Energienormen - Einschränkung der künstlerischen Freiheit?

  • Energienormen - Einschränkung der künstlerischen Freiheit?

    Hallo


    ich beschäftige mich derzeit mit der Frage, ob durch die Erfüllung der derzeitigen durch die EnEV festgelegten Energienormen (Jahresprimärenergiebedarf), die künstlerische Freiheit eingeschränkt wird.


    Meiner Meinugn nach wird sie nicht unbedingt durch das Gesetz selbst eingeschränkt, sondern vorallem durch den Kostenfaktor. Ich kann es sicherlich als Künstler schön finden ein dach aus Gold zu entwerfen, jedoch hintern mich zum einen die Baukosten daran und zum Anderen werde ich später niemanden finden - bzw. es ist sehr unwarscheinlich -, der mein Haus kaufen möchte.
    Deshalb zerstört meiner Meinung nach der ökonomische Aspekt bei der Erfüllung der Normen die künstlerische Freiheit. Es ist nunmal günstiger eine glatte Hausfassade ohne Schnickschnack wie Stuck etc. zu entwerfen, anstatt mir einfach mal Mühe zu geben. Ist ja letztlich auch besser für den Endverbraucher oder?


    Doch kann man beides nicht kombinieren? Künstlerische Freiheiten bzw. Innovationen mit effizienter Energietechnologie?


    Hier seid ihr gefragt. ;)

  • ... als neuer Forenteilnehmer versuche ich mich mal im Eingehen auf die Thesen mit einem Teilaspekt und Zitatversuch:http://http://www.geb-info.de/gentner.dll?AID=292767&MID=30001&UIT=TkxfSURFTlQ9NTMzODJfMjAxMF8wOV8yM18wOF8wMl8yMyZOTF9NSUQ9NTMzODImTkxfRU09c2NoYXJtYW5uLWFyY2hpdGVrdEB3ZWIuZGU


    wo es um Gebäude von 1900-1918 geht, nicht um neue Kreativität zu ermöglichen sondern erst einmal alte noch zu erhalten.


    PS.: An die Moderation: Ich weiss nicht, wie wissenschaftlich exaktes Zitieren gehen soll, wenn einerseits Hinweise auf Webseiten nicht erlaubt sind, Links aber gesetzt werden dürfen. Hätte ich den Namen der FAchzeitschrift auch erwähnen dürfen?


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    Mod: Natürlich. Mehr oder minder versteckte Werbung wollen wir aber nicht, gegen fremde Urheberrechte verstoßen darfst du nicht. Wissenschaftliches Zitieren ist nicht gefordert.

  • ...... Es ist nunmal günstiger eine glatte Hausfassade ohne Schnickschnack wie Stuck etc. zu entwerfen, anstatt mir einfach mal Mühe zu geben. ........


    Zum einen hat das offenbar nichts mit Energienormen zu tun. Zum anderen ist es Geschmackssache ob jemand lieber eine glatte oder verzierte Hausfassade möchte. Wobei die Entscheidung darüber in der Regel beim Bauherren/Finanzier und nicht beim Architekten liegt.

  • Ob eine Verzierung mit Stuck oder anderer Ornamentik die Wirtschaftlichkeit wirklich herabsetzt, bleibt noch zu untersuchen! Sicher ist die Herstellung einer ornamentierten Fassade teurer. Vergleicht man aber über die gesamte Lebensdauer ein dekoriertes Haus mit einem nackten, dann sind im nackten Haus die Leerstände wahrscheinlich höher. Einfach, weil das nackte Haus Scheisse aussieht.


    Es wäre mal sehr interessant, in die Buchhaltung einer Immobilienverwaltung zu schauen, die viele Jahrzehnte ein nacktes und ein dekoriertes Haus in derselben Straße, in gleicher Lage besitzt oder verwaltet. Wie sind da die Leerstände im Lauf der Jahrzehnte? Wie lange hat es durchschnittlich gedauert, bis ein neuer Mieter gefunden war?


  • Vergleicht man aber über die gesamte Lebensdauer ein dekoriertes Haus mit einem nackten, dann sind im nackten Haus die Leerstände wahrscheinlich höher. Einfach, weil das nackte Haus Scheisse aussieht.


    Das wage ich so zu bezweifeln. Gerade bei Mietobjekten würde ich erwarten, dass es mehr außen pfui, innen hui geben würde. Würde ich vermieten, dann würde ich nur das nötigste in meinem Objekt machen. Und wenn die Wahl dann darauf fällt: Aufwändige Fassade oder aufwändiges Inneres, dann würde ich wohl die zweite Variante wählen.


    Die äußere Erscheinung eines Gebäudes spielt auf dem deutschen Immobilienmarkt leider eine zu geringe Rolle. Wenn schon Architekten soetwas sagen wie "Altbauwohnungen sind außen hui, innen pfui, und beim Neubau ist es umgekehrt. Überlegen Sie sich, wo sie sich die meisten Zeit aufhalten", dann sagt das alles.


    Wenn man aber zugrunde legt, dass Lage und Ausstattung der Vergleichsobjekte gleich sind, und es einen Mietermarkt gibt wie in Leipzig, dann stimmt die Aussage bestimmt.