stadtnahen Flächen der Neuerschließung vorzuziehen ist.