Ruhrstadtgeflüster

  • Dass das "flache Leben" und effiziente Verkehrsbewältigung sich ausschließen, wurde derart häufig von den Städtebauexperten festgestellt, dass man es wirklich nicht immer wieder neu durchkauen muss. Ich empfehle nur die Lektüre des bereits mehrmals verlinkten Wikipedia-Artikels Zersiedelung (Die_Verkehrsproblematik) - auch Flächenverbrauch. Dazu gibt es natürlich unzählige Fachbeiträge. Wenn man an der TU Dortmund irgend eine Gefälligkeitsutopie entwickelte, kann diese unmöglich die Ergebnisse jahrzehntelanger Forschungsarbeit widerlegen.


    Wie falsch der Gefälligkeitstext ("was wohl auf politischen Druck der ebenfalls mitwirkenden Kommunen zurückzuführen ist", wie Du selbst schreibst!) ist, sieht man an der Lobpreisung des Nicht-Mehr-Großstädtischen - seit einigen Jahren sieht man die vestärkte Rückkehr in die Innenstädte. Sie ist auch den Kommunalpolitikern des Ruhrgebiets bekannt, vor einigen Wochen habe ich der Rede eines OB beigewohnt, der diesen Trend erwähnte. Einige Links dazu: WR/Dortmund (das auch hier besprochene Luxusprojekt in der City), FTD: "Rückkehr in die Metropolen" (dort ist von der Entvölkerung des Ruhrgebiets die Rede), NRZ/Düsseldorf: "Die Leute wollen zurück in die Stadt". Würde man die Ausweisung neuer Siedlungen auf Null setzen (auch möglichst wenige auf Ex-Industrieflächen errichten - die man dann plötzlich vermisst und woanders sucht) und sich auf die Verdichtung jeweiliger Innenstädte konzentrieren, wäre dies eine positive Entwicklung.

  • ...Würde man die Ausweisung neuer Siedlungen auf Null setzen (auch möglichst wenige auf Ex-Industrieflächen errichten - die man dann plötzlich vermisst und woanders sucht) und sich auf die Verdichtung jeweiliger Innenstädte konzentrieren, wäre dies eine positive Entwicklung.


    Deine Aussage unterstreicht auch hier die regionale Ausgabe des Stadt-Anzeigers in seinem Kommentar zu den veröffentlichten Einwohnerzahlen (Bezug auf Rhein-Sieg Kreis) von 2008 => http://www.ksta.de/html/artikel/1246883743112.shtml


    Hier alle neuen Zahlen laut Düsseldorfer Landesamt für Statistik => http://www.it.nrw.de/statistik…lkerungszahlen/index.html

  • Le-Wel:
    Den politischen Druck, der wohl auf das Projekt "Ruhr 2030" eingewirkt hat sehe ich eher hinsichtlich der Vermeidung, eine den Kommunen übergeordnete administrative Ebene (Ruhrstadt) in Erwägung zu ziehen...
    Was die Beschreibung zukünftiger Siedlungstypen in den Szenarien angeht bewegen sich die dort geschilderten Ideen völlig im Bereich dessen, was auch in der internationalen Diskussion über Schrumpfende Städte gängige Hypothesen sind; es scheint in diesen Regionen vieles dafür zu sprechen, daß sie sich im Sinne der perforierten Stadt entwickeln, wobei das Ruhrgebiet ja im Grunde seit jeher eine Art perforierte Stadt(region) gewesen ist...

  • Beim stöbern im Netz bin ich gerade auf der Seite der größten deutschen Zeitung hängen geblieben (Bild),den Artikel den ich doch recht interessant finde brachte mich doch i.wie zum staunen.


    Thema des Artikels...


    Zehn deutsche Städte im Stress-Test


    Stadt oder Land? Beides hat Vor- und Nachteile, beides Fans und Gegner! Fest steht: in der Großstadt lebt man stressiger, im Grünen ist's beschaulicher. Doch wie stressig die Großstädter ihr Leben zwischen Industrie-Mief, Mietwohnung und Rastlosigkeit selbst empfinden, wollte jetzt das Meinungsinstitut forsa im Auftrag der Kaugummimarke Wrigley wissen.



    Das interessante ist hierbei,dass Essen auf Platz 3 der stressigsten Städte landete....


    3. Platz: Essen ist die Kulturhauptstadt Europas 2010, das wird viele Besucher anlocken. Doch 30 Prozent der Einwohner empfinden ihre Stadt als stressig. Auch das Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche finden 55 Prozent der Essener als verbesserungswürdig.



    Jedoch in Dortmund das völlige Gegenteil vorherrscht...


    Kaum zu glauben aber wahr – Dortmund ist zwar die größte Stadt im von Industrie geprägten Ruhrgebiet. Trotzdem empfinden 80 Prozent der Bewohner das Stadtleben als stressfrei, nur 17 Prozent sind gestresst.


    Woran liegt das?!


    Mehr grün in der Innenstadt?! Mehr Ruhezonen?! Mehr Freizeitangebote?!


    Eine gute neue Diskussionsgrundlage wie ich finde ;)


    http://www.bild.de/BILD/lifest…rlin-frankfurt-essen.html


    PS: Ich möchte mal wissen wo die Bild,das Foto von Dortmund her hat :lach: Das gute Foto stammt aus den Ende der 90ziger!!!

  • ^^^


    Dafür gibt es eine einfache wie banale Erklärung LuXor. Der Essener geht immer sehr kritisch mit seiner Stadt um, nörgelt viel. Mir fällt häufig auf, dass sich gerade diese Bürger kaum in der Stadt auskennen, ein eher gespaltenes Verhältnis zu ihr haben.


    Ich lebe unterhalb der A40 und hier ist das Naherholungs- und Freizeitangebot wirklich sehr gut. Schwimmbäder, Wellness, Radwege, City, RÜ-Meile (Bars, Kneipen etc.), kulturelle Einrichtungen, Grugapark, Stadtgarten, Ruhrhöhen, Naturschutzgebiete, Baldeneysee, Sehenswürdigkeiten, alles in der Nähe.


    Fazit: Man muß das Angebot auch kennen, um es nutzen zukönnen.;)

  • @ Turmbauer

    Da sagste was! Genau das selbe habe ich in Dortmund auch erfahren. Hier gibt es Leute, die hassen diese Stadt, ohne allerdings jemals aus ihrem Stadtteil herausgekommen zu sein. Sowohl in Dortmund als auch in Essen ist das Freizeitangebot ja wohl grandios. Das machen nicht nur die Städte an sich, sondern vor allem das Ruhrgebiet mit seinem vielfältigen Angebot, auf das man ohne größere Strecken zurücklegen zu müssen, zurückgreifen kann. Ich lebe nun seit vier Jahren im Ruhrgebiet, bin sehr unternehmungslustig und habe noch lange nicht alles gemacht, was man im Ruhrgebiet machen kann. Wer sich aber nicht um das Angebot bemüht, wirds auch nicht finden und meckert dann natürlich nur rum...

  • Urbanist


    In vielen Punkten hast du Recht, aber um es mal auf den Punkt zu bringen: Berlin ist arm aber sexy, das Ruhrgebiet ist arm aber nicht sexy. Ich glaube daran hapert es.


    Zudem gibt es hunderte von Gründen warum Berlin für "Freaks" interessant ist und das Ruhrgebiet eben nicht. Einige davon wären:
    - der Nahverkehr ist im Deutschlandvergleich eher schlecht
    - die Zersiedlung führt zu sehr sehr weiten Wegen, dagegen kann man in Berlin quasi alles von Bedeutung mit dem Fahrrad erreichen
    - es gibt wenig guten Wohnraum (und ich meine damit den für Kreative so wichtigen Altbau)
    - es gibt nur eine halbwegs bedeutende Uni
    - das Ruhrgebiet hat politisch absolut keine Bedeutung
    - das Ruhrgebiet existiert medial praktisch nicht


    Das einzige was wir wirklich haben ist Platz, aber Platz gibt es auch in Brandenburg. Also eher wandern die "Freaks" aus Berlin nach Brandenburg ab (was ja wohl auch schon passiert) als ins Ruhrgebiet.


    Ist nicht schön, aber wenn man ehrlich ist...

  • easton

    Ich kann nicht anders und muss teilweise widersprechen. Denn ob alte Zechen und Fabrikhallen nicht sexy sind liegt ganz klar im Auge des Betrachters. Da muss man sich dann aber auch fragen was sexy ist. Viele würden an dieser Stelle sagen, dass das Ruhrgebiet und seine Eigenarten genauso sexy sind wie Berlin's Eigenarten. Wieso auch nicht? Mir gefällt das Image des Ruhrgebiets absolut nicht. Vor allem, weil es ihm aufgedrückt wird. Die Leute denken, Essen, Duisburg, Dortmund oder Bochum seien so etwas wie "minderwertige Großstädte" und wundern sich dann, dass es hier gar nicht so schrecklich aussieht, wie es das Klischee will. Insofern möchte ich behauten, dass es einzig und allein das Image ist, unter dem das Ruhrgebiet leidet. Angesprochene Freaks würden sich hier sicherlich genauso wohl fühlen und genauso zurecht finden, wie in Berlin. Denn Altbau gibt es hier auch, man mag es kaum glauben ;), und selbst wenn der fehlt, dann sind leere Fabrikhallen ja auch nicht so das Schlechteste.


    Das Argument mit der Hochschule schwankt auch. Du sagst, das Ruhrgebiet hat nur eine halbwegs bedeutende Uni. Aber was ist denn bedeutend? Dass die Ruhr-Uni fast "Elite-Uni" geworden wäre und dadurch ohne Ende Kohle für Forschung innen Hintern geblasen bekommen hätte? Dass die Uni Dortmund oder die Uni Essen-Duisburg nicht "elite" sind, macht sie also soviel schlechter und bedeutungslos? Wage ich zu bezweifeln. Die Exzellen-Initiative ist doch schlicht das Bemühen der Bundesregierung im Gebiet der Forschung den internationalen Schwanzvergleichen standhalten zu können. Uni-Rankings und son Kram halt... Sieh es doch mal so: Im Ruhrgebiet gibt es ziemlich viele Hochschulen und das ist ziemlich toll. Nur passt das dann eigentlich gar nicht ins allgemein-deutsche Bild. Weil sind ja eh alles Arbeiterkinder, die nie ne Hochschule zu Gesicht bekommen oder so. Du verstehst was ich meine denke ich?!

  • Ich war in letzter Zeit häufiger in Berlin und habe die Leute auch gefragt, was sie vom Ruhrgebiet halten. Die Leute, die schon mal hier waren, waren begeistert "ist ja eigentlich wie Berlin"...und diejenigen die noch nicht hier waren, die hatten eben die allbekannten Vorurteile. Ein paar Freunde von mir, kommen aus Berlin. Die fühlen sich auch pudelwohl hier. Das einzige ist eben der Nahverkehr. Das hängt uns weit ab. Ich bin total Berlinbegeistert, ich find die Stadt einfach klasse. Dennoch fühle ich mich hier im Ruhrgebiet sehr sehr wohl und warum?! Weil wir eben auch so viel an Kultur haben, weil hier auch so viele Menschen leben die offen und liebenswert sind...


    Ich denke folgendes muss passieren, und ich hoffe das Kulturhauptstadtjahr bringt das mit sich: das Image muss sich auf jeden Fall verbessern. Die Medien müssen mehr über die Region bringen und für Aufklärung schaffen. Und der liebe Nahverkehr muss verbessert werden...dann kommt bestimmt der Rest wie von alleine....

  • Also ich habe bisher von niemandem gehört, dass das Ruhrgebiet wie Berlin ist. Mag sein, dass viele Daten eine solche Analogie zulassen. Entscheidend ist jedoch auch das, was Berlin vom Ruhrgebiet unterscheidet.


    Trotz polyzentrischem Aufbau verfügt die Stadt über eine gemeinsame Kulturgeschichte, hat identitätsstiftende Symbole (Fernsehturm!) und ist (wieder) politisch-administratives Zentrum Deutschlands. Was sich auch baulich zeigt mit dem Reichstag, dem Hauptbahnhof etc.. Trotz aller Brachen ist Berlin wesentlich dichter/kompakter als der Pott und damit näher am klassischen Stadtkonzept, das wohl fast jeder immernoch im Kopf hat, dran.


    Außerdem liegt Berlin mitten in der ostdeutschen Prärie, drum herum gibt es wenig oder Polen, nur logisch, dass sich alles in Berlin konzentriert. Das Ruhrgebiet mit seiner Lage in Nordwestdeutschland hat(te) immer Konkurrenz, seien es Düsseldorf und Köln als traditionelle Großstädte. Oder sei es Münster als typische Universitätsstadt. Ohne diese unmittelbaren Konkurrenten sähe der Pott wohl ganz anders aus!

  • Berlin mit seinem Konglomerat an eingemeindeten Dörfern und Städten ist in der Tat ein wenig wie eine kompaktere Variante des Ruhrgebiets, allerdings mit dem Unterschied, das die Entwicklung von einem dominierenden Zentrum ausging und der Innenstadtraum innerhalb des S-Bahn-Rings als für den gesamten Stadtraum dienendes und identitätsstiftendes Zentrum fungiert, wie damar bereits sagte.
    Vor allem aber hat Berlin 1920 einen Schritt vollzogen, den das Ruhrgebiet bis heute noch vor sich hat, nämlich die Bildung von "Groß-Berlin", welches auch eine der Voraussetzungen dafür war, den Berliner Metropolraum zu entwickeln, z.B. was einen kohärenten Nahverkehr aus einer Hand, Siedlungsentwicklung etc. anging...
    Während Berlin also als Zentrum des Deutschen Reichs dessen Energien und Potenzen bündelte, bestand im Ruhrgebiet ja immer das Bestreben der Obrigkeit, es zu zergliedern, den proletarischen "Moloch" der Industrieprovinz möglichst impotent und provinziell zu halten ("Keine Kasernen und keine Universitäten an der Ruhr", Wilhelm Zwo)...
    Das spiegelt sich z.B. auch darin, daß zwar über das Ruhrgebiet geschrieben wird, das Ruhrgebiet selbst aber nicht schreibt...
    Die meinungsmachenden Medien sitzen ganz woanders, und obwohl mit dem WAZ-Konzern einer der größten Medienkonzerne Deutschlands seinen Sitz im Ruhrgebiet hat, produziert er keinerlei Journalismus, der national oder gar international Beachtung findet; das ist sicher auch einer der Gründe, warum das Ruhrgebiet immer noch so "unbekannt" ist.
    Bezeichnend auch das:
    1923: Der Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk und die betroffenen Städte gründen unter Ausschluss der Reichsbahn die Studiengesellschaft für die rheinisch-westfälische Schnellbahn. Im Januar 1924 wird die Konzession für den Bau einer elektrischen Städtebahn erteilt, die kreuzungsfrei und teilweise im Tunnel Dortmund und Köln mit einer Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h verbinden soll. 1927 scheitert das Unternehmen noch in der Planungsphase an finanziellen Bedenken und Einsprüchen der Reichsbahn und der Binnenschifffahrt. Statt dessen beschließt die Reichsbahn die Einführung des Ruhrschnellverkehrs, des Vorläufers des heutigen S-Bahn-Netzes. (Quelle)


    Ich habe mal vor ein paar Jahren ein Faksimile des damaligen Werbeprospekts für das Projekt in den Händen gehabt, es wäre eine Art RER wie in Paris geworden, Gelsenkirchen wäre bei der Linienführung an die Hellwegstrecke angebunden und aus seiner Emscherzonenlage befreit worden (Linienweg DU-MH-E-GE-BO-DO), und die Fahrt von Köln nach Dortmund hätte 77 Minuten dauern sollen, 6 Minuten mehr als heute der ICE braucht...
    Wenn sie das damals realisiert hätten, wäre es nicht nur das Rückgrat eines leistungsfähigen Nah-und Regionalverkehrs geworden, sondern hätte sicher auch das Zusammenwachsen des Ruhrgebiets befördert, und wir hätten heute auch die Ruhrstadt, und würden über vieles gar nicht diskutieren müssen...
    Aber die Reichsbahn wußte es ja besser, genau wie die Deutsche Bahn als ihre Nachfolgerin noch heute jeden Tag den Beweis für ihre überlegene Weisheit abliefert...:D

    Einmal editiert, zuletzt von Urbanist ()

  • [....]....Insofern möchte ich behauten, dass es einzig und allein das Image ist, unter dem das Ruhrgebiet leidet.....[....]


    So sehe ich das auch. Und zwar gilt dies nicht nur für unser Image in der Welt, sondern auch dafür, wie der Ruhri seinen Pott sieht. Ich bin der Meinung, dass kein Besucher das Ruhrgebiet lieben kann, wenn es die eigenen Bewohner nicht tun. Man könnte auch sagen, dass jeder Bewohner des Ruhrgebietes ein Werbeträger für seine Region ist, im positiven wie im negativen Sinne. Hier gibt's noch viel zu tun. Ich hatte angenommen, dass durch Ruhr 2010 der Bürger mehr einbezogen und mitgenommen würde und sich dadurch innerhalb des Reviers das Image verbessert. Augenscheinlich war man aber mehr damit beschäftigt, die Außenwahrnehmung des Ruhrgebiets zu verbessern. Wie ich schon sagte, wissen hier immer noch genug Menschen überhaupt nicht, welche Möglichkeiten der Pott für sie bereit hält. Dann aus Unwissenheit über die eigene Stadt zu meckern, nervt mich. Es nervt außerdem, dass hier so gar kein Lokalpatriotismus zu finden ist. :Nieder:

  • Kaum zu glauben und wohl auch nicht ganz richtig

    PM: "Die Metropole Ruhr belegt Platz zwei in den Top Ten der beliebtesten Urlaubsregionen Deutschlands, noch vor den klassischen Ferienregionen wie dem Rheinland, Schwarzwald oder der Nordseeküste.
    Einem Ranking des Reiseinformationsportals www.trivago.de zufolge, haben drei Millionen deutsche User in dem Zeitraum von Anfang Juni bis Mitte Juli am zweithäufigsten die Metropole Ruhr eingegeben. Nur das Berliner Umland war gefragter. In Hinblick auf den Trend, dass immer mehr Deutsche den Urlaub vor der eigenen Haustür wählen, eine positive Entwicklung. Das Reiseinformationsportal trivago hat die einzige „Free Search“ Metasuche, in das Suchfeld kann gleichermaßen eine Urlaubsregion, ein Stadtname oder ein Hotelname eingegeben werden.


    Das Ranking ergibt sich aus den auf der Reiseinformationsseite eingegangenen Suchanfragen für Hotels und Ausflugstipps."


    Quelle: Newsletter Zollverein

  • Ruhr-Stadt Logo


    Quelle: ruhr-stadt.de


    PM: "Ein eigenes Logo für das Ruhrgebiet stellen die Initiative StadtRuhr und der Verein pro Ruhrgebiet allen Bürgern zur Verfügung. Als Symbol für die "Stadt der Städte" sollen Bürger, Unternehmen und Verbände das Logo künftig in ihren Briefen, E-Mails oder auf Internetseiten verwenden.
    Die Grafik der RuhrStadt nimmt die Farb- und Formensprache der Logos der Kulturhauptstadt Ruhr.2010 und des Initiativkreises Ruhr auf und symbolisiert den Zusammenschluss aller Städte und Kreise der Region.
    Das Logo ist auf der Internetseite: ruhr-stadt.de abrufbereit."


    Quelle: Presseverteiler Informationsdienst Ruhr

  • Konzept Ruhr

    PM: "Knapp anderthalb Jahre, nachdem sich die Städte und Kreise auf eine gemeinsame Strategie zur nachhaltigen Stadt- und Regionalentwicklung geeinigt haben, läuft die Umsetzung der beschlossenen 508 Projekte auf Hochtouren. 82 Projekte sind interkommunale Projekte. 197 Projekte - das sind fast 40 Prozent - werden bereits realisiert.
    Im Januar 2008 hatten die Städte und Kreise des Ruhrgebiets zusammen mit der Wirtschaftsförderung metropoleruhr (wmr) ihre Strategie für die nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung in der nächsten Dekade vorgestellt. Das "Konzept Ruhr" formuliert ein Leitbild, das die Metropole Ruhr für den Wettbewerb der Regionen fit machen soll.
    Die wmr ist eine Tochtergesellschaft des Regionalverbandes Ruhr (RVR)."


    Quelle: Presseverteiler Informationsdienst Ruhr

  • Konzept Ruhr [Nachtrag zur Projektpräsentation]

    PM: "Knapp anderthalb Jahre, nachdem sich die Städte und Kreise auf eine gemeinsame Strategie zur nachhaltigen Stadt- und Regionalentwicklung geeinigt haben, läuft die Umsetzung der beschlossenen 508 Projekte auf Hochtouren. 197 Projekte - das sind fast 40 Prozent - werden bereits realisiert.
    Allein diese bewilligten Projekte erzeugen ein Investitionsvolumen von rund 930 Millionen Euro öffentlicher Mittel und von rund vier Milliarden Euro privater Investitionen. Bis 2018 sind rund 2,45 Milliarden Euro an öffentlichen und rund 7,85 Milliarden Euro an privaten Investitionen geplant.
    Neu aufgenommen wurden zum Beispiel die drei neuen Fachhochschulen in Bottrop, Kamp-Lintfort und Mülheim an der Ruhr, der Gesundheitscampus in Bochum oder das Fußballmuseum in Dortmund. Erstmals haben zudem die Städte Dinslaken, Kamp-Lintfort, Moers, Neukirchen-Vluyn, Schermbeck und Voerde aus dem Kreis Wesel ihre Projekte in das Konzept Ruhr eingebracht.
    Allein 82 Projekte sind unmittelbar auf die direkte Zusammenarbeit von Städten und Kreisen angelegt - zum Beispiel bei der Entwicklung von Industrieflächen (New Park, Kreis Recklinghausen), in der Stadtentwicklung (Hassel-Westerholt in Gelsenkirchen und Herten) oder im regionalen Wegebau.
    Das Konzept Ruhr ist als gemeinsame Plattform der elf kreisfreien Städte sowie der 30 kreisangehörigen Städte und Gemeinden in den vier Kreisen der Metropole Ruhr auf den Zeitraum von 2008 bis 2018 angelegt. Es verbindet erstmals systematisch Vorhaben der wirtschaftsorientierten Entwicklung, des Städtebaus, der Landschaftsentwicklung und der Umgestaltung von Gewässern.
    Beteiligt sind neben den Städten und der Wirtschaftsförderung metropole Ruhr - einer Tochtergesellschaft des RVR - die Emschergenossenschaft, der Regionalverband Ruhr (RVR) und die RUHR.2010 GmbH.
    Das Konzept Ruhr bleibt transparent. Die Städte und Kreise werden den aktuellen Stand August 2009 nach der Sommerpause in die Stadträte und Kreistage einbringen. Außerdem stehen alle aktuellen Informationen unter www.konzeptruhr bereit."


    Quelle: Presseverteiler Informationsdienst Ruhr

  • Diskussionsrunde RUHR.2010: "Mythos Ruhr Begreifen"

    PM: "Über den "Mythos Ruhrgebiet" diskutieren Kulturschaffende und Wissenschaftler am 29. September, 19 Uhr, in der THS in Gelsenkirchen. Zu der Veranstaltung lädt die RUHR.2010 GmbH ein.
    Es tauschen sich aus: Schauspielerin Marie-Luise Marjan, Regisseur Sönke Wortmann, Prof. Dr. Ulrich Borsdorf, Historiker, Autor Jürgen Lodemann und Anselm Weber, Intendant des Essener Grillo-Theaters. Moderiert wird die Runde vom Vorsitzenden der Geschäftsführung der RUHR.2010 GmbH Fritz Pleitgen.
    Unter den Begriffen "Mythos Ruhr Begreifen", "Metropole Gestalten" und "Europa Bewegen" hat RUHR.2010 drei zentrale Programmlinien für die 300 Kulturhauptstadt-Projekte formuliert. Im Rahmen einer Veranstaltungsreihe mit prominenten Mitgliedern des Kuratoriums von RUHR.2010 und Experten sollen diese Schlüsselthemen vorgestellt und diskutiert werden.
    Die erste Diskussionsrunde zum Thema "Mythos Ruhr Begreifen" stellt die Metropole Ruhr in ihren historischen Zusammenhang. Bis zum Ende des Jahres folgen dann die Themenveranstaltungen zu "Metropole gestalten" in Dortmund und "Europa bewegen" in Duisburg. Die Veranstaltungen sind öffentlich. Der Eintritt ist frei.
    Infos: www.ruhr2010.de"


    Quelle: Presseverteiler Informationsdienst Ruhr

  • RVR übernimmt wieder die Regionalplanung für Metropole Ruhr


    RVR Verbandsgebäude Quelle: Pressedownloads - Metropole Ruhr

    PM:
    "Mit einem festlichen Empfang feiert der Regionalverband Ruhr (RVR) heute Abend die Rückübertragung der Planungshoheit für den Ballungsraum Ruhr. Nach mehr als 34 Jahren ist die Regionalplanung nun wieder gesetzliche Aufgabe des Verbandes. Für das Land NRW nimmt Dr. Jens Baganz, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, an der Feier teil.
    Der Vorläufer des RVR, der Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk, war von 1920 bis 1975 für die Regionalplanung zuständig, bis das Land NRW diese auf die drei Bezirksregierungen in Arnsberg, Düsseldorf und Münster übertrug und verstaatlichte.
    Zu den wichtigsten Aufgaben des ältesten Kommunalverbandes in Deutschland gehören nun die Wirtschafts- und Tourismusförderung, die Trägerschaften für den Emscher Landschaftspark und die Route der Industriekultur sowie die informelle Planung (Masterplanung) und die förmliche Regionalplanung mit der Aufgabe, einen einheitlichen Regionalplan aufzustellen. Das Land stellt dem RVR rund 500.000 Euro für die staatliche Regionalplanung zur Verfügung.
    "Der 21. Oktober ist für das Ruhrgebiet ein historisches Datum, da dieser Tag das Ende der planerischen Dreiteilung markiert", so RVR-Direktor Heinz-Dieter Klink. "Der RVR will künftig an die planerischen Erfolge des Siedlungsverbandes Ruhrkohlenbezirk anknüpfen, damit die Metropole Ruhr wieder zu einer Modellregion für nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung wird."

    Edit:
    "Anlässlich der Rückübertragung der Regionalplanung auf den Regionalverband Ruhr (RVR) hat der Verband zusammen mit dem Essener Klartext-Verlag einen Reprint der "Denkschrift betreffend Grundsätze zur Aufstellung eines General-Siedlungsplanes für den Regierungsbezirk Düsseldorf" von Robert Schmidt drucken lassen.
    Robert Schmidt, im Jahr 1920 der erste Direktor des Siedlungsverbandes Ruhrkohlenbezirk, gilt als "Erfinder" der Regionalplanung. Seine jetzt wieder aufgelegte Denkschrift ist nicht nur ein historisch interessantes Dokument zur Siedlungspolitik, sondern auch ein wichtiges Dokument zur Regionalgeschichte des Ruhrgebiets.
    Der von Schmidt bereits 1912 entwickelte Entwicklungsplan wirkte auf Zeitzeugen utopisch und ist aus heutiger Sicht selbstverständlich: Das Ruhrgebiet wurde nicht als topographisch begrenzte Region, sondern als ein Gebiet betrachtet, das durch gleiche Entwicklungschancen und auch Probleme zusammengeschweißt worden war."

    Quelle:
    Presseverteiler Informationsdienst Ruhr


    weiterführende Informationen:

  • Metropole Ruhr schrumpft bis 2030 um fast 447.000 Einwohner

    PM: "Bis zum Jahr 2030 wird die Bevölkerung in der Metropole Ruhr deutlich zurückgehen - von gut 5,23 Millionen (2008) auf knapp 4,79 Millionen Einwohner. Das geht aus einer Modellrechnung zur Bevölkerungsentwicklung hervor, die das statische Landesamt Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) im Auftrag des NRW-Wirtschaftsministeriums erstellt hat.
    Die größten Einwohnerverluste muss Hagen hinnehmen, wo die Bevölkerung laut Prognose um 15,4 Prozent schrumpft.
    Bis zum Jahr 2030 wird die Bevölkerung in Nordrhein-Westfalen um 3,7 Prozent auf 17,332 Millionen zurückgehen. Infos: www.it.nrw.de"


    Quelle: Presseverteiler Informationsdienst Ruhr
    siehe auch:
    Ruhr Nachrichten
    Köln Nachrichten | NRW-Bevölkerung verliert deutlich bis 2030

  • Ist dies jetzt eine gute Nachricht, endlich mehr Platz? Oder eher eine bedenkliche, weil dann die Infrastruktur tendenziell eher schlechter wird.


    Solche Prognosen besagen eigentlich nur: "Falls sich in den nächsten Jahren nichts ändert, sieht die Welt in 20 Jahre wie folgt aus."


    Wo soll in Düsseldorf Wohnraum für 50000 Menschen entstehen, oder in Köln gar für 100000 Menschen? Zudem beruht der Bevölkerungswachstum von den Rheinstädten zum großen Teil auf Zugezogenen aus ganz Deutschland. Nur gerade diese Gruppen ziehen auch schnell wieder weg, falls sich die Welt doch ändert.