Mehr Dichte, mehr Urbanität

  • Wobei man eben auch mit kleinteiligen Bauwerken eine hohe Dichte erziehlen kann. Schau mal nach Manhattan dort sind die meisten Bauparzellen mit Sicherheit nicht größer als 1000 qm. Warum kann man nicht einfach das erfolgreiche Stadtmodell, wie es in den Münchner Vierteln von 1860 bis 1920 entstanden ist weiter anwenden? Kurioser weise waren nähmlich alle Innenstadtviertel in dieser Zeit auch sehr deutlich dichter bewohnt als das heute der Fall ist.

  • Ich denk dass generell früher mehr Menschen je Wohnung gelebt haben
    wie z.B. Grossfamilien bzw. Untermieter .


    In Manhattan war die Bebauung ab ca. 1890 auf der gesamten Insel
    vollständig mit ca. 1,5 Mio Einwohnern in Reihenhäusern mit kurzer Front
    und grosser Tiefe, Erdgeschoss + 4 Stockwerken. Fläche ca. 55 km²
    ausgenommen Centralpark.
    Die grösste Dichte muss so um 1910 herum geherrscht haben bei ca.
    2,3 Mio Einwohnern (!).
    Dann nahm die Dichte wieder ab. Viele Leute zogen nach Queens, Bronx
    und Brooklyn.
    In Manhattan besonders in Midtown 23. bis 59. Strasse setzte von 1918
    bis 1931 ein riesiger Boom von Bürogebäuden ein, die viele alte Wohnhäuser
    ersetzte.
    Die Bevölkerung fiel zunächst bis 1980 auf ca. 1,4 Mio und steigt wieder
    auf heute ca. 1,6 Mio durch den Bau von Zahlreichen Appartment -
    Hochhäusern und Bau von Wohnungen auf ehemaligen Industriebrachen.


  • Was vermehrt auch damit zu tun hat, dass sich viele Leute einfach nicht für Architektur und alle Themen die damit zu tun haben, interessieren.


    Das wenige was sie dann über dieses Gebiet erfahren, stammt aus der Presse oder vom bösen Nachbarn und handelt meist von den grausamen Nachteilen neuer Häuser...




    Bau-Lcfr ^


    In Barcelona reichen übrigens 101,4 km² für sogar etwas mehr Bevölkerung, als die Münchner. Die Stadt empfand ich als nicht weniger lebenswert als München.


    Hier zeigen sich die unterschiedlichen Wahrnehmungen: Mein Besuch in Barcelona war mäßig: Zwar gibt es einige schöne Straßenzüge, nette Cafes und ein geschäftiges Treiben, aber was einem Nachts über den Weg läuft, das ist ja nicht mal in NYC der Fall: An jeder Ecke Prostituierte, Drogengeschäfte oder pöbelnde Teenager/Obdachlose.


    Parks und weitläufige Grünanlagen sucht man vergebens. Die Menschen sind genervt und unfreundlich.


    Darüber hinaus ist es abseits der Hauptstraßen und Touristenmeilen dermaßen dreckig und heruntergekommen, da kann ich auf die durchgehende Blockrandbebauung gerne verzichten...


    Etwas weiter draußen dann, der Höhepunkt: 7 Stockwerke hohe Wohnhäuser, am Eingang schon der Schimmel, eine Frau verlangt Geld, die Straßen teilweiße nur noch Schotter. Was man da so an Gebäuden rumstehen sieht...mal fehlen die Balkone, mal die Eingangstür, mal ist nicht verputzt, mal gibt es keine Fensterscheiben...


    Barcelona ist meiner Meinung nach, das negativ Beispiel einer dichten Bebauungsweise: überfüllt, dreckig, heruntergekommen.


    Klar ist es in jeder größeren Stadt abseits der Touristengebiete weniger schön, aber so wie in Barcelona habe ich es in einem Industriestaat noch nicht erlebt.


    Naja, wie gesagt, jeder nimmt eine Stadt anders war ;)

  • Ich denke man sollte gar nicht mit Extrembeispiele wie Manhatten oder Barcelona herumhantieren. München ist weit, weit von solchen Verhältnissen enternt.

  • Ich sehe irgendwie den Vorteil nicht München auf dem Papier zu vergrößern.
    Eine bessere Abstimmung mit den Gemeinden würde schon viele Probleme verbessern.
    Das mit der Eingemeindung des gesamten Umlands funktioniert vielleicht in einem sozialistischen Staat, aber im Großraum München des 21sten Jahrhundert sind das doch nur illusorische Seifenblasen.

  • Liebe User,
    ich betrachte, dass jetzt mal als jemand der nicht aus MUC kommt, und schon einiges von der Welt gesehen hat.
    1. Jeder muss doch selbst entscheiden, ws für ihn Lebensqualität und vor allem Urbanität bedeutet.
    2. Wenn man aber die allgemeine Definition von wirklicher Urbanität und großstädtischem Flair ausgeht, schneiden wohl alle deutschen Städte im weltweiten Vergleich zeimlich schlecht ab.
    3. Man darf dies auch nicht von der Einwohneranzahl ausmachen, sondern von der Agglomeration, von der jede Stadt auch abhängt, d.h. für mich:
    Frankfurt mit seinen 700.000 Einwohnern, aber Zentrum einer Stadtregion mit 4 Mio Einwohnern, wirkt für mich von seiner Infrastruktur, seinen Gebäuden und seiner absolut internationalen Bevölkerung wesentlich urbaner, als (sorry) MUC.
    Auch wenn MUC ein schöne und lebenswerte Stadt ist.
    Also hohe Einwohnerzahl kann hier nicht als alleiniges Kriterium anstehen, sondern die Struktur, die Offenheit für Kreativität und Modernität und die Bedeutung einer Stadt sind hier wohl eher ein Kriterium.
    4. Wichtig ist aber auch, dass eine Großstadt Rückzugsgebiete hat, die Erholung und Entspannung bieten, sei es im Umland oder direkt in der Stadt.


    Deutsches Städte haben viel Lebensqualität, aber gerade MUC könnte innovativer und visionärer sein. Würde der Stadt gut tun.
    Lieber ein paar wirkliche gute architektonische Statements an der richtigen Stelle setzen, als halbherziges kleinbürgerliches über die ganze Stadt verteilt (Beispiel: Hochhauspolitik).
    IN Frankfurt stehen 200 Meter Türme direkt in einem der wohlhabensten und schönsten Wohnviertel (Westend) und niemanden stört es. Gerade die Kontraste machen eine Stadt interessant.


    Beste Grüße nach MUC

  • Ich sehe irgendwie den Vorteil nicht München auf dem Papier zu vergrößern.
    Eine bessere Abstimmung mit den Gemeinden würde schon viele Probleme verbessern.
    Das mit der Eingemeindung des gesamten Umlands funktioniert vielleicht in einem sozialistischen Staat, aber im Großraum München des 21sten Jahrhundert sind das doch nur illusorische Seifenblasen.


    Solange die Stadtregierung angibt das größte Problem Münchens sei seine erschöpfte Kapazität ist doch die Erweiterung in der Fläche die einzige Lösung. Klar gäbe es mit dichteter höherer Bebauung noch andere Lösungen. Aber die sin politisch eben nicht gewollt.

  • 2. Wenn man aber die allgemeine Definition von wirklicher Urbanität und großstädtischem Flair ausgeht, schneiden wohl alle deutschen Städte im weltweiten Vergleich zeimlich schlecht ab.


    Wenn man eine Großstadt an Hochhäusern ausmacht, dann sicher. Aber ich denke gerade unsere dichten zentralen Wohngebiete mit 10000 bis 15000 Ew/qm können schon als urban und auch sehr sehr erfolgreich gesehen werden - gerade im globalen Vergleich.




    3. Man darf dies auch nicht von der Einwohneranzahl ausmachen, sondern von der Agglomeration, von der jede Stadt auch abhängt, d.h. für mich:
    Frankfurt mit seinen 700.000 Einwohnern, aber Zentrum einer Stadtregion mit 4 Mio Einwohnern, wirkt für mich von seiner Infrastruktur, seinen Gebäuden und seiner absolut internationalen Bevölkerung wesentlich urbaner, als (sorry) MUC.


    1) Frankfurt hat bei weitem keine 4 Millionen in seiner Agglomeration. Benutzt man die EUStat Definition der Lager Urban Zones so kommt sowohl München als auch Frankfurt auf ziemlich genau 2.5 bis 2.6 Millionen. Bezogen auf die Agglomeration lieben ebenfalls beide Städte mit 2 Millionen recht genau gleich auf. Die 4 oder 5.5 Millionen für Frankfurt beziehen sich auf die Metropolregion - ganz andere Baustelle.. :D


    2) Infrastruktur? Frankfurt hat einen großen Flughafen - München mit bald 40 Millionen Pax ist dagegen nicht sehr sehr viel kleiner. Ich kann eine vollwertige 100 km lange U-Bahn in München mit wirklich irrer Kapazität ausmachen. Frankfurt hat dagegen nur eine bessere Straßenbahn. Die Streckenlänge bei der S-Bahn ist in München auch größer. Gut einen Hafen hat München nicht, aber das ist jetzt insgesamt für einen modernen Wirtschaftsstandort nicht so entscheidend - es sei denn man nimmt in den Vergleich Rotterdam oder Hamburg mit. Autobahnen? Würde ich als gleichwertig für beide Städte bezeichnen? Sonstige Infrastruktur: Sportinfrastruktur liegt München vorne; Ausstellungswesen sind beide Städte gleich auf;

  • wenn wir hier großstädtischen Flair diskutieren, sind Einwohnerzahl, Infrastruktur schon sehr wichtige Faktoren. Was man nicht vergessen sollte, was sich auch nur schwer in Zahlen ausdrücken lässt, ist die lokale Mentalität; liberal oder konservativ, Metropole oder doch eher Provinz. Diesbezüglich kann ich in München zwar positive Tendenzen feststellen, wenn ich das heutige München mit dem der 90er Jahre vergleiche, allerdings muss man sagen, dass wir hier oft an der Grenze zum provinziellen liegen. Polizeiüberpräsenz, restriktive Ladenöffnungszeiten, restriktive Drogenpolitik, Nachtleben, Stadtplanung etc generell einfach zu viel Kleingeist. Ein liberales leben und leben lassen sieht meiner Meinung nach anders aus.
    Die momentane Mietpreissituation fördert auch nicht gerade kreatives und alternative Lebensrichtungen. Alles in allem lässt es sich in München super leben mit all seinen Vorteilen, die andere deutsche Städte nicht haben und es ist meiner Meinung nach auch eine wenn auch langsame positive Entwicklung hin zum Großstädtischen zu verzeichnen, allerdings würde ich mir da insbesondere noch etwas mehr generelles laissez faire wünschen.

  • Naja, für das großstädtische Lebensgefühl sind meines Erachtens die Dinge entscheidend die man auch wirklich in der Stadt sieht und erlebt. Also zum Beispiel nicht die statistische Einwohnerzahl sondern das täglich erlebte Gewusel in den Straßen, Bahnen, Läden, Gastronomie usw.


    Die stadtbildprägenden Hochbahnen und Straßenbahnen, dichter Busverkehr usw. aber nicht der Flughafen und die Peripherieautobahnen. Den Hamburger Hafen würde ich da auch positiv sehen da er an der Innenstadt liegt und positiv zu erleben ist.


    Ein unüberschaubares Kulturangebot und eine große Vielfalt an Einkaufs und Ausgehmöglichkeiten (auch jenseits der bundesweiten Ketten) unterstützen das Gefühl dort zu leben wo das Leben pulsiert.


    Bereits aus großer Entfernung sichtbare Hochhäuser tragen dazu wohl auch ihren Teil bei. Ein zentrales Rotlichtviertel ebenfalls. Sichtbare Drogendealer, Alkoholiker oder herumliegender Verpackungsmüll vermitteln aber eher ein Gefühl des drohenden Niederganges.

  • Polizeiüberpräsenz, restriktive Ladenöffnungszeiten, restriktive Drogenpolitik,


    Häh??? Versteh ich nicht...also ich steh nicht auf Drogen und bin froh wenn mir diese wandelnden Drogenleichen nachts nicht über den Weg laufen...


    Polizeiliche Überpräsenz? Das schockiert mich jetzt schon...ich glaube kaum, dass es in München zu viel Polizei gibt, wenn man Solln, Arabellapark und neulich erst Sendling im Gedächtnis hat...und auch wenn, was ist denn an viel Polizei schlecht? Solange man keinen Scheiß baut, passiert einem doch nichts.
    Ist doch schön in einer recht sicheren Stadt wohnen zu können...



    IN Frankfurt stehen 200 Meter Türme direkt in einem der wohlhabensten und schönsten Wohnviertel (Westend) und niemanden stört es


    Erstens mal gibt es immer Leute die es stört. Du wirst wohl kaum jeden einzelnen befragt haben...
    Zweitens ist man Hochhäuser in FFM seit langem gewohnt. In München wird das Thema leider ziemlich kritisch gesehen, weshalb es schon fast unmöglich ist, ein über 100 Meter hohes Haus zu bauen...

  • Polizeiüberpräsenz, restriktive Drogenpolitik,


    In New York gibt es wesentlich mehr Polizeipräsenz. Man wird dieser Stadt deshalb wohl kaum Provinzialität vorwerfen können. Wem bei einer hohen Kriminalitätsrate ein wohliger Schauer über den Rücken läuft (weil's doch so aufregend und urban ist), soll halt nach Berlin gehen.:nono:

  • Kann mich nicht daran erinnern in Gern jemals ein Polizeiauto gesehen zu haben und auch beim Überqueren der vielen roten Ampeln auf dem Weg ins Büro sehe ich nie eines.
    Wo in Gottes Namen bist du bitte unterwegs, dass du hier eine Polizeiüberpräsenz wahrnimmst?
    Vielleicht bei Großveranstaltungen oder mitten in der Nacht, aber da ist es doch bundesweit fast überall gleich...


    In Manhatten habe ich mich allerdings auch nicht unwohl gefühlt, da finde ich eine dreckige, kriminelle Stadt wie Barcelona tausend Mal schlimmer!

  • Was vermehrt auch damit zu tun hat, dass sich viele Leute einfach nicht für Architektur und alle Themen die damit zu tun haben, interessieren.


    Das wenige was sie dann über dieses Gebiet erfahren, stammt aus der Presse oder vom bösen Nachbarn und handelt meist von den grausamen Nachteilen neuer Häuser...


    Und das ist dann bitte auch genau so von den ach so Architekturbeflissenen zu akzeptieren. Niemand muß sich für Architektur interessieren und niemand muß sich vorschreiben lassen, was er gut zu finden hat und was nicht. Wenn jemand eine Abneigung gegen Hochäuser hat, dann ist das völlig in Ordnung. Wenn jemand eine Abneigung gegen Einfamilienhäuser hat ebenfalls.

  • In New York gibt es wesentlich mehr Polizeipräsenz. Man wird dieser Stadt deshalb wohl kaum Provinzialität vorwerfen können. Wem bei einer hohen Kriminalitätsrate ein wohliger Schauer über den Rücken läuft (weil's doch so aufregend und urban ist), soll halt nach Berlin gehen.:nono:



    weia, vielleicht habe ich mich auch missverständlich ausgedrückt, mir allerdings die Worte derartig im Mund zu verdrehen bedarf schon Fantasie.


    Was ich eigentlich sagen wollte, ist dass etwas mehr Liberalität im Alltag gut tun würde, etwas mehr persönlicher Freiraum. Dafür habe ich lediglich ein paar Beispiele aus dem Alltag aufgezählt, die in München eben besonders herausstechen. Aber schon wird von Drogenleichen gesprochen, Gern und NewYork werden bemüht, und das überqueren einer roten Ampel auf dem Weg zur Arbeit als gelebte Freiheit gepriesen. :)


    Es gibt es verschiedene Modelle von urbanem Strukturen, die gegensätzlicher kaum sein können, von Singapur bis Sao Paolo. Es gibt verschiedene Ansätze, man muss ja nicht gleich den extremen Weg gehen.


    In einem dichten urbanen Raum ist eine hohe Toleranz für die Lebensart der Anderen Voraussetzung und auch charakteristisch für Metropolen mit hoher Bevölkerungsdichte. Ein hohes Level an Toleranz gegenüber dem Lebensstil der Nachbarn, auch wenn es mit den eigenen Vorstellungen wie man sein Leben gestaltet nicht übereinstimmt. Aber das macht doch auch das Leben in einer Großstadt aus, alternative Lebensstile parallel zueinander, Vielfalt und eben ein leben und leben lassen.

  • ^^
    Das Problem ist, dass bei deinen Ausführungen die Grenzen der Toleranz nicht deutlich werden. Ob das "abweichende Verhalten" darin besteht, dass jemand homo-, bi, tri, whateversexuell ect. ist oder lebt. Oder darin, dass jemand einen extravaganten Kleidungsstil pflegt usw usf. Also harmlose Dinge die kein Eingreifen der Staatsgewalt erfordern.


    Oder ob es um gefährliches Verhalten im Straßenverkehr, Hang zum Vandalismus, Vermüllung der Landschaft oder Gelderwerb durch kriminelle Aktivitäten wie Drogenhandel, Diebstahl ect. geht. Da wird die mangelnde soziale Kontrolle dann zum Problem.

  • weia, vielleicht habe ich mich auch missverständlich ausgedrückt, mir allerdings die Worte derartig im Mund zu verdrehen bedarf schon Fantasie.


    Du hast klar und deutlich von "Polizeiüberpräsenz" geschrieben und das stimmt halt für München einfach nicht und falls doch, dann würde ich gerne wissen wo und in welchem Rahmen das der Fall sein soll.




    Was ich eigentlich sagen wollte, ist dass etwas mehr Liberalität im Alltag gut tun würde, etwas mehr persönlicher Freiraum.[...]
    Ein hohes Level an Toleranz gegenüber dem Lebensstil der Nachbarn, auch wenn es mit den eigenen Vorstellungen wie man sein Leben gestaltet nicht übereinstimmt. Aber das macht doch auch das Leben in einer Großstadt aus, alternative Lebensstile parallel zueinander, Vielfalt und eben ein leben und leben lassen.


    Und das siehst du in München etwa nicht gegeben?
    Ich finde es grenzt sogar an ein Weltwunder wie tolerant und offen die allermeisten Menschen in München miteinander umgehen, wenn man sich das krasse Gegenteil in kleineren, bayerischen Umlandgemeinden so ansieht.

  • ernsthaft? dass unsere Wahrnehmung so grundlegend auseinanderdriftet überrascht mich jetzt schon etwas


    Du hast klar und deutlich von "Polizeiüberpräsenz" geschrieben und das stimmt halt für München einfach nicht und falls doch, dann würde ich gerne wissen wo und in welchem Rahmen das der Fall sein soll.


    davon bin ich auch überzeugt; dass man mir das aber als Wunsch nach einer höheren Kriminalitätsrate uminterpretiert, muss ich entschieden zurückweisen, auch hinkt der Vergleich zur einstigen Verbrechenshochburg NewYork, da haben wir doch zwei grundlegend unterschiedliche Städte in Bezug auf ethnische Zusammensetzung und Konflikte, Armut, sozialen Problemen, Schusswaffengebrauch etc das hat mit München ja mal überhaupt keinen gemeinsamen Nenner.



    Und das siehst du in München etwa nicht gegeben?
    Ich finde es grenzt sogar an ein Weltwunder wie tolerant und offen die allermeisten Menschen in München miteinander umgehen, wenn man sich das krasse Gegenteil in kleineren, bayerischen Umlandgemeinden so ansieht.


    Ich würde nicht soweit gehen, es als Wunder zu betrachten wie tolerant München ist, klar in Passau weht nochmal ein ganz anderer Wind, da geb ich dir Recht, allerdings ist das für mich nicht die Messlatte. Wer auch mal in Großstädten ausserhalb Deutschlands/Europas gelebt hat kann das sicher ganz gut nachvollziehen.

    daher muss ich sagen: nein ich sehe das in München (noch) nicht gegeben, wer hier in irgendeiner Art aus der Reihe tanzt fällt doch sofort auf. München ist auch nicht gerade für Street Art, oder andere Formen alternativer Kunst bzw Musik bekannt. Welche Münchner Künstler sind den überregional oder gar international bekannt, welche Subkulturen gibt es hier? Künstlerviertel oder Alternativenviertel sucht man vergebens.


    Meiner Meinung nach müsste man in München mehr Platz schaffen, dass sich Kreativität und Individualität frei entwickeln kann. Das ist allerdings schwierig bei derart hohen Mieten.

  • München ist auch nicht gerade für Street Art, oder andere Formen alternativer Kunst bzw Musik bekannt


    Da geb ich dir Recht. Das liegt aber weniger an der Bevölkerung, als an der strikten Stadtpolitik, die jeglichen Veranstaltungswillen im Keim erstickt.



    Welche Münchner Künstler sind den überregional oder gar international bekannt, welche Subkulturen gibt es hier? Künstlerviertel oder Alternativenviertel sucht man vergebens.


    Meiner Meinung nach müsste man in München mehr Platz schaffen, dass sich Kreativität und Individualität frei entwickeln kann. Das ist allerdings schwierig bei derart hohen Mieten.


    Da muss ich dir widersprechen.


    Es gibt eine Menge guter und bekannter Künstler aus München. Google hilft gerne ;)


    Subkulturen? Meinst du da irgendwelche afrikanisch, indischen Dschungeldorfgmeinden, welche tanzend rasselnd durch die Straßen springen?
    Oder meinst du damit Popart, Dadaismus, Surrealismus, das Hippietum, die Punkszene, die verrückten Musikanten an den Straßenecken die ihre Töne nie treffen...? Ich denke, es gibt hierzulande schon einige Vertreter. Wenn du darauf abzielst, dass ganz neue Stilrichtungen erschaffen werden...mit NYC, London, Paris oder Boston brauchen wir uns in Deutschland nicht zu vergleichen...


    Kreativität kann sich auch bei hohen Mieten gut entfalten. Es fehlt, wie du sagst, nur die nötige Struktur. Viele Gegenden sind einfach zu "spießig". Viele Künstler wollen in einer riesigen vollen und bedeutenden Stadt leben, wo ihre Kultur Aufsehen erregt. Da ist München einfach zu klein und unbedeutend.