Frankfurt/Offenbach: Kaiserlei & EVO-Areal

  • ^ Die Autobahnzu- und -abfahrten bleiben, wo sie heute sind. Die Endzustand nach dem Umbau wird ziemlich genau dem Ratsweg-"Kreisel" nördlich des Mains entsprechen, der im Grunde auch kein Kreisel mehr ist. Von Westen kommend kann man von der Strahlenberger Straße rechts ab nach Süden fahren. Von Osten her (Goethestraße) kann man unter der Autobahnbrücke links ab nach Süden abbiegen. Nach Norden funktioniert das ganze umgekehrt..


    In der Printversion der heutigen FAZ-Rhein-Main-Zeitung, S. 33, ist eine Grafik abgedruckt, auf der man die Verkehrsbeziehungen recht gut erkennen kann.


    In der Online-Version der FAZ-Rhein-Main-Zeitung wird lediglich in Textform über eine gemeinsame Absichtserklärung der Magistrate von F und OF berichtet, wonach sich die Städte einig sind, wer wie viel und wofür bezahlt; das ist aber gegenüber Beitrag #60 kein neuer Sachstand.

  • Die OP hat nochmal einen interessanten Artikel zum Kreisel/Kreuzungsumbau. Daraus gehen einige Zahlen hervor:

    • Den heutigen Kreisel nutzen täglich 65.000 Autos
    • 60 % kommen von oder wollen zur A 661
    • 25 % wollen von F nach OF oder umgekehrt


    Dass die Zu- und Abfahrten dort bleiben wo sie sind stimmt nicht ganz. Die Abfahrt von Süden nach OF wird in der Strahlenberger/Goethering enden. Die Berliner Straße unterquert die A 661 wohl ausschließlich ohne direkte Anbindung.


    Kleine Bemerkung am Rande: in einem Kommentar des Artikels wird übrigens auf das Forum verlinkt.

  • B 887 "Kaiserlei-Promenade"

    Morgen werden die Stadtverordneten die Offenlegung des B-Plans 887 "Kaiserlei-Promenade" beschließen. Details dazu sind der Vorlage M_93_2013 vom 3.6.2013 zu entnehmen. Darin steht an sich nix Neues, aber für die Oberräder von Belang dürfte das sein:



    "...
    Bereits heute besteht in Richtung Süden nach Oberrad ein Trampelpfad entlang der Ostseite des Bebauungsplangebietes, der häufig requentiert und nun durch Festsetzung einer öffentlichen Grünfläche (siehe Kapitel 10.3.8) entlang der Bundesautobahn A 661 mit einem Weg von mindestens 3,50 m Breite und einem Durchstich (Mindestquerschnittsbreite 5,00 m – Durchfahrtshöhe mindestens 2,50 m) unter dem Bahndamm der Bahnstrecke Frankfurt – Hanau zu sichern und zu entwickeln ist. Die exakte Lage des Tunnels ist im Rahmen der Ausbauplanung unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen (unter anderem eine vorhandene Gasleitung) festzulegen und in enger Abstimmung mit den Netzdiensten und der Deutschen Bundesbahn auszuarbeiten. ..."


    Q: Begründung S. 11 f.

  • Rahmenplan Kaiserlei

    Die Bebauungspläne 610 und 614A für die Strahlenbergerstraße und den Bereich westlich des Kreisels sollen neu erarbeitet werden, um dann 2015 mit dem Kreiselumbau beginnen zu können.


    Weiteres hier.


    Das heißt aber, dass nach Eröffnung von Honsell- und Osthafenbrücke, mindestens ein Jahr lang, die von Offenbach befürchtete Zusatzbelastung des Kaiserleikreisels bestehen wird. Und dann die Umbauarbeiten "unter Vollast" erfolgen müssen. :nono:

  • Städtebauliches Entwicklungskonzept - Fortschreibung Rahmenplan

    Die oben und auch im Thread zur Rhein-Main-Arena erwähnte Fortschreibung des gemeinsamen Rahmenplans der Städte Frankfurt und Offenbach kommt voran. Der Frankfurter Planungsdezernent hat den entsprechenden Magistratsvortrag unterschrieben, Beschlüsse von Magistrat und Stadtverordnetenversammlung dürften Anfang des kommenden Jahres folgen. Die Offenbacher Stadtverordnetenversammlung hat dem Rahmenplan bereits zugestimmt. Mehr in einer =20318761"]Pressemitteilung von gestern.


    Das städtebauliche Entwicklungskonzept soll Grundlage für die weitere bauleitplanerische Entwicklung des Stadtteils Kaiserlei werden. Das Konzept sieht mehrere Hochhaus-Standorte vor, im Nordwesten und im Nordosten des Plangebiets mit bis zu 110 Meter Höhe. Der folgende Plan kann angeklickt werden, dann öffnet sich ein PDF:



    Plan: raumwerk / Stadt Frankfurt am Main / Stadt Offenbach am Main

  • Kaiserlei - Nur Bürostandorte oder auch Wohnungsbau erwünscht?

    Der Zugewinn an Nutzfläche ist schon enorm und die Zusammenarbeit der beiden "ziemlich besten Freunde" F & OF ist grundsätzlich erfreulich. Gut, dass Mercedes-Benz und die Rhein-Main Arena als weitere Katalysatoren hinzu gekommen sind.


    Was noch kommen muss:

    • Entwicklung des Gebiets nördlich der Strahlenberger Straße, wo es bei weitem am schlimmsten aussieht. Beispiele wie Golden Tulip sind erschreckend. Die Öffnung / Durchwegung zum Mainufer ist miserabel.


    • Neuentwicklung der Kaiserlei-Brücke. Fehlende Beleuchtung für Fußgänger und Fahrradfahrer macht die Überquerung abends zu einer Mutprobe.


    • Umwidmung von Ladenhütern in Wohnflächen wie es in der Bürostadt Niederrad geschieht. Gerade in Mainnähe wäre das Potenzial vorhanden.


    • Eine Marketing-Offensive wie vom Mertonviertel oder Gateway Gardens vorgemacht, würde bei der öffentlichen Wahrnehmung helfen.Die Werbetrommel muss auch außerhalb der ExpoReal gerührt werden, sonst bleibt es ein Projekt für Eingeweihte.
  • ^ Was ich mich in diesem Zusammenhang schon immer gefragt habe, ist, wieso denn Wohnungsbau in der Bürostadt Niederrad dann möglich ist bzw. warum es denn dort keine Siedlungsbeschränkung gibt? Der Fluglärm müsste doch seit der Inbetriebnahme der neuen Landebahn in etwa vergleichbar sein?!


    Na jedenfalls ist das wirklich bedauernswert, denn gerade der Wohnungsbau(boom) könnte dem Kaiserlei-Gebiet einen neuen & erheblichen Schwung verleihen und der Standort an sich ist abgesehen vom Fluglärm doch ziemlich gut!

  • Richtig ist, dass auch die Bürostadt Niederrad im Siedlungsbeschränkungsbereich (SBB) liegt, das bedeutet aber erst mal nicht mehr, als dass bei der Bauleitplanung die Belange der Schutzes gegen Fluglärm zwingend zu berücksichtigen sind und abgewogen werden müssen (das gilt z.B. auch noch für das neue Baugebiet Kleyerstraße im Gallus; liegt auch in diesem Bereich).


    Nach dem FluglärmG sind u.a. um bestehende zivile Flughäfen sog. Schutzzonen auszuweisen. Dies ist geschehen durch die "Verordnung über die Festsetzung des Lärmschutzbereichs für den Verkehrsflughafen Frankfurt Main" vom 30. September 2011 (GVBl. I, S. 438). Sie weist die Tagschutzzonen 1 und 2 und die Nachtschutzzone aus. Weder das Kaiserleigebiet noch die Bürostadt Niederrad liegen in einer dieser Schutzzonen. Daraus folgt, dass auch im Kaiserlei Wohnungsbau grundsätzlich statthaft wäre, wenn dem passiven Schallschutz durch geeignete Festsetzungen ausreichend Rechnung getragen wird. Nur in den ausgewiesenen Schutzzonen gibt es strikte und löchrige Einschränkungen (je nach Zone).


    Das Fluglärmgesetz regelt Siedlungsbeschränkungen jedoch nicht abschließend. Die Raumordnung darf eigene Lärmgrenzwerte für einen Siedlungsbeschränkungsbereich festlegen. Ein Siedlungsbeschränkungsbereich zur Fluglärmbewältigung darf als Ziel der Raumordnung festgelegt werden. Und das wird im RegFNP mit der Ausweisung eines SBB getan, wobei ich momentan nicht weiß, an welchem Lärmwert der sich orientiert und nach welchem Verfahren der beerechnet wurde.

  • Niederrad hat den Vorteil, dass die Flugzeuge bei vergleichbarer horizontaler Entfernung schon deitlich niedriger sind (bisherige Bahnen ca. 330m, neue ca. 700m statt 1200m), so dass Wald und Gelände schon deutlich abschirmend wirken. Vergleiche hier: http://casper.umwelthaus.org/dfs/

    Wohnungsbau(boom) könnte dem Kaiserlei-Gebiet einen neuen & erheblichen Schwung verleihen


    Deshalb war auch das gesamte Gebiet nördlich der Bahnlinie in der ursprünglichen Planung zum Beginn des S-Bahn-Baus als Mischbebauung mit Gewerbe im EG/1.OG und darüber 4-5 Geschosse Wohnungen geplant. Im Bereich östlich der A661 sollten 4-stöckige Wohnwürfel entstehen.


    Aber warum das nichts wurde, wollen die Flughafenfans nicht hören.

  • Die von Schmittchen in #68 erwähnte Magistratsvorlage mit dem Rahmenplan ist nun im PARLIS abrufbar:



    Die erste Anlage ist bereits bekannt. Die zweite Anlage unbedingt anschauen, sehr umfangreich und interessant!


    Der Geltungsbereich des Rahmenplans ist ausschließlich südlich der Strahlenbergerstraße. In der Fortschreibung gibt es einen erweiterten Betrachtungsraum nördlich der Strahlenbergerstraße. Er umfasst das "Schleusenquartier" westlich und das "Quartier Nordost" östlich der Autobahn.


    Hier der Rahmenplan inkl. dem erweiterten Betrachtungsraum:



    Im erweiterten Betrachtungsraum gibt es auch noch zwei zusätzliche Hochhaus-Standorte, so dass sich die Zahl der Hochhäuser bis 110m Höhe von 3 auf 5 erhöht. In den folgenden Visualisierungen aus verschiedenen Himmelsrichtungen ist der erweiterte Betrachtungsraum bereits enthalten:






    Außerdem werden zwei Varianten für die Multifunktionshalle betrachtet, wobei die erste bevorzugt wird:




    Im Baufeld 1 wäre in beiden Varianten ein Parkhaus mit 9 Etagen vorgesehen.



    (Einen Vorschlag einer Straßenbahnverbindung in das Kaiserlei-Gebiet auf Basis des Rahmenplans habe ich im Frankfurter Nahverkehrsforum zur Diskussion gestellt.)



    Visualisierungen und Pläne: raumwerk Gesellschaft für Architektur und Stadtplanung mbH

  • Hochhaus Kaiserleistraße 42 - Ex-Zentrale Deutscher Wetterdienst

    Das oben einige Male angesprochene frühere Hochhaus des Deutschen Wetterdiensts (Foto 1 / Foto 2) wurde bereits im August 2012 verkauft. Verkäuferin des aus dem Jahr 1972 stammenden Hochhauses mit 17 und 12 Geschossen war die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Käuferin die Immoglobal Grundbesitz GmbH, Trebur.


    Immoglobal hat ein Umbaukonzept für ein Hotel oder Boarding-House erstellt, rund 400 Zimmer sollen möglich sein. Die Stadt Offenbach soll eine Bauvoranfrage positiv entschieden haben. Wohlwollend lässt sich angesichts einer Visualisierung auf der Website des Unternehmens sagen, dass das Gebäude auch durch den geplanten Umbau keine Augenweide wird, ansonsten sind wohl deutlichere Worte angebracht.

  • ^ Das Wort "Visualisierung" ist süß gewählt. In Trebur hat man schlicht mit einem Filzstift ein paar blaue Linien über ein Bestandsfoto gezogen. Immerhin unter Verwendung eines Lineals.


    Davon abgesehen ist es erfreulich, dass sich im klassischen Kaiserlei-Gebiet langsam etwas tut. Der Zugang eines Low-Budget-Hotels wäre nicht die schlechteste Nachricht.

  • Umbau Hotelhochhaus Golden Tulip (ab 07.2014)

    Das 2009 geschlossene Golden Tulip Hotel (Foto) wurde im vergangenen Jahr an die chinesische Hotelgruppe New Century Hospitality verkauft. Die Chinesen haben an die 150 Teileigentümer der Liegenschaft angeblich neun Millionen Euro bezahlt.


    New Century möchte das 17-geschossige Hochhaus für 25 Millionen Euro umbauen und als Hotel der Vier-Sterne-plus-Kategorie wiedereröffnen. Das und weitere Eckpunkte der Umbauplanung wurden gestern bekannt gegeben, es berichten u. a. die OP und die FAZ in der gedruckten Ausgabe. Die Architektur für den Umbau soll aus China kommen. Visualisierungen sind heute in der Tagespresse nicht zu finden, aber auf der Website des Hamburger Büros Naeve Schroff Schäfer sind Entwürfe zu sehen. Weiteres in Stichworten:

    • Fassade wird komplett erneuert
    • Balkons werden entfernt
    • neue Fassade anthrazitfarben aus Glas und Metall
    • 221 Zimmer
    • gehobene Restaurants mit Küchenchefs aus China
    • Konferenzraum für 500 Personen sowie Parkhaus
    • Zielgruppe in erster Linie chinesische Geschäftsreisende und Touristen
    • Name "Frankfurt, Germany, New Century Grand Hotel" (Q)
    • Baugenehmigung erteilt
    • Baubeginn Anfang Juli 2014
    • Wiedereröffnung Ende 2015 geplant


    Womöglich nicht der finale Entwurf, also unter Vorbehalt:



    Nachher und bisher:



    Grafiken: New Century Hospitality / Naeve Schroff Schäfer

  • Alles was der Vitalisierung und Niveau-Anhebung der Ecke dient, ist recht.
    Meinen Geschmack trifft die Fassade nicht unbedingt, aber die Innenansicht des Foyers wirkt interessant. Ggf. schauen chinesische/ostasiatische Kunden auch mit anderen Augen drauf.
    Ich hoffe, die Investoren können Druck auf RMV/Bahn AG ausüben, um den westlichen S-Bahn-Zugang instandzusetzen (auch wenn der Eingang eigentlich auf Frankfurter Gemarkung liegt).

  • Sehe ich auch so, das sind sehr gute Nachrichten für die Ecke. Bei der anthrazitfarben Fassade bin ich noch skeptisch. Einerseits kann das bei Hochhäuser ganz gut aussehen und ist im Vergleich zu den vielen hellen oder betongrauen Gebäuden (in der Region) eine Abwechslung. So möchte ich z.B. den kleinen schwarzen Commerzbank-Turm in der City als Kontrast nicht missen. Andererseits kann sowas auch schnell recht trist aussehen, insbesondere wenn das Gebäude als einziges Hochhaus in der Gegend rum steht. Bin mal gespannt wie es dann in der Realität wirkt. Durch das Glas und den Sockelbereich wird das Gebäude auf jeden Fall viel moderner wirken.


    Und wer weiß, vielleicht entwickelt sich die Ecke ja zu einem kleinen China- oder Asia-Town, wenn dort täglich chinesische Unternehmer und Geschäftsleute täglich die leerstehenden, günstig zu mietenden Gebäude sehen. Mit dem Zuzug des chinesische Industrieverbands und dem Renminbi-Handelszentrum nach Frankfurt dürfte sich auch das Interesse an Büros im Kaiserlei zunehmen. ;)


    Dann hoffen wir mal, dass es hier zügig voran geht und nicht zu einer Hängepartie wie an der Galopp-Rennbahn wird.

  • Meinen Dank an daf Moderator schmittchen für diese sehr ausführlichen Informationen, auf die ich nach meiner Entschuldigung der rudimentären Zitate eingehe.


    Investment gesamt geplant ~ 34 Mio (Unwägbarkeiten bei Revitalisierung eines ca. 30-jährigen 17-stöckigen - seit 5 Jahren leerstehenden Hochhauses sind vorprogrammiert.. Kennen die Planer z.B. die neue Legionellenverordnung ?)


    Bei den geplanten 34 Mio beläuft sich das Investment auf 154 TEUR pro Zimmer (34 Mio : 221). Damit liesse sich in Offenbach ein Neubau risikoloser realisieren. Desweiteren: Die Balkone fallen weg; werden diese nun den Zimmerflächen zugerechnet (was ein Gewinn wäre) oder ersatzlos entsorgt ? Fassade aus Glas + Metall ? Parkhaus ? Konferenz-Meetingflächen für 500 Personen ? Und einige Restaurants mit mehreren chinesischen Küchenchefs.....! Allein die Ausstattung/Inneneinrichtung (FF& E Budget genannt) schätze ich auf 4- 5 Mio € (sofern nicht aus China stammend, dann muss sie binnen 4-5 Jahren fast komplett erneuert werden).


    Welcher GÜ kann mit diesen Objektvorgaben glücklch oder in die Insolvenz getrieben werden ?

  • Gespannt kann man sein ob das Haus erhalten bleibt, eine Weinhandlung ist darin. Altbau Strahlenbergerstraße 77 am Kreisel. Das Gebäude erinnert mich an das Weinhaus Huth (Potsdamer Platz) , gut das war auch 1996 noch viel verlassener.




    Das künftige GroßBaustellen Gelände u.a. ex KWU Hochhäuser




    Alle Bilder sind, wie immer, mein Eigentum!





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  • Umbau Hotelhochhaus Golden Tulip siehe @77


    Nun gehts richtig los.


    Schweres Geschütz von Eisele ist schon aufgefahren. Wilbert montiert ab morgen ganz oben auf dem HH.






    Doppelzwillingsgeschütz, aber das tu ja nix, normalerweise!



    Das Fundamentkreuz noch zusammengeklappt.




    Von der OsthafenBrücke aus gesehen, die HH Baustelle mit MontagekranSpitze.



    Alle Bilder sind, wie immer, mein Eigentum!




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