Leipzig: S-Bahn Mitteldeutschland

  • ..hab vor langer Zeit mal von einem Landschaftspark gehört. Ab besten noch mit Stadthäusern entlang des Tunnels ;-)...

  • es gab vor 4-5 jahren einmal eine publikation der stadt zur weiterentwicklung der nunmehr ungenutzten bahnflächen in leipzig. darunter war auch exemplarisch der eilenburger bahnhof (heute lene-voigt-park) mit drin.
    zum bayrischen bahnhof gab es eindeutige richtlinien, in mehreren ausführungsvarianten.


    dazu gehörte auf jeden fall die ost-erweiterung der südvorstadt über den ehemaligen kohlenbahnhof bis zu einer gedachten parallelachse zur rechten begrenzung des areals. im nördlichen abschnitt davon mehr gewerbe, südlich mehr büroflächen in anlehnung an die mediacity. der rest wohnungen.


    man hat im bebauungsplan auch eine wiedererrichtung des linken flügelbaus des bayrischen bahnhofs vorgesehen und einzelhausbebauung dahinter bis ungefähr zur höhe, wo der tunnel ans licht tritt.


    der ca 100m breite grünstreifen dazwischen soll als park-flanier-stadtklimatischer-ausdünst-kanal erhalten bleiben.


    der runde wagenschuppen ist übrigens das einzige gebäude auf dem gelände, was unter denkmalschutz steht.


    da sich aber die mediacity eher verhalten entwickelt hat und die semmelweisbrücke errichtet wird, lässt sich schwer sagen, wie sich das gebiet entwickeln wird. noch ist meines wissens nach nichts verkauft.
    on va sera...


  • man hat im bebauungsplan auch eine wiedererrichtung des linken flügelbaus des bayrischen bahnhofs vorgesehen



    Hast du hierzu eventuell Bilder parat?
    Sehr interessante Informationen im übrigen, dankeschön!


    Der gesamte Streifen vom Leuschnerplatz über den Bayerischen BHF bis runter zur Media City wird sich in den nächsten 10 Jahren wohl am meisten wandeln. Auch dank des City-Tunnels und dessen Sog-Wirkung (im wahrsten Sinne des Wortes). :)

  • wenn ich in meinem kleinen bücherurwald die publikation ausfindig mache, kann ich was einscannen. ich mach da aber mal keine hoffnungen. ist schon so manches buch verschollen...
    es gab eine studie von einem dieser urbanen büros. die überlegungen bzw. vorschläge waren: hotel, gastronomie oder wohnungen dort hinzubauen. vom grundriß war es identisch mit dem alten grundriß des bahnhofes. das waren alle informationen dazu.

  • Wenn man mal die recht hohe Anwohner-Zahl berücksichtigt die in der Nähe des Bahnhofs vorhanden ist (auch aufgrund der Plattenbauten), wäre grundsätzlich auch Potenzial für Einkaufsgeschäfte. Wobei ich davon kein Fan bin. Aber räumlich ist der Bayerische BHF ja absolut perfekt gelegen. Ein schönes historisierendes Hotel mit direkten Blick auf den Bayerichen BHF könnt ich mir auch sehr gut vorstellen. Moderne Architektur passt im nördlichen Bereich nicht wirklich. Richtung Media City könnt ich mir das schon eher vorstellen. Ich hoffe nicht, dass dieser Bereich mit diesen dörflichen Stadthäusern zugebaut wird (zu niedrig!). Hier ist mal Platz, um Leipzig wieder etwas mehr großstädtisches Flair zu verleihen. Auch schon aus dem Grund, dass "nebenan" Hochhäuser stehen; wenn auch hässliche.

  • Eine Neubebauung oder Neubegrünung des ehemaligen Bahngeländes würde auch dem Gebiet oberhalb der Arthur-Hoffmann Straße guttun und viell. könnte man sogar wieder eine sinnvolle Verbindung des Stadtteils zur Straße-des-18.-Oktober herstellen.


    Die Begrünung des ehemaligen Eilenbunger Bahnhofs finde ich nicht so gelungen - es wirkt dort tagsüber wenig lebendig und nachts würde ich nicht hingehen - da hätte ich Angst, dass man mir die Flügel stutzt:D .


    Ein paar Geschäfte oder Gebäude generell sollten es dann am Bayrischen Bhf. schon werden - um etwas Leben reinzubringen.

  • AdLErhorst: wie oft bist du denn im lene-voigt-park? im sommer ist dort tagsüber echt die hölle los. bunt gemischtes volk, weil in diesem stadtteil neben studenten auch viel immigranten leben. für mich manchmal wesentlich spannender zum verweilen und beschauen als die szeneparks johannapark und clara-zetkin-parks. ;)

  • Respekt! Das ganze wird ja langsam zur Routine. Da dürfte Ende des Jahres also die zweite Röhre fertiggestellt sein. Da kann man sich gar nicht vorstellen, dass der Bau des City-Tunnels noch 2 Jahre bis 2011 zur endgültigen Fertigstelllung dauern soll. Vielleicht klappts ja widererwarten schon 2010.

  • Hoffen wir's.. wenn Leonie dann weiter entfernt ist von der Station Leuschnerplatz, dann können die Arbeiter richtig loslegen mit dem Innenausbau. Genauso wie die zweite Decke bei der Station Bayrischer Bahnhof. Dort entsteht selbst schon das Treppenhäuschen. In der Station Hbf. ist man leider auch noch nicht wirklich soweit, besonders was die Rampen in West und Nord betreffen.


    Vielleicht hat einer mehr Ahnung davon, kann der Termin vielleicht doch schon zum 4. Dezember 2009 gehalten werden? Aber, ob man das alles in einem Jahr schaffen wird. Vielleicht doch eher dann Mitte 2010 :D

  • soweit ich das einschätzen kann ist es ja nicht nur der tunnel. der ausbau des kreuzungsbauwerk süd, die semmelweißbrücke, die gleisanlagen am hauptbahnhof sind ebenfalls noch mitten im bau und dauern vielleicht länger als der eigentliche tunnelbau.
    und dann vielleicht noch die organisation der taktung und so...obwohl man das ja eigentlich alles simultan bearbeiten kann.

  • Bis Jahresende erfolgt ein kompliziertes Teilprojekt des CityTunnels. Unter der Westhalle des Hbfs werden mittels Stollen zwei Teilgruben miteinander verbunden. Das Unterfangen ist nicht ganz ungefährlich, denn der Boden unter den Fundamenten der Westhalle wird abgetragen. Andreas Irngartinger, Projektleiter der Deges, erklärt, dass die Statik der Betondecke aus Sicherheitsgründen bei jedem Baufortschritt auf's Neue berechnet wird. Weiterführende Infos dazu hier.


    Verschiedene Fotostrecken zum Bau des CityTunnels

  • Aktuelle Bilder vom Bau der Semmelweisbrücke.


    Blick gen Osten, auf den zukünftigen Straßenverlauf, von der Kurt-Eisner-Straße über die Semmelweisbrücke und die Semmelweisstraße links (nördlich) entlang der Großmarkthalle.





    Westlich der Baustelle sind die Tübbinge für die Verschalung des City-Tunnels zu sehen.



    Blick auf die Brücke gen Westen.



    Wo jetzt noch Zäune und Schilder die Durchfahrt behinden, wird in ein paar Jahren die Trasse der Semmelweisstraße verlaufen.



    Aktuelle Bilder vom Kreuzungsbauwerk im Süden.



  • weiß jemand im forum, wie die planungen der lvb bezüglich trassenführung über die semmelweißbrücke aussehen? die brücke hat auf jeden fall vier spuren für autos und dazwischen platz für die bahngleise. wahrscheinlich kommt eine abbiegespur von der arthur-hoffmann-straße über die brücke zur zwickauer/str. d.18. Oktobers, oder?

  • Höchst interessante Frage, die mich auch schon seit längerer Zeit bewegt! Eins steht fest, es muss eine Schnittstelle zw. S-Bahn und Tram bzw. Bus her.


    Wie ich schon desöfteren hörte, überlegt die LVB bekanntlich die Stadtteile Schleußig und Südvorstadt per Tram zu verbinden. Einzig die hohen Investitionskosten (gerade bei den derzeit hohen Stahlpreisen) dürften dieses Vorhaben bislang behindert haben.
    So richtig würde diese Tangententrasse auch nicht in das Radial-System der LVB passen. Die Linie 22 wurde ja u.a. auch aus diesem Grund eingestellt.


    Ich könnte mir vorstellen, dass man ab Betriebsbeginn des City-Tunnels zunächst einmal die alte Route (Blaue Linie) des 60er Busses über die Semmelweisbrücke verlaufen lässt (Blaue/Hellblaue Linie). Je nach Stärke des Fahrgastaufkommens würde nach einer gewissen Probezeit dann sicher einmal eine Straßenbahntrasse zur Debatte stehen.


    Aus Kostengründen wird man in den nächsten Jahren jedoch sicher auf einen Tram-Ausbau des Schleußiger Weges verzichten.


    Eine andere und meiner Meinung nach recht günstige Alternative wäre die, dass man die bisherige Tram "2" (Rote/Hellrote Linie) ab Bayerischem Platz auf die Trasse der aktuellen "9" führt und bis zur Ecke Arthur-Hoffmann-/Kurt-Eisner-Straße fahren lässt und dort dann auf die Semmelweisstraße links abbiegen lässt (Rote Linie). Nach halt auf der Semmelweisbrücke würde diese dann an der Ecke Zwickauer Straße/Semmelweisstraße auf das bestehende Gleisnetz der "16" stoßen, um dann an der Ecke Phlipp-Rosenthal-Straße/Semmelweisstraße wieder nach rechts auf ihre aktuelle Trasse Richtung Naunhofer Straße abzubiegen.


    Fazit: Die Bus-Variante wäre sicherlich die günstigste und aktuell recht einfach zu realisierenste Variante. Die einzigen zwei Haltestellen, die vom 60er Bus nicht mehr angefahren werden würden (Körnerstraße und Bayerischer Platz) könnten dann von der "9" abgedeckt werden. Wenn man diese denn beibehält. Wobei die Diskussion ja in dem Fall maximal darum geht, die "9" am Wildpark enden zu lassen. Fände ich bei einem ordentlichen S-Bahn-Takt und den geplanten neuen S-Bahn-Haltepunkten in Markkleeberg auch gar nicht mal so unsinnig.


    http://i249.photobucket.com/al…traba-Semmelweisstrae.jpg
    Quelle: http://maps.live.de/LiveSearch.LocalLive


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    geURLed, da Copyright fuer Verbreitung nicht gegeben. LugPaJ.

  • danke LEgende. da schaut man mal ein stündchen nicht ins forum und dann... klasse.


    da die brücke für gleise ausgelegt ist und nicht als busspur (in der beschreibung steht ausdrücklich "gleisanlagen") wird wohl die tramvariante umgesetzt werden. ich hoffe, die lvb lässt dann die kurt-eisner-str im abschnitt zwischen arthur-hoffmann- und lösniger str. schön die großen bäume stehen. platz für die tram ist dazwischen ja genug. würde m.m.n. einen wunderschönen effekt haben, wenn die tram da zwischen den bäumen durchfahren würde.
    außerdem würde das die erreichbarkeit des dt. platzes ja deutlich erhöhen. jetzt wo der so wiederbelebt wird.


    und da gibt es immer noch eingeborene leipziger, die den tunnel für sinnlose geldverschwendung halten...


    der bayrische platz soll ja 2011/12 auch komplett umgestaltet werden. die gemeinsame haltestelle windmühlenstraße wird geteilt: die 16 kommt in die str.d.18.Okt., die 9 auf die arthur-hoffmann-str.; beide jeweils gleich neben den ausgang des citytunnels.
    das areal zwischen portikus und den o.g. straßenzügen soll (aufgrund des leichten gefälles) mit natursteinen gepflastert und evtl. mit etwas fließgewässer aufgewertet werden.
    diese infos stammen aus einem lizzy-artikel und sind "planungen" und noch keine abgesegneten sachen.


    vielleicht hat leipzig bis 2012 ja auch genug gewerbeeinnahmen und kann sich ein paar träume leisten und hängt nicht mehr am dresdner tropf...

  • Jepp, dieses ganze südöstliche Areal wird man wohl schon in 5 Jahren kaum wiedererkennen. Hoffentlich!
    Aber an eine Straßenbahntrasse entlang des Schleußiger Weges und somit auch der Kurt-Eisner-Straße glaube ich persönlich trotzdem nicht so recht.
    Neben den hohen Investitionskosten dürfte es sicherlich auch viele Proteste der Anwohner geben, da dann eine erhebliche Anzahl an PKW-Parkplätzen wegfallen würde.
    Der 60er Bus ist da eigentlich die ideale Zwischenlösung. Zumal entlang des Schleußiger Weges sowieso fast keiner ein- und aussteigt.


    Daher finde ich "meine" Variante mit der leicht abgeänderten Trassenführung der "2" eigentlich Kosten/Nutzenmäßig recht gut.


  • Neben den hohen Investitionskosten dürfte es sicherlich auch viele Proteste der Anwohner geben, da dann eine erhebliche Anzahl an PKW-Parkplätzen wegfallen würde.


    Wieso? Was spricht dagegen, die bisherige Aufteilung mit den Gleisen auf den inneren Fahrspuren wieder zu beleben? Mal abgesehen von den Förderrichtlinien?

  • Achso, ihr meint den Verlauf der alten Gleise. Ich dachte die Gleise von West nach Ost zw. den Bäumen entlang. Ja OK, wenn es so kommen würde, wäre ich der Letzte der dagegen wäre. Aber ich sehe diese Lösung als zu teuer an. Vor allem wenn ich bedenke, das die LVB selbst für 2008 fest eingeplante Projekte mittlerweile aufgrund klammer Kassen eingestellt hat. Da wäre eine komplett neue Trasse reiner Luxus.


    Nachtrag: Nach Eröffnung der neuen Semmelweisbrücke dürfte der Durchgangsverkehr in der Kurt-Eisner-Straße (Teil des Tangentenvierecks) sicherlich zunehmen. Ich weiß nicht, ob da eine Reduktion auf nur noch einen reinen Kfz-Fahrstreifen so die richtige Lösung wäre.

  • Nach den diversen „Stockungen“ und Problemen in der Anfangsphase des Baus läuft das ja jetzt offenbar wie geschmiert. Das Sächsische Wirtschaftsministerium vermeldet schon wieder einen „Rekord“ (Pressemeldung von heute):