Leipzig: Umbau / Sanierung Stadtteilzentrum Anker (Kulturkleinod)

  • Leipzig: Umbau / Sanierung Stadtteilzentrum Anker (Kulturkleinod)

    Bevor nächsten Monat der Umbau / die Sanierung des Stadtteilzentrums Anker in der Renftstraße startet, hier ein paar Bilder vom Istzustand (26.3.2014):












    - alle Bilder von mir -

  • Baubeginn

    Am Anker haben die Arbeiten mittlerweile begonnen. Der Bauzaun steht, es gibt ein Bauschild und die Einfahrt in die Kirschbergstraße ist gesperrt.





    Das Pflaster des Fussweges ist aufgenommen. Da kann es nächste Woche dann ja mit Macht an den Abbruch gehen.



    ... "Rekonstruktion Vorderhaus"... dass heißt, es wird auch abgebrochen. Sonst könnte man es ja nicht rekonstruieren.

  • Anfang Mai

    ...schon wieder ich :).


    Am Saalgebäude sind seit einer Woche dicke Risse sichtbar...



  • Entschuldigt bitte die Frage: Was genau ist an dem Bau ein Kulturkleinod? So lange ich in Leipzig lebe, habe ich noch nie etwas vom Anker gehört noch sieht das Gebäude auf dem Bildmaterial sonderlich erhaltenswert aus. Da wäre der Felsenkeller als Archetyp des Gesellschaftshauses des späten 19. Jh. eher dran gewesen.

  • Das bezieht sich weniger auf den Bau als auf die Veranstaltungen darin: die Konzerte hier sind durchaus Kult seit Jahren - und als kulturelles Stadtteilzentrum und soziokultureller Schmelzpunkt kann man die Bedeutung das Ankers gar nicht überschätzen!

  • Entschuldigt bitte die Frage: Was genau ist an dem Bau ein Kulturkleinod? So lange ich in Leipzig lebe, habe ich noch nie etwas vom Anker gehört noch sieht das Gebäude auf dem Bildmaterial sonderlich erhaltenswert aus. Da wäre der Felsenkeller als Archetyp des Gesellschaftshauses des späten 19. Jh. eher dran gewesen.


    Das liegt aber sicher nicht am Anker, sondern evt. an dir ;)


    Ich war schon drin. Urige Spelunke. Sehr gemütlich und mit nem schicken Saal. Ich freue mich, dass der Anker erhalten bleibt.


    Das Gebäude im Äußeren hat, wie es übrigens durchaus üblich gewesen ist, etliche Vereinfachungen an der Fassade erfahren. Das gründerzeitliche Eckgebäude erfährt diesbezüglich aber keine Aufwertung, sondern wird durch einen Neubau ersetzt (oder wird da einfach ne neue Fassade vorgeblendet?).


    Es ist in meinen Augen nicht zweckdienlich hier ein Denkmal gegen das Andere auszuspielen. Der Felsenkeller ist natürlich auch unbedingt (!!) erhaltenswert, aber bitte nicht um den Verlust des Ankers.

  • ^ Genau, DrZott und Dunkel_Ich sind mir zuvor gekommen.
    Der Saal im Anker ist glaube ich eher mit dem Saal der Grünen Schänke (abgerissen 2007) und dem Saal Schillerschlösschen (abgerissen ca. 2010) vergleichbar. Der Felsenkeller dürfte eine Nummer größer sein. Hoffentlich findet sich für ihn bald eine sinnvolle Nutzung!


    Am Anker wird das Eckgebäude durch einen Neubau ersetzt, das sog. Vorderhaus (Kneipe) in historischer Form rekonstruiert und der Saal saniert - angesichts der Risse in der Fassade kann man nur hoffen, dass er das übersteht... Die Galerie war ja schon lange wegen baufälligkeit gesperrt, höchste Zeit also für die Sanierung.

  • Zurückhaltend wie immer spekuliert die BILD über die möglichen Folgen der entdeckten Baumängel:


    BILD, 15.05.2014
    Einsturzgefahr!
    Dem „Anker“ droht der Abriss
    http://www.bild.de/regional/le…abriss-35992586.bild.html


    Gleichzeitig wird nun das Stadtbad als zwischenzeitlicher Ausweichort für die bereits gebuchten Veranstaltungen im Anker ins Gespräch gebracht:


    L-IZ, 19.05.2014
    Saalprobleme im Anker: Förderstiftung bietet Stadtbad als Alternative an - und wünscht sich selbst Planungssicherheit
    http://www.l-iz.de/Politik/Eng…ive-fuer-Anker-55335.html

  • Die Sanierung des Anker wird aufgrund der schlechten Bausubstanz nun knapp 1,9 Mio teurer als geplant, so dass sich die Gesamtkosten auf etwa 5,2 Mio Euro summieren. Die Dezernate Bau und Kultur schlagen deshalb eine außerplanmäßige Auszahlung in Höhe von 1,6 Mio Euro vor, die eigentlich für die Sanierung der Dieskaustraße im nächsten Jahr vorgesehen war. Die verbleibenden Kosten von etwa 274.000 Euro sollen im Rahmen des Haushaltsplanung 2017 entsprechend berücksichtigt werden. Mehr Infos dazu in diesem L-IZ-Artikel.

  • Wirklich beeindruckend, dieses Engagement der Stadt. In Nürnberg würde es heissen "...ist marode und muss abgerissen werden. Als Nachnutzung stellt sich die Stadt einen Supermarkt, eine Tankstelle oder ein Bürogebäude vor...." Und so sieht Nürnberg auch aus...

  • ANKER LEIPZIG: Grundsteinlegung


    Die Sanierung, Neugestaltung und Erweiterung des soziokulturellen Zentrums "der ANKER" ist ein wichtiges Projekt im Nordwesten, wie es in einer Pressemitteilung der Stadt Leipzig heißt. Die Baumaßnahme startete
    2014 und wird voraussichtlich 2017 vollständig fertiggestellt sein. Sie umfasst den Abbruch und Neubau des Gebäudes Wolffstraße 2 und des Küchenanbaus, die Rekonstruktion des Kneipengebäudes und die umfassende Sanierung des Saalgebäudes.


    Für das "Kneipengebäude" wurde heute der Grundstein gelegt. Die Amtsleiterin des Kulturamts sagte, dass eine Grundsteinlegung für einen Kulturbau in Leipzig ungewöhnlich sei. Aber der ANKER sei nun mal ein wichtiges Projekt hier.



    Baulücke für das "Kneipengebäude", wo das Fundament bereits errichtet wurde.



    Der Innenhof.



    Frau Engel, Geschäftsführerin ANKER; der Bauleiter; und Frau Kucharski-Huniat, Kulturamtsleiterin, legen den Grundstein.



    Inhalt der Kapsel.



    Die Kapsel wird nun mit Estrich (laut dem Bauleiter) eingeschlossen.

  • So langsam erkennt man beim Anker, wie er aussieht, wenn er fertig ist. Der Wiederaufbau des Kneipengebäudes, das aufgrund seiner maroden Substanz bekanntlich doch abgerissen werden musste, geschieht streng nach historischem Vorbild. Der Neubau des Eckgebäudes überzeugt mich hingegen leider gar nicht.


    Eine Gesamtansicht von der Georg-Schumann-Straße





    Die graue Verkleidung stört mich weniger als viel mehr die unpassenden und billig wirkenden Kunststofffenster. Ich dachte, in Leipzig sind wir auch bei Neubauten über dieses Stadium hinaus.





    Wiederaufbau Kneipengebäude

    Bilder: Cowboy

  • Unterste Schublade der Neubau. Da kann man sich auch kaum über die Rekonstruktion des Ankers freuen, wenn so ein Ding daneben hochgezogen wird.