Kelsterbach/Raunheim: Sonstige Bauprojekte
An der Rüsselsheimer Straße in Kelsterbach befindet sich das sehr große Areal der um 2000 geschlossenen Kunstseide-Fabrik der Firma Enka. Geläufiger ist der Name Glanzstoff nach der früheren Vereinigte Glanzstoff-Fabriken AG, Wuppertal. 2007 wurden die Produktionsgebäude überwiegend abgerissen.
Inzwischen wird das Areal neu bebaut. Tätig ist etwa die Deutsche Reihenhaus AG mit ihrem Projekt "Wohnpark Mainblick" (Grafik). Erhalten blieb neben Sozialgebäuden und Kantine die Werkszentrale aus den 1930er-Jahren, wo das "Umwelt- und Nachbarschaftshaus" seinen Sitz erhalten soll. In der näheren Umgebung ist die Ansiedlung von Einzelhandels- und Dienstleistungsunternehmen vorgesehen. Auf Höhe der Rüsselsheimer Straße 100 (Luftbild) soll ein Quartiersplatz entstehen. Dazu fand ein nicht offener Ideen- und Realisierungswettbewerb statt, der nun entschieden wurde. Dazu eine Pressemitteilung von NH Projektstadt und eine =5332&cHash=7ee7ff7326dcb825eec5576109f3f4bf"]weitere der Stadt Kelsterbach (Auszüge):
Am 16. August 2012 tagte in Kelsterbach das Preisgericht. In einem Auswahlverfahren waren zuvor aus über 30 Bewerbern aus Europa elf Büros ausgewählt worden, die einen Entwurf abgeben durften. Das siebenköpfige Preisgericht unter Vorsitz von Tobias Mann (Landschaftsarchitekt, Fulda) nahm sich einen ganzen Tag Zeit, um die eingereichten Entwürfe zu bewerten. Ziel des Wettbewerbs war, dem neuen Platz eine möglichst hohe städtebauliche Qualität zu geben. Als Bindeglied zwischen dem neuen Gewerbegebiet, den derzeit entstehenden Wohnhäusern sowie den denkmalgeschützten Bestandsgebäuden entlang der Rüsselsheimer Straße muss der Platz Orientierung bieten und Aufenthaltsqualitäten besitzen. Darüber hinaus soll er für die Bewohner des angrenzenden Wohngebiets „Niederhölle“ als öffentlicher Freiraum zur Verfügung stehen.
Der von der Jury prämierte Siegerentwurf stammt vom Büro bbz landschaftsarchitekten aus Berlin und erhält ein Preisgeld von 8.000 Euro. Die Jury bescheinigt dem Entwurf eine gelungene „geschichtliche Aufnahme des Areals als Waggonfabrik als auch als Standort der Kunstseidenproduktion.“ Zudem sei der zentrale ENKA-Pavillon gut positioniert, für die Besucher von allen Platzzugängen gut sichtbar, wecke Interesse und diene außerdem der Orientierung im Stadtraum. Außerdem stehen für die Preisrichter die organische Raumskulptur sowie die freie und unsymmetrische Anordnung der Bäume in einem angenehmen Kontrast zu den eher strengen Fassaden der historischen Bestandsgebäude.
Den 2. Platz (6.000 Euro Preisgeld) belegt das Büro Landschaftsarchitektur aus Bonn. Der 3. Platz (5.000 Euro Preisgeld) geht an das Büro Agence Ter. de GmbH aus Karlsruhe. Zudem wurde der Entwurf der Arbeitsgemeinschaft Adler & Olesch Landschaftsarchitekten Mainz GmbH und BS+ Städtebau und Architektur, Frankfurt a. M. mit einer Anerkennung (2.000 Euro) bedacht. Die Arbeiten werden ab dem 26. September im Foyer des Rathauses in Kelsterbach ausgestellt.
Bildliches gibt es bei competitionline an dieser Stelle.