DO: Damals und Heute

  • 10 Jahre Botta-Bibliothek

    Zum zehnjährigen, hier, ein Artikel der Berliner Zeitung aus dem Jahr 1999. Im Mittelpunkt steht die damals fertig gestellte Botta-Bibliothek. Interessant wie viel sich seitdem verändert hat und wie viel sich seitdem leider auch nicht verändert hat. So ist aus dem Verlierer "Dortmund" in den letzten 10 Jahren eine der zukunftsträchtigsten Regionen Deutschlands geworden (Platz drei im wichtigsten Bundesland NRW), zudem entstanden im Umfeld des Hbfs, neben dem Harenberg-City-Center und dem Botta-Bau, der RWE-Tower, das neue U und bald das DFB-Museum. Geblieben ist allerdings der schäbige Hauptbahnhof. Unterm Strich bleibt die Entwicklung aber natürlich sehr positiv.

  • Kaiserstraßenviertel

    Das Kaiserstraßen- oder auch Kaiserbrunnenviertel liegt im Bezirk Innenstadt-Ost und hat einen ähnlichen Charakter wie das Kreuzviertel. Während des industriellen Aufschwungs entwickelte sich die Gegend zur bevorzugten Wohnlage Industrieller und Unternehmer. Gründerzeithäuser, eine dichte Bebauung und alte Alleen bestimmen das Bild, siehe z.B. hier, hier, hier und hier (natürlich gibt es auch die obligatorischen Verfehlungen, siehe z.B. hier und hier). Der Stadtteil ist judikativer Schwerpunkt. Das Landgericht, das Amtsgericht, zahllose Kanzleien aber auch ein italienisches Konsulat und der Lübecker Hof sind hier zu finden.



    Kaiserbrunnen
    Quelle: Wikimedia, GNU-Lizenz für freie Dokumentation,
    Urheber: Wolfgang Hunscher


    An der Goeben-/Prinz-Friedrich-Karlstraße befindet sich das 1910 errichtete Oberbergbauamt. - Die Prinz-Friedrich-Karlstraße verläuft parallel zur Kaiserstraße. Namenspate war Kronprinz Friedrich Wilhelm, der spätere "99-Tage-Kaiser" Friedrich III. - Die Pläne stammen vom Regierungsbaumeister Behrendt und vom Baurat Claren. Der mehrteilige Gebäudekomplex sollte der Bedeutung des Bergbaus baulichen Ausdruck verleihen. Prägend ist der schlossähnliche, viergeschossige Hauptbau mit Turm. In der Kronprinzenstraße verbindet ein zurückversetzter, dreigeschossiger Gebäudetrakt den Hauptbau mit einem Dienstwohngebäude im Stile einer Villa.



    Oberbergbauamt 1910
    Quelle: Wikipedia, die Schutzdauer für das gezeigte Werk ist nach dem deutschen Urheberrecht abgelaufen


    Das Bergamt wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. Glücklicherweise wurde der Komplex weitgehend unverändert wiederaufgebaut, mit einer Ausnahme: Erst 1990 erhielt er seinen Schiefer gedeckten Turm zurück. In 2008 wurde die Fassade letztmalig "behutsam" erneuert. Heute nutzt die Bezirksregierung die Räumlichkeiten. (Luftbild)



    Ostflügel an der Goebenstraße
    Quelle: Wikimedia, GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Urheber: Tbachner



    Ostflügel an der Goebenstraße
    Quelle: Wikimedia, GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Urheber: Tbachner


    An der Hauptstraße des Quartiers (Kaiserstraße) finden sich Boutiquen, Cafés, Restaurants und natürlich das Landgericht. Das Gebäude blickt auf eine lange Tradition zurück. Es entstand in einer ersten Ausbaustufe von 1880 bis 1885.



    Landgericht 1885
    Quelle: Wikipedia, die Schutzdauer für das gezeigte Werk ist nach dem deutschen Urheberrecht abgelaufen


    1910 begannen die Arbeiten an einem Erweiterungsbau. Gleichzeitig erhielt die symmetrische Ziegelfassade Jugendstilelemente. Bei einem Bombenangriff im Jahre 1944 brannten große Teile aus. Erst fünf Jahre nach Kriegsende wurde der Antrag auf Wiederaufbau des Westflügels gestellt. Im Jahre 1952 teilte das Staatshochbauamt mit, dass das Landgericht nach den alten Grundrisszeichnungen wieder aufgebaut werden solle. Einige Änderungen, wie z.B. die Vereinfachung der Fassade an der Kaiserstraße und das Ersetzten von Teilen der Ziegelverblendung mit einem hellen Außenputz, wurden vorgenommen. Teils aus finanziellen Gründen, jedoch auch im Einklang mit dem Baustil der 1950er Jahre. Heute erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf das Äußere, auf das Haupttreppenhaus und auf den Schwurgerichtssaal.



    Südflügel an der Kaiserstraße
    Quelle: Wikimedia, GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Urheber Tbachner


    Einer meiner Lieblingsorte im Stadtgebiet befindet sich ebenfalls im Viertel: Der Ostenfriedhof oder auch Ostfriedhof. Die parkähnliche Grünanlage wurde 1876 angelegt. Viele verdiente Bürger der Stadt, z.B. August Klönne (Unternehmer), Heinrich Schüchtermann (Industrieller und Stifter) oder auch Albert Schulze Vellinghausen, sind auf dem 16 Hektar großen Areal an der Robert-Koch-Straße beigesetzt.



    Lageplan Ostenfriedhof
    Quelle: Wikimedia, GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Urheber: Helfmann


    Einige der Grabskulpturen stammen vom jüdischen Bildhauer Benno Elkan. Etwa 100 Monumental-Grabanlagen sowie die Trauerhalle und die Friedhofsverwaltung stehen unter Denkmalschutz.



    Persephone von Benno Elkan
    Quelle: Wikimedia, GNU-Lizenz für freie Dokumentation,
    Urheber: Mathias Bigge



    Grabmal Klönne
    Quelle: Wikimedia, GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Urheber: Mbdortmund



    Grabmal Juchu
    Quelle: Wikimedia, GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Urheber: Mathias Bigge



    Friedhofsverwaltung
    Quelle: Wikimedia, GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Urheber: Mathias Bigge

  • Leider gehen die ganzen Bilder der Seiten 1-2 und Hälfte von 3 nicht.


    Ich möchte die aber unbedingt sehen :mad:


    Kann jemand die nochmal hochladen?

  • Es gibt bei Wikipedia teils sehr interessante Modellierungen der alten Dortmunder Stadtmauer:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Dortmunder_Stadtbefestigung


    Weiß jemand, wo man sich vielleicht noch mehr Bilder aus dieser Reihe anschauen könnte oder sind das die einzigen? Sind diese in erster Linie für die Wikipedia-Seite hergestellt worden oder ist die ursprüngliche Quelle eine andere?


    Ich interessiere mich besonders für Illustrationen des alten Dortmunder Westentors, finde aber Darstellungen des gesamten mittelalterlichen Dortmunds spannend.

  • Diese Animationen wurden von Christopher Jung entworfen. Ich kenne allerdings sonst nur seine Arbeiten rund um die Dortmunder Innenstadt. Hier ein Link zu seinem Youtube-Konto.

    Evtl. ihn über die dort angegebene Mailadresse mal anschreiben.