Leipzig: Stadtteil- und Einkaufszentren

  • Stadtteilzentrum Gohlis

    Heute hab ich mal wieder ein paar Baustellen besucht.


    Bauupdate: 13.03.2009



    Schön zu sehen das, daß alte Gewölbe erhalten bleibt.




    Die Muster für die Außenfassade.



    So soll es später mal aussehen.

    Bilder: Dr.Faust

  • Bauupdate Stadtteilcenter Gohlis 6. Juni 2009

    Ein paar aktuelle (Schlechtwetter-)Bilder vom Stadtteilcenter Gohlis:


    Blick aus der Breitenfelder Straße:


    Die Kaufland Ornamentik im Einsatz - interessante Idee:


    "Und es wurde eine neue Mauer gebaut" - wunderschöner Abschluss der Kasseler Straße: :nono:

  • "Ärzte können ihre Fehler begraben, aber ein Architekt kann seinen Kunden nur raten, Efeu zu pflanzen." :cool:

  • ...und da kann man realistisch betrachtet noch froh sein, dass sich jemand fand, der den abriss bezahlt hat.
    das war ja nicht nur eine "landmarke", sondern die grösste ruine weit und breit. mit viel zu kleinen fenstern um die oberen etagen nutzen zu können.


    dieses neue stadtteilzentrum wird ganz bestimmt kein kracher. aber die alte brauerei noch länger vor sich hingammeln zu lassen, wäre erst recht sinnlos gewesen (das "bräustüb´l" war ja schon in sich zusammengefallen).

  • ^ Naja, zumindest den Hochbau an der nördlichen Breitenfelder hätte man ja teilweise erhalten können. Zusammen mit einer Zufahrt in Verlängerung der Kasseler hätte das jedenfalls ein besseres Bild abgegeben. Äußerlich ruinöse Bauten aus Stahlbeton halten dann ja doch oft einiges durch, das hat man in Plagwitz & Co schon desöfteren gesehen. Gohlis bietet sicherlich nicht das alternative Potential für eine zweite Feinkost, aber sofern man es nicht von vorneherein ausschliesst, geht da doch meistens mehr als man denkt. Jedenfalls mehr als eine "Mauer von Leipzig". Zur Georg-Schuhmann-Straße hat man sich ja Mühe gegeben, das war aber auch das Mindeste. So wie es aussieht, gibt es eine Vorder- und 3 Hinterseiten. Efau ist da wahrscheinlich wirklich die einzige Lösung :)

  • Ja, grausam, woanders werden mißglückte Monstrositäten aus DDR-Tagen abgerissen, hier entsteht sowas in exponierter Lage neu.

  • Als Dr.Faust in #102 die Muster für die Kaufland-Außenfassade zeigte, ahnte ich schon, dass das übel werden wird. Der Blick aus der Kasseler Straße könnte verheerender kaum sein. Dennoch warte ich mit einem Gesamturteil ab, bis alles fertig ist (und ich es auch live gesehen habe).

  • das wird wohl das beste sein.


    und dann sollte man es ganz nüchtern damit vergleichen, wie es dort vorher aussah. das war doch nur noch ein refugium für tauben und ratten. und das wäre es immer noch, wenn kaufland nicht gebaut hätte.
    bei aller liebe zu gewachsenen quartieren: abgestorbene quartiere bringen nichts.


    gleich mal prophylaktisch an legende: ich weiß nicht, ob es eine rechtliche handhabe gegeben hätte, den abriss der alten brauereigebäude zu verhindern. aber ganz sicher lässt sich nicht der verfall von gebäuden nicht verbieten. die ersten zehn jahre nach der wende scheiterten alle investoren an der für nachnutzung völlig ungeeigneten bausubstanz (siehe altenheim-projekt). die nächsten fünf jahre fand sich überhaupt niemand mehr, der auch nur einen cent in dieses gelände investieren wollte. dann kam kaufland - und liess sich immerhin auf eine planung ein, die weitaus niveauvoller ist, als etwa bei kaufland am viadukt in möckern.


    um missverständnissen vorzubeugen: bei "wünsch dir was" würde das projekt sicherlich durchfallen. aber im wirklich wahren leben macht das projekt schon sinn. zum beispiel, weil man dadurch darauf hoffen kann, dass die ddr-rewe-kaufhalle in der kirschbergstrasse bald dicht macht und abgerissen wird. auch solche positiven nebeneffekte sollte man bei einer gesamtbewertung mit berücksichtigen.

  • Was haben Sie denn gegen den armen REWE-Markt? Ach so: städtebaulich ist dieser sicher verheerend. http://www.bing.com/maps/defau…&scene=10792072&encType=1
    Die Kaufhalle ist unegal in eine Blockrandstruktur hineingewuchtet, die eigentlich geschlossen gehört. Hier D'Accord. Ich vermute auch, daß dieses Geviert, so wie die Brandgiebel ausschauen, einst geschlossen war.
    Aaaaaaaaaaber: wie uns Konsum lehrt, gehören eher kleinere Supermärkte in die Quartiere. Dieses kaufland-Ufo ist einfach eine Nummer zu groß für Gohlis; vor allem für die Straßen.
    Aber ich sollte lieber um diese Zeit mit ansehnlichen Damen in Bars lümmeln, als mich über Supermärkte ereifern ...... :D
    ... und Sie vielleicht auch, LEgende???

    Einmal editiert, zuletzt von DrZott ()

  • @dj: The same procedere as every night. Solche missratenen Neubauten bestärken mich in meiner Haltung, dass es an einer sinnvollen Gestaltungssatzung für jeden Stadtteil mangelt, in der eine viel stärkere Anpassung an die Umgebung verpflichtend geregelt ist und diese sich nicht nach Gutdünken der beteiligten Personen bei Cafe und Kuchen aushebeln lässt.


    In welcher Gesellschaft leben wir eigentlich, wenn die Wirtschaft nicht mehr für die Menschen da ist, sondern die Menschen nur noch für die Wirtschaft da sind?
    Sprich: Lieber dj, sollen wir Kaufland noch die Füße dafür lecken, dass sie hier ordentlich Geld verdienen werden? Danke Kaufland, danke danke danke...!
    Wohlgemerkt gehts mir hier nicht mal um die Diskussion eines EKZ an sich, welches ich dort für bedenklich halte, sondern um die Bedingungen wie hier fragwürdigen "Investoren" bzw. man sollte sie eher Abschöpfer nennen, der Hof gemacht wird und alles andere sich unterordnen muss.

  • man sollte investoren ganz sicher nicht die füsse lecken. aber ihnen auch nicht einfach statt der hand den fuss reichen.
    in welcher gesellschaft wir leben, wird ganz sicher nicht in leipzig entschieden ( ´89 mal ausgenommen). wenn ich mal auf das theater um die brühlhöfe und das geplante outlet-center in wiedemar verweisen darf: investorengeld ist wie wasser - es sucht sich selbst seinen weg. wahrscheinlich ist es für städte gar nicht so gut, davon überschwemmt zu werden. aber auszutrocknen, ist auch nicht besser. ein stadtentwicklungs- (= "bewässerungs"-) plan ist da gut geeignet, eine vertretbare mitte zu finden.


    @dr. zott: die rewe-kaufhalle hat nicht mal parkplätze. kann man nur gut finden, so lange man dort nicht parken oder auch nur langfahren will.
    aber viel wichtiger: um diese uhrzeit sollten man in der tat lieber lümmeln als lamentieren. in diesem sinne: beste grüsse!

  • Bei einem Blick von der Schumannstraße erkennt man anhand des Fahrstulschachtes, wie hoch das Eckgebäude des neuen Kaufland zur Breitenfelder werden wird:

    Photo von mir.

  • Mal abgesehen von der Frage nach der Sinnhaftigkeit von Stadtteilzentren, die hier schon ausgiebig diskutiert wurde, und der Fassadengestaltung, denke ich trotzdem, dass auch ohne massive Zusatzkosten für den Investor eine bessere Eingliederung ins Umfeld möglich gewesen wäre. Ich kenne die Pläne nicht im Detail, aber anhand dessen, was mir bisher bekannt ist, liegt der Fokus zum großen Teil auf der Front zur Georg-Schuhmann-Straße, während die "3 Rückseiten" zur Breitenfelder, Eisenacher und Natonekstraße ohne Rücksicht auf den stadtstrukturellen Kontext geplant wurden. So wäre es nur natürlich gewesen, in den Verlängerungen der Achsen Kasseler- und Stockstraße Zugänge zum Komplex zu schaffen, die über bloße Fassadenlöcher hinausgehen.


    Zum Thema Investitionen: wenn es nur nach Investorengeldern gehen würde, wäre die Feinkost inzwischen komplett abgerissen und durch einen formschönen Rewe-Markt ersetzt worden. Sicherlich kann man die Südvorstadt und Gohlis nur bedingt vergleichen, ich will aber nicht wissen, wievielen inzwischen geretteten Komplexen in Plagwitz man vor 5 Jahren ähnliche doomsday-Szenarien à la Abriß als einzige Lösung vorhergesagt hätte.

  • Hallo Zusammen, weiß wer über den aktuellen Planungsstand bezüglich des Einkaufszentrums in Leipzig-Connewitz Bescheid?

  • ^ Ich bin ja sonst kein Freund der Connewitzer Jungs, aber durch deren "Aktivitäten" am neu gebauten Plus (heute: Netto) am Wiedebachplatz, wird man sich es auch von Seiten der Stadt dreimal überlegen, ob man dort wieder etwas gegen den Willen der dortigen Szene durchsetzt. ;)


    Meiner Meinung reicht es, wenn man ähnlich wie beim Konsum-Markt in Schleußig, so einen Eck-Einkaufsmarkt zwischen Scheffelstraße und Arno-Nitzsche-Straße hinsetzt. Dafür wäre ordentlich Platz! Auch für ein Parkhaus wie in Schleußig! Zudem ist die Anbindung an die Tram dort viel kürzer und bequemer! Dann würde auch endlich der hässliche Rewe-Klotz verschwinden.


    Ach ja, und aus den abgeschieden und ruhig gelegenen Fabrik-Gebäuden an der Koch/ Ecke Scheffelstraße könnte man ja dann schöne Loftwohnungen oder das angedachte Altersheim machen. Wer auf die Idee kommt, sowas am C-Kreuz zu planen, muss ganz schön viele Schrauben locker haben...

  • ^ Ich bin ja sonst kein Freund der Connewitzer Jungs, aber durch deren "Aktivitäten" am neu gebauten Plus (heute: Netto) am Wiedebachplatz, wird man sich es auch von Seiten der Stadt dreimal überlegen, ob man dort wieder etwas gegen den Willen der dortigen Szene durchsetzt. ;)


    Wie man jenem Entwuf zum heutigen Netto-Supermarkt an der Bornaischenstraße zustimmen konnte ist mir bis heute ein Rätsel.
    Schlimmer gehts nimmer! Ganz schrecklich!