Waiblingen: Grünes Hochhaus, 56m (wie fast immer gescheitert)

  • Waiblingen: Grünes Hochhaus, 56m (wie fast immer gescheitert)

    Am nordöstlichen Eckpunkt der Korber Höhe in Waiblingen soll auf dem letzten städtischen Grundstück ein grünes Wohn-Hochhaus 56 Metern entstehen. Es soll einen der Stadteingänge von Waiblingen markieren.
    Fertigstellung ist für 2019 geplant (Landesgartenschau Remstal).


    Folgende grüne Hochhäuser werden als Referenzobjekte herangezogen:
    - Bsp. „Bosco Verticale Mailand
    - Bsp. „Hochhaus Arabellapark München
    - Bsp. „Tour de Cèdres, Lausanne



    quell: https://risweb.waiblingen.de/r…Proposal.html?select=3198

  • Schön, aber das Gebäude gehört genau _nicht_ an den stadteingang, sondern an den Bahnhof. An den Stadteingang hat man sowas in den 60'ern gesetzt, heute weis man warum das ein Fehler war. Wozu muss man diesen Fehler hier widerholen? Weil so viele andere Orte an der Stelle hohe Punkthäuser haben? Das macht den ort doch nicht richtiger....

  • Auf Wohnbebauung in Form eines HH zu verzichten, nur weil es eben NICHT am Bahnhof liegt ist ja auch sinnfrei.
    Es ist ja seit 1993 geplant und angedacht und wird halt nun im Zuge des Wohnungsmangels der Region wieder reaktiviert.

  • Naja, ich will ja nicht darauf verzichten, sondern mal wieder die Finger in die Wunde legen. Würde mich dann nicht wundern wenn der Bebauungsplan der das zulässt den Datumsstempel mit Jahr 196X trägt. Forderung meinerseits wäre, die Bebauungspläne aus dem gebit des Bahnhofs in archäologischer Arbeit aus dem Archiv kommen lassen, und dort mindestens ebenso dichte Bebauung in vielfacher Anzahl zulassen, damit ein Klotz am Ortsrand weitab von Infrastrukturerschliessung gar nicht mehr gebraucht wird. De Fakto werdend a ja ne Menge Bewohner per Bebauungsplan von da wo sie hin wollen an den Ortsrand abgedrängt. Das kann man positiv sehen, dass sie nicht mitten auf die schwäbische Alb abgdrängt werden, oder eben negativ, weil man sie nicht dahin lässt oder gar zieht, wo der Infrastrukturanschluss gut ist.

  • 22.12.1993, steht ja oben :D
    Nun ja. Es gibt sicher auch genug Menschen, die gerne aussichtsträchtig mit Blickbeziehung zu den Weinbergen am Ortsrand neben schönen Apfelbaumwiesen und direktem Bundesstraßenanschluss wohnen. Bspw eine Familie mit kleinen Kindern, deren Arbeitsstätte(n) sich irgendwo VOR dem Kappelbergtunnel befinden.

  • Thema hatten wir schon häufig, auch daß es grundsätzlich Sinn macht, nahe guter Infrastruktur dichter bauen zu lassen. Du fixierst Dich aber schon sehr auf solche Knoten, womit es eindimensional wird.


    heute weis man warum das ein Fehler war.

    Weiß gar nicht, ob man das weiß. Zu jedem Thema gibt es nach Jahren der Diskkussion und wissenschaftlichen Expertisen meist immer noch mindestens zwei Meinungen. Die o.g. Referenzobjekte dürften ebenfalls nicht bar jeden Wissens um Urbanistik und bekannte Entwicklungen entstanden sein und könnten durchaus funktionieren.


    Erst neulich war wieder zu lesen wie gut der Asemwald funktioniere. Und es soll weitere Beispiele geben. Wenn nun sehr ähnliche Architektur/Siedlung an einem Ort oder heute wesentllich schlechter funktioniert als an einem anderen Ort oder zu früheren Zeiten, scheint es weniger mit dem Bau, sondern mehr mit dem menschlichen Besatz zusammenzuhängen. Kultur, Prägung, Bildung, Erziehung, Einkommen, ...


    Natürlich sieht man diese negative Banlieus-Entwicklung in Frankreich aber auch zunehmend Deutschland recht häufig. Es spricht aber vieles dafür, daß eine Verlagerung solcher Dichte samt Bewohnerstruktur an die ÖV-Knoten auch die Probleme mitverlagert. Daß darunter Linien mit höherem Takt verkehren, hilft dem nicht ab. Die Frage ist stadt- bzw. regionalpolitisch sogar zu stellen, ob dann außerhalb liegende und dadurch stärker isolierte Banlieus nicht sogar vorteilhaft sind, um die nicht zuletzt wirtschaftlich wichtigen Zentren attraktiv für Händler, Konsumenten und Besucher zu halten?

  • Nun, in Stuttgart funktionieren auch di Hochhäuser am Hbf sehr gut, was schlecht funktioniert hat war z.B. Hallschlag, ohne ÖV-anbindung, und auch Fasanenhof + Lacuhhau waren keine Brüller.
    Das Ergebnis hat ein Städteplaner aus Frankfurt so formuliert: Reiche kann man stapeln, Arme muss man in der Fläche ausbreiten. Arme kann man vielleicht bei hochwertigem Baukörper auch stapeln, aber arme in armseligem Bauwerk zu stapeln geht schief,d as ist richtig.
    Der Asemwald funktioniert soziologisch, aber ist Verkehrstechnisch suboptimal. Bei den Neubauten am Möhringer Bahnhof kann ich soziologisch bisher nichts negatives sagen, verkehrlich scheinen sie gut zu funktionieren.
    In Waiblingen hat mich schon öfters gestört, dass ein Hauptknoten des ÖV-NEtzes im Raum Stuttgart nach wie vor ziemlich auf der grünen Wiese liegt, weil man eben die Korber Höhe und andere Stadterweiterungen so weit weg vom Bahnhof wie nur möglich gebaut hat. Wie das passieren konnte möge mir einmal jemand erklären, warum man das Fortsetzt wird wohl auf Ewig ein Rätsel bleiben.
    Hier in der Gegend kann ich bisher einige neue Gebiete mit immerhin 5-Geschossiger Bebauung statt Brachfläche beobachten, direkt an S-Bahn-Haltepunkten. Verkehrliche Auswirkungen konnte ich dadurch bisher nicht beobachten, der ÖV schint den Verkehr dieser Bebauungen weitgehend abzusaugen. Analoge Bauten am sTadtrand produzieren sehr spürbar Autoverkehr quer durch den Ort.
    Das muss einfach heute nicht mehr sein. Vor allem bei den freien und schwach genutzten Flächen um den Waiblinger Bahnhof. Selbst im 300m-Radius finden sich da noch Brachflächen, vom 500m Radius ganz zu schweigen, und auch von schwach bebauten gebieten abgesehen. Waiblingen ist für mich da eher ein Beispiel wie man es nicht machen sollte.

  • 22.12.1993, steht ja oben :D
    Nun ja. Es gibt sicher auch genug Menschen, die gerne aussichtsträchtig mit Blickbeziehung zu den Weinbergen am Ortsrand neben schönen Apfelbaumwiesen und direktem Bundesstraßenanschluss wohnen. Bspw eine Familie mit kleinen Kindern, deren Arbeitsstätte(n) sich irgendwo VOR dem Kappelbergtunnel befinden.


    gibt es sicher nur tragen diese Zersiedlungen, die auch etwas mit der Pendlerpauschale zu tun hatten/haben, nicht unwesentlich zu unserem Verkehrsproblem bei.


    Ich teile da zum großen Teil die Meinung von hfrik.


    Ich würde bei Neubauten die Grundsteuer abhängig davon machen, wie weit die nächste vorhandene ÖPNV-Station ist (je weiter weg desto weniger Grundsteuer erzielt die Gemeinde) und würde Haushalte davon befreien, wenn sie eine Jahreskarte vom ÖPNV haben (eine Gemeinde profitiert davon und Menschen fahren eher mit dem ÖPNV und wenn sie nicht fahren auch gut...).


    So würden die Bietigheimer im Sky zwar mehr Grundsteuer zahlen, als die Waiblinger mit Blick auf die Weinberge. Doch sobald sie eine Jahreskarte kaufen eben gar keine Grundsteuer mehr zahlen müssten.


  • Ich würde bei Neubauten die Grundsteuer abhängig davon machen, wie weit die nächste vorhandene ÖPNV-Station ist (je weiter weg desto weniger Grundsteuer erzielt die Gemeinde) und würde Haushalte davon befreien, wenn sie eine Jahreskarte vom ÖPNV haben (eine Gemeinde profitiert davon und Menschen fahren eher mit dem ÖPNV und wenn sie nicht fahren auch gut...).


    Super: wer also in die Pampa möglichst weit weg vom ÖPNV zieht und mit dem Auto fährt der bekommt nicht nur nen Batzen Pendlerpauschale sondern zahlt auch noch keine Grundsteuer mehr. Bezahlen dich Autohersteller? :nono:

  • Ich würde bei Neubauten die Grundsteuer abhängig davon machen, wie weit die nächste vorhandene ÖPNV-Station ist (je weiter weg desto weniger Grundsteuer erzielt die Gemeinde) und würde Haushalte davon befreien, wenn sie eine Jahreskarte vom ÖPNV haben (eine Gemeinde profitiert davon und Menschen fahren eher mit dem ÖPNV und wenn sie nicht fahren auch gut...).


    Dann bestrafst du jene, welche kein Auto haben, aber auch nicht mit den ÖV zur Arbeit fahren (und daher kein Zeittiket haben). Das können z.B. Leute sein, die einfach so nah an die Arbeitsstelle gezogen sind und zu Fuß oder per Rad diese erreichen können. Diese belasten die Gemeinde noch weniger als der regelmäßige ÖV-Nutzer.

  • Super: wer also in die Pampa möglichst weit weg vom ÖPNV zieht und mit dem Auto fährt der bekommt nicht nur nen Batzen Pendlerpauschale sondern zahlt auch noch keine Grundsteuer mehr. Bezahlen dich Autohersteller? :nono:


    :gaah: welch Unterstellung und selbst wenn würdest du bei einem ADFC-Kollegen genauso reagieren, also Ball flach halten und durchatmen.


    Ich hatte für "neue" Wohn-/Baugebiete gesagt, so dass Gemeinden sich dreimal überlegen werden, ob sie auf der Grünen Wiese Bauland ausweisen, wenn sie später wenig bis kein Geld dafür bekommen.
    Auch würde ich staffeln Bus->Strampe-> S-Bahn -> Regionalbahn, multipliziert mit der Taktrate z.B. wenn ein Bus 3 mal am Tag fährt zahlt man 0 und wenn er alle 10min fährt eben mehr.


    Die Autofahrer die weiter weg wohnen kann man ja die Pendlerpauschale streichen, wenn die gequält werden müssen.:D
    Dann kann man es für alle machen, wenn der Bund die Gemeinden entlastet.


    Ziel so einer Maßnahme ist das möglichst mehr mit dem ÖPNV fahren und nicht weniger.

  • ^ Ja, okay, zugegeben, ich wollte dich ein wenig ärgern :)
    Aber du musst doch zugeben dass dein Vorschlag nicht wirklich das erreicht was er soll.

  • Bosco Verticale auch hier. Aha-Effekt gibt´s natürlich nur ab einer gewissen Höhe. Und ja, natürlich gehören Hochhäuser an Verkehrsknoten. Frage ist immer nur, ob die sonstigen erforderlichen rechtlichen (u.a. BBPl.), städtebaulich-architektonischen wie politischen Bedingungen gegeben sind.

  • Nun, damit sie mal gegeben sind muss man eben die LEute mit der NAse darauf stossen wo immer es notwendig ist. Ceterum Censeo....
    Vielleich verirrt sich ja mal ein Waiblinger Gemeinderat oder Verwaltungsbeamter hier ins Forum und erkennt was für ein stiefel dort über Jahrzehnte zusammengeplant wurde.
    Der Gemeinderat kann jederzeit die Bebauungspläne um die ÖV-Knoten an die heutigen Notwendigkeiten anpassen, und ich bin sicher dass die archtiekten dann auch Lösungen für diese Standorte finden werden. An einem ANchfragemangel nach geräumigen gut geschnittenen Wohnungen mit Stadt- oder S-Bahn vor der Tür wird es sciher nicht scheitern. Und diese Bebauung wird einen besseren ÖV ganz ohne Mehrkosten automatisch nach sich ziehen.
    Das ist so trivial dass es regelmässig weh tut wenn die Stadtplaner die einfachen Dinge ihrer Zunft so konsequent ignorieren.

  • [...] nur tragen diese Zersiedlungen, die auch etwas mit der Pendlerpauschale zu tun hatten/haben, nicht unwesentlich zu unserem Verkehrsproblem bei. [...]


    Nur eine kurze Anmerkung: Die Pendlerpauschale ist weder Subvention noch Transferleistung, sondern integraler Bestandteil unseres Steuersystems. Stichwort: Werbungskosten


    Wer glaubt, man könne Sie beliebig kürzen oder gar abschaffen, der holt sich vor dem Bundesverfassungsgericht eine blutige Nase; wie weiland Peer "The Big Fail" Steinbrück.

  • An einem ANchfragemangel nach geräumigen gut geschnittenen Wohnungen mit Stadt- oder S-Bahn vor der Tür wird es sciher nicht scheitern. Und diese Bebauung wird einen besseren ÖV ganz ohne Mehrkosten automatisch nach sich ziehen.
    Das ist so trivial dass es regelmässig weh tut wenn die Stadtplaner die einfachen Dinge ihrer Zunft so konsequent ignorieren.

    Nur daß ausgerechnet Du die andere Trivialität mit ausreichend Parkplätzen und Straßenanbindung selbst offenbar ignorierst.

  • Man drückt hier auf die Tube, soll es doch bis zur Remstalgartenschau stehen: Innerhalb der gesetzten Frist wurden 9 Bewerbungen mit den geforderten Informationen, Plänen und Unterlagen eingereicht.


    -> Hier alle 9 Entwürfe, leider als riesige DOC Datei


    Es kommen dabei wohl Entwurf D, F und J in die engere Wahl. Quelle https://risweb.waiblingen.de/r…Proposal.html?select=3364


    Muss sagen, auch ich empfinde diese drei als die besten und spannendsten Entwürfe. Weiter gehts im Herbst...


    PS: Aber was soll denn die übergroße Brezel und die kleien Balkon-Giraffe in Entwurf "F" darstellen. Welch tiefgründiger Sinn verbirgt sich dahinter? Pls don´t do drugs @ work! :D