Nbger Zentrum: IHK am Hauptmarkt

  • IHK am Hauptmarkt

    Es kündigt sich ein Großprojekt besonderer Bedeutung an:
    Die IHK-Zentrale in Nürnberg soll neu- bzw. umgebaut werden.



    Geplant ist der Abriss der Gebäude zur Schul- und zur Waaggasse.
    Die Bauten zur Winklerstraße und zum Hauptmarkt bleiben stehen, werden aber generalsaniert.
    Über die Höhe der Investition wurde noch nicht offiziell berichtet.



    Wie in der NZ zu lesen ist, gab es bereits einen Architekturwettbewerb aus dem am 12.10.2012 ein Sieger hervor ging: die Architekten Behles & Jochimsen aus Berlin. Deren Plan sieht die Errichtung eines zentralen Atriums für Veranstaltungen im Zentrum des Geländes vor. Die Neubauten sollen dabei klassische Nürnberger Baukunst modern interpretieren.
    Da die IHk aber ein doch eher konservativer Verein ist, darf man nun gespannt sein.


    Die IHK wolle "einerseits keinen unnötigen Konflikt mit dem Denkmalschutz, andererseits aber ein markantes Gebäude mit zeitgenössischen Stilmerkmalen schaffen" (Dirk Vopelius, Präsident der IHK).
    Nun muss der Kostenrahmen genau beziffert werden, dann wird die IHK-Vollversammlung über den Bau abstimmen.


    http://www.nordbayern.de/nuern…kt-wird-saniert-1.2442127


    Ich bin mit dieser Nachricht sehr zufrieden. Die meines Erachtens erhaltenswerten Gebäudeteile werden modernisiert, die weniger attraktiven durch hoffentlich besseres ersetzt. Und dies an einer sehr bedeutsamen Stelle innerhalb der Altstadt.



    d.

  • In den Printmedien stand auch etwas davon, dass die Entwürfe vom 23. - 30.10. in den Räumen der IHK am Ort zu besichtigen seien. Ich werd' mir das mal vornehmen.


    Ebenfalls in den Printmedien las ich, dass man die Fassade aus rotem Sandstein erstellen will, was ich natürlich sehr toll finde.

  • Bei dem Umbau bzw. der Generalsanierung der IHK Zentrale an der Waaggasse (an der Nordwestecke des Hauptmarkts) gibt es einen Wettbewerbssieger.


    zu sehen ist dieser hier:
    http://www.competitionline.com/de/ergebnisse/106941


    meiner Meinung nach eine deutliche Verbsserung und ein behutsamer moderner, aber hochwertiger Akzent an der zur Zeit recht biederen Ecke. Das Eckgebäude zum Hauptmarkt und die Häuser entlang der Burgstr. bleiben natürlich, ebenso das gelungene Gebäude zur Winklerstraße. Der Rest, also die Riegel im Süden im Norden, werden weichen.
    Der Entwurf weckt Assoziationen an die Sebald Kontore oder auch die Augustinerhof Entwürfe.


    Besonders positiv:
    Es scheint als würde der noch immer notgedeckte Altbau an der Winklerstr. Ecke Schulgäßchen endlich wieder historisch korrekt kompletiert zu werden. So zeigen es zumindest die Entwürfe. Wer weiß hier evtl. mehr?


    der Bestand:
    https://maps.google.de/maps?q=…spn=0.001738,0.00284&z=19


    Die IHK lässt sich das Projekt etwas kosten und investiert hier ca 30 Millionen Euro. Man rechne pro Quadratmeter (5500 qm) mit rund 6000 Euro.


    d.

  • Dexter, da stimme ich dir zu. Hier hat sich der Architektenwettbewerb anscheinend wirklich mal gelohnt, und aus Fürth muss man wohl staunend an den Hauptmarkt blicken. Mir gefällt der erste Preis sehr gut. Materialität und Formsprache stimmen. Altstadtgerechtes Bauen im 21. Jahrhundert. Man nennt das Projekt auch selbstbewusst "Haus der Wirtschaft - die erste Adresse".


    Die Website der IHK Nürnberg hat dafür auch hochauflösende Visualisierungen parat. Blick etwa vom Schönen Brunnen aus gesehen in die Waaggasse. Im Hintergrund die Sebalduskirche:



    Architekten: Behles & Jochimsen, Quelle: http://www.ihk-nuernberg.de/de/Geschaeftsbereiche/index.html Stand: 20.10.2013


    Das Atrium, das für Veranstaltungen genutzt werden soll:



    Architekten: Behles & Jochimsen, Quelle: http://www.ihk-nuernberg.de/de/Geschaeftsbereiche/index.html Stand: 20.10.2013



    Architekten: Behles & Jochimsen, Quelle: http://www.ihk-nuernberg.de/de/Geschaeftsbereiche/index.html Stand: 20.10.2013


    In der Tat verspricht das eine deutliche Aufwertung der Zeile. Dagegen ist die Überarbeitung des Hotels am Hauptmarkt gegenüber ja schon fast enttäuschend.


    Die Pressemitteilung der IHK ist als PDF für jeden zugänglich: http://www.ihk-nuernberg.de/de…aft-die-erste-adresse.pdf Besodners interessant ist hierbei die Zusammensetzung des Preisgremiums und der Beratenden. Hier hat man rechtzeitig alle Interessengruppen an einen Tisch geholt; Behles & Jochimsen haben wohl auch sehr sensibel die Schwingungen der Altastadt in ihren Entwurf einfließen lassen.


    Was den Altbau Winklerstraße anbelangt, ist dieser in den Baumassenskizzen ja als wiederaufgebaut angedeutet, aber sonst lässt sich hierzu keine Information finden. Wäre natürlich die Gelegenheit, daraus wieder ein Schmuckstück zu machen...

  • Um Gottes Willen - frißt sich diese Pest immer weiter ins Herz der Nürnberger Altstadt hinein? An anderer Stelle mag man das ja mal ausprobieren können, aber hier beginnt zum einen das Burgviertel und wird zum anderen ein klassisches nürnberger Fotomotiv (Schöner Brunnen, IHK, Türme der Sebalduskirche) erheblich beeinträchtigt. Die Firstlinie des Neubaus wird auf die Höhe des Altbaus angehoben, was die Dachlandschaft ebenso weiter veröden läßt wie die Entsorgung sämtlicher Erker (obigem Bild zufolge sogar auf dem Altbau - das wäre echt frech! Auf einer anderen Darstellung sind die Erker auf dem Altbau wieder drauf, aber was soll ich von einem Architekturbüro halten, das ein für das nürnberger Haus so wichtiges Element einfach nach Gutdünken auf einer Darstellung mal wegläßt? Und welche Darstellung stimmt denn tatsächlich?). Dann noch der nahtlose Übergang vom Dach zur Fassade ohne den kleinsten Dachüberstand und die riesigen Fenster - da wird mal wieder ein Ensemble mutwillig zerstört.


    Das wird noch unharmonischer werden als die Situation am nordwestlichen Ende der Winklerstraße (meine spontane Assoziation), wo zwischen Winklerstraße 31 (Pfarrhaus Frauenkirche) und dem grandiosen Haus Winklerstraße 37 auf den Grundstücken Winklerstraße 33 und 35 ein zwar mit Sandstein verkleideter, aber dennoch unangenehmer Bau (wahrscheinlich aus den 60ern) das ansonsten mit den nördlich davon gelegenen Häusern Weinmarkt 2, 4 und 6 und dem Sebalder Pfarrhof hervorragende Ensemble vor dem Westchor der Sebalduskirche nachhaltig stört.


    Aber für das viele Geld, das man hier ausgibt, will man wahrscheinlich auch auffallen; harmonisches Einfügen ist wohl nicht gefragt, sondern "Hoppla, hier komm' ich!"


    Der jetzige Bau ist zwar keine Offenbarung, aber alles andere als schlecht - und wie in Nürnberg so gut wie immer besser als das, was jetzt kommen soll. Wobei ich hier jetzt ausdrücklich nur vom äußeren Erscheinungsbild spreche.

    Einmal editiert, zuletzt von Norimbergus ()

  • Na ich hoffe doch, dass die fehlenden Dacherker auf dem Altbau Hauptmarkt Ecke Waaggasse nur einer Schluderei des Grafikers zuzurechnen sind, denn das wäre wirklich ein unnötiger und provokanter Verlust.


    Wie aber Dexter schon sagt, stellt der IHK-Siegerentwurf von Behles & Jochimsen eine Variation der Sebalder Kontore dar, die jetzt, im fertigen Zustand, wirklich hochwertig wirken. Die IHK wandelt es ab mit gebrochenen Fenstern im 3. Obergeschoss. Auch keine leichte Aufgabe, das sauber zu lösen. Die fehlenden dacherker werden durch augenscheinlich bündig in die Ziegelgedeckte Dachfläche eingelassen. Ich finde das durchaus akzeptabel, wenn man bedenkt dass hier - nicht zu Unrecht - Architektur des 21. Jahrhunderts auch sichtbar entstehen soll.


    Tatsächlich ist das Anheben des Dachfirsts auf die Höhe des östlichen Altbaus schade. Denn der Blick von der Burg aus auf die Dachlandschaft wird dadurch um einen Spannungsmoment ärmer. Hoffen wir, dass die Visualisierung einfach ungenau ist... oder Nacharbeiten vorgenommen werden.


    Zur Winklerstraße: Der Block Schustergasse/Winklerstraße/Augustinerstraße (Cafe Neef) ist denke ich zweifellos der missratenste in diesem Areal, insofern kann ich der Kritik zur Nordwestecke Winklerstraße zwar folgen, aber nicht so recht zustimmen. Dafür ist die Altstadt selbst hier zu heterogen. Z.b. sollten Gebäude mit Blechverkleidung in der Altstadt grundsätzlich tabu sein, oder Putzfassaden mit Flachdach.

  • Ich denke norimberugs meint in der Winklerstr. nicht die Parkhausnebenbebauung mit der Konditorei Neef sondern das Gebäude weiter nördlich zwischen den beiden sehr imposanten Altbauten. Ich persönlich finde diesen auch etwas profan, eine Überarbeitung würde hier aber ausreichen. Die Kubatur und das Fassadenamerial passen im Grunde. Was hier aufstößt sind Fenster, Erdgeschoss und Giebel. Das wirkt ungeheur lieblos.

    Zum Parkhaus: Hier hoffe ich perspektivisch auf Abriss. Die Bebauung des Augustinerhofs sieht ja eine Tiefgarage mit annähernd so viel Stellplätzen wie das Parkhaus vor. Wenn diese Garage fertig wäre, könnte das Parkhaus platz für eine weitere Teifgarage mit wertigerer Nutzung an der Oberfläche machen.

    Zur IHK:
    Ich verstehe die Kritik von Norimbergus, finde aber die Pläne eine Verbesserung des Ist-Zustandes. In der Altstadt wurde über Jahrhunderte immer wieder angepasst, weiterentwickelt, modernisiert. Immer im Spannungsfeld "lokale Bautradtion" und "internationale, aktuelle Architektur". Der jetzige Bau ist profan und ein typischer Lückenfüller der 50er. Das was hier geplant wird ist eine zeitgemäße Interpretation des hochwertigen Bauens in der Altstadt. So wie eben auch das Neue Rathaus oder die Staatsbank in den 50ern oder das Rathaus am Fünferplatz bzw. viel Bauten in der Königstraße um die Jahrhundertwende.

    d.

  • Ich denke, nothor hat mich schon richtig verstanden und mit Hinweis auf das Parkhaus meine Kritik an Winklerstraße 33/35 relativieren wollen. Allerdings wird der Blick auf das Parkhaus von Bäumen verdeckt, wenn man vor der Sebalduskirche steht (oder ich schaue schon instinktiv nicht mehr so weit nach links), wohingegen die Häuserzeile mit den beiden historischen Bauten an den Ecken unmittelbar gegenüber steht und auch der Beginn des Weinmarkts viel präsenter ist als das Parkhaus (Entfernung, Topographie etc.).


    Zurück zur IHK:
    An dieser Stelle kann ich mich mit dem Bau einfach nicht anfreunden. Mir gefällt zwar diese ganze Mode nicht recht, aber mit den Sebald-Kontoren kann ich ebenso leben wie mit dem etwas gemäßigteren K-Quadrat (ziegelgedecktes Dach, aber keine vernünftige Traufe und auch sehr große Fensterflächen). Der Staabsche Augustinerhof-Entwurf, der ja auch in eine ähnliche Richtung geht, war zwar unter allen Vorschlägen eines der geringsten Übel, aber gut finde ich den auch nicht. Aber an seinem Standort könnte ich auch damit leben (außer zur Pegnitz hin, wo man meiner Meinung nach unbedingt die Tradition der Galerien wiederaufnehmen müßte).
    Für mich sind das aber keine modernen Interpretationen des Nürnberger Hauses mehr. Steiles traufseitiges Dach und rötliche (Sand?)Steinfassade auf den wenigen Flächen, die die Fenster noch übriglassen, das reicht nicht.
    Daß die Visualisierung bei der Firstlinie ungenau ist kann ich mir nicht vorstellen. Hier wird der sich durch erhebliche Teile des Wiederaufbaus durchziehende unselige Drang nach "Beruhigung" der Dächer (v. a. Steppe, aber sehr prominent auch die Nordseite des Albrecht-Dürer-Platzes) fortgeführt.

  • Ja stimmt, ich wollte von dem Lückenfüller am Nordende der Winklerstraße auf das Parkhaus lenken, das m.E. deutlich mehr stört. Der Lückenfüller kommt auch nicht an die historischen Vorbilder ran, aber wenn ich Norimbergus Kritik an der IHK richtig verstehe, ist dieser Lückenfüller trotzallem annehmbarer als der IHK-Entwurf. Vermutlich nehme ich die Altstadt auch wieder anders wahr als die meisten. Ich radle hauptsächlich hindurch, und die Abfolge an Gebäuden ist damit ungemein schnell, sodass das Parkhaus für mich präsenter und störender ist, als der Lückenfüller ggü. der Sebalduskirche. Den blende ich einfach weg.


    Was mir am Augstiner-Areal solche Sorgen macht, ist dessen Größe. Das von einem einzelnen Entwurf gestalten zu lassen kann kaum Altstadtgerecht werden. Insofern denke ich wird es dort noch sehr lange dauern bis es losgeht, und solange bleibt auch das Parkhaus in der Augustinerstraße. Söder wirft ja wieder die Idee in den Ring, das Augustinerareal mit einem Konzerthaus zu bebauen. Die Idee finde ich nicht gut.


    Der IHK-Entwurf gefällt mir - mit wenigen Abstrichen zwar - alles in allem ganz gut. Vor allem wenn man sich einige der anderen Entwürfe ansieht. Material, Rasterfassade, Ziegeldach, das ist schon wirklich viel Entgegenkommen. Der jetzige Bau spricht in meinen Augen keine eigene Sprache, für einen Vertreter der Wiederaufbauzeit steht er hinter zeitgenössichen Gebäuden weit zurück (Rathaus, Pellerhaus). Lediglich die Dachlandschaft passt, aber auch nur deshalb, da sie sich dem historischen Primat der Dachgestaltung durch Gaupen anpasst. Summa summarum ist es ein mittelmäßiger Bau, und wenn die IHK jetzt sagt sie nehmen weit überdurchschnittlich viel Geld in die Hand (bis zu 6000 EUR/qm, hier anagesprochen: http://www.nordbayern.de/nuern…uni-in-nurnberg-1.3228086) finde ich es durchaus beachtlich, welcher Gestaltungskompromiss gefunden wurde.


    Was wäre die wahrscheinliche Alternative? Der Verkauf der Liegenschaft, Verfall, und später vermutlich lieblose Investorenarchitektur....
    Wie hätte ein IHK-Entwurf besser aussehen sollen?

  • Die Pläne geben dir recht norimbergus, die Firstlinie wird gegenüber dem Bestandsbau angehoben und an den Altbaubestand anschließen.
    Ich persönlich fände es auch besser, wenn der Neubau sich in diesem Punkt stärker am aktuellen Bestand orientieren würde, kann aber damit leben. Die unterschiedlichen Neigungswinkel der Dächer setzen immernoch einen Akzent.

    Am Ende kreist die Dach- und Fassadendebatte aber doch immer um die Frage, welche Altstadtversion von Nürnberg man gerne wieder hätte. Die sehr verspielte um 1900, bei der nur noch sehr wenig auf die ursprünglich strenge und ruhige, Einheitlichkeit anstrebende Gestaltung des späten Mittelalters geachtet wurde oder eben letztere, in der man an Gebäuden wie dem Unschlitthaus oder der Mauthalle eine massive Architektursprache ablesen kann.

    d.

  • Die IHK hat aufgrund mehrfacher Nachfragen erklärt, dass die oben gezeigte Visualisierung hinsichtlich der Dachlandschaft des Altbaus an der Ecke fehlerhaft ist, denn man hat dabei die Dachgauben vergessen. Es ist also nicht vorgesehen die heute noch existierenden Gauben zu entfernen.
    Eine Quelle kann ich aber leider nicht nennen, richtigstellende Visualisierungen hoffen wir doch bald auf der Website der IHK finden zu können.

  • Beitrag Details

    Unter Competition Line finden sich weiterführende Details zu den Planungen:
    http://www.competitionline.com/de/beitraege/59735


    Dort finden sich auch Visualisierungen mit den Dachgaupen am Eckaltbau.



    Quelle: http://www.competitionline.com/de/beitraege/59735, Architekten: Armin Behles, Jasper Jochimsen, 17.11.2013


    Ansicht Hauptmarkt:



    Quelle: http://www.competitionline.com/de/beitraege/59735, Architekten: Armin Behles, Jasper Jochimsen, 17.11.2013


    Und eine Detailansicht, die mehr zu Materialität und Farbgebung verrät:



    Quelle: http://www.competitionline.com/de/beitraege/59735, Architekten: Armin Behles, Jasper Jochimsen, 17.11.2013


    Das veröffentlichte Protokoll des Preisgerichts kritisiert vorallem die quadratischen Fenster, die Farbigkeit der Fassade und diverse noch nachzuarbeite Details wie Rettungswege und Barrierefreiheiten.
    Mir persönlich gefällt der Entwurf sehr gut. :daumen:


    Was in der Diskussion nach meiner Beobachtung noch gar nicht besprochen wurde ist die Seite, die der Sebalduskirche zugewandt ist. Der Teil im oberen Bild, rechts angedeutet, springt aus der Gebäudeflucht ein wenig heraus und dockt an den Sandsteinbau Winklerstraße an:



    Quelle: http://www.competitionline.com/de/beitraege/59735, Architekten: Armin Behles, Jasper Jochimsen, 17.11.2013


    Die leicht geschwungene Gebäudeflucht, die sich einem jetzt noch von der Winklerstraße aus zeigt, wird sich ebenfalls sehr verändern.



    Der offene Durchgang in den Innenhof (rechter Bildrand) wird verschlossen:



    Die Gebäude, die da jetzt noch weiss sind, werden ersetzt. Auch habe ich irgendwo gelesen, leider weiss ich nicht mehr wo, dass man seitens der IHK so bauen wolle, dass ein Wiederaufbau mit Aufstockung des Gebäudes Winklerstraße jederzeit möglich sein soll. Damit gibt man den Planungen gleich noch etwas Positives mit.

  • Wettbewerbsbeiträge

    ... und ums rund zu machen, hier noch ein paar Eindrücke zu den Mitbewerbern.


    Um den Bau rechts im Bild geht es, Ist-Zustand:



    Der Entwurf des Nürnberger Büros Baum und Kappler, die den 2. Preis erhielten:



    Architekten: Baum und Kappler, Nürnberg; http://www.competitionline.com/de/beitraege/59736 Stand: 18.11.2013


    Zum 3. Preis kann ich leider keine Visualisierung finden.
    Der 4. Preis ging an das Büro Schweger & Partner, Hamburg & München. Meines Erachtens der am wenigsten ansprechende Entwurf, da er mir zu viel Schubladenlösungen bietet (Fenster, Erdgeschosszone) und zu wenig auf die Bedeutung des Standortes eingeht:



    Architekten: Schweger & Partner, http://www.competitionline.com/de/beitraege/59738 Stand: 18.11.2013


    Eine Anerkennung ging an den Entwurf von Neugebauer & Rösch aus Stuttgart:



    Architekten: Neugebauer & Rösch, http://www.competitionline.com/de/beitraege/59739, Stand: 18.11.2013


    Und eine weitere Anerkennung an das Büro Schneider & Schumacher in Frankfurt/Main, Wien und Tanjin (China):



    Architekten: Schneider & Schumacher, http://www.competitionline.com/de/beitraege/59740 Stand: 18.11.2013


    Hier hat man wohl um die Emotionalität bei Altstadtfragen genau gewusst, und das Haus Winklerstraße gleich mit rekonstruiert:



    Architekten: Schneider & Schumacher, http://www.competitionline.com/de/beitraege/59740 Stand: 18.11.2013


    Auf jeden Fall ist die Teilnahme dieser renomierten Architekten anerkennenswert und zeigt, welche Bedeutung das Projekt für Nürnberg hat.

  • Also abgesehen von der bereits geäußerten Kritik der Dachanhebung, gefällt mir der Neubau auch besser als bisheriges. Jedoch plädiere ich für letztes Bild - die Ergänzung des Giebels der Winklerstraße (einer meiner insgeheimen Wünsche). :lach:
    Wenn dies so kommen würde, wäre es wunderbar für die ganze Straße. :daumen:

  • Winklerstraße 24

    ^


    Dem scheint man einen Schritt näher gekommen zu sein. In den Nürnberg Nachrichten wird berichtet, dass die IHK den Altbau Winklerstraße 24 gekauft hat und plant, ihn in das Ensemble mit einzubeziehen. Konkrete Planungen für eine Rekonstruktion gäbe es noch nicht, auch bleiben die bisherigen Mietverhältnisse bestehen. Dennoch soll im übrigen Komplex so gebaut werden, dass einer späteren Reko des Gebäudes nicht bauliches mehr im Wege steht. An diesem Gebäude gehen hunderte Touristen täglich vorbei, die von den Reisebussen an der Augustinerstraße ausgeworfen werden und sich zum Albrecht-Dürer-Platz hinaufkämpfen.
    Außerdem wäre doch ein glänzend herausgeputzer IHK-Komplex mit Hochglanz-Neubau kaum kompatibel mit diesem traurigen Stumpf. Da sollte doch etwas zu machen sein!


    :daumen:

  • Abriss IHK Querriegel Waaggasse

    Die IHK hat einen straffen Zeitplan, um recht bald an den angestammten Standort Hauptmarkt zurück kehren zu können. Daher hat der Abriss der Gebäudeteile, die durch neubauten ersetzt werden sollen, begonnen.


    August 2014:



    heute:



    Man gibt sich viel Mühe die zu erhaltenden Nachbarbauten, eines davon aus dem 16. Jahrhundert, nicht zu beschädigen.



    Ich denke das Ziel ist es, noch vor Wintereinbruch die Abbrucharbeiten erledigen zu können. Wenn der Winter mild wird, kann man sogar noch Tiefbauarbeiten vorbereiten.

  • Archäologische Funde, Nürnberg älter als angenommen

    Nach dem Abtragen des IHK-Querriegels wurden im Kellerbereich zahlreiche interessante archäologische Funde gemacht, die sich stark auf die Zeitplanung für den Neubau auswirken. Die Sensation ist, dass sich in Nürnberg anhand von Keramikscherben eine menschliche Siedlung aus dem Jahr 850 nachweisen lässt. Somit ist Nürnberg 150 Jahre älter, als bisher angenommen. Die Kosten der Ausgrabungen von ca. 1 Mio. Euro trägt die IHK. Auch die Sanierung der Bestandsbauten wird teurer als geplant, die Statik lässt zu wünschen übrig. Die Kosten für das Neubauprojekt steigen somit auf über 30 Mio. Euro.


    Interessante Links zum Thema: MarktSpiegel, FocusOnline, BR24 (mit Video)


    Hinter dem Bauzaun finden Ausgrabungen statt:



    So wird der Neubau aussehen:



    Zahlreiche Archäologen leisten Feinarbeit:



    Angeblich wurde jetzt auch ein Brunnen gefunden.



    Archäologen bei der Arbeit:


  • Auf der Baustelle der IHK sind offenbar die Ausgrabungen beendet.
    Das historische Haus zur Winklerstr./Ecke Schulgasse, welches leider noch immer sein Notdach aus Nachkriegszeiten trägt, ist offenbar leergezogen. Es wurde durch die IHK gekauft und soll (zu einem noch nicht genannten Zeitpunkt) denkmalgerecht saniert/rekonstruiert werden. Derzeit sieht es mit der Bewachsung recht verwunschen aus...



    Bilder anbei:



  • Auf das Projekt freue ich mich sehr. Soweit ich gehört habe, will die IHK das Haus Winklerstraße 36 nicht selbst rekonstruieren, sondern an jemanden verkaufen, der diesen Plan verfolgt.... Wer weiss wie sich das entwickelt, vielleicht kommt die IHK durchaus auf den Geschmack und würde am Ende ein rekonstruiertes Haus in seinen Sitz einbinden.