S21-A1.10.2, Europe Plaza (fertig)

  • Und dabei hieß es noch vor wenigen Monaten: Nicht für Investoren, sondern für die Bürger bauen wir - und im Zusammenhang mit der "nicht repräsentativen" Bürgerbeteiligung Rosensteinviertel - das Europaviertel werde von den Bürgern nicht angenommen. Wird Saulus nach NRW-Desaster nun doch noch zum Paulus?

  • Kann denn heutzutage kein Unternehmen mehr in ein Brot&Butter-Bürogebäude ziehen ohne einen Beitrag zur Vielfalt eines Quartiers (wie absurd in dem Fall!) herbei konstruieren zu müssen?! Muss man denn auf jeden Zug aufspringen? Gab es nicht noch ein betont buntes Bürgerfest zur Eröffnung? Kasper. Und COA?! Convenience! Standard! Systemgastronomie.

  • Kann denn heutzutage kein Unternehmen mehr in ein Brot&Butter-Bürogebäude ziehen ohne einen Beitrag zur Vielfalt eines Quartiers herbei konstruieren zu müssen?!


    Schau, früher nahm eine Firma eine neue Produktschiene ins Programm, weil die Geschäftsleitung glaubte, damit Geld verdienen zu können.


    Heutzutage ist das völlig undenkbar, da wird erstmal von den Vorständen mit externen Beratern das Projekt "new force" ins Leben gerufen, um die Firma auf "multi channel marketing" auszurichten, damit man im "digital market 3.0" perfomant bleibt. Da das dann natürlich eine bahnbrechende Umstrukturierung ist, mit der die "high potentials" ihre Genialität beweisen, hat man zuvor auch entsprechende Prämien für das Management vereinbart, nicht nach Umsatz oder Gewinn, sondern für die Etablierung dieses Potentials. Dann braucht man nur noch eine Werbeagentur, um erstmal die Manager intern wie extern standesgemäß zu präsentieren.


    Unterm Strich produziert das Unternehmen für Schrubber nun auch Zahnbürsten, früher weil man es konnte und jeder eine Zahnbürste brauchte, heute weil die Marktanalyse ein deutliches Potential in medical care aufzeigt, man Synergieeffekte im Produktionsmanagement sieht und in dem aktuell schnell wandelnden digitalen Markt die Produktstrategie durch revolutionäre Umstrukturierung auf eine breitere Basis gestellt werden muss.


    Jedenfalls verbringen immer mehr "überqualifizierte" Vorstände immer mehr Zeit damit, ihre Heldentaten zu beweihräuchern und sich Unfug auszudenken, anstatt sich um das operative Geschäft zu kümmern (was vermutlich daran liegen dürfte, dass immer mehr Vorstände immer weniger Ahnung vom operativen Geschäft haben). Deswegen ist es auch unmöglich, einfach umzuziehen nur weil ein Gebäude "bedarfsgerechter" ist.

  • Kann denn heutzutage kein Unternehmen mehr in ein Brot&Butter-Bürogebäude ziehen...


    es wird höchste Zeit für das Analogon zum JA-Keks in der Immoblienwirtschaft, vor allem im Wohnumfeld. Also einfach eine Wohnung, ohne App, Show-Room mit Clowns und Kinderschminken, Internetpräsenz in 3D und VR sowie NachhaltigkeitsHochZehn-Gedöns. Dieser ganze Quatsch kommt doch zu den eh schon explodierten Preisen oben drauf.

  • Aktuelle Bilder von heute


    Asiate coa hat auch schon offen, ist auf der Seite zur Bibliothek. Ich hoffe da kommt noch auf die Seite zu den Gleisen Gastronomie.


    Innenhof


  • update 03.06.2017

    ^ Danke für die Innenansicht, ich stand vor verschlossenen Türen.


    Ein Rundgang.











    Bilder: Silesia

  • Die Perspektive von der Stadtbahn gefällt am besten, urban und dicht, harmoniert ganz gut mit dem Rest.


    Ich war auch schon im Innenhof, bei dem man nur hoffen kann, dass da noch was gestaltet wird, sich zumindest die Empore als Terrasse zum Verweilen nutzen lässt, sonst wirkt das doch arg kahl und witzlos.

  • Da gehe ich mit, von dort kann man den Bau auch in seiner "ganzen Pracht" sehen, flankiert von der Stadtbibliothek und LBBW-Hochhaus, ansonsten nur Ecken. Ist der Innenhof denn öffentlich? Wenn nicht ist es ja egal wie karg er ist...

  • Drittes Thema was ich mir anschaue und siehe da, Großstruktur, Schießschartenoptik, und dreimal dürft ihr raten, auch das wurde in Berlin schon gesehen, Washingtonplatz, das fast baugleiche Gebäude:


    https://abload.de/img/163u4qb6.jpg


    Wäre es nicht so traurig müsste man fast lachen ob der schockierenden Einfallslosigkeit:nono::nono::nono:

  • Erkenne keinerlei Ähnlichkeit. Wenn, dann am ehesten noch mit den viel gelobten Konstantin-Höfen in Köln von denselben JSWD Architekten. Ziemlich gut, und natürlich Großstruktur, was sonst. Fachwerkhäuschen wie auf dem Römer wären hier vielleicht doch unpassend?


  • Es hat jetzt auch ein Italiener aufgemacht names ITALIANI. Der hat auch ein paar Tische in den Innenhof gestellt. Sieht trotzdem noch sehr trostlos aus...

  • ^ Wenn ich mir die Fotos darüber anschaue, muss ich leider die negative Meinung zahlreicher Vorredner teilen - einen ganzen Straßenblock kann man unmöglich in Einheitsgestaltung mit bisserl random Windows entwerfen so, dass er spannend und interessant wird. Wenn die Fassaden differenzierter wären und ein Teil vielleicht 1-2 Geschosse höher... Und mehr Begrünung im Innenhof, vielleicht ein Brunnen, irgend etwas überraschendes...


    Noch übler: Auf den letzten Fotos Silesias sehe ich, dass die Nachbarsquartiere ähnlich bloß unspeltakuläre Einheitslooks aufbieten.

  • Auf keinen Fall höher, sonst versinkt die Bib. Bin letztens wieder vorbei. Der (zweistufige) Innenhof enttäuscht doch ein wenig, da muss m.E. irgendeine Gestaltung kommen, derzeit ist das Kafka. Ansonsten in der Summe ein gelungenes wie solides Gebäude, das sich einfügt und zurecht und gerade nicht das Spektakel sucht. Hierfür sind andere zuständig.

  • ^
    Der Innenhof sieht so aus als wäre er gar nicht gestaltet worden oder ob einer den Bedarf angemeldet hat dass er z.B. ein Evakuierungstreffpunkt werden soll. Was positiv ist auch an einem Sonntag kommt man als Privater auf diesen Hof, sonst hoffe ich das man nicht nur mit Pflanztrögen diesen Hof aufwerten will, dann fände ich es besser diesen zu belassen.



    Was ich schwerwiegnder finde ist der Zugang von der Kopenhagener Str. bei der eine Trapezartige Treppenerschließung besser gewesen wäre, warum man da diesen viereckigen Klotz an das Trafohäuschen der BiB dran gegossen hat erschließt sich mir nicht, der sollte lieber heute wie morgen zu gunsten einer großzügigeren Treppe weggeschliffen werden.