Friedrichstadt (Mitte) | Kleinere Projekte

  • Ich haben heute schon Arbeiter gesehen, die irgendetwas abgepumpt haben. Auch gestern war das Tor zum Innenhof schon offen. Es scheint also tatsächlich loszugehen. Ich habe nochmal ein paar Bilder vom Ist-Zustand gemacht. Leider nur mit dem Handy. Vielleicht kann ich nächste Woche noch welche mit der Spiegelreflex machen. Äußerlich sieht man zwischen den denkmalgeschützten und den anderen Teilen keinen großen Unterschied.
    Es muss auch nach der Wende schon mal einen Ausbauversuch gegeben haben, wie die Fotos mit den Aufbauten zeigen.








    Anm. Mod.: Fotos siehe auch Beitrag #124.
    Bato

  • Nach dem Wegfall der Patzschkes bin ich aber mal sehr gespannt, was man mit den entstuckten Gründerzeitlern macht. Eine eins zu eins Fassadenreko schließe ich leider in Berlin komplett aus, wir sind ja nicht in Leipzig oder Görlitz... ;) Aber wenigstens eine etwas zurückhaltendere Gliederung mit Simsen und Fensterverdachugen erhoffe ich mir dann doch schon. Es gibt natürlich keine aktuellen Visualisierungen, oder? Das was Bothmer Architekten bisher abgeliefert haben lässt mich nichts Gutes ahnen...

  • Taubenstraße 51-53, Glinkastraße 17, 19, 21

    Ob es jetzt endlich in der Tauben- / Ecke Glinkastraße losgeht, weiß ich nicht. Immerhin leuchtet in der alten Fleischerei jetzt eine Neon-Installation.
    kabelschmidt

  • Auf dem Parkplatz Stresemann- Ecke Niederkirchnerstraße neben dem Martin-Gropius-Bau könnte womöglich ein Filmhaus entstehen in dem die Berlinale Platz findet und auch die Stiftung Deutsche Kinemathek, das Arsenal und vielleicht auch die Dffb untergebracht werden könnten.
    Das Grundstück geht in 2018 an den Bund über. Momentan ist das Filmhaus im Sony-Center untergebracht. Allerdings sieht man das nur als Notlösung. Der Mietvertrag läuft 2025 aus.
    Das Projekt dürfte 100 Mio € aufwärts kosten.


    Artikel Tagesspiegel

  • Das sind ja mal durchaus positive Nachrichten! Zwischen all den Büro- und Regierungsbauten, gemischt mit Nachkriegslücken, könnte die Gegend durchaus etwas gediegenes 'Amusement' gebrauchen. Auch wenn das weltstädtische Flair des südlichen Potsdamer Platzes mit dem ehemaligen 'Haus Vaterland' (mit seinem durchaus weltoffenen, und damals ach-so-modernen, internationalen Themenrestaurant-Konzept), dem Hotel 'Excelsior' und dem 'Anhalter' unwiederbringbar verloren sind, könnte ein ansprechend gestaltetes Filmhaus hier etwas anknüpfen und auch nach Büroschluss Leben und die nötige Dichte in das Areal bringen. Hoffen wir auf gute Wettbewerbe, und auf dass nicht nur wieder eine weitere Berliner Rasterfassadeneinheit entsteht.


  • Simsalabim. Aus dem hässlichen Entlein soll ein stolzer Schwan werden. Heute habe ich vor dem Haus diesen Aufsteller gesehen:



    Und eine Webseite gibt es dazu. Das Projekt heißt jetzt GLINT (Funkeln :lach:)

  • Also dieser "Diamant" ist jetzt so nicht das wahre...Aber natürlich super, dass da was passiert, bevor es zusammenricht.

  • ^ Ich finde auch, ein bisschen exzentrisch das Türmchen und die doppelstöckigen Gauben. Und dieses Glasdings sieht auf der Visu billig aus. Mal sehen, wie das verarbeitet wird. Der Entwurf für die Fassade mit der dezenten Horizontal-Struktur, den kleinen Balkonen und den Bogenfenstern im Erdgeschoss gefällt mir aber gut.

  • ^ Etwas exzentrisch, das war auch mein erster Eindruck. Da man sich aber über ein Zuviel an exzentrischen Entwürfen in Berlin gewiss nicht beklagen kann, soll es mir recht sein, zumal sich die merkwürdig scheinende Formgebung ja aus dem Originalzustand des Baus ergbt.

  • Exzentrisch, weil zentrisch einem weißen Schuhkarton entspräche? Meinetwegen, gerade deswegen gefällt es mir aber ausgesprochen gut. Berlin braucht solche Entwürfe wie ein Ertrinkender die Luft zum Atmen.

  • Dank des Links von ElleDeBe mit dem ursprünglichen Zustand sieht man dass es eine Neuinterpretation des alten Baustils ist und nicht wie sonst meistens eine Kopie. Hoffentlich wird es auch so ausgeführt. Sonst sieht man so etwas hier leider sehr selten.

  • ^ So schwarz sehe ich das nicht. Das Glasdings wird in der Realität nicht halb so dominant sein, wie es auf der Visu wirkt (die hat eine deutlich verzerrte Perspektive), und der Rest ist doch solide Altbausanierung. Natürlich nur für Reiche erschwinglich, aber in diesem Fall wird wenigstens kein Wohnraum für Normalverdiener zerstört, sondern nur ein Leerstand beseitigt. Ich kann gut damit leben.

  • Bei diesem Projekt wird keinerlei Wert auf Details gelegt. Nichts am Bestand wird richtig ausgearbeitet bzw. wieder hergerichtet. Lediglich weiß angestrichen. Dann kommen ein paar zackige Dachgauben oben drauf. Und am Ende noch eine komische, englische Bezeichnung namens "Glint". Und fertig ist das Projekt.

  • Warum wird nicht einfach die Fassade rekonstruiert und alles ist gut. Fotos vom Altbestand gibt es ja.
    Das ließe sich dann sicher noch besser verhökern.

  • Warum reißt man nicht einfach alle modernen Bauten ein und rekonstruriert stattdessen Gründerzeitler? Obwohl; Warum sich auf Gründerzeitler beschränken? Lasst uns ganz Berlin einreißen und es mit slawischen Lehmhütten bebauen, DAS wäre doch mal vernünftige Stadtentwicklung!

  • ^ ... Das Glasdings wird in der Realität nicht halb so dominant sein, wie es auf der Visu wirkt (die hat eine deutlich verzerrte Perspektive), und der Rest ist doch solide Altbausanierung.


    Das sehe ich ähnlich, auf dem Foto der Website des Entwicklers, wirkt das Gebäude oben breiter und größer als unten.
    Für die Lage ein ordentlicher Entwurf.


  • Andere Frage: ist das Grundstück direkt ggü., neben dem Bewa..Vattenfall-Gebäude auch so eine Bundes-Reserve wie ggü. des Finanzministeriums an der Wilhelmstrasse? (Also brach in alle Ewigkeit?)


    Ist es, aber ich las schon von Ueberlegungen, das dort ansaessige Ministerium zu erweitern, wofuer das Grundstueck genutzt werden soll und dann vermutlich aehnlich zum Bundesrat die Luecke zum Abgeordnetenhaus schliesst. Duerfte also eventuell nicht ewig dauern.