Lehrter Stadtquartier & Hauptbahnhof Umfeld

  • Schiffsanleger im Humboldthafen / Diesel bzw. Elektro?

    Zuletzt unter #1253


    Mit Visus des im Humboldthafen geplanten Schiffsanlegers: https://www.bz-berlin.de/berli…mboldthafen-nicht-anlegen
    https://binnenschifffahrt-onli…ldthafen-vorprogrammiert/
    Auf rund 80 Pfählen wolle die Arbeitsgemeinschaft von Reederverband und Stern- und Kreisschifffahrt  eine 100 Meter lange Stegkonstruktion bauen, die über die komplette Westseite des Hafens (= östliche Seite des Europaplatzes, die S21-Tunnelbauarbeiten-bedingt derzeit gesperrt ist) reiche. Den Zuschlag für das Projekt erhielt diese Arbeitsgemeinschaft, weil sie sich früher beworben hatte - wogegen sich die Klage eines Elektroschiff-Unternehmer vor dem Verwaltungsgericht richtete.
    Der zuständige Richter äußerte nach Angaben des Verbands der Elektroschifffahrt in der mehrstündigen Sitzung sein Unverständnis zum Verwaltungshandeln des Berliner Senats. So hätte aus seiner Sicht die zuständige Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz durchaus die Genehmigung für die Diesel-Fahrgastschiffe versagen können, da im vorliegenden Fall zum Einen der Wettbewerb unterdrückt werde, zum Anderen zukünftige Nutzungskonflikte mit den Anwohnern absehbar seien.


    Die zuständige Senatsverwaltung erklärte demnach gestern vor dem Verwaltungsgericht, dass sie ohne klare Gesetze die Verwaltungspraxis nicht ändern könne - weshalb wohl die Klage scheiterte; nun gehe der Streit in die nächste Runde...

  • Noch so ein Klumpen. Das Spreeufer gegenüber den Kanzleramt ist schon eine herbe Enttäuschung. So präsentiert sich die Hauptstadt? Und der schöne Bahnhof jetzt zugestellt von einem Bürowürfel.

  • ^ Ach, ja?

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    Eine gewisse Eleganz und Monumentalität kann man dem Ganzen schon abgewinnen.


    Für den Cube hätte ich mir etwas mehr Mut und Spleen gewünscht. Trotzdem wird er der Ansicht des Platzes eine interessante Note verleihen.


    ^ Für Berliner Verhältnisse finde ich ihn schon ziemlich gewagt bis spleenig :)


    http://www.deutsches-architekt…p?p=542940&postcount=1159


    Man folge dem Link - und übe sich noch ca. ein Jahr in Geduld..
    Dem geneigten User sei noch mehr zugemutet:

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    Visu bei Nacht: http://3xn.com/project/the-cube
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    Einmal editiert, zuletzt von Hallole ()

  • Der Cube füllt die Lücke vor dem Hauptbahnhof doch wunderbar. Klar das wird ein klassischer Solitär aber in die Umgebung passt diese Art der Architektur doch klasse hinein.


    Ich hatte schon ein paar mal den Eindruck das man auch gut ein Zitat an den Wrapped Reichstag hier erkennen kann. Naja ich spinne mal ein wenig herum ;) so als ob eine Glashaut über ein Gebäudeblock gezogen wurde, und man kann nicht erkennen was darunter verborgen ist.


    Als zukünftige Gebäudekante zum Stadtplatz wird es sicher ein neues Raumgefühl herstellen, da bin ich tatsächlich gespannt drauf und man kann dies ja auch jetzt schon gut erkennen. Jetzt muss nur noch die Baustelle weichen und der Ort anständig bespielt werden.

  • Vor allem wäre eine ansprechende Gastronomie dort wichtig - der Baustellencharakter gespickt mit Fressbuden-Klein-Klein war ja bisweilen eher schon arg kontrastierend wenn man aus dem Bhf herausgekommen ist !


    Ich verfolge das Quartier dort von Anbeginn an und kenne noch den Lehrter Stadtbahnhof der dort vormals stand ! Insofern erachte ich die Gesamtentwicklung dort schon als sehr positiv und man gewinnt so langsam den Eindruck eines Quartiers. Allerdings wird der eher von der Rückseite geprägt als vom Washingtonplatz - der wirkt auf mich schon noch etwas steril und die Stadtdtruktur zu großdimensioniert mit zu wenig öffentlicher Funktion.


    Am Europaplatz ist die Bebauung allein schon durch die im Verlauf sichtbare Invalidenstraße mit der Straßenbahn wesentlich geschäftiger, belebter, urbaner und, wenn baulich vollendet, hat der Bahnhof in meinen Augen ein durchaus stimmiges Gesamtumfeld und ist eingebunden in die Stadtstruktur.


    Dass entlang des Spreebogens nun die großen Ministerien und Bürobauten dominieren und per Ansage von oben verhindert wurde, dass dort auch Gastro und Einzelhandel integriert werden um das ganze urbaner zu machen geht nun auch den letzten Verfechtern des Sicherheitsaspektes für Ministerien auf - aber es bleibt leider eine vertane Chance !


    Einen neuen Hauptbahnhof samt umgebendem Stadtquartier zu planen und zu bauen ist jedoch eine Aufgabe, die Ihresgleichen sucht ! Und verstecken braucht sich das Quartier so wie es sich jetzt darstellt und absehbar seiner Vollendung entgegen geht sicherlich nicht.


    Hinterher ist man immer schlauer und würde einiges anders machen. Vor 25 Jahren war aber auch die Perspektive und das Zeitgeschehen und Empfinden ein anderes.

  • Vor allem wäre eine ansprechende Gastronomie dort wichtig - der Baustellencharakter gespickt mit Fressbuden-Klein-Klein war ja bisweilen eher schon arg kontrastierend wenn man aus dem Bhf herausgekommen ist !


    Für den "Cube" ist im EG semi-öffentliche Gastronomie angekündigt; bleibt zu hoffen, dass nach deren Eröffnung (Anfang 2020?) jene "Buden" auf dem Washingtonplatz nie mehr eine Genehmigung bekommen - weil überflüssig.


    [..] Eindruck eines Quartiers. Allerdings wird der eher von der Rückseite geprägt als vom Washingtonplatz - der wirkt auf mich schon noch etwas steril und die Stadtdtruktur zu großdimensioniert mit zu wenig öffentlicher Funktion.


    "Rückseite" = Europaplatz? :)
    IMHO hat der Hbf keine Vorder/Rückseite, sondern 2 Vorplätze - wobei gerade in Zusammenhang mit der (S21-Baustellen-bedingten) Sperrung der Europaplatz für insbesondere die Autofahrer in deren Wahrnehmung die "Vorderseite" darstellt (und keiner auf die Idee zu kommen scheint, dass man ganz elegant weiterhin am Washingtonplatz direkt am Hbf vorfahren kann..).
    Und wenn - wie angedacht (http://www.deutsches-architekt…hp?p=593456&postcount=151) - die Zentral- und Landesbibliothek am östlichen Rand des Washingtonplatzes errichtet würde - wonach es aber derzeit nicht aussieht -, wäre dort erst recht keine Spur von "Sterilität" mehr..



    Am Europaplatz ist die Bebauung allein schon durch die im Verlauf sichtbare Invalidenstraße mit der Straßenbahn wesentlich geschäftiger, belebter, urbaner und, wenn baulich vollendet, hat der Bahnhof in meinen Augen ein durchaus stimmiges Gesamtumfeld und ist eingebunden in die Stadtstruktur.


    Und während der Washingtonplatz nun seinen Solitär - eben den "Cube" - bekommt, wird es noch mind. 5 Jahre dauern, bis denn auch der Europaplatz seinen Solitär in Form des rd. 100 Meter-Hochhauses bekommt..



    Dass entlang des Spreebogens nun die großen Ministerien und Bürobauten dominieren und per Ansage von oben verhindert wurde, dass dort auch Gastro und Einzelhandel integriert werden um das ganze urbaner zu machen geht nun auch den letzten Verfechtern des Sicherheitsaspektes für Ministerien auf - aber es bleibt leider eine vertane Chance ! [..]


    Nicht ganz: die Eröffnung des "Futurium" (http://www.deutsches-architekt…thread.php?t=12409&page=5) steht erst noch im kommenden Frühjahr bevor - und für dort ist im EG Gastro angekündigt!

  • "Cube" / Washingtonplatz im Advent ab 2019...

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    Ich hatte schon ein paar mal den Eindruck das man auch gut ein Zitat an den Wrapped Reichstag hier erkennen kann. Naja ich spinne mal ein wenig herum ;) so als ob eine Glashaut über ein Gebäudeblock gezogen wurde, und man kann nicht erkennen was darunter verborgen ist.


    [..]. Jetzt muss nur noch die Baustelle weichen und der Ort anständig bespielt werden.


    Hm, dann will auch ich mal "herumspinnen", ach was: freidrehend assoziieren:)


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    Auf dieser Visu, ganz unten rechts, ist ein kleines Gebäude angedeutet [..]
    https://farm5.staticflickr.com…24403504_560573a5c3_c.jpg
    (c) obs/Apleona GVA GmbH/Bild: TH Real Estate
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    Also ich sehe da zur Adventszeit ein überdimensionales Päckchen (den "Cube"), und wie es sich dafür gehört, mit einer ebenso riesigen roten Schleife!
    Genauer gesagt: genügen würde dann ein roter LED-Lichterkranz, der eine solche Geschenk-Verpackung andeuten soll!


    Prima korrespondieren würde dies mit dem - von der Deutschen Bahn aufgestellten - Weihnachtsbaum innen im Hauptbahnhof, traditionell auf der Seite/am Ausgang zum Washingtonplatz und dank Glasfront auch dort sichtbar:daumen:


    Das kleine Gebäude auf der Visu "ganz unten rechts" (von dem wir mittlerweile wissen, dass es für die Ver- & Entsorgung des "Cube" mittels Tiefgarage dient..) wiederum bekommt zur Adventszeit eine - passend-große - rote Weihnachtsmann-Zipfelmütze übergestreift, und die - bis dann dort wieder angepflanzten - Bäume eine grell-weiße, große Lichterkette spendiert:cool:



    Hey, Bezirksamt (oder wer auch immer hier mitliest und schon einmal einen Gedanken von mir, hm, aufgegriffen hat: http://www.deutsches-architekt…hp?p=610259&postcount=280:(
    Diese Idee wurde Ihnen präsentiert von "den Kreativen vom DAF", frei Haus, umsonst - aber hoffentlich nicht für die Katz'..
    Das will ich sehen - 2019 zur Adventszeit, wenn der "Cube" eröffnet wird!:D

  • Das Spreeufer gegenüber den Kanzleramt ist schon eine herbe Enttäuschung.


    Also über die Optik ist ja schon viel gemeckert worden, aber, bis auf das Meininger Hotel, das halte ich für ein wirklich schlechtes Gebäude (über das Hotel kann ich nichts sagen), sind die anderen "Klötze" wenn auch grau, so doch ordentliche Häuser und die Fassaden abwechslungsreicher als es auf den ersten Blick wirkt. Das Meininger ist schon fast 10 Jahre alt, ich hoffe, das kommt bald wieder weg.


    Das "Cube" wird hoffentlich ein "Hingucker", obwohl wir natürlich wissen, dass die gläserne Fassade nicht so hell leuchten wird wie auf den Visus.


    Der Bahnhof ist viel groß um zugestellt zu werden. Ich finde es aber immer ganz spanned, wenn nicht alles schon von weitem zu sehen ist. Das gehört auch einfach zu dicht bebauten innerstädtischen Gebieten dazu. Es war ja leider eine Berliner Spezialität, dass besondere Gebäude schon von weiten zu erspähen waren (z.B. das Brandenburger Tor von der Mitte des Leipziger Platzes aus). Das geht nun zum Glück zu Ende und man muss dann halt bestimmte Aussichtspunkte einnehmen.


    Tatsächlich unangemessen finde ich nur die, von den Vorrednern schon kritisierten, Fressbuden. Ohne diese könnte der Washingtonplatz, entsprechend gestaltet, ein schöner sonniger Stadtplatz werden.

  • Noch so ein Klumpen. Das Spreeufer gegenüber den Kanzleramt ist schon eine herbe Enttäuschung. So präsentiert sich die Hauptstadt? Und der schöne Bahnhof jetzt zugestellt von einem Bürowürfel.


    Klumpen? Das wird eines der schönsten Gebäude der letzten Jahre werden. Außerdem genieße ich das Umfeld des HBF, das im Gegensatz zu anderen Städten nicht vom Rotlichtmillieu und Billigläden umgeben ist.

  • Ich bin mal gespannt, wo die riesigen Glasplatten herkommen und wie sie befestigt werden. Schon für die Neue Nationalgalerie musste man ja in China einkaufen, und das hier ist noch mal eine andere Liga.


  • (Fotos: Hallole)



    ^^ Man kann doch auf dem Foto von unserem verehrten Hallole erkennen das die Glasplatten in einem Raster anmontiert werden. Sowas dürfte doch in Deutschland problemlos herzustellen sein.

  • ^ Ah, danke, das hatte ich übersehen. Heißt aber, dass die Visus geschönt sind. Dort sieht es nach einheitlichen Scheiben aus – was technisch vermutlich nicht zu machen ist, da zu groß und instabil.

  • ^ Ach, ja?



    Man folge dem Link - und übe sich noch ca. ein Jahr in Geduld..
    Dem geneigten User sei noch mehr zugemutet:


    Ah, dann wird über die eigentlichen Fenster noch eine zweite Haut gezogen? Ich war von den Baustellenfotos etwas enttäuscht, weil es aussah, als hätte man die Kristalloptik durch ein paar auskragende Fensterreihen ersetzt.

  • "Grand Central"-Bürohaus

    [..]
    Neue Projektseite: https://edge-grandcentral.com/
    Für 30€ Monatsnettokaltmiete/m² ist man dabei: https://www.engelvoelkers.com/…1347214702.689917825_exp/ [...]


    Rund 800 Mitarbeiter der Scout24-Gruppe sollen im 2. (oder doch erst 3.?) Quartal 2020 in den Neubau umziehen: https://www.immobilien-zeitung…mmobilienscout24-zieht-um
    https://edge.tech/article/pres…ntral-berlins-main-tenant
    Von den insgesamt über rund 20.000 qm Fläche seien somit 14.000 qm Bürofläche vermietet.


    Neben Büroflächen biete „Edge Grand Central Berlin" einen Gastronomie-Bereich und ein Fitness-Studio.
    Neben der Invalidenstraße 63 scheint es dafür auch die neue Anschrift Emma-Herwegh-Straße (kleine Straße direkt entlang der Stadtbahntrasse) zu geben.

  • Also langsam gewöhne ich mir tatsächlich an den Entwurf. Mir geistern bei den Visus leider immer noch unangenehme Hintergedanken an die Sixties im Kopf herum, aber wenn ich mal versuche das Projekt objektiv und dem Standort ensprechend zu bewerten ist der clean weiße Entwurf mit den goldenen Verzierungen gar nicht so schlecht.


    Obwohl der Baukörper m.M.n. etwas zu klopsig rüberkommt, was natürlich aus der Straßenperspektive differerenzierter wirken könnte, gerade da er sich durch vereinzelte Rücksprünge nicht als gerade glatte Wand zur Straße präsentiert.



    Mal fix das Bild aus dem Video aufgefangen ;)



    Grand Central by OVG Real Estate company by Not Ration, auf Flickr

  • Grand Central


    Ich finde es einfach nur scheusslich, Viel zu verschachtelt, Kurven, spitze Winkel, Überkragendes, es sieht wirklich aus wie ein abgelegter Entwurf aus den 90er Jahren.
    Ich habe mich ja an die Vorstellung gewöhnt, dass der Hauptbahnhof ”urban” umstellt werden soll, aber das hat er echt nicht verdient.