Berliner Stadtverkehr (Straße, Bus, Bahn, Wasserwege, Gebäude)

  • Auch wenn ein anderer Name (meinetwegen auch Zentralkreuz) präziser wäre, eine Umbenennung ist kaum durchsetzbar und würde auch Kosten verursachen. Daher sehe ich derzeit wenig Sinn in so einer Diskussion. Auch wenn ich mir einen anderen Namen durchaus wünschen würde.

  • ^ Haha, Du wünschst dir auch einen anderen Namen, Du kannst Dir auch "Zentralkreuz" vorstellen, nur soll man "derzeit" ja keine Diskussion darüber beginnen, aus Sorge, die Umsetzung wäre "kaum durchsetzbar" und würde "Kosten verursachen". Ja, wie stellst Du dir denn vor, wie Dein Wunsch nach Namensänderung Reaität werden kann, wie überhaupt Veränderungen in die Welt kommen sollen, wenn man nicht einmal Änderungsvorschläge diskutieren können soll, aus vorauseilender Kapitulation vor möglichen Durchsetzungsschwierigkeiten?

  • Ich weiß nicht, was daran so schwer zu verstehen ist. Es gibt etliche Dinge, die man sinnvoll ändern könnte, bei denen eine Umsetzung aber wenig realistisch ist.
    Und sowas sollte man besser in der Lounge oder City-Lounge diskutieren. Daher plädiere ich für eine Verschiebung dieser Beiträge dorthin.

  • Du machst es einem aber auch nicht ganz leicht, Dich zu verstehen. Vorhin sahst du "derzeit wenig Sinn in so einer Diskussion", jetzt plädierst Du hingegen dafür, man solle in der (City) Lounge diskutieren, was bedeutet: weiterdiskutieren (womit ich einverstanden bin).

  • Schade, dass der Beton nicht "roh" gelassen wurde. Angestrichen macht es wenig Sinn. So kommen Kraft des Baustoffs nicht heraus.


    Durch die Probleme bei der Herstellung und die damit verbundene Betonsanierung war leider die optische Qualität so unterirdisch, dass das Bauwerk mit Anstrich nun erheblich besser aussieht.


    Gruß


    Thrax

  • Spreebrücke SOV

    Mal zu einer anderen Angelegenheit ein ganzes Stück spreeaufwärts:


    Heute wurde das erste Teilstück der neuen Spreebrücke bei Baumschulenweg über den Fluss geschoben (Bilder hier). Die Brücke ist Teil der neuen Süd-Ost-Verbindung (SOV) und soll Schöneweide vom Durchgangsverkehr entlasten.

  • Presseerklärung von BVG und Senat am Nordbahnhof anlässlich der neuen Linie zum Hauptbahnhof





    Bilder von theseus532



    So hier wird gerade die Kapitulationserklärung vorgelesen.
    Moderne Infrastruktur findet in Berlin halt nicht mehr statt, stattdessen sucht man sein Heil in der Straßenbahn, die an dieser Stelle sowas von deplatziert ist. Ich kann bei diesen Reden gar nicht hinhören, soviel Unsinn wird da erzählt.


    Die Haltestelle am Hauptbahnhof mag ja ein Hingucker sein, die Tatsache, dass sowohl Verkehrsaufkommen als auch die Perspektiven, was das Wachstum der Stadt betrifft, eine Ubahnlinie, die von Moabit nach Ahrensfelde führt, die einzige richtige Lösung gewesen wäre anstelle einer rumpeligen Straßenbahn mit Durchschnittsgeschwindigkeit eines Radfahrers, die sich lärmend durch die Innenstadt quälen muss zum Leidwesen von Anwohnern und anderen Verkehrsteilnehmern, ist für mich äußerst frustrierend. Diese Chance ist nun auf Jahrzehnte vertan.


    Schon allein die Tatsache dass M5 und M8 im 5 und 10 Takt fahren müssen belegt ja die Nachfrage und diese wird mit den Jahren noch enorm steigen.
    Ich verstehen einfach nicht warum nicht mehr zukunftsorientiert gedacht wird.
    Straßenbahnen sind geeignet als Ergänzungslinien, nicht aber als Verkehrsträger für Hauptachsen und diese Strecke ist definitiv eine.

  • ^ Rofl, wusste gar nicht, dass es in den 60ern schon Internet gab, seither scheint diese Message im Äther unterwegs gewesen zu sein. Mal abgesehen davon, dass es bei deinem Wunsch "U-Bahn statt Tram" wohl noch Jahrzehnte dauern würde, bis es vollständig von Ahrensfelde zum Hauptbahnhof geht und bis dahin die bisher unbefriedigende Anbindung des Hauptbahnhofs bestehen bliebe, gäbe es dann zusammen mit U5 und Stadtbahn 3 parallele Linien ohne Feinerschließung zwischen Zentrum-Ost und Hauptbahnhof, während große Bereiche von Prenzlauer Berg, Mitte und Friedrichshain nichts von dieser U-Bahn und damit weiterhin keine Hauptbahnhofanbindung hätten. Genau diese Feinerschließung müsste dann von, ähhh, Buslinien? übernommen werden. Kurz gesagt: eine U-Bahn nach Ahrensfelde hat nichts, aber auch gar nichts mit der jetzt erfolgten Straßenbahnanbindung des Hauptbahnhofs zu tun und "Tram = doof" reicht als Diskussionsgrundlage höchstens am Stammtisch aus.

  • ^ danke, DaseBLN, das sehe ich genauso und dem habe ich nichts hinzuzufügen.


    Die von Tomov verlinkten Bilder aus dem Bahninfo-Forum sehen sehr schick aus, auch wenn das natürlich auch am geschickt in Szene gesetzten Licht liegt. Mir war zuvor gar nicht richtig aufgefallen, dass es keine Rolltreppen/Aufzug zur Passerelle gibt. Wer nicht Treppen steigen kann oder will, muss also über die Straße. Aber damit kann man sicher leben.


    Dass auf dem nördlichen Bahnsteig erst einmal nur ein Daisy-Display montiert wurde, ist verständlich. Denn so lange die Verlängerung zur Turmstraße nicht realisiert ist, gibt es ja keine großen Fahrtziele mehr gen Westen.


    Auch wenn ich persönlich diese Straßenbahnstrecken derzeit für meine Wege kaum benötige, freue ich mich auf die Eröffnung. Hat ja lange genug gedauert!

  • DaseBLN & Backstein


    ach es wäre doch schön wenn ihr anstelle von reflexartigen bewusst abfällig diffamierenden Stammtischunterstellungen, inhaltlich antworten könntet, das geschieht nicht oder doch sehr unzureichend, ich halte solche patzigen Antworten auf Beiträge die nicht Eurem Weltbild entsprechen, für etwas borniert.


    Ich sprach von Hauptverkehrslinien, Straßenbahnen haben durchaus ihre Berechtigung, aber eben nicht für diese Linie.


    Ob du die Bahn von Moabit nach Ahrensfelde führst oder auch Weissensee ist relativ einerlei. Es geht um eine schnelle Durchquerung diesen Teils Berlins, der gegenwärtig nicht gegeben ist, auch von Prenzlberg ließe sich dann viel Zeit gewinnen.


    Dein Argument es würde Jahrzehnte dauern mag richtig sein, du vergisst aber, dass gerade weil man eine Straßenbahn geplant hat, schon 10 Jahre verloren hat durch Klagen und Planen der richtigen Trassenführung. (sollte ja 2006 schon fertig sein)


    Hätte man eine Ubahn geplant, wäre diese vielleicht noch nicht am östlichen Stadtrand, aber in 10 bis 15 Jahren schafft es selbst Berlin 5 km zu bauen. was gerade für diesen schwierigen Innenstadtbereich extrem wichtig gewesen wäre. Außerdem baut man eine Ubahn nicht für 10 Jahre sondern für 100, und diese Kurzfristigkeit im Denken zeigt deine Antwort auf's Trefflichste.
    Wir haben 10 Jahre auf die Anbindung zum Hauptbahnhof gewartet, da wären weitere drei oder vier auch akzeptabel gewesen, wenn dafür eine zukunftssichere, effiziente und anwohnerfreundliche Infrastruktur das Ergebnis wäre.
    Wir warten ja jetzt auch noch über 10 oder 15 Jahre auf die S21, wenn man mal davon ausgeht, dass sie mal bis zum Potsdamer Platz oder Südkreuz fährt. Das wird sich auch lohnen.


    Ein Glück dass damals als die Ubahnen gebaut wurden, größere Visionäre am Werk waren , ohne diese Ubahnen, wäre die Infrastruktur völlig unzureichend heute. Mit Straßenbahnen allein kann man keine 4 Millionenstadt mobil halten. Und Ubahnbau war schon damals nicht günstiger und ging auch nicht viel schneller wie heute. Die Prioritäten sind heute anders, das macht den Unterschied.

    Und auch wenn Ihr es vielleicht nicht hören wollt , aber es macht einen Unterschied für einen Pendler ob man 40 Minuten vom Osten Berlins in die Innenstadt braucht oder nur 20, ebenso ist die Invalidenstrasse eine wichtige Durchgangsstraße für den Verkehr und da sie nun mal nicht breiter ist wie sie eben gebaut wurde, wird die Straßenbahn den Auto und Fahrradverkehr beeinträchtigen, von dem Lärm für die Anwohner mal ganz abgesehen, der per se eines der größten Probleme für jede lebenswerte Stadt ist und wo immer möglich vermieden werden sollte.


    Ideal ist diese Lösung mit den drei M Linien bestimmt nicht, sonst hätte man sich nicht 10 Jahre rumgestritten wie man die Trasse legt.

    Das Kostenargument (Ein Ubahn Kilometer 10mal teurer wie ein Straßenbahnkilometer) ist gültig und ist der ausschlaggebende Grund für diese Entscheidungen, aber es gibt eben auch Verkehrsachsen, und ich zähle diese dazu, da sind diese Kosten eben trotzdem vertretbar und die richtige Investition.

  • Es gibt so ein paar U-Bahn linien, über die redet man schon seit ewigkeiten----warum? weil sie eben nunmal sinnvoll wären. Dazu gehört eben auch die U11, unter der jetzt eröffneten Trambahn liegen würde


    https://de.wikipedia.org/wiki/U-Bahnlinie_11_%28Berlin%29


    Und ja, der Bau der kompletten linie würde vermutlich so um die 2 mrd€ kosten. So what?


    Wenn Berlin so wächst, wie prognostiziert, kommt man fürher oder später um den Bau der U10 und U11 sowieso nicht rum....


    Und die Trambahn sollte man meiner meinung nach trotzdem beibehalten, der Bedarf ist garantiert da.

  • ^ danke, DaseBLN, das sehe ich genauso und dem habe ich nichts hinzuzufügen.


    Die von Tomov verlinkten Bilder aus dem Bahninfo-Forum sehen sehr schick aus, auch wenn das natürlich auch am geschickt in Szene gesetzten Licht liegt. Mir war zuvor gar nicht richtig aufgefallen, dass es keine Rolltreppen/Aufzug zur Passerelle gibt. Wer nicht Treppen steigen kann oder will, muss also über die Straße. Aber damit kann man sicher leben.


    Rolltreppen kommen mit der S21. Das liegt darin begründet, dass sie am unteren Ende nicht in der U5-Passerelle, sondern im Bereich des S21-Bahnhofs enden werden. Dort herrscht aber noch keine Baufreiheit, so lange der Rohbau des Bahnhofs nicht fertiggestellt ist. Im Sockelbau der Tramhaltestelle sind die Rolltreppen jedenfalls schon vorgesehen.


    Gruß


    Thrax


  • Vorab: ich freue mich sehr auf die neue Verbindung. Da ich an der M10 wohne, komme ich ab morgen so komfortabel wie nie zum Hbf. Dass die Straßenbahn hier in Berlin als "rumpelig" und "langsam" verschrien ist, liegt halt auch daran, dass man das Thema nur halbherzig angeht.


    Man kann eine Straßenbahn als Stadtbahn auch gescheit realisieren. Für die M10 westlich der Schönhauser hätte das bedeutet: eigener Gleiskörper (ja, dann hätte der Kfz-Verkehr auf dem Ring halt nur einen Fahrstreifen pro Richtung gehabt - so ein Pech aber auch!) und knallharte Bevorrechtigung an allen LSA an allen Knotenpunkten.


    Zürich macht das auf einigen Hauptachsen z.B. sehr kompromisslos. Wenn man da mal vorne beim Fahrer rausschaut, sieht man regelrecht, wie vor der Straßenbahn alle Ampeln auf rot gehen und die Tram ohne anzuhalten, ohne Verzögerung durchfahren kann. Man muss es halt wollen.


    Gruß


    Thrax

  • DaseBLN & Backstein


    ach es wäre doch schön wenn ihr anstelle von reflexartigen bewusst abfällig diffamierenden Stammtischunterstellungen, inhaltlich antworten könntet, das geschieht nicht oder doch sehr unzureichend, ich halte solche patzigen Antworten auf Beiträge die nicht Eurem Weltbild entsprechen, für etwas borniert. ...


    Sorry, aber wer mit Phrasen wie


    • "Kapitulationserklärung"
    • "soviel Unsinn wird da erzählt",
    • "Moderne Infrastruktur findet in Berlin halt nicht mehr statt"
    • "rumpeligen Straßenbahn mit Durchschnittsgeschwindigkeit eines Radfahrers"


    um sich wirft, muss anderen nicht Borniertheit vorwerfen.


    Zudem hat DaseBLN auf deinen Beitrag inhaltlich und mit sachlichen Argumenten geantwortet. Vielleicht solltest du deinen eigenen Text nochmal kritisch lesen.


    Anstelle der neuen Straßenbahnstrecken zum Hbf wäre eine U-Bahn nicht unbedingt sinnvoll, selbst wenn das Geld da wäre. Über eine Verlängerung der U5 Richtung Moabit und weiter könnte man reden, aber ich fahre lieber jetzt oder bald Straßenbahn als nie oder vielleicht in 50 Jahren U-Bahn.

  • Zu deiner Aufklärung.
    Meine Äußerung sind keine Zeichen von Borniertheit, sondern stellen eine gewisse Polemik basierend auf realen Hintergrund dar:


    Kapitulation, weil man Ubahn Bau faktisch aufgegeben hat aufgrund anderer Prioritäten


    Es ist schlichtweg Unsinn die Strassenbahn hier als beste Lösung verkaufen zu wollen, man soll einfach bei der Wahrheit bleiben und sagen, dass man eben das Geld lieber woanders ausgibt.


    Moderne Infrastruktur heißt schnelle und komfortable Verbindungen, das ist eine Straßenbahn nur sehr bedingt und unter bestimmten Umständen


    Rumpelig ist es wenn du mal über Pappelplatz bis Rosa Luxemburg Platz fährst, ebenso fahre ich regelmäßig mir dem Rad zum SSE an der Landsberger Allee und in der Regel brauche ich unwesentlich länger wie die M8.
    Die Fahrtzeit von Ahrensfelde bis Nordbahnhof ist mit 49min angegeben, die Streckenlänge laut Wikipedia 19 km, das entspricht 23 km pro Stunde, im Innenstadtbereich von dem ich rede ist es bestimmt noch weniger, ich denke so manch Radfahrer kann da locker mithalten.
    Das ist nicht mal Polemik sondern traurige Realität.

  • ^ Nochmal: Straßenbahn und U-Bahn haben schlicht verschiedene Aufgaben und schließen sich nicht gegenseitig aus. Und genauso wie die Verlängerung zum Hauptbahnhof keine Fahrzeitverkürzung für Ahrensfelder bringt (die sowieso weiter mit der S-Bahn fahren), weil Straßenbahnen nur seltenst auf voller länger benutzt werden, brächte deine angedachte U-irgendwas eben für große Innenstadtbereiche keinerlei Verbesserung. So ist das mit allen Verkehrsbauvorhaben. Und auch wenn es eine Binsenweisheit ist: die Gesamtreisezeit besteht nicht nur aus eigentlicher Fahrzeit, sondern auch der Zeit, die man benötigt, um das Verkehrsmittel überhaupt zu erreichen und die durchschnittliche Wartezeit. Und da ist insbesondere innerhalb des Rings die Straßenbahn für zahlreiche Mikroverbindungen unverzichtbar.

  • Da kann ich Backstein nur zustimmen. Die M10 zum Hauptbahnhof ist in meinen Augen gold wert und völlig richtig diese wichtige Linie das kurze Stück noch zum Hbf zu führen.
    Dafür gäbe es keine alternative in Form einer U-Bahn. Von der Schönhauser Allee/ Eberswalderstraße und auch Friedrichshain hat man so nun eine wunderbare Anbindung.
    Die U5 Richtung Turmstraße und womöglich weitere Verlängerung ist da ein anderes Projekt/Thema, bei dem ich auch eher auf U-Bahn gesetzt hätte.