Rekonstruktionen

  • ja, das macht schon neidisch. Warum sind in Leipzig solche Sanierungen, teilweise auch Rekonstruktionen in dem Umfang möglich und hier nicht?


    Solche Sanierungen und Rekonstruktionen gibt es auch in Köln.
    Allein in meinem Viertel wurden in den letzten Jahren dutzende Gründerzeithäuser vorbildlich saniert und teilweise fehlende Dachaufbauten und Türme wiederhergestellt.
    Beispiel:
    Aachener Straße
    Vorher: http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/99630
    Nachher:
    http://www.bilderbuch-koeln.de…ant_und_bar_la_bamba_4140
    Weitere Beispiele für die Wiederherstellung von Dächern und Türmen sind am Hohenzollernring (neben Giga) und Friesenplatz (Weingarten).
    Des Weiteren gibt es unzählige Beispiele für Sanierungen von Altbauten. Ich würde gerne mal mit dir durch das belgische Viertel laufen. Fast jedes Gründerzeithaus (und davon gibt es mind. hundert) wurde in den letzten Jahren denkmalgerecht saniert. Schau dir mal den Brüsseler Platz an oder die Brüsseler Straße! Ein Schmuckstück nach dem anderen! Wie ich vor 15 Jahren hierhin gezogen bin, waren dies größtenteils runtergekommene Häuser, mit einflügeligen Metall- bzw. Plastikfenstern, mit größtenteils beschädigten Fassaden und farblich undefiniert.
    Und was das Denkmalamt der Stadt Köln angeht: Sämtliche denkmalrelevanten Vorgaben bezüglich Fenster, Farben, Materialien etc. sind vorab mit der Stadt zu klären und zu besprechen.

  • ja, das macht schon neidisch. Warum sind in Leipzig solche Sanierungen, teilweise auch Rekonstruktionen in dem Umfang möglich und hier nicht? Gibt es dort andere finanzielle Anreize?


    Vielleicht etwas off topic, aber es geht in die Richtung. Denn mit dem Geld hätte die Stadt sicher auch so einige Fassadensanierungen finanziell fördern können.


    Die Stadt Köln, hat laut Verwaltung von 2000 bis 2011 insgesamt 773,8 Millionen Euro im Rahmen des Solidaritätspakts gezahlt. Das sind ca. 70 Mio. EUR pro Jahr. Man kann sich gut ausmalen, was die Stadt mit dem Geld in den letzten 25 Jahren hätte alles anstellen/fördern können.


    Es geht nicht um Neiddebatten, aber angesichts dieser Tatsache, erklärt sich doch so einiges.


    Mal ein paar Beispiele:


    Umgestaltung Ottoplatz in Deutz: ca. 4 Mio EUR
    Umgestaltung L-Fritz-Gruber Platz Innenstadt: 667.000 EUR
    Umgestaltung Rheinboulevard Deutz: 24,8 Mio. EUR
    Umgestaltung Severinstraße: 1,2 Mio. EUR


    Man hätte also alle diese Maßnahmen mit dem jährlichen Betrag des Solidarpakts II finanzieren können und sogar noch einige Millionen übrig. Da kann man sich nur das Ende des Solidarpakts II herbeiwünschen. Dann kann die Stadt auch endlich mal wieder Dinge in Angriff nehmen. Das erklärt doch z. T. auch warum ettliche Maßnahme auf Jahre vor sich hergeschoben werden, wie z.B. die Neugestaltung Ebertplatz, Barbarossaplatz, Rudolfplatz, Ringe etc.

  • köln

    köln ist keine klassische historismus-stadt wie leipzig - ich finde, der historismus hat in der breite von vor 1940 auch gar nicht zu köln gepasst. köln ist eine mittelalterlich geprägte stadt. viele wichtige zeugnisse aus dieser zeit, die 1940 noch da waren (wohl sogar die meisten), sind in irgendeiner weise gerettet bzw. dargestellt worden. im gegs. zu leipzig hat man also in köln einfach einen viel wertvolleren schatz gehabt, den es zu retten galt. und was sehenswürdigkeiten vom rang einer alten europ. stadt angeht ist köln in deutschland so gut "aufgestellt" wie keine andere stadt.

    und was man nicht vergessen darf: die breite historismus bebauung war ein regelrechter investoren-boom zu seiner zeit - die ganze neustadt zur zeit ihrer entstehung war ein riesiges investoren-projekt. aus dem boden gestampft binnen relativ kurzer zeit - muss bestimmt abgefahren gewesen sein, zu der zeit da durchzulaufen. schön zu sehen hier, wie das stück für stück hochgestampft wurde (die altersangabe am foto ist natürlich falsch):


    http://www.bilderbuch-koeln.de…denkmal_konservator_95897


    das war eben auch standardbauweise ohne ende - oft nix besonderes, also auch eigentlich nicht reko-würdig im kunstgeschichtlichen sinne.


    historisch gewachsen im sinne von "durch das leben geformt" sieht in jedem falle anders aus! - historisch gewachsen wirkt die gegend eigentlich erst heute in ihrer ganzen diversität - im vergleich zum bild oben der zustand der gegend heute - top!


    http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/135785


    und tatsächlich: lustigerweise ist es doch erst der heutige zustand, der so schön belebt ist und echtes leben bietet. insofern waren die riesigen gründerzeit-erweiterungen zu der zeit sicher auch genauso leblos und steril wie die heutigen investoren-anlagen:


    http://www.bilderbuch-koeln.de…r_stadt_historisch_108500


    total tote hose:


    http://www.bilderbuch-koeln.de…r_stadt_historisch_108569


    ich finde, das merkt man immer, wenn man mal mehrere dieser häuser am stück hat - ich bin in leipzig mal an einem sonntag durch eines der großen zusammenhängenden gründerzeit-viertel gelaufen und fand es auf eine ganz merkwürdige art und weise beklemmend und furchtbar öde. das hat tatsächlich etwas investoren-anlagen-mäßiges - und das war/ist es ja auch!


    und kurz noch ein wort zur stadt - der stadt kann man hier schon mal GAR NIX - denn das sind doch alles PRIVATHÄUSER. insofern hätte hier alles geld aus dem solidarpakt auch nix gebracht - als ob die stadt irgendwem seinen kleinen bürgerpalast wieder aufgebaut hätte.


    ach ja: wer die architektur der kaiserzeit zurück haben will, der darf natürlich den kaiser nicht vergessen! das wäre ungefähr so, wie ein historismus-eckhaus ohne gußeiserner pickelhaube auf'm kopp.


    eine grässliche vorstellung : die neustadt sähe überall so kitschig aus wie hier:


    http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/102689#88876


    übrigens ein beweis für eine rekonstruktion - dat ding sah vorher so uss:


    http://www.bilderbuch-koeln.de…r_stadt_historisch_158897


    als architekt mit idealismus und freude am job hätte ich 54 dem ding auch so etwas elegantes vorgesetzt:


    http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/308019


    ein gebäude, das heute aufgrund von brachial-reklame und versch. anderen eingriffen seinen charme (noch nicht ganz) verloren hat...


    (wobei ich historismus-wohnhäuser auch durchaus mag, bspw. als wohnbauten in der südstadt, agnesviertel et. al. wo sie auch oft deutlich leichter gestaltet waren als dieser massige hau-drauf-kitsch deutscher prägung am ring - man muss da eben auch differenzieren und vor allem gilt doch gerade für köln : die vielfalt macht's - stadtbild und stadt, das passt hier irgendwie in all seinem chaos zusammen und generiert das, was heute alle doch meist so positiv unter köln verstehen - das darf man nicht vergessen)

    6 Mal editiert, zuletzt von abekoeln ()

  • Auch wenn ich mir bei einigen deiner Aussagen nicht sicher bin, ob sie pure Ironie oder ernst gemeint sind, kann ich mich dennoch dir bei der Aussage anschließen, dass Köln von seinem Mix aus Alt und Neu lebt: es ist einfach unglaublich bunt und Experimentierfeld für ein breites Spektrum an verschiedenen Stilen und Epochen.


    Dennoch sehe ich Gebäude des Historismus allesamt als schützenswert an und würde am liebsten alle historischen Bauwerken, die ihre Fassade eingebüßt haben, wieder zurückgeben. (Rekonstruktionen sind damit nicht gemeint)


    Apropos: Ich hab heute mit einem Hr. Werner vom Amt für Denkmalpflege gesprochen und ihn bezüglich des Reiterdenkmals auf dem Heumarkt gefragt, für das aktuell eine Spendensammlung läuft.
    Er hat mir gesagt, dass für die Sanierung des Denkmals die Stadt 250.000 € beisteuert und weitere 50.000 € von privaten Spendern kommen sollen. So kamen bereits 22.000 € zusammen, folglich fehlen noch 28.000.
    Damit wären die Sanierungskosten weitesgehend gedeckt. Aufgrund des Fehlbetrags sei nur die Finanzierung der Deckplatten noch nicht sicher.
    Ich denke, an der Sache werde ich mich auch beteiligen.
    http://www.stadt-koeln.de/lebe…rdenkmal-auf-dem-heumarkt

  • abekoeln, was ich von Deiner Pickelhaubengeschichte halten möchte, weiß icht nicht nicht.


    Geld aus dem Solidarpackt, was das gebracht hätte?


    Eine ganze Menge! Zunächsteinmal hätte die Stadt (wir tun mal so, als wäre die ganze Kohle tatsächlich dem Städtebau zur Verfügung gestellt worden :) davon Leuchtturmprojekte finanzieren können. Bei den Volumina über diese Zeiträume, da können wir ja mal zu spinnen anfangen: Die alte Oper wiedererstehenn lassen? Oder den Bahnhof?


    Leuchtturmprojekte, und nicht zuletzt daher kommt der Name, ziehen Nachahmer an. Dresdens Frauenkirche ist das beste Beispiel: _danach_ wurde beschlossen den Platz wieder zu 'historisieren'.


    Das Andere ist, ja, wir reden von Privathäusern, aber Zinsgünstige Kredite können eine enorme Hilfe sein, um Fassaden- Rekoprojekte anzustoßen oder zu unterstützen, oder entsprechende Bereiche, oder sogar einzelne Häuser als Sanierungsbereiche, bzw. Häuser auszuweisen, für eine bessere steuerliche Abschreibung.


    Zu Dresden würde ich gerne noch folgendes anmerken: Bei Mietpreisen von 5,50 bis 10,70 Euro kann ich mir nur vorstellen, dass die Handwerksleistungen deutlich weniger kosten als hier, denn jeder kann sich ja ausrechnen, was so ein Projekt bei den Mieten maximal kosten darf :-).

  • und was sehenswürdigkeiten vom rang einer alten europ. stadt angeht ist köln in deutschland so gut "aufgestellt" wie keine andere stadt.


    Das ist nun wirklich Unfug.


    In bundesweit und international nicht besonders beachteten Städten wie Regensburg oder Augsburg ist da viel, viel mehr vorhanden. Diese (und viele andere jenseits des römischen Limes) sind durchaus aus der selben Altersklasse wie Köln, nur dass man dort auch ein gewisses Alter im Stadtbild sieht, v. a. auch ein - trotz im Detail vieler "Kriegsverluste" - geschlossenes, historisches Stadtbild. Köln hat lediglich ein paar verstreute historische Gebäude.


    Das alte Vorkriegsköln war v. a. durch edle, feingliedrige Architektur gekennzeichnet, hätte ebenso eine französische Metropole sein können diesbezüglich. Später war Köln die mit Sicherheit großbürgerlichste und mondänste preußische Großstadt, nicht ohne Zufall heißen feine Dürfte seit dieser Zeit in fast allen Sprachen "Köln" (cologne im Englischen, eau de cologne im Französischen, usw.). Die grobschlächtige Pseudo-Altstadt Martinsviertel vermittelt da ein komplett schräges Bild ("Umgangssprachlich wird es heute mit der Kölner Altstadt gleichgesetzt, die natürlich viel größer war; sein heutiges Gesicht hat das Viertel nichtsdestoweniger wesentlich durch die Sanierung in den 1930er Jahren erhalten. (...) Die Stadtplaner schufen so den fiktiven Zustand eines mittelalterlichen Kölns im Zeichen „einstiger Größe“.
    Nach der starken Kriegszerstörung erfolgte der Wiederaufbau weitgehend in den Strukturen und nach den Vorstellungen der 30er Jahre (...)", vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/…_K%C3%B6ln#Martinsviertel)


    Summasummarum, vom eigentlich sehr alten Colonia ist nahezu nichts mehr zu sehen, was an das vorindustrielle Köln erinnert, ja selbst der Dom ist im Grunde ein Gebäude des späten 19. Jh.


    Ich glaube das ist auch der Grund, warum in Köln, wo soviel Bauerbe im Krieg verloren ging und soviel durch Rekonstruktionen zurück geholt werden könnte aus dem Vergessen, die Rekonstruktionsszene im Dämmerschlaf ist. Es gibt einfach nichts, an was man groß anknüpfen könnte. In Dresden, Potsdam und Leipzig gab es hingegen noch stellenweise ein geschlossenes, historisches Stadtbild, was den Krieg und die zweite Zerstörung durch die "Betonmodernisten" überlebt hat, da hatten die Menschen den unmittelbaren, alltäglichen Vergleich, zwischen den vollmundigen Versprechungen (und realen Tristesse) "moderner" Architektur und dem, was von der Stadt ihrer Vorfahren noch übrig war. Letzteres wollen daher immer mehr Bürger zurück haben.


    Wo soll man aber anfangen, wenn sich eine Stadt quasi flächendeckend von so:


    https://de.wikipedia.org/wiki/…nring_in_Cologne_1900.jpg


    in so:


    https://de.wikipedia.org/wiki/…K%C3%B6ln-KVB-Station.JPG


    verändert hat? Woran anknüpfen? Wie ausreichend Menschen von Rekonstruktionen überzeugen, wenn man nichts als Vorstellungskraft (und im fortgeschrittenen Stadium eine Computersimulation davon) hat?


    Ich liebe Köln für die Menschen, nirgendwo ist man geselliger und heiterer. Aber das Stadtbild, nein.. :nono: das müsst ihr euch selbst von einem Berliner sagen lassen (und wir wissen, was Tristesse ist).

  • PS: was soll denn auch noch an "sehenswürdigkeiten vom rang einer alten europ. stadt" übrig sein, wenn Köln 1945 so aussah:


    (gemeinfreies Foto)

  • köln

    wie soll man mit leuten reden, die denken, historismus hätte etwas mit wirklich alten historischen gebäuden zu tun - es ist zwecklos.


    was die sehenswürdigkeiten und den kulturellen wert kölns angeht:


    Quis enim ignorat taceat.


    ich zähle hier nicht auf, was köln an bau- und kulturerbe aus seiner 2000-jährigen geschichte noch immer zu bieten hat - wer das nicht weiß, disqualifiziert sich selber und hat letztendlich auch keine grundlage mehr, hier ernsthaft mitzudiskutieren. und ich spreche hier NICHT vom profanen stadtbild sondern von den echten sehenswürdigkeiten, also denen, die in reiseführern stehen - gebäuden wie kirchen (stichwort: heiliges köln http://www.koelntourismus.de/w…en/das-heilige-koeln.html), alten stadtmauerresten, alten mittelalterlichen türmen, ja sogar noch einigen wirklich alten häusern, die der historismus nicht abgeräumt hat - hinzu kommen römische ausgrabungen, kunstsammlungen etc. - verschont doch bitte die leute, die es ernst mit den themen hier meinen, mit euren irgendwie fast schon zwanghaft-neurotisch-traumatischen bewältigungskomplexen krieg und zerstörung betreffend und mit euren irrlichternden reko-ideen bspw. eines grauenhaften bahnhof-historismus-trümmers, wie der kölner hbf. es war, oder auch der oper... alles pseudo-stile - aber das WISST ihr ja noch nicht mal - eigentlich unglaublich...


    ich meine, wahrscheinlich wissen hier viele gar nicht, das köln bspw. 12 romanische kirchen von weltrang hat (1000 jahre alt) http://www.romanische-kirchen-koeln.de/index.php - vom dom und einigen barock-kirchen etc. mal abgesehen. wenn diese romanischen kirchen - wie angestrebt - unesco-weltkulturerbe werden, hat köln mit dem dom insges. 13 unesco-weltkulturerbe-sehenswürdigkeiten in der ehem. altstadt... - schon mal ernsthaft alles in köln besichtigt, was besichtigungswürdig ist... ? köln hat soviel altes zu bieten - die wissen teilweise gar nicht, wohin damit - in deutz bspw. steht in einer NEO (!)-romanischen kirche (also gerade mal 120+ jahre alt) ein goldener schrein aus dem 11 jh... etc. - wüsste nicht, wie hier eine stadt wie bspw. hamburg mithalten kann... aber klar; da steht natürlich mehr gründerzeit rum - was nach eurer logik dann vom stadtbild her eine stadt mit mehr sehenswürdigkeiten ist - jesus, maria und josef ! - macht euch doch mal klar, wie monothematisch ihr seid ohne es zu merken und wie kleinlich und ermüdend das ist - auf so einer pseudo-stil-epoche als heilsbringer rumzureiten! wenn ihr euch ernsthaft mit köln beschäftigt und nicht dauernd die bestätigung eurer vorurteile und vorlieben sucht, werdet ihr schnell feststellen, das ich recht habe - vergleicht die anzahl großer, alter sehenswürdigkeiten der stadt vor 45 mit heute - ihr werdet euch wundern.

    8 Mal editiert, zuletzt von abekoeln ()

  • abekoeln: Ich glaube jeder im Forum kennt deine Meinung zu dem Thema Rekos/Gründerzeit/Historismus mittlerweile hinreichend. Ich bin auch kein Freund von Polenrekos. Nichtsdestotrotz ist DEINE Meinung nicht die allgültige! Jeder hat hier m.E. das Recht seine Meinung zu äußern und keiner hat das Recht, dem anderen dazu aufzufordern andere Forumsteilnehmer vor diesen Ansichten zu "verschonen" (wie du es so schön ausdrückst). Und ganz besonders verbitte ich mir Vereinnahmungen ala "verschont doch bitte die Leute...". ich will jede Meinung hören und dann bitte in einem normalen Wortlaut.


    Meiner Erfahrung nach ist es so, dass sich ein Großteil der Bevölkerung die Art Bauten (Gründerzeit) gegenwärtig "schön" finden. Das wirkliche Dilemma ist doch, dass die heutigen Architekten keine Architektursprache finden können, die Menschen ähnlich begeistern. Mitschuld an dem "wir wollen Gründerzeitgebäude zurück" ist die oftmals zur Schau gestellte Einfallslosigkeit der derzeitigen Architekten bei der Entwicklung von normalen Wohnprojekten.

  • verschonen

    es geht mir nicht um die meinungen - natürlich kann man schöner finden, was man möchte - das ist hier ja hinreichend besprochen worden - es geht mir um unwissen und unfug - immerhin wird so getan, als lägen und wohl wehe der historizität kölns an einer 50 jahre währenden bau-epoche von vor 150-100 jahren - das ist einfach käse und das muss dann auch mal so deutlich gesagt werden! dass ich das bewusst etwas provokant mache, ok - ist vielleicht etwas zu harsch; aber ich bleibe dabei sachlich - nur eben sehr deutlich.

    Einmal editiert, zuletzt von abekoeln ()

  • Was Köln an historischen Schätzen zu bieten hat, trotz Zerstörungen im Weltkrieg, ist schon etwas besonderes. Und ich gebe abekoeln recht, dass die allermeisten Sehenswürdigkeiten die Köln vor dem Krieg hatte, nachher wieder aufgebaut wurden. Die großen 12 romanischen Kirchen gehören m.E. unbedingt zum UNESCO Weltkulturerbe. St. Gereon z.B. ist ein architektonischer Traum.

  • abekoeln: Ich glaube jeder im Forum kennt deine Meinung zu dem Thema Rekos/Gründerzeit/Historismus mittlerweile hinreichend.


    Das ist keine Meinung eines Einzelnen, die abekoeln in seinem Beitrag schreibt, der Großteil der Bauhistoriker, Architekten, Städtebauer etc. ist dieser Meinung!
    Ich muss es wohl immer wieder schreiben: Durch den Historismus wurde ein Großteil der viele jahrhunderte alten Stadtmauer, unzählige mittelalterliche Stadttore, Häuser aus dem Barock, Gotik etc. abgebrochen! Nicht durch den Krieg! Ein unschätzbarer geschichtlicher Wert im Vergleich zu den Gebäuden des Historismus!
    Fakt 2: Trotz der Zerstörung Kölns (s. Foto von Pumpernickel) wurden unzählige romanische Kirchen, historische Schätze, Gründerzeithäuser wiederaufgebaut.

    die oftmals zur Schau gestellte Einfallslosigkeit der derzeitigen Architekten bei der Entwicklung von normalen Wohnprojekten.


    Du magst die zeitgenössische Architektur einfallslos finden, das ist OK. Aber bitte stelle deine Meinung nicht als die allgemein Gültige hin! Auch das schreibe ich hier immer wieder!


    Zitat pumpernickel: "..und viele andere jenseits des römischen Limes) sind durchaus aus der selben Altersklasse wie Köln, nur dass man dort auch ein gewisses Alter im Stadtbild sieht."
    Nochmals: Hätte es nicht die Zerstörungswut des Historismus gegeben, würde man davon in Köln mehr sehen!
    P.S.: In welchen Stadtbildern - jenseits des Limes - sieht man noch so viel von einer 2000 Jahre alten römischen Stadtmauer wie in Köln?

  • Wie wäre es zB mit der Porta Nigra in Trier, einem originalen, römischen Stadttor (nicht nur Ruinenreste, sondern ein im Kern noch voll erhaltener Bau):


    https://de.wikipedia.org/wiki/…rier_Porta_Nigra_BW_1.JPG


    Und was vorindustrielles Stadtbild betrifft ist sowas


    https://commons.wikimedia.org/…adtansicht_Regensburg.JPG
    (die Steinerne Brücke über der Donau ist zB fast 900 Jahre alt)


    oder sowas


    https://de.wikipedia.org/wiki/…File:Augsburg_-_Markt.jpg
    (kein Historismus, sondern Baujahr 1615, der Brunnen unten links auf dem Platz ist sogar noch älter)


    durchaus etwas anderes, als nur punktuell erhaltene Baudenkmäler. Regensburg und Augsburg waren übrigens auch Römersiedlungen.


    Und der Grund, warum dort einfach noch mehr erhalten ist, ist a) weniger im Krieg zerbomt, da weiter in Süddeutschland und somit für die Bomber schlechter erreichbar und b) die Süddeutschen haben nicht in der Form nach dem Krieg noch das zerstört, was der Krieg gelassen hat, um die "Betonmoderne Autostadt" zu errichten, wie das im geographischen Westen Deutschlands nach dem Krieg üblich war, in Köln hat man ja nicht einmal vor dem Dom zurück geschreckt und diese furchtbare Domplatte mit Tiefgarage und der Hauptverkehrsstraße direkt daneben errichtet. Dafür hat man sogar den historischen Domhügel unkenntlich gemacht und hier eine Plattform hin betoniert! Was für ein unglaublicher Frevel, der bis heute nicht zurückgebaut wird und die Fußgängeransicht vom Dom tiefgreifend veränderte.


    Und darum, das war ja der Kern der Diskussion, ist insgesamt soviel Bausubstanz verloren gegangen, dass, eure UNESCO Einzeldenkmäler hin oder her, kein geschlossenes, historisches Stadtbild mehr vorhanden ist, an was die breite Masse der Bevölkerung anknüpfen könnte und wollte. Es war einfach alles weg, was das alte Köln ausmachte (Punktbauten machen ein Stadtbild nicht aus). Da weiss man gar nicht, wo man mit Rekonstruktion anfangen soll.


    Zusätzlich hat man in Köln offenbar auch das gemacht, was in Westdeutschland häufig der Fall war, nämlich bei der Gelegenheit, wenn schon alles zerbombt war, auch die Grundstücke neu zu parzellieren. D. h. eine Rekonstruktion ist zumeist schon deswegen nicht mehr möglich, weil es das entsprechende Grundstück in diesem Zuschnitt dort gar nicht mehr gibt. Da muss man sich wohl einfach damit abfinden, dass das alte Köln unwiederbringlich verloren ist und die paar Baudenkmäler, die es noch gibt, umso energischer bewahren. Beispielsweise indem man damit anfängt, den Dom von seinem Betonkorsett zu befreien und auch den Domberg und somit das ursprüngliche Antlitz des Gebäudes im Stadtbild wiederherzustellen.

  • wüsste nicht, wie hier eine stadt wie bspw. hamburg mithalten kann... aber klar; da steht natürlich mehr gründerzeit rum - nur: da reichen ein paar viertel, wie auch köln sie hat .


    In Hamburg waren nie die Römer. Hier war auch nie eine Monarchie. Es gibt das Bergedorfer Schloss - außerhalb - aber gehört eigentlich nicht wirklich zu Hamburg
    Hier herrschten schon immer die Kaufleute. Daher besitzen wir keine Prachtbauten, sondern nur Kaufmannshäuser (bis auf, dass hier 5 der 30 höchsten Kirchtürme weltweit stehen). Aber hier kommt das Geld für die Bauten. Daher auch die opulenten Gründerzeitvillen & Häuser in Eppendorf, Eimsbüttel, Harvestehude, Altona, Schanze, Elbvororte etc (und nicht nur Belgisches Viertel)


    Hamburg besitzt als einziges Bundesland auch kein einziges UNESCO Weltkulturerbe. Zzt läuft die Bewerbung mit der Speicherstadt und dem Chilehaus.


    Im 2. WK wurde Hamburg mit am stärksten getroffen. Auch die Nachkriegsmoderne hat sehr viel schlimmes hervor gebracht (Bau der Ost-West-Straße, die mitten durchs Altstadtherz von Hamburg gebaut wurde hier der realisierte Bauplan oder Voerher / Nachher


    Durch die Zerstörung während und nach dem 2. WK besitzt die HHer Innenstadt so gut wie keine Einwohner mehr. Doch wo liegt jetzt der Unterschied zu Köln?


    Hamburg hat einfach gut wieder aufgebaut, korrigiert derzeit die Bausünden, sieht sich eher modern als historisch (siehe Hafencity). Es gibt aber auch wenig namenhaftes zu rekonstruieren im Gegensatz zu Leipzig oder Dresden. Es wird hier viel mit Architektur herum experimentiert. Es gibt mehrere Großprojekte von Wiederaufbau (Stadthöfe) bis Hochmodern. Jetzt noch die Olympiabewerbung. Schon Wahnsinn, was hier derzeit passiert. Überall wird geplant und gebaut.


    Köln hat sehr wertvolle Architektur. Nur wie geht Köln damit um? Das alte Rathaus ist eine Katastrophe! Die Fassade wertvoll, dann auf einmal ein Anbau mit 50er Jahre Moderne vom feinsten! Von Innen will ich gar nicht erst anfangen.Hier wird in ein römisches Tor einfach eine Brücke gebaut. Das ist doch echt übel. Und wie heißt der Platz vor einer der schönsten Gebäude Deutschlands? "Die Platte" - also bitte lieber Kölner!!


    Zudem vermisse ich in Köln die Visionen. Hamburg, Berlin, Leipzig, Düsseldorf, Dresden, Frankfurt, Stuttgart - dort entsteht derzeit so viel. Da existiert ein Bau-Boom. Und in Köln?


    Immer wenn ich in Köln bin (ca. 1x alle 1-2 Jahre) hat sich nichts verändert. Und ich bin seit den 90ern immer mal wieder in Köln.


    Wenn ich mit Kölnern unterhalte (die übrigens sehr empfindlich auf Kritik bezüglich ihrer Stadt reagieren) heißt es:


    - wir haben den Dom
    - wir haben RTL
    - wir haben den Karneval
    - wir sind (endlich) eine Millionenstadt


    das reicht!


    Das reicht eben nicht. Alle Städte ziehen an Köln vorbei. Es geht hierbei nicht um eine Konkurrenz, sondern um die Zukunft einer Stadt. Außerdem ist eine Stadt im Wandel sehr spannend und aufregend! Stillstand wirkt eher langweilig.


    Wäre ich Kölner, hätte ich übrigens schon jeden aus der Baubehörde gejagt: eine Philharmonie dessen Platz man nicht betreten darf, weil man die Schritte hört, ein einstürzendes Archiv, eine Oper in einem Musical Zelt. Unglaublich!


    Und sich in Mitleid wälzen, weil die Stadt so stark im Krieg getroffen wurde hilft auch nichts. Das wurden andere Städte auch. Sogar heftiger als Köln. Köln hat nur pottenhässlich wieder aufgebaut und verspürt offensichtlich auch keinen Drang, das mal zu korrigieren.


    Köln muss ganz dringen aus dem Dornröschenschlaf geweckt werden.


    Versteht meine Kritik bitte wohlgemeint, weil ich gut mit Kölnern kann. Doch der Kölner schein die Probleme seiner Stadt nicht zu erkennen und verschließt seine Augen vor den Problemen der Stadt. Er glorifiziert die Stadt auf einer Ebene, die nur er aber kein externer sieht.


    Köln muss sich endlich mal die Frage stellen, welchen Weg sie gehen will. . Also anstatt sich den Kopf über eine Rekonstruktion zu machen, würde ich mir mal Gedanken um einen Masterplan für Köln machen.


    Übrigens hier noch ein Video über Stralsund bezüglich erfolgreicher Rekonstruktion und Wiederaufbau nach der Wende https://vimeo.com/130813983


    So jetzt könnt ihr mich steinigen, weil ich eure Stadt kritisiert habe :D Ist halt mein Eindruck von der Stadt


    Grüße aus Hamburg :)

  • wie soll man mit leuten reden, die denken, historismus hätte etwas mit wirklich alten historischen gebäuden zu tun


    Ich denke, die Rekonstruktionen müssen keinesfalls einen Nachbau der Historismus-Bauten des 19. Jahrhunderts bedeuten - wie sehr oft erwähnt, in den ähnlich zerbombten Altstädten in Polen wurden lieber ältere Bauten rekonstruiert - auch welche, die zwischendurch einem Historismus-Gebäude weichen mussten. Dies hat mE mehr Sinn, wenn man schon knappe Mittel für solche Projekte verwendet - Häuser des späten 19. Jahrhunderts sind relativ verbreitet, doch frühere viel seltener.


    Siehe hier - das Haus Zum Goldenen Pelikan wurde im Stand des Jahres 1734 wiederaufgebaut (natürlich die Fassade, die Bäder, Küchen usw. waren auf dem Stand der Wiederaufbau-Zeit), nicht 1939 oder 1900.


    Dass es einzelne Projekte wären - wie Rosinen im Kuchen - und nicht die allgemeine Baurichtung, wurde ebenso oft erwähnt.

  • Wie wäre es zB mit der Porta Nigra in Trier, einem originalen, römischen Stadttor (nicht nur Ruinenreste, sondern ein im Kern noch voll erhaltener Bau)
    ...Und der Grund, warum dort einfach noch mehr erhalten ist, ist a) weniger im Krieg zerbomt, da weiter in Süddeutschland und somit für die Bomber schlechter erreichbar und b) die Süddeutschen haben nicht in der Form nach dem Krieg noch das zerstört, was der Krieg gelassen hat,


    Du willst es einfach nicht kapieren oder?
    Köln hatte eine wunderschöne Altstadt mit der längsten mittelalterliche Stadtmauer, 12 Stadttoren, unzähligen historischen Gebäuden: Doch dann kam der Historismus! Was u.a. mit 9 Stadttoren geschah sieht man hier:
    http://www.ksta.de/image/view/…d-slw_71-52342092.JPG.jpg
    http://in3.bilderbuch-koeln.de…74e105776_600x450xcr.jpeg
    Vor der Zerstörungswut war die Kölner Innenstadt genauso sehenswert und mittelalterlich geprägt wie die von dir genannten Städte:
    https://commons.wikimedia.org/…rte_K%C3%B6ln_um_1856.jpg
    https://de.wikipedia.org/wiki/…ile:Koeln1886Scheiner.jpg
    http://in3.bilderbuch-koeln.de…789161826_600x450xcr.jpeg
    http://www.google.de/imgres?im…0&ndsp=27&ved=0CCAQrQMwAA
    http://www.google.de/imgres?im…Itw=&docid=pGiVHnRhuCX8MM
    Schau dir diese Bilder bzw. Zeichnungen an! Alles was darauf zu sehen ist (außer Dom natürlich) wurde im Historismus zerstört! Nicht im Krieg oder Nachkriegszeit! Wie oft muss ich das noch schreiben?

  • Ich will das Thema nicht unnötig simplifizieren, aber:


    Aus meiner Sicht werden hier zwei Aspekte des Themas „Rekonstruktion“ vermischt, was dann zu inhaltlich nicht notwendigen Disputen führt: Die historische Bedeutung und Wertigkeit von Gebäuden versus deren visuelle Ästhetik in Bezug auf das Stadtbild.


    Ich habe den Eindruck, dass die Mehrheit der Befürworter eine Stadtbildoptimierung anstrebt (und historische Gebäude gelten unabhängig ihrer bautechnischen Wertigkeit zumeist als attraktiv) und als Gegenargument die mangelnde geschichtliche Bedeutung bestimmter Stile angeführt wird. Das ist meines Erachtens eine argumentativ fundierte Antwort auf eine andere Frage. Liest man die Beiträge unter diesem Aspekt, sind die „Fronten“ weit weniger verhärtet.


    Rekonstruktion bringt die „Patina“ alter Gebäude nicht wieder. Am Häuschensweg in Bickendorf soll bspw. das namensgebende und unscheinbare, aber alte Häuschen abgebrochen und dann wieder aufgebaut werden. Das finde ich ehrlich gesagt skurril. Sollen nächste Generationen vor einer „Neubau-Scheune“ stehen und sagen „Ach deswegen heißt der Häuschensweg Häuschensweg“?


    Leider bietet die neue Architektur in Köln – meiner Meinung nach – nicht überragend viel an. Das fällt mir z.B. auf, wenn ich mir die Hotelneubauten Nähe Mediapark oder Turiner Straße anschaue. Das macht das Thema „Rekonstruktion“ für mich dann doch verlockend – aber eben bezogen auf die Optik! Ich habe mir schon überlegt, ob nicht neue Architektur die historische zitieren kann, sozusagen als Reminiszenz an die Stadtgeschichte, als Kompromiss der Geschmäcker und als eine Note im Stadtbild. Ich hätte mir z.B. den WR-Museum-Erweiterungsbau mit Zitaten des historischen Baus vorstellen können, aber das verlässt etwas das Thema und erforderte einen spannenden Thread ala „ Wie schöner Bauen ohne Rekonstruktion“.


    Ich für mich wähle den „pragmatischen Weg“:
    Eine komplette Rekonstruktion in Köln ist für mich (leider) nicht vorstellbar, verschwendet also unnötig Forumsenergie (vielleicht ändern sich die Zeiten mit dem steigenden Kritikverhalten der Lokalpresse).


    Was aber z.B. Sinn machen kann und praktikabel ist (neben der Bewahrung des Bestands natürlich): Die (Teil-)Rekonstruktion der Erdgeschosspassagen, die das Flair einer Straße nicht unerheblich beinflussen. Hier ein Negativbeispiel:
    https://goo.gl/maps/zi7uf


    Positivbeispiel: An der Severinsstrasse 27 ist ein Gebäude mit Baluster etc. wieder aufgehübscht worden, was – vielleicht – auch anspruchsvolle Mieter nach sich zieht und die Straße aufwertet.:daumen:

  • städtevergleich

    das driftet mir hier jetzt zu sehr in eine unreflektierte stadtvergleich-nummer. ich werde jetzt einem berliner nicht erklären, dass köln seinen alten zuschnitt bewahrt hat (bis auf die für die vormals viel zu enge stadt nötigen verbreiterungen, die aber natürlich teilweise problematisch sind) - nachzulesen bspw. hier als ausdrücklich positives bsp. für eine erhaltene stadtmorphologie:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Stadtmorphologie


    https://de.wikipedia.org/wiki/…:K%C3%B6ln_Kern_Netze.jpg



    oder einem hamburger, was in der kölner stadtenwtwicklung gerade alles passiert - wer das aus gründen der entfernung nicht mitbekommt, sollte dazu auch besser nix sagen - ich verweise hier dennoch mal auf : freitreppe deutz; archäologische-zone/jüdisches museum/anbau wallraff-richartz-museum/neubau historische mitte/umgestaltung domumgebung/via sacra/opernquartier etc. - und das sind jetzt alles nur beispiele, die das nähere umfeld des domes betreffen, also nur ein paar hundert meter vom dom entfernt in den nächsten jahren realisiert werden...)


    aber dann nochmal kurz was zu hamburg: wer die öde hafencity jenseits der alten speicherstadt (da lobe ich mir die gelungene mischung aus alt und neu im kölner rheinauhafen) und die gesichtslosen mittelhohen hochhäuser, die da gerade gebaut werden und eine stadtsilouette der völligen beliebigkeit kreieren - zu sehen, wenn man mit dem zug nach hamburg fährt - als qualität ins feld führt, der muss sich um den eigenen verblendeten lokalpatriotismus keine sorgen machen. da gabe es schon artikel in der zeit, die diese negative null-acht-fünfzehn architektur in hamburg derzeit kritisieren - das denke ich mir also nicht aus.

  • Du willst es einfach nicht kapieren oder?
    Köln hatte


    das maßgebliche Wörtchen habe ich mal fett markiert. Hier geht es doch um Rekonstruktionen. Mir letztlich gleichgültig wann und wie dieses und jenes zerstört wurde, Fakt ist, davon, dass Köln eine der ältesten Großstädte nördlich der Alpen ist sieht man im Stadtbild quasi nichts. Und bzgl. Rekonstruktionen all dieser von dir aufgezählten Schätze passiert auch nichts. Das wurde hier mit Befremden von anderen Usern erwähnt, ich habe es aufgenommen. Wo ist dein Problem? Gekränkter Lokalpatriotismus?