München souverän ins neue Jahr. Meisterschaft, DFB-Pokal und UEFA Cup. Alles ist möglich. Auch auf dem Bürovermietungsmarkt der bayerischen Landeshauptstadt. Dazu sind keine Tore nötig, sondern stürmende Nutzer, die Flächen anmieten. Und das haben die zuhauf getan. Noch nie zuvor wurden in einem Quartal mehr Vertragsabschlüsse unterzeichnet als in den ersten drei Monaten 2008, nämlich knapp 300. Dabei wurde ein Flächenvolumen von 226.000 m² angemietet, 15 % über dem letztjährigen Ergebnis, 50 % über dem Fünfjahres-, 37 % über dem 10-Jahresdurchschnitt des jeweils ersten Quartals. Das kommt gut und passt irgendwie zu dem Ergebnis der F.A.S. und Roland Berger- Studie, wonach München Deutschlands attraktivste Großstadt ist. Hier wollen die Großunternehmen hin genauso wie deren Mitarbeiter, Einheimische genauso wie Zugereiste. Dazu bedarf es nicht einmal eines Transrapids. Und als von dieser Euphorie auch Behörden partizipieren wollen: ein seit mehreren Jahren bestehendes Gesuch wurde jetzt zu einer Anmietung. 19.000 m² und damit der Mietvertrag mit dem größten Flächenvolumen wurde von dem Schulreferat der Stadt München unterschrieben. Darüber hinaus gab es zwei weitere Abschlüsse mit jeweils rund 13.000 m²: BT Germany (British Telecom) im Westend und die Münchener Bank in Bogenhausen sowie 11 Deals zwischen 2.500 und 6.500 m². Insgesamt machen diese 14 Anmietungen 39 % des Gesamtumsatzes aus. Die meisten Mietverträge wurden in der Flächengröße bis 250 m² abgeschlossen – sogar über 80 % aller Abschlüsse unterhalb von 1.000m². Auf drei von 16 Branchen (unternehmensbezogene Dienstleister, Industrie und öffentliche Verwaltung) entfielen 47 % des Gesamtumsatzes, dabei zeichneten sich erstgenannte durch die meisten Abschlüsse aus (rund 80), Unternehmen aus der Industrie kamen auf das größte Flächenvolumen (rund 43.000 m²). Umsatzstärkster Teilmarkt war die Innenstadt mit rund 67.000 m² (30 % am Gesamtumsatz) und über 100 Vertragsabschlüssen. Die Mietpreise lagen bei den meisten Verträgen zwischen 15 und 20 Euro/m²/Monat. Vor allem Flächentausch hat diese enorme Bewegung in der Innenstadt bewirkt – und das bei einer Leerstandsquote von nur 2,8 %.
Insgesamt liegt die Leerstandquote auf dem Münchener Büromarkt bei 8,5 %, der niedrigste Wert seit Ende 2003. Bleibt es bei der Abschlussdynamik der Nutzer, wird die Quote trotz Zunahme des Fertigstellungsvolumens bis Ende des Jahres weiter leicht rückläufig sein. Auch die Markt charakterisierende Spitzenmiete (ohne Ausnahmen, die darüber liegen) dürfte nach einem Zuwachs in den letzten 12 Monaten von 5,2 % noch weiter leicht zulegen (3 %) auf 31 Euro/m²/Monat – für die Durchschnittsmiete gilt grundsätzlich die gleiche Entwicklung. Im ersten Quartal 2008 wurden für die meisten Verträge (123) und das größte Umsatzvolumen (85.600m²) zwischen 10-15 Euro notiert.
Pressemitteilung: Jones Lang LaSalle
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