Baugeschehen: Zentrum

  • ^ Da gab es doch ein Ergebnis zu einer neuen Studie zum Thema: Schönstes Zentrum.
    Leipzig steht da ganz vorn mit dabei.
    Wichtiger als der immer gleiche Wahnsinn von Konsum ist die Gestaltung der Citys und vor allem die Grünen Oasen die die Menschen mögen. Das Ambiente muss stimmen.
    Und da haben wir hier schon noch bissl was zu tun.
    Die Grünflächen in der Stadt werden auch weiterhin minimiert. Schon allein wegen weiterer Bebauungen.



    Man bekommt aber nun langsam den Eindruck dass man auf biegen und brechen dort bauen möchte und auch wird.
    Da kannste ne Petition starten und sonstwas.
    Es wird ignoriert. Bekommt man zumindest den Eindruck.

  • Irgendwelche Investmentfonds haben noch Geld übrig. Petitionen scheinen gar nichts zu helfen. 12000 Chemnitzer sagen, Chemnitz braucht eine 50m Schwimmhalle. Der Stadtrat sagt, wir könnten 2019 eine Studie (kostet auch schon 80.000 Euro) durchführen lassen.
    Beim Stadthallenpark müssten die Chemnitzer dann mal den Arsch hochkriegen und sich dort hinstellen. Nicht bloß "Klick hier to save everything".

  • Den denkmalschutzrechtlichen Aspekt für das Gesamtensemble Stadthalle / Stadthallenpark kann ich nachvollziehen.


    Nicht nachvollziehen kann ich Meinungen, nach denen ausgerechnet der Innenstadtbereich ein Naherholungszentrum sein soll/muss. Dafür sind Stadtpark oder Schloßteich mit Küchwald ganz in der Nähe.

  • Die Stadt Chemnitz hat einen Puffer von 200.000000/Zweihundertmillionen €.


    Es geht uns Finanziell gut.


    Warum kann man da nicht sagen: OK, es ist wirklich etwas nützliches und bringt den Chemnitzern sowie Vereine, Schulen in der Umgebung und dem Standort Küchwald ein dickes Plus. Zudem durch die Eissporthalle die Betriebskosten einer Schwimmhalle mit richtigen Schwimmbecken, niedriger liegen.


    Warum kann man nicht sagen: Uns geht es derzeit gut, was in zehn Jahren ist kann man nicht sagen, aber das ist mal etwas auch in die Zukunft gedachtes. Nehmen wir von den 200..., 20 und packen es an.
    Und mit den Jahren, wo es uns auch weiterhin gut geht, nehmen wir regelmäßig ein kleines Stück vom Kuchen und füllen es wieder auf.


    Die Stadt investiert gut in Schulen und Kindergärten.
    Kultur versucht man auch weiterhin groß zu schreiben.
    Es gibt schon einiges was die Stadt richtig macht, aber es gibt auch Dinge die man wiederum nicht so recht nachvollziehen kann.
    Wann soll diese den gebaut werden, wenn man erstmal studien anfertigen lässt.
    Studien können nützlich sein, ja.
    Hier gebe ich das Ergebnis gleich mal Kund:


    Eine Schwimmhalle am Chemnitzer Küchwald wird durch die Städtische Lage bestens von der vorhandenen Infrastruktur aufgenommen. Der Chemnitzer Küchwaldpark mit der Parkeisenbahn, Natur in der Stadt, der Eissporthalle und weiteres, würden eine Schwimmhalle für Familien und Vereine im Zentrumsnahen Raum perfekt abrunden.


    Schon allein wegen dieser wenigen genannten Beispiele kann man von einer andauernden Anteilnahme/Besucher rechnen.
    Durch die vorgegebenen niedrigen Betriebskosten durch die Eissporthalle als Nachbar, ist eine Wahrscheinlichkeit gebunden mit der optimalen Lage, wenigstens immer eine schwarze null im Ergebnis zu finden.


    Im Ergebnis ist eine Investition auch ohne Fördergelder eine lohnende.
    Hervorzuheben ist, das so ein Projekt auch die Lebensqualität der Stadtmenschen erheblich positiv beeinflusst.


    Sie können mir die 80.000€ auch in monatlichen Raten überweisen. Vielen dank und viele grüße an das Rathaus.


    Wenns wieder mal so klappt...

  • ...dafür sind Schloßteich und Küchwald ganz in der Nähe....


    Wenn man ins Zentrum geht um etwas zu Shoppen und dann vielleicht ein Eis essen möchte, muss da auch was sein, womit man sich wohlfühlt.


    Der Schloßteich oder der Küchwald sind dann doch wieder etwas sehr weit weg.
    Oder sollen wir weiterhin das Auto nehmen.


    Deine Argumentation ist genauso passend wie versucht wird, 0815 zu Gold zu spinnen.

  • kt_kb Der Stadthallenpark ist kein Naherholungsgebiet. Dafür ist er viel zu klein. Er ist die letzte (!) gepflegte Oase in der Innenstadt. Nur dort gibt es noch Blumenbeete. Wirklich, da ist sonst nichts mehr. Bei einem Bummel in der Innenstadt möchte der Besucher das Auge auch über Grün schweifen lassen. Kein Mensch geht in die Innenstadt um dort eine Waschmaschine oder einen Fernseher zu kaufen. Das ist einfach nur Mist was der Stötzer vorschlägt.

  • Außerdem erinnert es mich an die Türkei, Gezipark. Die Verwaltung beschließt und der Einwohner muss akzeptieren? Die haben sie wohl nicht mehr alle. Privatisiert den letzten Rest des kommunalen Eigentums.

  • Tut mir leid, aber ich kenne keine Großstadt, die sich im innersten Innenstadtbereich großzügige Grünanlagen leistet. Und trotzdem gehen in Leipzig mehr Menschen Shoppen und Eis essen als in Chemnitz. Das die Innenstadt an einigen Stellen "heimeliger" gestaltet werden könnte (siehe auch Diskussion um Bäume am Markt...) sehe ich ein, dass der Stadthallenpark in voller Größe hierzu notwendig ist, nicht.

  • Der Große Garten in Dresden ist viel, viel größer. In Leipzig ist der Zoo fast in der Innenstadt. In Stuttgart gab es Kämpfe um die Bäume vorm Bahnhof. Der Stadthallenpark ist nicht groß, wirklich nicht, da darf nichts weg. Gemeinwohl darf nicht den Interessen von Investoren geopfert werden.

  • Leipzig ist auch insgesamt mehr als Doppelt so groß. Deswegen ist unsere Innenstadt nur halb so groß mit der halben, möglichen Eis essenden und Schuhe und Klamotten verbrauchenden Bevölkerung. Deswegen sind hier Wege kürzer, wewegen die Bereitschaft einen Kilometer zu laufen hier geringer als in Leipzig sind. Und Chemnitz wird nie Leipzig.

  • Ich verlinke mal den Stein des Anstoßes. http://www.freiepresse.de/LOKA…lebung-artikel9824788.php


    Die Bebauung halte ich wie schon mal gesagt auch nicht für zwingend notwendig. Wenn ich das Wort "Oase" höre, schrillen bei mir aber alle Alarmglocken. Die Chemnitzer Innenstadt ist aus bekannten Gründen ziemlich großzügig, um es nett auszudrücken. Kein Vergleich zum Moloch Istanbul. Auch soll hier keine königlich-sächsische Kaserne errichtet werden. Der OdF-Park ist keine fünf Minuten entfernt. Diese Einöde will hoffentlich niemand zurück.


    Sollte die Bebauung so wie in der Visualisierung erfolgen, könnte ich damit leben. Der Flächenverlust wäre minimal. Im Gegenzug wäre es schön den Park enger mit der Freifläche des Nischels zu verknüpfen. An die Brückenstraße muss man aus meiner Sicht auf jeden Fall ran.

  • Ich bin hier ganz bei kt_kb und Saxonia: Wenn dem Chemnitzer Zentrum etwas fehlt, dann ist es städtische Enge und Dichte. Wie Saxonia schon sagte, hat Chemnitz eine sehr großzügige, aufgeweitete Innenstadt. Grünflächen - mit deutlich mehr Aufenthaltsqualität - gibt es in Chemnitz zahlreich. Das Zentrum einer europäischen Stadt zeichnet sich nun eben nicht durch Grünräume, sondern bebaute Räume und steinerne Plätze ab.


    Ich finde die Visualisierungen ebenfalls sehr ansprechend. Auch begrüße ich die Neuordnung des Parks, wie auf den Visualisierungen dargestellt. Dass die Stadthalle den davonfliegenden Park als Puffer und "Wirkungsraum" benötigt, unterstreiche ich - ich finde jedoch, dass der aktuelle Park diese Funktion nicht erfüllt. Eine Neuordnung wäre hier zwingend notwenig. Und ein Eis kann man doch auch ausgezeichnet am Markt essen ;) Der ist doch eh viel schöner...

  • Stadthallenpark

    Der Große Garten in Dresden ist viel, viel größer. In Leipzig ist der Zoo fast in der Innenstadt. In Stuttgart gab es Kämpfe um die Bäume vorm Bahnhof. Der Stadthallenpark ist nicht groß, wirklich nicht, da darf nichts weg. Gemeinwohl darf nicht den Interessen von Investoren geopfert werden.


    Ja, der Große Garten in Dresden ist viel, viel größer als der chemnitzer Stadthallenpark – und liegt viel weiter draußen. Er ist weniger mit dem chemnitzer Stadthallenpark, als mit dem chemnitzer Stadtpark oder den Schloßteichanlagen verwandt.


    In Dresden gibt es im Stadtzentrum den Brühlschen Garten und in Leipzig ein paar Anlagen am Promenadenring – aber die sind viel mehr in Randlage als unser Stadthallenpark. Ein kleiner Park mit starken Gebäude- und Straßenbezügen mitten in der Innenstadt, wie es der Stadthallenpark ist, ist etwas besonderes. Es muss auch nicht anderswo so etwas geben, damit es bei uns richtig ist. Und dass Chemnitz im Übrigen nicht arm an Grünflächen ist, tut den Wert des Stadthallenparks als besonderer Grünfläche im Stadtzentrum, direkt an die ehemalige Stadtbefestigung grenzend, kein bisschen schmälern.


    Ich denk, der um die Jahrhundertwende eingeschlagene Weg ist ganz richtig: Rund ums Rathaus und an der Straße der Nationen zwischen Markt und Rotem Turm die Bebauung verdichten sowie den Stadthallenpark moderat der veränderten Umgebung anpassen – damit sind wir gut gefahren. Dadurch ist der Stadthallenpark stärker konturiert worden und erst eine markante Abfolge Platz–Straße–Platz… entlang der Hauptachse Straße der Nationen entstanden.


    Hinter der Idee der Teilbebauung des Stadthallenparks scheint städtebaulich überhaupt kaum Substanz zu stehen. Klar könnte man, wenn man den ganzen Bereich zwischen Neumarkt und Theaterplatz auf dem Reißbrett völlig neu entwerfen würde, die Bebauung glatt durchziehen. Aber Stadthalle und Stadthallenpark sind nunmal da – und weder schlecht integriert, noch unbeliebt, noch unnütz. Wenn die Brückenstraße mal umgebaut wird, steht die Öffnung in diese Richtung an. Aber grundlegender Veränderungsbedarf? Bitte seriös begründen! Teilbebauung des Stadthallenparks zur „Führung der Einkaufspassanten entlang der Straße der Nationen“ – das ist angesichts der Gesamtsituation wirklich kein überzeugender Ansatz.

  • ^Der Hauptgrund ist doch nach wie vor die bessere Anbindung des Brühl-Viertels (samt StraNa und neuem Uni-Campus) an die Innenstadt, um dort überhaupt eine weitere Entwicklung im Sinne der Speerschen Planungen voranzutreiben. Allein das ist ein riesiges, wichtiges Argument.

  • ^ Das ist der springende Punkt.


    Bis sich dort etwas bewegt, werden wohl noch ein paar Jahre vergehen. Und man hält an diesem Büroriegel fest, der wenn er entnommen würde, die Chance zu den besagten Gedanken, der ja nun auch nicht neu ist, Brühl und Zentrumskern zu verknüpfen, realistischer erscheinen lässt.


    Entlang der Brückenstraße ist nicht nur die Straße viel zu breit. Der ganze Abschnitt bis zur Mühlenstraße ist nicht einladend. Besonders auch vor und in nähe des Büroriegels. Der Kreuzungsbereich an der Seite des Nischels (Karl-Marx-Kopf) ist viel zu viel mit nichts umgeben. Öde ist wohl passend. Irgendwann nimmt man sich diesen Teil der Brückenstraße vor und versucht es sicher schön zu gestalten. Vielleicht so, wie es bereits geplant ist.
    Aber so oder so wird dieser Büroriegel eine Abweisende Haltung abgeben.


    Zum Stadthallenpark...


    Die verlinkt zu sehende Visualisierung ^ wird wohl nicht so umgesetzt (wenn gebaut wird) wie es das Bild zeigt.
    Im Artikel wird ja auch erwähnt, das man sich eher an die Bauliche Höhe des Terminal 3 orientiert.


    Anfangs dacht ich auch, das ist so eigentlich nicht verkehrt, aber wenn man es genauer betrachtet, ist eine Bebauung des schon kleinen Parks nicht Sinnvoll.
    Die Leute würden schon über die Brückenstraße schlendern, wenn es da auch angenehmer ist.
    Man bräuchte niemanden überzeugen, wenn das Umfeld stimmt. Man sollte sich ernsthafter mühen, dort die Energie zur Positiven Umwandlung vorzunehmen.

    Einmal editiert, zuletzt von (dwt). ()

  • ^


    >Standort<



    Blick in Richtung Stadthallenpark, von Straße der Nationen:



    Fassade, Straße der Nationen 23.
    Dieses Wohn/Büro und Geschäftsgebäude steht weitestgehend leer.




    Man beachte auch die Künstlerische Gestaltung des Gelände-Fuß-Weges.



    Für Skater ist es einladend. Warum nicht.


    Aber für einen wichtigen Punkt im Zentrum selbst für Touristen zum Schämen.



    Rückseite des Riegels in seiner fast vollen Ausdehnung..
    (Hier hat man das einstige Forum kürzlich abgerissen)


    Selbst wenn man dieses Areal schön mit Wohn, Geschäfts und Bürogebäuden verbaut, wird dieser Büroklotz ein Störendes Element bleiben.



    Bilder vom September 2016

  • Die Argumente von Herrn Stötzer leuchten mir zwar einerseits ein und der Gedanke ist sicher kein schlechter, allerdings glaube ich kaum, dass sich durch eine Bebauung tatsächlich was ändern würde.


    Ich finde die Vergleiche in benachbarte Städte oder Vergleiche mit "europäischen Großsstädten" total unsinnig. Wir haben hier in Chemnitz Potential was keine andere europäische Großstadt zur Verfügung hat - nämlich eine ganze Menge Raum. Warum müssen wir uns anderen Städten angleichen, ich verstehe das nicht. Das Potential kann doch so viel sinnvoller genutzt werden - und für mich ist der Stadthallenpark definitiv momentan die attraktivste Ecke der Innenstadt. (und nein, ich bin kein Junkie)


    Wobei mich persönlich eh nichts mehr ins Zentrum zieht. Weder Einzelhandel, noch Konsumtempel, noch Ärzte usw. Selbst Gänge zum Amt versuche ich mittlerweile anders zu lösen. Warum? Weil ich das Verkehrskonzept völlig idiotisch finde und es einfach ewig kompliziert oder teuer ist (mit Auto) mal schnell nen "Gang in der Stadt" zu erledigen. Da ich beruflich bedingt immer mit dem Auto unterwegs bin, bin ich folglich fast nie in der Innenstadt.


    Die Innenstadt ist eine verkehrstechnische Totgeburt und das zum Glück erstmal gestoppte Parkraumkonzept hätte aus meiner Sicht auch die Attraktivität des Brühls erheblich geschmälert. Auf dem Brühl sind wirklich viele Läden entstanden - und es werden noch mehr entstehen. Die Resonanz dafür ist aber sehr verhalten. Die Frage ist also auch ob tatsächlich der Bedarf herrscht der uns hier versucht wird zu erklären.


    Ich bin nicht oft im Zentrum, aber die letzten Male sind mir immer wieder ne ganze Menge leer stehende Läden aufgefallen, ob an der StraNa oder dem Rosenhof oder dem neu bebauten Teil.


    Um die Leute zu locken gäbe es auch weniger schlimm eingreifende Alternativen. Pavillons ähnlich derer die zum Beispiel vor der Schmidt-Bank stehen, könnte ich mir für eine temporäre Nutzung des Stadthallenparks gut vorstellen. Solche Teile sind auch schnell mal wieder weggebaut, nehmen nicht ewig viel Platz weg und man könnte damit das eigentliche Ziel auch erreichen ohne eine Konkurrenz zu Gewerbeflächen (z.B. auf dem Brühl) zu schaffen - das Hauptargument lautet ja "Übergang zu..."


    Naja. Wir werden das wahrscheinlich eh nich ändern können. Wenn ich jetzt schon lese, dass der Kellnberger da bei der Diskussionsrunde der Freien Presse anwesend sein wird...

  • Ich bin noch ziemlich unentschlossen, was diese Bebauung des Stadthallenparks angeht, tendiere aber eher zur Ablehnung. Denn meines Erachtens steht fest, dass sich das Hauptargument der Besucherführung zur Straße der Nationen schnell als Luftschloss heraustellen würde. Die ist schließlich keine Fußgängerzone, sondern eine durch die Brückenstraße abgetrennte, mehrspurige Hauptachse für den Autoverkehr, wo sich auch nur an einer Seite eine unattraktive Ansammlung von Ein-Euro-Läden, Ali-Baba-Dönerimbissen und Spielcasinos befindet. Selbst für den extrem unwahrscheinlichen Fall, dass man für den Neubau hochwertige Mieter findet, würde niemand in die Straße der Nationen weitergehen. Und bei der Schwäche der Innenstadt an sich sehe ich auch keinen wirklichen Bedarf an weiteren Handelsflächen. Wenn man statt der schicken Visualisierung mal auf eine Karte schaut, zeigt sich übrigens auch, dass vom Stadthallenpark nach einer Neubebauung fast nichts mehr übrigbleiben würde.


  • Endlich mal einer der es Verstanden hat. Du sprichst mir aus der Seele.


    Die Stadt ist nicht in einer bequemen Situation bei dem "Warten", "Denken" und "Planen" produktiv sind. Fortschritt kommt von Investitionen. Und das muss jetzt endlich mal passieren.