C++ - das Chemnitzer Stadtgespräch

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    Wenn einmal alles fertig ist, inklusive der Sanierung und des Neuanbaus am Poelzig Areal,
    neben dem im Vordergrund zu sehenden Neubau der Intenta, dann kann ich mir für die Gesamtheit einen würdigen Architekturpreis gut vorstellen....


    Hier noch einmal die jüngsten Schlagzeilen um das Projekt, Intenta.


    ....Denn hier werden Altbau (Industriearchitektur) mit den Neubauten sehr gut verknüpft sein.
    Zumindest finde ich die Visualisierung der Hansa Real Estate sehr gut und passend.


    Dezember 2017

  • In kürze dürfte es ganz frische Zahlen zum Thema, Einwohnerzahl der Stadt Chemnitz, für das gesamte Jahr 2017 geben.


    Hier sind die Zahlen zum 31.10. 2017:


    Zuletzt ab hier berichtet <



    Demnach dürfte die Gesamtbevölkerung der Stadt Chemnitz bis zum 31.10.2017 um 485 Personen zugelegt haben. Ich nehme an, dass sich die 485 ab dem 01.01 bis 31.10. 2017 ergeben.

  • Wenn man den Ausländeranteil absolut betrachtet ist dieses Wachstum einzig dieser Bevölkerungsgruppe geschuldet. Ohne diesen Anteil würde Chemnitz noch immer schrumpfen. Irgendwie ernüchternd.

  • Schon ernüchternd, das stimmt. Aber immerhin schrumpft die Stadt nicht.
    Es wird auch weiterhin so bleiben, da der Ausländeranteil doch rel. niedrig ist. Ich habe mir mal die Zahlen von Leipzig angesehen.
    Ausländeranteil Ende 2016 bei 13,4% und zwei Drittel der Neuleipziger haben Migrationshintergrund.

  • Die Diskussion hatten wir hier ja schon ein paar mal: Was daran "ernüchternd" sein soll erschließt sich mir nicht. Das klingt irgendwie nach "viel besser wäre es doch, wenn es ganz anders wäre". Nur was genau wäre dann besser?


    Hier noch ein paar Zahlen und Grafiken:
    Zuzüge nach/Wegzüge aus Chemnitz 2014-2017
    https://twitter.com/FOG_Institut/status/933305335233892352
    Zu- und Wegzüge von Ausländer_innen nehmen ab


    Die Anteile der ausländischen Bevölkerung in den Chemnitzer Stadtteilen unterscheiden sich deutlich: die Quoten differieren von 0,3 % in Erfenschlag bis 26,6 % in Furth (Daten vom 31.12.2016).
    https://twitter.com/FOG_Institut/status/943130466667941889


    Entwicklung der Studierendenzahlen der TU Chemnitz 2007-2016
    https://twitter.com/FOG_Institut/status/943403660142313472
    Anteil ausländischer Studierender steigt sein 2011 (867) deutlich an. 2016: 2.881


    Jede_r dritte von 23.555 anerkannten Asylbewerber_innen in Sachsen lebt in Leipzig: 7.285. In Dresden leben 4.084, in Chemnitz 2.857. Vergleichsweise wenige bleiben im Lkr. Bautzen (561) und Lkr. SOE (593).
    https://www.l-iz.de/politik/sa…fene-Stadt-Leipzig-199371


    Und die Korrektur zu Leipzig: Zum Jahresende 2016 hatten 13,4 Prozent aller Leipziger_innen einen Migrationshintergrund – insgesamt waren das 77.559 Menschen. Davon hatten 51.861 Personen eine andere oder keine und 25.698 Personen eine deutsche Staatsbürgerschaft.
    Am Ende des 3. Quartals 2017 lebten 54.507 Ausländer_innen in Leipzig bei insges. 586.035 Einwohner_innen mit Hauptwohnung: 9,3 %.


    Zu- und Wegzüge von Deutschen und Ausländern 2016


    Zuzüge von Deutschen: 22.457 - 56,1 %
    .......... von Ausländer_innen: 17.595 - 43,9 %
    Wegzüge von Deutschen: 17.692 - 65,9 %
    .............von Ausländer_innen: 9.167 - 34,1 %


    Saldo gesamt: 13.193
    von Deutschen: 4.765 - 36,1 %
    ....... von Ausländer_innen: 8.428 - 64,9 %


    https://www.leipzig.de/fileadm…uartalsbericht-I-2017.pdf
    https://www.leipzig.de/news/ne…-leipzig-veroeffentlicht/
    http://www.leipzig.de/fileadmi…ericht_Leipzig_2017_3.pdf

  • 247.422 Einwohner_innen mit Hauptwohnsitz zum 31.12.2017

    Die Zahlen vom Jahresende sind da:


    247.422 Einwohner_innen mit Hauptwohnsitz zum 31.12.2017 (Quelle:
    Einwohnermelderegister)
    +540 / +0,2 %


    weitere 1.119 Einwohner_innen mit Nebenwohnsitz, also insges.
    250.873 Einwohner_innen mit Haupt- oder Nebenwohnsitz (Quelle: Einwohnermelderegister)


    Entwicklung in den Stadtteilen 2017:
    -größte prozentuale Zuwächse im Zentrum (+4 %), auf dem Sonnenberg und in Klaffenbach (beide + 3 %) sowie in Stelzendorf und Rabenstein (beide +2 %)
    -32 der 39 Stadtteile mit Zuwächsen/Verlusten von max. +1,9 % bzw. -1,9 %
    - größte prozentuale Verluste in Ebersdorf und Furth (jeweils -4 %)


    http://www.chemnitz.de/chemnit…ad/stadtteile_12_2017.pdf


    https://twitter.com/FOG_Institut/status/948928881528049665

  • ^Die Zahlen könnte man so interpretieren, dass sich ein gewisser Trend zu den randstädtischen Gebieten andeuten könnte, siehe die Zahlen für Klaffenbach (+ 2,72 % / absolut 60 Personen), Rabenstein (+ 2,36 % / 108) oder auch Stelzendorf (1,99 % / 27), Adelsberg (+ 1,18 % / 76) und Reichenhain (+ 1 % / 27). Ob in all diesen Stadtteilen 2017 neue Eigenheimsiedlungen bezogen wurden, wäre mal interessant.


    Hingegen stagnieren Schloßchemnitz (+ 0,84 % / 116) und Kaßberg (0,09 % / 17) eher, wobei sich speziell bei letzterem das wahrscheinlich sehr geringe Wohnungs- und vielleicht auch Parkraumangebot bemerkbar machen dürfte. Mit negativer Bevölkerungsentwicklung stechen in den Stadtteilen ohne große Asylbewerberheime die durch DDR-Bauten geprägten Hutholz (- 2,21 % / 115), Kapellenberg (-1,45 % / 78) und Gablenz (-1,16 % / 180) hervor. Gerade bei Hutholz ist das in der kurzen Zeit schon dramatisch. Wenn man demnächst wieder über Abrisse von Plattenbauten nachdenkt, dann bitte vorrangig in diesem Stadtteil. Das Yorckgebiet überrascht dagegen mit nur sehr geringen Rückgängen.

  • ^Zum Vergleich mal noch die Zahlen der GGG-Wohnungsangebote in den herausgehobenen Stadtteilen:


    - Hutholz: 125 freie Wohnungen (16,7 % Leerstand, 12 leerstehende Wohnungen mehr als noch vor einem Jahr)
    - Kapellenberg: 70 freie Wohnungen (7 % Leerstand, 29 leerstehende Wohnungen mehr als noch vor einem Jahr)
    - Gablenz: nahezu unverändert, auch sehr geringe Leerstandsquote von nur 3,2 %


    Auffällig auch die Entwicklung in folgenden Plattenbau-Stadtteilen:


    - Helbersdorf: 266 freie Wohnungen (17,7 % Leerstand, 54 leerstehende Wohnungen mehr als noch vor einem Jahr)
    - Morgenleite: 175 freie Wohnungen (13,5 % Leerstand, 25 leerstehende Wohnungen mehr als noch vor einem Jahr)

  • Ernüchternd deshalb, da ich mir schon gewünscht hätte, dass die Stadt real auch ohne ausländische Neubürger wächst. Das sie allein aber das Wachstum ausmachen empfinde ich eben als ernüchternd. Erfreulich allerdings der Geburtenanstieg. Lediglich 500 Sterbefälle mehr stehen diesen gegenüber. Dass in den Stadtteilen mit den Plattenbauten der Leerstand wächst ist wenig verwunderlich. Die Beschäftigung wächst und die Leute gönnen sich teureren Wohnraum. Zu Abrissorgien wie vor 10 Jahren wird das zwar leider im Heckert nicht führen aber die Entwicklung ist erfreulich, da die Stadt im Kern wieder dichter wird. Mit der Bebauung des Getreidemarktes und der neuen johannisvorstadt, wird das nochmal ordentlich Schwung bekommen.

  • Zu den Geburtenzahlen, Hochzeiten, Sterbefälle, etwas genauere Daten:





    Die Geburtenzahlen sind sehr erfreulich.
    Und aber auch Wirtschaftlich gesehen, stehen die Sterne für die Stadt sehr gut.
    Chemnitz wächst zwar in kleineren Schritten, aber allein diese zwei angesprochenen Punkte dürften sich auch fortan gegen ein Schrumpfen lehnen.
    Natürlich auch international.
    Ein Beispiel ist ein Artikel aus der heutigen Freien Presse:


    Junge Chemnitzer Firma will Weltmarktführer werden <


    Ein weiterer wichtiger Punkt ist natürlich auch die Lebensqualität insgesamt.
    Wenn man sich als Chemnitzer die 1990er jahre und darüber hinaus im Vergleich zu heute vor Augen führt,
    hat sich doch schon eine ganze Menge getan.
    .........

  • ^Bitte beachten, dass die Geburtenzahlen auch Kinder mit Eltern aus dem Umland enthalten und dort Geburtenstationen in Stollberg und Hartmannsdorf geschlossen wurden. Einen statistischen Rückschluss auf die Entwicklung in Chemnitz lassen die Zahlen deshalb nicht zu. Da habe ich momentan nur den Link zum September 2017 zu bieten, wo immerhin auch 10 (bzw. 5 %) mehr Geburten zu verzeichnen sind

  • ^ Das stimmt allerdings.
    In der Statistik, wo es bei Hochzeiten und Sterbefälle ausschließlich um die Stadt Chemnitz geht, sollte dass genauso aufgefasst werden.
    Und eigentlich dürfte es gar nicht so schwer sein, dies nach Chemnitzer oder Hartmannsdorfer zu filtern.
    Hier liegt es also an jenen, die sich mit diesen Zahlen beschäftigen müssen.


    Andererseits wird nicht jede Geburt aus dem Stollberger oder Hartmannsdorfer Raum in Chemnitz stattfinden.
    Es gibt im Umland & Erzgebirge ja genauso ausweichmöglichkeiten .. Beispiel, Lichtenstein..., Aue/erzg. .., Annaberg/erzg... Zschopau....


    Dennoch. Man sollte die Erfassung dann auch nach Einwohner der Stadt Chemnitz genau erfassen.
    Es sollte in der Statistik selbstverständlich sein, die Geburtenzahlen richtig zu filtern.

  • Naja, es liegt in erster Linie daran, dass ein Standesamt und eine kommunale Statistikstelle doch recht unterschiedliche Aufgaben haben. Die PM ist die Jahresbilanz des Standesamtes. Dieses stellt Geburts- und Ehe bzw. Lebenspartnerschaftsurkunden auch für Menschen aus, die in Chemnitz geboren wurden oder geheiratet und ihren Wohnsitz woanders haben. Das gilt ebenso für die Sterbeurkunden von in Chemnitz verstorbenen Personen, wobei ich mal annehme, dass es da die geringste Abweichung gibt.

  • Kürzlich hatte ich mich wegen des Bevölkerungszuwachses 2017 in einigen Ortsteilen gefragt, ob der durch Eigenheimstandorte begründet sein könnte (siehe hier). Die Antwort auf eine Ratsanfrage der AfD (Link) klärt das zwar nicht direkt, zeigt aber zumindest, wo von 2014 bs 2016 und in Zukunft die Schwerpunkte beim Eigenheimbau liegen. In Adelsberg (80), Rabenstein (60) und Gablenz (58) liegen die offensichtlichen Schwerpunkte im zu erwartenden Eigenheimbau. Mehr als 15 Neubauten sind auch noch in Altchemnitz (30), Einsiedel (25), Borna-Heinersdorf (33) und Klaffenbach (20) geplant.

  • Bevölkerungsentwicklung der bevölkerungsreichsten Stadtteile:
    https://twitter.com/FOG_Institut/status/951400427991502848


    Sonnenberg wird demnächst auf Platz 2 nach dem Kaßberg vorrücken und an Gablenz vorbeiziehen. Bernsdorf hat aktuell eine leicht fallende Bevölkerungszahl, dafür steigt sie im Zentrum stark an.


    Die Bevölkerungszahlen der fünf Stadtteile des Fritz-Heckert-Gebietes, Markersdorf, Kappel, Helbersdorf, Hutholz und Morgenleite sind seit 2010 recht stabil:
    https://twitter.com/FOG_Institut/status/951782001387941888