Rund um die Schadowstraße

  • Kleine Übersicht zum aktuellen Stand:

    Ziemlich langweilig, der Neubau an der Ecke zur Liesegangstraße:




    Ehemals Tack-Schuhaus ist bereits entkernt und sieht jetzt schon wesentlich besser aus als vorher:





    Ehemals Voswinkel ist ebenfalls abrissreif - hier steht wohl ein großer Neubau bevor:





    ...und zuletzt noch ein Blick aus der Schadowstraße auf die Mayersche Buchhandlung:



  • Ziemlich langweilig, der Neubau an der Ecke zur Liesegangstraße


    Auch ich habe gestern gewisse Bauchschmerzen gekriegt, als ich ihn in der Natur sah. Er knöpft bei der Anordnung der Etagen ein wenig an den C&A-Nachbarn an, allerdings eher wenig. Vom Voswinkel blieb gestern praktisch nur noch die Fassade an der Schadowstraße - die auf dem Foto noch sichtbare Fassade an der Seitenstraße war bereits verschwunden. Noch einmal stellte ich fest, dass ein in den 6-7 Etagen hohen Sockel integriertes und etwas zurückgesetztes Mini-Hochhaus dort sich recht gut präsentieren würde, würde man von der Kö kommen. Auf dem vierten Foto sieht man übrigens irgendwelche Betonpavillons auf dem Gustav-Gründgens-Platz - sollte dieser je zum repräsentativen Platz werden, müssen die verschwinden. Mir fiel übrigens auch auf, dass die Fassade des Theaters dahinter durchaus eine Renovierung vertragen könnte - aus der Nähe wirkt sie an einigen Stellen ziemlich ramponiert. Die Anlieferungszone hin zum Hofgarten-Büroprojekt wirkt auch wenig vorteilhaft.

  • @Sport Voswinkel / Eller-Entwurf

    Auf 7 Etagen wird so kaum mehr Fläche geschaffen als es früher gab - wenn man neu und an der künftigen U-Bahn-Linie baut, sollte man wirklich die Chance zur Nachverdichtung wahrnehmen. Irgendwie peinlich - wollte der Investor nicht mehr oder die Stadt?

  • @ AntonR.:


    Danke fuer diese Info und die .pdf! :)


    Voswinkel scheint demnach also erneut der Mieter zu werden...


    Vielleicht ist der Neubau nicht gerade spektakulaer, aber ich finde den Bau insgesamt ueberhaupt nicht schlecht.
    Vor allem das partiell zurueckgesetzte, zusaetzlich geschwungene Obergeschoss verleiht dem Bau einen gewissen, nicht zu unterschaetzenden Charakter.


    Eller + Eller geht offenkundig auf das Schauspielhaus ein und schafft somit in meinen Augen eine klare und erkennbare Aussage!


    Das finde ich lobenswert.

  • ^^ Ich finde auch das der Entwurf gut in die Umgebung paßt und zudem, durch die leicht geschwungene Form, buchstäblich etwas Schwung in die Optik der altbackenen Strasse rein bekommt.

  • Ich finde den Entwurf auch sehr ansehnlich: Die Krümmung passt gut zur Lage des Baus und unterstreicht den Durchgang zum Gründgensplatz, der bislang kaum Beachtung findet. Etwas Geschwungenes kann auf der klotzigen Schadowstraße sicher nicht schaden.


    Während des Baus der Wehrhahnlinie große Projekte umzusetzen ist sicher nicht dumm: In der Zeit kann man mit den Häusern eh nicht so viel anfangen und mit Fertigstellung der Linie hat man einen Neubau, der den Vorgänger klar in den Schatten stellt und der aufgewerteten Lage entspricht. Ehemals Tack macht ebenfalls Hoffnung.

  • ^^ Der Durchgang zum Gründgensplatz wird solange nicht beachtet, solange man in der Perspektive der Bleichstraße irgend etwas ödes aus Beton (am Südostrand des Platzes) sieht. Ich würde sogar so weit gehen, dass ich diese Straße auf dem Abschnitt zwischen der Schadowstraße und dem Platz als eine Fußgängerzone empfehlen würde. Dass die Schadowstraße selbst zu einer Fußgängerzone werden sollte, das scheint sich inzwischen durchgesetzt zu haben (s. z.B. das Interview mit Hr. Stockheim) - gibt es da noch Widerstand? Am Samstag fiel mir auf, dass die Bürgersteige für die Massen der Flaneure bereits jetzt zu schmal sind.

  • Dass die Schadowstraße selbst zu einer Fußgängerzone werden sollte, das scheint sich inzwischen durchgesetzt zu haben


    Ganz im Gegenteil: Die Schadowstraße ist verkehrsplanerisch unverzichtbar - FuZo ausgeschlossen. Vielmehr wird die Straße Anschluss an die Kö-Bogen-Tunnel erhalten.


    PS: Die "Betonpavillons", von denen Du redest, sind wohl die Container von der Hofgarten Palais-Baustelle. Die bleiben nicht dauerhaft.

  • Nö, feste Bauten - ich war ja erst kürzlich dort und Container von festen Wänden aus Beton kann ich trotz fortgeschrittenen Alters von über 40 Jahren immer noch unterscheiden. Anscheinend liegt dort das Niveau des Gründgensplatzes höher als jenes der Bleichstraße - die derzeitige Lösung wirkt nichtdestotrotz wie eine optische Barriere.


    BTW: Ich erinnere mich nicht genau: Dieses neue Bürogebäude an der Ostseite des Gründgensplatzes hat keine Läden/Gastronomie im EG? Schade, schon auf etwas Leben auf dem Platz verzichtet.


    Möchte man die Schadowstraße mit den Haupteinkaufsstraßen in Köln (Hohe Straße) und Frankfurt (Zeil) vergleichen, fällt sofort auf, dass die Bürgersteige wesentlich weniger Platz als die anderen Straßen (beide Fußgängerzonen!) bieten.


    Gerade google ich zum Thema: Eine Verwaltungsvorlage der Stadt Als Hauptargument wirkt dabei die Erreichbarkeit der Parkhäuser - ganz offen sage ich, dass eines davon (dieses Ding), welches von der Schadowstraße deutlich sichtbar ist, eher eine üble Verschandelung darstellt. Vielleicht sollte es einem Büro-/Wohnprojekt mit einer (kleineren als das Parkhaus) Tiefgarage weichen?


    ---------------------------


    Nachtrag: Städtisches Schema - keine Tunnelrampe auf der Schadowstraße. Selbst wenn man das mit den Zufahrten zu den Parkhäusern berücksichtigen möchte, zumindest der Teil der Schadowstraße um die Bleichstraße könnte problemlos zu einer Fußgängerzone werden - solche gibt es ja wenige Schritte weiter westlich.

  • Ach das meinst Du - ja, das gehört zu der kuriosen Platzgestaltung des GGP. Die Baucontainer stehen etwas nördlich davon.


    Die Parkhäuser sind nur ein Punkt. Schadowstraße - Wehrhahn - Grafenberger Allee ist als Hauptverkehrsachse extrem wichtig für die Anbindung von Düsseltal/Flingern Nord und von allem was östlich davon liegt. Würde man die sperren, müsste der Verkehr auf die Ost-/Immermannstraße ausweichen - diese Straßen sind bereits am Limit.

  • Alle wollen mit dem Auto zum shoppen in die City - aber beim shoppen möglichst nicht vom Autoverkehr gestört werden ?!:confused:
    Wenn viel mehr mit dem ÖPNV fahren, lösen sich derartige Probleme von selber.
    Bis dahin ist es müßig darüber zu lamentieren.
    Die Innenstädte sind unseretwegen so Autogerecht, weil wir alle seit den 50ern nicht mehr auf das "geliebte Auto" verzichten wollen - nicht mal bei den derzeitigen Benzinpreisen.

  • Schadowstraße - Wehrhahn - Grafenberger Allee ist als Hauptverkehrsachse extrem wichtig für die Anbindung von Düsseltal/Flingern Nord und von allem was östlich davon liegt.


    Ich habe ja keine Fußgängerzone auf der Grafenberger Allee vorgeschlagen. ;) Die Verkehrsführung in den Tunneln wird eh den westlichen Teil dieser Achse zerschneiden - auf den Karten sind die Jacobistraße/Tonhallenstraße sonst die westlichsten als Hauptstraßen gekennzeichneten. Westlich davon kann die Fußgängerzone auf der Schadowstraße ruhig beginnen.


    Oft ist davon die Rede, dass das "Verkehrsdenkmal" mit 1000 Füßen wie eine optische Barriere zum Weitergehen wirkt - wirken denn schmale und überfüllte Bürgersteige nicht genauso? Eigentlich ist es in Deutschland inzwischen üblich, dass die Haupteinkaufsstraße eine Fußgängerzone ist - auch z.B. in Hamburg (Mönckebergstraße) oder München (Neuhauser Straße / Kaufingerstraße), Duisburg (Königstraße), Essen (Kettwiger Straße), Dortmund (Westen-/Ostenhellweg).

  • "Voswinkel Haus"

    ...nochmal zum "Voswinkel Haus", werden dass nun sechs Etagen (auf dem ersten Bild ist keine Zurückgezogene zu erkennen), oder etwas imposantere, leicht überragende sieben Etagen? (siehe die anderen Bilder)

  • Die Architektur in der Visualisierung zum Haus Bleichstraße sieht etwas schlichter (reduzierter) aus, als noch die Modelle und die dargestellte Ansicht vermuten lassen. Die Geometrie wurde vereinfacht, die horizontalen Bänder breiter. Ich gehe davon aus, das die Visualisierung aktueller ist. Die "runde Ecke" ist wohl eine (verbleibende) Remineszenz an das Schauspielhaus (?!); ansonnsten macht die Rundung weniger Sinn. Alles in allem ist die Fassade gefällig und tausendmal besser als der Rest der real existierenden östlichen Schadowstraße - sicherlich ein Gewinn!

  • Das Tack-Schuhhaus (Bilder 2, 3 in #41) ist komplett weg. Kein Verlust.


    Es ist gut zu sehen, dass in die doch arg angestaubte Schadowstraße Bewegung kommt. Wie gesagt: Jetzt ist die Gelegenheit zu bauen - mit der Wehrhahnlinie hat man ohnehin auf Jahre Baustellen vor der Tür.

  • ^^ In diesem Zeitraum (2 Jahre) koennte der eine oder andere Bau aus den 70ern durchaus noch verschwinden - moeglicherweise auch das eine oder andere 80er Jahre Gebaeude, von denen es speziell auf der Schadowstrasse zahlreiche gibt.
    (Stichwort Enzo Molinari: angestaubt)
    Eine bauliche "Frischzellenkur" ist wuenschenswert.