Dresden: Südvorstadt und TU Dresden

  • Übrigens: am Neubau des Leibniz-Instituts für Polymerforschung, Kaitzer Strasse, herrscht schon seit etwa 3 Monaten Baustillstand.
    Immerhin wurde der blanke Rohbau fertiggestellt, nun heisst es warten, je nachdem. Zuletzt #388 - Bilder 10+11



    Der Neubau des Tschirnhaus-Gymnasiums Südvorstadt ist, wie man vor Ort sehen kann, bereits in Schulbetrieb.
    Da aber noch rundrum weitergebaut werden muss, folgt eine abschließende Bilderreihe erst bei Zeiten.

  • Kürzlich wurde Umbau und Sanierung des Fritz-Foerster-Baus für die Unileitung kurz erwähnt und Arwed machte auf tolle Aussichten aufmerksam.
    Daher flutschte ich nochmal vor Ort, auch weil zum TU-Post oben noch der zweite Teil des Geländechecks fehlte.


    Fritz-Foerster-Bau - diesmal von der Mommsenstrasse aus (Code Unique zeichnet ja verantwortlich)


    Ich weiß nicht, ob wir es schon hatten, aber das Bauschild zeigt zumindest das neue Foyer im Hause.


    In diesem Gebäudeabschnitt sind derzeit Dacharbeiten und Fensterausbauten zu sehen.



    Am Toepler-Bau - Mommsen-/ Ecke Helmholtzstrasse - steht nun ein Gerüst.
    Hier befand sich mal das Immatrikulations-Amt - nun aber schon länger nicht mehr.



    Auch der Barkhausen-Bau mit dem cfead-Exzellenzcluster-Neubauflügel wurde vor Kurzem feierlich eröffnet.
    Ganz fertig ist man aber drumrum noch nicht. Noch sind manch Aussenanlagen in Bau.


    Die "Sitzende Olga" steht/sitzt nun wieder an angestammten Platz (?), oder saß die zuvor woanders? (siehe auch Vorbild)


    Schönfeld-Hörsaal links und cfaed-Bau hinten


    Blicke aus der Nöthnitzer Strasse und auf den neugestalteten Vorplatz


    ^ entlang der Schumannstrasse ist noch Baustelle, ebenso zum großen Hof hin. Fotos später.


    Hinter dem Merkel-Bau tut sich auch was - nur was?
    (Anm.: Werte Leser, der Tillich- und Merkel-Bau der TUD haben NICHTs mit den Politikern zu tun :D )



    Bonus: Stillleben am letzten Wochenende - noch sind stille Semesterferien, bald gehts Gerammel wieder los...

  • Soweit ich das gehört habe, handelt es sich doch tatsächlich um einen Neubau für die TUD. Es gab z.B. Überlegungen(?) Teile der Erziehungswissenschaften dort hin zu verlegen. Was genau aber nun wirklich dort rein kommt, ist glaube ich noch nicht abschließend geklärt.


    Ich hab vernommen, dass Rewe da baut und neben Markt auch Bürokapazitäten in der Höhe errichten will.

  • Kurzinfo vorab: Am Neubau des Leibniz-Instituts für Polymerforschung, Kaitzer Strasse, wird inzwischen weitergebaut.



    Neubau Nürnberger Straße 36+38 - update
    Das ist der weitere Baukörper zw. Studentenheim und Altbauten. Visus zuletzt #356
    Im Gegensatz zur innerstädtischen Wallstrasse baut man hier eine wertige massive Systemfassade aus Werkstein.
    Es braucht also kein potemkinsches Pappmaché-Layer über Billigkiste angebracht zu werden, wie bei Wallhalla oder dem CG-Quadrat-Kreml.

    ^ Unklar, ob es zunächst nur Muster ist oder bereits erstes Einbauteil der Fassade.



    Blick vom Potthoff-Bau der TUD-Fakultät für Verkehrswissenschaften aufs baldige Studentenheim, welches seitlich schlichter wird als obige Nü36+38 (Ausnahme: Hochhaus am Eck).

  • Baugebundene Kunst / Kunst am Bau - an der TUD


    Im Zuge der diesjährigen offenen Ausstellung "Aufbruch und Neuanfang" wurde auch mir etwas deutlicher, wie an der Uni schon immer etwas Kunst zur Wissenschaftsarbeit gehörte. Besonders die 1950er Jahre taten und tun sich signifikant hervor, ging es doch damals um den Campus-Neuaufbau zur vorbildlichen Ingenieurshochschule. Es war eine Zeit des Aufbruchs, aber auch der politischen Umwälzung. Zahlreiche einst namhafte Künstler hinterliessen Werke verschiedener Art im Campus bzw an/in Bauten, so u.a. Curt Querner, Bernhard Kretzschmar, Ernst Hassebrauk, Hermann Glöckner, Alfred Hesse oder Karl-Heinz Adler. Viele der Werke muten gestalterisch sehr hochwertig an, was angesichts damaliger Nachkriegsbedingungen äusserst beeindruckend ist.


    Der gesamte Kunstbesitz und die (fortführende) Sammlertätigkeit bezüglich der wissenschaftlich-künstlerischen Sammlungen der TUD sind innerhalb der Kustodie zusammengefasst - zu welcher auch die Bautenkunst, die Werke im öffentl. Raum sowie mehr als 40 technisch-naturwissenschaftliche Sammlungen in diversen Gebäuden zählen.
    Im Folgenden möchte ich ein paar zusammenfotografierte schöne Beispiele zeigen und entnehme die Infos zu den Objekten der Broschüre anlässlich der o.g. Ausstellung.



    Mensch und Woge - Bändigung und Verwendung des Wassers
    Karl Lüdecke, 1959, Sandstein, am Treffz-Bau Zellescher Weg



    Kraniche
    Werner Scheffel, 1956/58, Bronze, vor dem Andreas-Schubert-Bau Zell. Weg



    Technische Motive
    Max Lachnit, 1956, Reliefs, Sandstein, Merkel-Bau Helmholtzstraße 14



    "Sitzendes Mädchen", 1957, Viktoria Krüger, Porphyr, am Barkhausen-Bau (Hof Südost) hatten wir hier kürzlich.



    Ebenso hatten wir vor Längerem folgendes, aber nun mit Info aus der Broschüre:
    Flügelradbrunnen am Potthoff-Bau, Hettnerstrasse 1
    Max Lachnit, 1957, Sandstein
    Detailerklärung: Das Flügelrad als Symbol der Eisenbahn und des Schienenverkehrs verweist auf die Verkehrshochschule. Die 3 Adler auf einer Art Rad symbolisieren die Fortbewegung, bezugnehmend auf Hermes den Götterboten. ... (Bild aus #446 Str.bau.)



    Die Widerstandskämpfer, 1958, Arnd Wittig, Bronze, (Vorbild war A. Rodins Bürger von Calais)
    Gedenkstätte Münchner Platz - Schumann-Bau, Ehren- bzw Hinrichtungshof



    Hierzu gibt es Weiteres - teils aus anderen Zeiten.
    Zunächst das Zugangs-Mahnmal am Druchgang in den Hof von Hülsse- und Schumann-Bau.
    Die Mahn- und Gedenkstätte wurde 1962 eingeweiht.


    Dort ein Blick auf die monumentale Bautenumgebung.


    Zwei Wende- bzw Nachwende-Denkmäler stehen seither in diesem und dem nächsten Hof (je mit Infoschildbild):
    1. Georg Schumann Büste, 11.Okt.1989, Arnd Wittig


    2. Namenlos - ohne Gesicht, 7.11.1995, Wieland Förster
    für die nach 1945 zu Unrecht Verfolgten.



    Gustav Zeuner ist hingegen wohl ein älteres Werk, am Zeuner-Bau, George-Bähr-Strasse (daher keine Info aus der Broschüre)



    Kommen wir wieder zur frühen DDR-Kunst zurück:
    Erziehung des Menschen zum Staatsbewußtsein - W. Pieck spricht zu Studenten, 1954, Alfred Hesse, POT-Hörsaalanbau am Potthof-Bau, Leimfarbe auf Putz

    1. DDR-Staatspräsident Pieck war tatsächlich mal zu Gast, daher ergab sich das Motiv.



    Jüngling mit Fisch, 1953, Bronze, August Schreitmüller, h=1,5m, Barkhausen-Bau Helmholtzstr.18
    antiker Skulptur nachempfunden, Sandsteinsäule mit Brunnenschale.
    Die Freiraumgestaltung des Vorplatzes wurde vom damaligen Landi-archi-Prof. Werner Bauch umgesetzt und kürzlich saniert.



    Dort ggü im Hof der Alten Mensa sodann ein:
    Hockender Bär, 1955, Viktoria Krüger, Porphyr, ursprünglich für den Rektoratsgarten konzipiert.
    V. Krüger hat auch einen "Sitzenden Bär" auf der Mathildenstrasse erschaffen (1964).



    Ornamentale Säulen, Alte Mensa, 1956, Kurt Schütze

    Ähnliche Säulen mit "Spektralanalyse" gibts zudem von Hermann Glöckner im Recknagel-Bau (Haeckelstr.3).



    Vier Elemente, 1954, Sandsteinreliefs, Werner Hempel, Studentenwerk Fritz-Löffler-Strasse 16
    Das Gebäude (mit Ladenzeile ums Eck) wurde vom Archi-Prof. Wolfgang Rauda 1953-55 projektiert - eines der ersten Wohnheime nach dem Krieg. Sujet des bildnerischen Schmucks war "Student im öffentl. Leben". Dies wurde von 8 Künstlern in Halbreliefs umgesetzt.


    Dort im Eingangsfoyer findet man ein Semperrelief, was wohl den Archi-Streit damals zeigen soll. (keine Erwähnung in Broschüre)



    Entfernen wir uns nun noch weiter vom Kerncampus, und schauen zu anderen Orten der Uni/TH:
    Figurengruppe am Studi-Wohnheim an der St.Petersburger Strasse
    leider noch keine Info hierzu



    Flugwille der Menschheit, 1956/57, Sandstein, Max Lachnit, Studi-Wohnheim Güntzstrasse 28
    Dort war mal die Fakultät für Luftfahrtwesen an der Marschnerstrasse.

    ^ auch am Gebäude dahinter sind Reliefs und Bleiglasfenster aus 1956-58 zu finden.



    Nun kommen wir zum Vergleich zur Kunst der aktuellen Neuzeit.
    1. Blubbs an den Bau-Ing.- und neuen Wasserbauhallen zw. Schumann- und Helmholtzstrasse.


    2. Kunst am Bau Dank 'zweitem Rettungsweg' - hier Zell. Weg, Willers-Bau

    Am Willers-Bau findet man auch einige tolle 50er-Kunstwerke, zB die Astronomische Kunstuhr außen dran.


    3. Die Alpen, 2018, Baggerfahrer-Klaus, am Energiezentrum hinter Stura-Bude.
    Ok, ein kleiner Scherz zum Schluß darf doch sein... :D

  • ^ Toller Beitrag, Elli, vielen Dank dafür! Er zeigt vergleichsweise auch eindrücklich, wie stiefmütterlich die Kunst am Bau und im öffentlichen Raum andernorts aktuell gehandhabt wird - selbst an zentralen Plätzen wie dem Altmarkt, dem Wiener oder dem Postplatz (Panzerdusche und -kette nehme ich hier ausdrücklich aus!). Für eine Kunststadt wahrlich ein Armutszeugnis.

  • Zwei Ergänzungen hätt ich noch.



    Dort im Eingangsfoyer findet man ein Semperrelief, was wohl den Archi-Streit damals zeigen soll. (keine Erwähnung in Broschüre)
    https://abload.de/img/p11606509hiiq.jpg


    "Kunstdiskussion", Friedrich Press (1904-1990)
    Das Streit-Thema ist wohl weiter gefasst und eher im Kontext des Gebäudes zu sehen. Dargestellt links ein Professor mit Studenten, rechts ein Ingenieur und Arbeiter (m/w). Der Professor legt dem Ingenieur im Disput um den von ihm gezeigten Plan beschwichtigend die Hand auf den Arm. Ein weiterer Student ist am Modell der Semperoper zu Gange. In meinem Skulpturenführer wird das Werk als leise Kritik am Dresdner Wiederaufbau interpretiert.
    Das letzte Werk von Press in staatlichem Auftrag. Er durfte hernach nur noch in der Gestaltung von Kirchen tätig werden.



    Entfernen wir uns nun noch weiter vom Kerncampus, und schauen zu anderen Orten der Uni/TH:
    Figurengruppe am Studi-Wohnheim an der St.Petersburger Strasse
    leider noch keine Info hierzu
    https://abload.de/img/p1160646st.peteo2c1p.jpg


    "Studentische Jugend" oder auch "Zwei Frauen" von Wieland Förster. 1961-1963. Dargstellt zwei Studentinnen der damaligen TH. Eine Dame soll durch Kopftuch und Gewand als Inderin erkennbar sein.

  • Baugebundene Kunst / Kunst am Bau - an der TUD

    Auch von mir: Danke für diese anschauliche Führung!
    Vielleicht wäre es sinnvoll, solche Beiträge in einem eigenen Thema zu sammeln, damit sie hier nicht so schnell untergehen und auch Gelegenheitsleser die Chance haben, sie zu entdecken.


    Ähnliche Säulen mit "Spektralanalyse" gibts zudem von Hermann Glöckner im Recknagel-Bau (Haeckelstr.3).


    Dazu gibt es im Grassi-Museum folgendes Anschauungsmaterial:






    Erläuterungen Teil 1 Teil 2


    Wäre schön, wenn noch jemand Bilder vom heutigen Zustand posten könnte... :)


    Im Zuge der diesjährigen offenen Ausstellung "Aufbruch und Neuanfang" wurde auch mir etwas deutlicher, wie an der Uni schon immer etwas Kunst zur Wissenschaftsarbeit gehörte. Besonders die 1950er Jahre taten und tun sich signifikant hervor, ging es doch damals um den Campus-Neuaufbau zur vorbildlichen Ingenieurshochschule.


    Dazu der "Perspektivplan 1953":



    größer


    und zum Vergleich der Gesamtbebauungsplan von Prof. Martin Dülfer (um 1910?):


  • Danke für die ergänzenden Infos.
    Eigener Strang?, weiß nicht. Bei "Stadtgestaltung, Design, Grafik u. Kathografie" paßt es eigentlich auch nicht so recht, diesen Strangtitel um noch ein "Kunst am Bau" zu erweitern? - problematisch viel und langer Titel. Ich würde es hier belassen, wir müssen ja das Fehlen einer ordnenden Moderation mitbedenken, und notfalls kanns über die google-Suche "Kunst am Bau der TUD" bzw "baugebundene Kunst an der TUD" sicher dauerhaft gefunden werden.



    Recknagel-Bau mit Säulen der "Spektralanalyse" von Hermann Glöckner.


    Allein der Recknagelbau offeriert zahlreich Denkmalwürdigkeit und Kunstwerk, daß über den einen Bau hinaus kaum noch Zeit war.
    Es ist vermutlich nicht vielen bewußt, welche Qualitäten da zu recht unter Schutz gestellt sind. Ein schöner Bau, der kaum zur Geltung kommt.
    Es warten in Hause zB Herr Alfred Recknagel (rechts) und August Toepler (links).


    Blick in zwei der drei Treppenhäuser aus den 50er-Jahren.

    einmal eckig, einmal rund


    Auch die Fensterflächen samt Treppenhäuser wirken großzügig und ansprechend.


    Blick auf einen der Verbinderflügel und einen der drei Recknägel-Riegel.


    Der schon oben erwähnte berühmte Landi-Professor Werner Bauch (1902-83) schuf zahlreiche weitere Gartenanlagen im Uni-Bereich - so auch den Park an und um den Recknagel-Willersbau. Die TUD ist reich an Gartendenkmalen - meist entstanden diese im Zuge von größeren Einzelbauten der Uni als Bauten-Umgebung und Hofgestaltung.


    Wie man oben schon sieht, wartet unten eine Büste auf uns.

    ^ Es handelt sich um Jawaharlal Nehru.

  • Masterplan TUD-Zentralcampus - Strategie öffentlicher Raum bis 2028


    Seit ca. 1 Jahr wird schon am Plan vorbereitet und gearbeitet, der Impuls hierfür kam von verschiedensten Seiten, die "Zeit war einfach reif".
    Die wohl auch weiterhin exzellente Uni möchte die Defizite an und in ihrem Campus beheben und langfristig einen wertigeren identitätsstiftenden Campus schaffen.
    Vieles soll bis zum 200. Jubiläum der Hochschule in 2028 umgesetzt sein, weiteres dann später. Ein Projekt von stadt-tragender Bedeutung.
    Es soll keine Planung "von oben" von der Uni-Leitung sein, daher sind viele Stellen eingebunden, es wird auch weiterhin viel Feedback eingeholt - v.a. seitens der Mitarbeiter.
    Es geht nicht um Hochbauliches sondern um die Räume zwischen den Gebäuden - also um den öffentlichen Raum,
    wobei die öffentlichen Strassen der Stadtverwaltung unterstehen und die Uniflächen dem Eigner Freistaat.


    Die jetzige Masterplanung finanziert die TUD zunächst allein. Es gab eine Vorauswahl an Landschaftsarchitekturbüros, welche man zu Grobkonzepten einlud. Intern sei man froh, daß man das erfahrene holländische Büro karres+brands binden konnte, welches am meisten gefiel. Derzeit ist man auf der Ebene Strategiekonzept angelangt und führte eine größere Vorstellung der Pläne am 15.10. im Festsaal Dülferstrasse in der Alten Mensa durch. Bisher erschienen noch keine Presseartikel zu diesem sehr wichtigen Thema - es wurde auch vorrangig TUD-nah und im Uni-Journal eingeladen. TUD-Kanzler Dr. Handschuh leitete die Präsentation.


    Überblicksinfo zum komplexen Anliegen gibt die TUD-Webseite masterplan-campusgestaltung.
    Darin ist der bisherige Arbeitsschwerpunkt der Gebiets-Analysen ersichtlich. Es geht um zahlreiche Themen.
    Themennahe Fachbereiche der TUD sind für Teilaufgaben einbezogen, v.a. Archis, Landis, Verkehrswissenschaftler und -planer sowie das TU-Dezernat4 (für Bau).


    Über den ^Link sind weitere interessante Links erreichbar, so die schon vorhandenen Vorab-Ideen des Ideenwettbewerbs oder zahlreiche jetzt ausgearbeitete Themen-Pläne und Präsentationen unter dem Wort Analyse im oberen Textteil im Link.


    Das Landschaftsarchitekturbüro hat nun auch erste Inhalte auf ihrer Webseite eingestellt - karresenbrands.


    Bis zum Jahresende soll die Konzeption in reale Maßnahmen konkretisiert werden, was weitere grosse Abstimmungen beinhalten wird.


    Zu den Defiziten des Campus, welcher aus Kerncampus, Schlauch bis DrePunkt/SLUB, weiter bis Wundtstraße sowie den Bereich August-Bebel-Strasse reicht, gehören gemäß karres+brands:
    - Campus ist sehr fragmentiert, kein Zusammenhang, kaum als ein Campus wahrnehmbar
    - keine übergeordnete Identität, kein sichtbarer Gebietszusammenhang
    - viel zu viel von Autos dominiert, oder technischen Nebeneinrichtungen
    - abgewandt und kaum einladend zur Stadt, tolle Bauten kommen kaum zur Geltung, keine Tor- bzw Eintrittssituationen
    - 8-17-Campus, = kein Leben nach 17uhr, keine Freizeit- und Erholungseinrichtungen, keine Nutzungsmischung, Barrieren und abgeschottete Bereiche
    - kein "Herz" als zentraler Mittelpunkt/Platz


    Dresden weist damit - anders als in vielen Städten - einen eher untypischen Campus auf. Es besteht großer Handlungsbedarf.


    karres+brands beschreiben 3 strategische Konzepte, welche parallel laufen:
    1. Grüner Campus (garden campus)
    2. Academic Mile - als zentrale Meile im Kerncampus
    3. Linked Campus - Verbindung zur Stadt, Einladung, Torsituationen, neue Sichtbarkeit


    Mehr zum Thema kann hier jetzt nicht dargelegt werden, das spengt Zeit und Rahmen.
    Daher gebe ich nun nur noch meine Fotos der Präsentation kund, welche eine Auswahl darstellen.


    beispielhaft: Analyse der Wegebeschaffenheit (quelle TUD) - auch im ^Analyselink als pdf abrufbar


    Der Kerncampus sollte mE absolute Priorität der Maßnahmen erhalten. Hier halte ich die Academic Mile und den "Herz"-Platz,
    an dem das Studentenhaus sowie weiteres entstehen wird, für die maßgebliche Maßnahme. (quelle karres+brands)


    Hohe Qualitäten besitzt der Campus schon länger aufgrund seiner zahlreichen Gartendenkmäler (siehe auch Th.stadtplan).
    Viele dieser wurden vom kürzlich erst erwähnten Landi-Prof. Werner Bauch konzipiert oder waren ehedem Bestandteil der Aussenanlagen der großen historischen Unibauten.

    ^ bemerkenswert der vergessene Mitschuringarten hinter dem Weberbau an der Teplitzer Strasse - unzugänglich und verwunschen, zuletzt noch von Speer jr.'s AS&P-Büro im Rahmenplan Südvorstadt mit Klötzchen vollgestellt.


    Hier eine Idee einer Strassenumgestaltung an der Helmholtzstrasse (karres+brands).
    zB könnte über einheitliche Kanten und Bordfassungen mit zB Werkstein und Mosaikpflaster eine wiedererkennbare zusammenhängende Gebietstypik unterstrichen werden.



    Zum Abschluß ein Blick in den Uni-Festsaal Alte Mensa - ebenso ein schönes Denkmal.



    Fehlen jetzt eigentlich Vergleichs- bzw Zustandsbilder vom heutigen IST-Zustand. Na mal sehen, was sich tun lässt.

    3 Mal editiert, zuletzt von Elli Kny () aus folgendem Grund: rechtschreibung gorrügiierd

  • ^ Masterplan TUD-Campus


    Für Interessierte am Anliegen sei nochmal die Webseite der Analyse empfohlen.
    Dort ganz unten sind die Präsentationen und Protokolle sehr aufschlußreich, allerdings sind es teils unverschämt große PDFs, welche besser als Download zu ziehen sind.
    Es wurde nun auch die Öffentliche Präsentation am 15.10.2018 eingestellt.


    In der 1. Präsi vom 14.03.2018 ist auf Pdf-Seite 7 der Bauliche Entwicklungsplan der TUD zu sehen, welcher einige Abweichungen vom AS&P-Rahmenplan Südvorstadt (dort Seite 8) aufweist. Der Ansatz um den Beyer-Bau ist erfreulich - und anderes mehr. Schwachsinn wäre eine Überbauung des 'Mitschurin-Gartens' hinter dem Weberbau (siehe unten).

    ^ Quelle: SIB DD II, Heinle Wischer Partner, April 2015


    Maßgebliche Projektinhalte werden durch folgende Folie aus Seite 10 etwas deutlicher.
    Wichtigste könnten Nr.9 und Nr.10 sein, wobei 10 der 9 vorangehen oder zumindest einhergehen müßte.

    ^ Quelle: TUD - Dezernat 4 und weitere
    Ich wundere mich allerdings über solche Kleindinge wie Tischtennisplatte, Bücherzelle oder Spielplatz. Naja, Schwamm drüber. Grüner Seminarraum draussen ist ok.


    Das Ganze wird wohl einige Zeit brauchen, Jahre, etliche Jahre. Aber wenn man vorankommen und eine ernsthafte Qualitätssteigerung im öff. Raum erreichen möchte, so muß kurzfristig die Parkierungsproblematik durch ein Parkhaus gelöst werden, wofür die Ecke Berg-/ Nöthnitzer Strasse favorisiert wird. Das m.E. maßgebliche Schwerpunktprojekt der 'Academic Mile' inmitten des Kerncampus sollte ganz vom Wildparken bereinigt und neugeordnet gestaltet werden. Man wird sehen, ob der Eigner Freistaat die Mittel bereitstellen kann, denn derzeit weht der Ausgabendruck von allen Seiten und der Ländliche Raum fordert zu recht seine Berücksichtigung ein.
    Hier ein aktuelles Foto von einem Abschnitt der Akademischen Meile.



    Den ganzen Bereich um Wundtstrasse, Weberbau bis August-Bebel-Strasse würde ich als nicht prioritär einordnen. Dort, am exilierten Ende des Campus,
    werden die Baulichkeiten von großen intakten Grünflächen dominiert, und etwaige Mittelverwendung hätte hier wenig Wirkung aufs Ganze.
    Hier zwei Fotos vom Gartendenkmal Mitschurin-Garten (von Werner Bauch, s.o.) östlich des Weberbaus. Zur Person Mitschurin - klick.


    ^ Der Mitschurin-Garten ist nicht zerlottert, aber auch nicht sonderlich gepflegt. Vielleicht wird die Gartenpflege im Zuge des Masterplan-Anliegens verbessert für die ganze TUD.


    Soweit nur noch ein paar kurze Hinweise zur Sache, alles andere bitte in den Unterlagen selbst nachlesen.

  • @Elli


    Interessant ist die Darstellung in Bezug auf die beiden meiner Meinung nach abrisswürdigsten Bauten der TU, die sogenannten Seminargebäude 1 und 2. Hier sehen die Planer allem Anschein nach zumindest längerfristig die Notwendigkeit eines Neubaus an Stelle der beiden Riegel, was sehr zu begrüßen wäre.


    Ebenfalls zu bemerken ist die Tatsache, dass man offenbar einen Grünzug quer über den Zellischen Weg auf Höhe des Schubertbaus in Richtung Beutlerpark etablieren möchte. Damit dieser dann auch erlaufen werden kann, müsste man die Fußgängerampel zwischen BZW und SLUB deutlich nach Osten verlagern. Nach Süden läuft man eigentlich nicht direkt auf den Volkspark zu, sondern wählt als geneigter Student eher den Weg über die Stadtgutstraße zur Haltestelle der 85.


    Der Mitschurin-Garten war mir bisher trotz täglicher Arbeit in unmittelbarem Umfeld völlig unbekannt.

  • Neubauten Nürnberger Platz - update
    zuletzt #392 sowie #404


    Die Bauschild-Visu wurde m.E. erneuert und das Ganze wirkt gewaltig, doch recht gefällig.
    Nach 'Palais City One' und 'SP1" nun hier "NP One" (für.. na ratet selber.) Eines ist es aber wirklich nicht: ein "Hochhaus". :D


    nebenan:
    Neubau Nürnberger Strasse - update

  • Neubauten Chemnitzer- 67+69/ Bayreuther Strasse - inkl. Hofquartier - update
    zuletzt auch #388



    Durchblick zum Hofquartier mit kleineren Häusern


    Rückseite der großen Würfel an der Chemnitzer Strasse:
    leider wieder der Kardinalsfehler der Sichtschutzpappen an den Balkonen, welche nicht nur den ganzen Bau entstellen, sondern das Freiheitsgefühl von Toilettenkabinen an Autobahnrasthöfen vermitteln. :D



    Blick vom südlichen Nachbarareal in Richtung des Hofquartiers - Anordnung Themenstadtplan.

  • ^^Die Gliederung durch horizontale Bänder empfinde ich als deutliche Verbesserung im Vergleich zur Ursprungs-Visu. Erinnerungen an die klassische Moderne der Endzwanziger werden wach, ein Stil, der mir persönlich sehr zusagt.


    Dem jahrzehntelang nur dem Namen nach existierenden Nürnberger Platz tut der Rohbau jetzt schon sehr gut. Jede Brache weniger ist in diesem perforierten Gebiet auf jeden Fall ein Fortschritt, vor allem, wenn die Bebauung in einer solchen in Dresden nicht immer selbstverständlichen Qualität erfolgt. Da kann man auch über die bemüht-anglizierende Projektbezeichnung hinwegsehen...

  • Auch für mich ist das Gebäude am Nürnberger Platz kein wirkliches Hochhaus - vielleicht ein erhöhtes Haus gegenüber seiner angrenzenden Teile. Da hätten 2 oder 3 Stockwerke noch gut getan - etwas verjüngend nach oben ausgeführt. Vielleicht folgt das bei den anvisierten, noch kommenden 3 Platzgebäuden, bei denen ich mir wünschen würde, dass sie alle differenziert gestaltet sind.


    Beim Pinioer auf dem Platz scheint man dann doch auf gesamt sandsteinfarbene Klinker zu setzen. Ich fand den Griff zu roten Klinkern bei Reimanns Visu aber auch nicht schlecht. Das hätte zu den älteren Universätsgebäuden des Kerncampus sehr gut gepasst. Die Dimension und die Gebäudeflügel scheinen jedenfalls recht stimmig zu einem Bau aus dieser Zeit zu passen - erinnert mich auch etwas an das alte Kraftwerksgelände in Mitte oder der gerundete Industriebau an der Fabrikstraße, oder gar alte Kaufhausarchitektur.


    Mal sehen, wie es an der Platz (und wo) es weiter geht. Logisch wäre die eingezäunte Ecke an der Münchner Straße/Hettnerstraße.

  • "Quartier am Beutlerpark" (HBH-Immo) - Schnorr-/ Franklinstrasse - fertig
    zuletzt (mit benachbartem Hinterhofprojekt) #390




    ^ Blick durch die Franklinstrasse nach Norden


    Nur einen Sprung weiter liegt noch dieses tolle Grundstück: Symmetrie und Schönheit!

  • Südvorstadt


    Fassadenauffrischung Kaitzer Strasse 42 - ist schon einige Zeit fertig, Vorzustand



    Neubau Hübnerstrasse 10 "Haus Pauline" (Gamma-Immo) - quasi fertig, hier abschliessend
    zuletzt #388 - Bilder 14+15




    WGS-Neubau Hübnerstrasse 7 - update

    o+u: Beides zuletzt ebenda #388 - Bilder 12+13
    WGS-Neubau Liebigstrasse 14 - update


    Am Garagenkomplex Liebigstrasse 5 / Ecke Leubnitzer Strasse besteht nun auch eine Baugenehmigung laut Th.stadtplan.


    Nebenthema: Hexenhäusel der alten Südvorstadt in Innenhöfen versteckt.
    Kandidat 1: Leubnitzer Strasse 32b


    Kandidat 2: Rugestrasse 3a (vor langem schonmal aus Gegenrichtung gezeigt)

    ^ hier im Vorfeld sollte schon länger ein spezielles Neubauprojekt von Zanderarchi enstehen. Der Th.stadtplan zeigt es bereits ewig. Unklar, was nun wird.
    Falls jemand weitere versteckte "Hexenhäusel" oder Kleinode der alten Südvorstadt kennt, dann her damit.


    Gehen wir nochmal zurück zur Nürnberger Strasse: Bonusbild Nürnberger Ei - ein Rest der alten pompösen Südvorstadt. Ein Giebelreigen fast wie am Schlosse.


    Neubauten Nürnberger Strasse / Nürnberger Platz - nochmal update



    ^ Blick aus der Rugestrasse Richtung Nürnberger Strasse
    unten: Hinterhofblick der Neubauten bis vor zum Studenten-Eck



    Sprung zur Fritz-Löffler-Strasse: Sanierungen Vonovia Hochschulstrasse - es zieht sich hin, ist aber auch umfangreich.

  • Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS-EAS - Münchner-/ Bayreuther Str. - update
    zuletzt #391 - Bild 3
    Bevor das Jahr zuende geht, auch hierzu noch ein Update - notgedrungen im Dunkel. :D