Umgestaltung Max-Joseph-Platz [Spekulationsthread]

  • Ich finde, es geht hier nicht so sehr darum, ob man die Zufahrtsrampen zur Tiefgarage irgendwo unterbringen kann - das ist mit etwas guten Willen sicher möglich (bis dahingehend, wie du andeutest, dass die Maximilianstraße an ihrem westlichen Ende einfach mehr oder weniger in einem Tunnel verschwindet). Vielmehr muss man sich fragen, ob dieser westliche Teil der Maximilianstraße städtebaulich nicht ähnlich sensibel ist wie der Max-Joseph-Platz selbst. Und ob man deshalb die Parkplätze an der Straße mittelfristig nicht eher für großzügigere Fußgängerbereiche anstatt für Zufahrtsrampen zu einer Tiefgarage verwenden sollte.

  • Eben. Durch eine Einfahrt in der Maximiliansstraße verlagert man das Problem lediglich ein paar Meter nach hinten. Wie sieht das denn aus? Grauenvoll. Langfristig sollte der MIV überhaupt nicht mehr weiter als zum Marstall fahren dürfen.

  • Busverbot geplant

    Die Stadt plant offenbar ein umfangreiches Busverbot am Max-Joseph-Platz. Busse, die abends Gäste zum National- und Residenztheater fahren, sollen nur noch an der Alfons-Goppel-Straße halten dürfen. Außerdem sollen Reise- und Rundfahrtbusse nur noch am Karl-Scharnagl-Ring halten dürfen. Dies ist wohl der erste Schritt zur vollständigen Umgestaltung des Opernplatzes.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…kt-vor-der-oper-1.3211995

  • Zufahrten sollen verlegt werden

    Das Planungsreferat hat sechs Varianten untersucht, wie der Max-Joseph-Platz autofrei werden soll. Eine davon sieht vor, die Zufahrten zur Tiefgarage an die Ränder der Maximilianstraße zu verlegen, und zwar in Höhe des Nationaltheaters bzw. der Residenzpost. Laut einem SZ-Bericht ist es wahrscheinlich, dass diese Variante am Ende umgesetzt wird.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…ngerzone-werden-1.3722560

  • Ich sehe kein Problem für Radlfahrer, wenn man die Einfahrten in der Maximilianstraße weit genug versetzt und recht schmal gestaltet, wie es in modernen Städten wie Paris völlig normal ist und auch in denjenigen Straßen in keinster Weise stört, die vom Denkmalschutz mehr Bedeutung haben als ganz München.


    Aber in einer Stadt, wo man einen herausragenden Platz über Jahrzehnte als Busparkplatz und Autoeinfahrt mißbraucht, da wundert es mich nicht wenn man sich erst auf eine Lösung einigt, wenn das Thema Autos in der Innenstadt in anderen europäischen Großstädten schon längst begraben ist.


    Alleine das Foren-Thema hier ist schon bald vier Jahre alt, es ist echt unfassbar von was für Versagern wir in München regiert und verwaltet werden. Kein Wunder, dass die Menschen händeringend nach Entscheidern mit Visionen und Tatendrang suchen, wenn sie von solchen Schnarchzapfen umgeben sind.

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    Radler, Fußgänger, Busfahrer, Autofahrer, Taxler... alle wollen sie zu ihrem Recht kommen. So steht es in der SZ.


    Von Seiten der Politik wird erwartet, dass sie das umsetzt, was ihre Wähler wollen.


    Nun gibt es im Münchner Rathaus die SPD und die CSU als große Player. Der eine vertritt vehement die Autofahrer, der andere steht irgendwo in der Mitte zwischen CSU und den Grünen.


    Wer gewinnt? Na klar, die Autofahrer.


    Berücksichtigen wir aber die kleine Anzahl an Autofahrern, die in dieser Garage Platz haben, dann stellt sich zum Einen schnell die Frage, warum die CSU so ein Drama aus der Umgestaltung macht und zum Anderen, warum sich die SPD und die Grünen nicht geschlossener und konstruktiver der Autofahrerpartei entgegen stellen.


    Viel verloren wäre sicher nicht, viel gewonnen sicher schon.


    Die vorgeschlagene Lösung mit den Einfahrten auf der Maximiliansstraße finde ich nicht wirklich zufriedenstellend. Einfahrten sind hässlich und optisch auffällig. Gerade vor dem Palais sollte nicht angefangen werden, herumzugraben. Aber alles ist besser als der Istzustand, klar.


    Dein letzter Satz trifft hier schon zu, wie ich finde. Was wären denn ganz nüchtern betrachtet die negativen Konsequenzen, wenn die TG für Autos einfach komplett dicht gemacht wird?
    Verlust der Kundschaft in der Altstadt? Eher unwahrscheinlich.
    Verlust der Wählerschaft? Nach Besuchen des autofreien, wiederhergestellten MJPs? Wohl kaum.
    Verlust der Opernbesucher? Bei dem Run auf die Tickets sind die paar Autofahrer mit Sicherheit zu verschmerzen.


    Ich erkenne keinen wirklichen Nachteil.


  • Die vorgeschlagene Lösung mit den Einfahrten auf der Maximiliansstraße finde ich nicht wirklich zufriedenstellend. Einfahrten sind hässlich und optisch auffällig.


    Wilsdruffer Straße, beim Altmarkt, in Dresden. Ist nicht wirklich auffällig. Eine halbhohe Mauer (ähnlich wie bei U-Bahn-Eingängen), dazwischen senkt sich die Fahrbahn ab.


    (Streetview war leider während der Bauphase dort, aber die Googlemaps Satellitenbilder/3d-Ansicht zeigen einen Eindruck)

  • Ich finde die vom Planungsreferat bevorzugte Variante grundsätzlich gut. Allerdings sollte die Ausfahrt nicht direkt vor die Residenzpost, sondern besser etwas weiter östlich vor die Münzarkaden verlegt werden, wo sie architektonisch und verkehrsmäßig weniger stören würde. Am besten wäre es jedoch, die Tiefgarage unter dem Platz komplett zu schließen. Die Zeiten der "autogerechten Stadt" sind vorbei.

  • MiaSanMia: Für mich ist der aktuelle Vorschlag auch alles andere als zufriedenstellend - bestenfalls kommt man dadurch einfach nur vom Regen in die Traufe. Klar, es gibt Beispiele aus Dresden oder auch von den Champs Elysees, wo die Rampen eingebettet im Straßenraum liegen, aber ideal ist das alles nicht (insbesondere auch weil die Maximilianstraße in diesem Bereich nochmals schmaler und kleinteiliger ist als die Vergleichs-Straßen). Entweder, man baut eine neue Garagenzufahrt an der Nordseite der Oper (am besten direkt nahe des Altstadtrings am Beginn der Hofgartenstraße) oder es ist in der Tat vernünftiger, noch einige Jahre abzuwarten, bis sich der Zeitgeist entsprechend gewandelt hat, sodass Theaterbesucher auch bereit sind, ihr Auto in einer der benachbarten Parkgaragen abzustellen (für Gehbehinderte wird sich bestimmt eine Lösung finden). Übrigens wäre es auch ein Gewinn, wenn der schmale westliche Teil der Maximilianstraße nicht mehr regelmäßig in den Abendstunden von der Autokarawane der Opernbesucher verstopf wäre. So gesehen war die "Operngarage" am westlichen Ende der Maximilianstraße schon immer eine Fehlplanung.

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    Ganz genau. Neben den Einfahrten selbst, kommen wie bisher die zahlreichen SUV und 5m Limousinen dazu, die sich eben nicht unauffällig integrieren lassen, sondern im Gegenteil eher noch zahlreicher und größer werden.


    Die Einfahrten bilden darüber hinaus erneut eine Barriere zwischen MJP und Palais.


    Es sollte gerade hier, an der Stelle eines der drei wichtigsten Vermächtnisse der Königszeit an München, kein Übel durch ein anderes ersetzt werden.


    Vor Beenden der Bauarbeiten für die Zweite Stammstrecke am Marienhof kann sich dort aber ohnehin nicht viel ändern. Bis dahin wird es sicherlich noch die ein oder andere Diskussion und Umplanung geben...

  • Sperrung des Max-Joseph-Platzes für Reisebusse

    Rathaus Umschau 215 / 2017, veröffentlicht am 14.11.2017

    Ab Mittwoch, 15. November, ist der Max-Joseph-Platz für Reisebusse gesperrt. Die Sperre für Reisebusse erfolgt ausschließlich mit Verbotsschildern. Die Kommunale Verkehrsüberwachung wird verstärkt kontrollieren. Künftig können Reisebusse die Maximilianstraße nur noch bis zur Höhe Alfons-Goppel-Straße befahren und müssen dann nach rechts in die Alfons-Goppel-Straße abbiegen, weil es dahinter keine ausreichende und verkehrssichere Wendemöglichkeit gibt. Das Aus- und Einsteigenlassen von Fahrgästen auf dem Max-Joseph-Platz ist für Reisebusse nicht mehr möglich. Busse der Münchner Verkehrsgesellschaft MVG und Stadtrundfahrtbusse sind von der Sperrung ausgenommen. Sie dürfen weiterhin den Platz durchfahren.


    Quelle: https://ru.muenchen.de/2017/21…zes-fuer-Reisebusse-75624

  • Aufwertung des Max-Joseph-Platzes; Rathaus Umschau 12 / 2018, veröffentlicht am 17.01.2018

    Nachdem im Sommer eine Sperrung des Max-Joseph-Platzes für Reisebusse beschlossen und mittlerweile umgesetzt wurde, hat sich der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung heute dafür ausgesprochen, vertiefte Machbarkeitsuntersuchungen für eine Verlegung der Tiefgaragenein- und ausfahrt in die Maximilianstraße durchführen zu lassen. Diese dienen als Grundlage für einen öffentlichen Diskussionsprozess, bevor endgültig über die Umsetzung entschieden wird.


    Bereits seit längerer Zeit besteht der Wunsch nach einer Umgestaltung und Aufwertung des Max-Joseph-Platzes. Daher wurden durch die Verwaltung verschiedene Varianten für eine Umgestaltung des Max-Joseph-Platzes und eine damit verbundene eventuelle Verlegung der Tiefgaragenzufahrt auf ihre Sinnhaftigkeit und Umsetzbarkeit geprüft.


    Neben Varianten, die eine Beibehaltung der bestehenden Zufahrtsrampe in Verbindung mit einer veränderten verkehrlichen Erschließung vorsahen, wurde unter anderem auch eine Unterfahrung der Staatsoper auf ihre grundsätzliche bauliche Machbarkeit untersucht.


    Quelle: https://ru.muenchen.de/2018/12…-Max-Joseph-Platzes-76469