Bauprojekte am Gleisdreieck-Park + 'Urbane Mitte' (in Planung)

  • Gleisdreieck + Urbane Mitte

    Das Gleisdreieck ist die größte unbebaute Fläche im Herzen Berlins. Heute wurde mit dem Abschluß des städtebaulichen Vertrages der Startschuss für die Umsetzung gegeben. Rund 10 - 15 Jahre wird eine Entwicklung dauern. Demnach kommt als erstes der Park und zumindest Baufelder sind auch ausgewiesen.


    Hier die Pressemeldung dazu.


    :) W. Brandt



    Park auf dem Gleisdreieck kann gebaut werden



    Berlin, den 28. September 2005 Die Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer, der Baustadtrat des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg, Dr. Franz Schulz und der Leiter der Vivico Niederlassung Berlin, York von Pannwitz, unterzeichneten heute im Rahmen einer Pressekonferenz den Rahmenvertrag zur städtebaulichen Neuordnung des Gleisdreiecks. Damit kann die Parkanlage auf dem Areal des ehemaligen Potsdamer und Anhalter Güterbahnhofs gebaut werden. Die Vertragspartner - die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg und die Vivico Real Estate GmbH sowie die Liegenschaftsfonds Berlin GmbH & Co KG - verstehen den Vertrag als einen sinnvollen Kompromiss wirtschaftlicher und städtentwicklungspolitischer Zielvorstellungen und Erfordernisse.


    Der Rahmenvertrag regelt die zeitlichen Abläufe zur Schaffung des Planungsrechtes und den Besitzübergang der für das Land Berlin vorgesehenen Grundstücke. Im Zuge der weiteren Entwicklung des Gleisdreiecks wird dieser Vertrag nun sukzessive durch städtebauliche Verträge, Kauf- sowie Durchführungs- und Erschließungsverträge in Verbindung mit Einzelbebauungsplänen ergänzt. Ziele der getroffenen Vereinbarung sind: den öffentlichen Park zu realisieren, dem Deutschen Technikmuseum Erweiterungsflächen zur Verfügung zu stellen sowie Flächen für Wohn- und Gewerbenutzung zu entwickeln. Senat und Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses haben den Rahmenvertrag bereits zur Kenntnis genommen.


    Über 30 ha stehen für eine Freiraumentwicklung auf dem Gleisdreieck nunmehr zur Verfügung. "Das Gleisdreieck verspricht mit dem großen öffentlichen Park und den geplanten Nutzungen ein lebendiger Stadtraum als Verbindung zwischen Kreuzberg, Schöneberg und Tiergarten zu werden. Dies wird ein Park für die Bewohner der angrenzenden Kieze und mit einer Anziehungskraft weit über die Bezirksgrenzen hinaus. Der Bau des Parks auf dem Gleisdreieck wird die bedeutendste Maßnahme der Landschaftsarchitektur in der Innenstadt Berlins nach dem Wiederaufbau im ehemaligen West- und Ost-Berlin während der 50er und 60er Jahre sein", betonte Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer.


    Baustadtrat Franz Schulz: "Mit dem Abschluss des Rahmenvertrags wird auch ein beinahe zwanzigjähriges Engagement und Durchhaltevermögen von Bürgern für einen großen Park auf dem Gleisdreieck belohnt".


    "Gemessen an der über 150-jährigen Planungsgeschichte für das Gelände erscheint die letzte Entwicklungszeit wie ein Wimpernschlag. Gemeinsam mit dem Land Berlin ist es uns gelungen, ein ganzheitliches übergeordnetes Konzept für das Gleisdreieck zu entwickeln. Nun wird die Vivico mit wirtschaftlichem und städtebaulichem Augenmaß die weitere Entwicklung der Baufelder vorantreiben", so York von Pannwitz, Niederlassungsleiter der Vivico Berlin.


    Mit dem Bau des Parks auf dem Gleisdreieck setzt der Senat von Berlin seine Politik der Transformation und Wiederbelebung aufgegebener Eisenbahnflächen fort. Ehemals dem öffentlichen Leben entzogene Areale sollen für die Bürgerinnen und Bürger Berlins wieder nutzbar gemacht werden. Mit den Verträgen werden Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen aus den Bau- und Investitionsprojekten am Potsdamer und Leipziger Platz verwirklicht. Auf der Grundlage städtebaulicher Verträge haben die dortigen Investoren ca. 24 Mio. € bei der Stiftung Naturschutz eingezahlt. Dieses Geld wird für den Grunderwerb, die Planung und die Herstellung der wesentlichen Teile des Parks auf dem Gleisdreieck verwendet.


    Zur Entwicklung des Konzeptes für die Gestaltung des zukünftigen Parks wird ein offener zweistufiger landschaftsplanerischer Wettbewerb durchgeführt. Sowohl vor der Festlegung der Aufgabenstellung wie auch zwischen den beiden Wettbewerbsstufen findet eine intensive Bürgerbeteiligung statt. Zunächst soll im Oktober das Areal allen Bürgerinnen und Bürgern durch geführte Spaziergänge zugänglich gemacht werden. In anschließenden Ideenwerkstätten werden Anregungen für die Aufgabenstellung des Wettbewerbs gesammelt. Welches Konzept für die Parkanlage realisiert wird, steht nach Entscheidung des Preisgerichts und nochmaliger Bürgerbeteiligung im Sommer 2006 fest. Ein erster Spatenstich soll schon im Herbst 2006 auf dem ehemaligen Anhalter Güterbahnhof erfolgen, ab 2007 wird der gesamte Park in großen Bauabschnitten zügig fertiggestellt.

  • Danke für die umfassenden Informationen direkt von der Quelle ;).


    Was ich nicht ganz verstehe:


    Gestern hieß es in der Abendschau, das geld für den Park Ausbau sei noch nicht vorhanden, deswegen müsste man noch ein paar Jahre warten, zudem müssten dann ja auch die "armen" laupenpieper weg (mal wieder ein echt bescheuerter Bericht vom RBB)...


    aber jetzt lese ich gerade:


    ""Zirka 25 Millionen Euro stehen für die Gestaltung der Grünfläche auf dem Areal des Gleisdreieck bereit", sagt Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD). Das Geld, das Investoren für die Bebauung des Potsdamer Platzes als Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme zahlten, wird derzeit von der Stiftung Naturschutz verwaltet. "


    http://morgenpost.berlin1.de/c…09/29/bezirke/782589.html


    und in der Vivico Pressemitteilung steht das ja auch so...


    Schlecht recherchiert vom RBB?


    Und was die Vivico betrifft:


    in der Abendschau sagte Herr Von Pannwitz gestern, dass monemtan "Townhouses ja ziemlich En Vogue" wären.
    Wird Vivico da die Planugnen jetzt schnell und konkret vorrantreiben? oder wird erst noch ein bißchen Zeit vergehen, bis dort irgendwas gebaut wird?


    Gerade weil sie Momentan so den Zahn der Zeit treffen wäre es doch Sinnvoll relativ schnell auf wenigstens einem Teil der Flächen etwas in der Richtung zu realisieren.

  • Über die rund 10-15 Jahre bin ich allerdings auch gerade gestolpert... :confused: Also eine Perspektive bis 2020?

  • Jo-King


    Das Geld für den Park steht zur Verfügung. Es wird eine Parkplanung geben (ein landschaftsplanerischer Wettbewerb wird vom Senat ausgelobt). Dies somindest mein Kenntnisstand, habe aber keinen Einblick in die Kontoauszüge :lach:
    Was Bauen auf dem Gleisdreieck angeht: Im Gegensatz zum Potsdamer Platz, der ja sehr schnell umgesetzt wurde, wird sich das Gleisdreieck Stück für Stück entwickeln. Es wird voraussichtlich keine spekulativen Bauten geben, sondern sehr Nutzer- / Nachfrage-orientiert entwickelt. Man kann also bei entsprechender Marktnachfrage (nehmen wir einmal an, es gäbe eine hohe Nachfrage nach Townhouses) recht schnell umsetzen.


    In dem jetzigen Vertrag wurden Baufelder festgelegt, die aber noch in konkretes Baurecht umzusetzen sind.



    Wie lange benötigt die Entwicklung eines solchen neuen Stadtteils? Nun, wir gehen von 10 - 15 Jahren aus....
    W. Brandt

  • "Bürgerbeteiligung zum Park Gleisdreieck - Rundgang mit Senatorin Junge-Reyer"



    "Mit Erkundungsgängen und einem Online-Dialog in diesem Herbst und einer zweiten intensiven Phase der Bürgerbeteiligung im Frühjahr 2006 - zwischen der ersten und der zweiten Stufe des landschaftsplanerischen Wettbewerbs - wird allen Anwohnern die Gelegenheit gegeben, sich an den Planungen zu beteiligen."


    http://www.stadtentwicklung.be…h_0510/nachricht2097.html

  • Wir brauchen was urbanes und nicht schon wieder Grünanlagen. Der Tiergarten ist groß genug. Mir gefällt es wenn alles schön dicht bebaut ist. Aber schön das es doch ein paar Baufelder gibt!

  • Also ich finde, dass es gerade dort (zwischen Kreuzberg und Schöneberg) eben nicht genug Parks gibt. Der Kreuzberg ist doch mikroskopisch klein. Wenn ich anständig joggen will, muss ich immer bis zum Tiergarten laufen oder fahren.


    Ich begrüße die Parkflächen!

  • Zitat von Gamer3214

    würde man hier mehr auf architektur setzen würde ließen sich einige gebäude besser vermieten.


    Glaube ich kaum. Dann wird es eben auch wieder entsprechend teuer und so viel Wert ist die Lage nicht wirklich. Nein, Bürobauten oder Ähnliches würde da nicht gut ziehen. Ein Platz mit Cafes würde höchstens in der Nähe des Technikmuseums Sinn machen (und selbst da zweifle ich etwas daran), weil sonst wohl wenig Kundschaft da wäre, oder es wäre wegen Bahnverkehr zu laut.
    Park ist schon ok, wenn es genügend Vielfalt an Sportstätten und unterschiedlichen Landschaften gäbe.


    Finde übrigens den Kreuzberg gar nicht so klein, ungeeignet zum (normalen) Joggen aber auf jeden Fall ;)

  • Zitat von Jo-King

    Eine BebauungsSTUDIE der Vivico:


    Sehe ich Türmchen ?! und sehe ich sogar mehrere Türmchen ?! Mensch, das ist lange her.

  • Jetzt ist der Wettbewerb vorbei hoffentlich ist was schönes bei rumgekommen, bin auf die Ergebnisse gespannt, dürfte ja auch ziemlich fix gehen mit der Realisation, wenn das Geld sowieso da ist, spätestens nächstes Jahr...:lach:

  • 2.Wettbewerbsstufe wurde entschieden:


    Gewonnen hat das Atelier Loidl (Berlin)


    "Es wird vier Spielplätze geben, einen Skaterpark, eine Boulebahn und einen Beachvolleyball-Park. Besonders ansprechend ist der Entwurf durch die weiten Räume, die genügend Platz lassen für die individuelle Nutzung dieser neuen grünen Lunge in der Innenstadt."


    "Erste sichtbare Baumaßnahmen können erst Mitte 2007 beginnen, eine endgültige Fertigstellung des Parks ist für 2011 geplant."


    Bilder gibt es leider noch keine, die Entwürfe werden bald ausgestellt, näheres:


    http://www.stadtentwicklung.be…h_0607/nachricht2344.html
    dort findet sich auch eine Beurteilung des Preisgerichtes.


    Hoffentlich ein bißchen Innovativ...

  • Dazu gab es am 26 einen Artikel in der Berliner Zeitung.
    Zunächst soll der Park angegangen werden und eine "grüne Pause von der Stadt" werden.
    Es soll Liegewiesen, Spiel - Sport - und Erholungsflächen, und sogar eine Schmetterlingswiese geben. Nach New Yorker Vorbild sollen Communitygärten angelegt werden in denen sich Berliner mit grünem Daumen austoben dürfen. Schön finde ich privat, dass der kleine Urwald auf dem Arsenal und die Yorkbrücken erhalten bleiben sollen.


    Link:
    Artikel

  • gibt es hier irgendwelche Neuigkeiten??? Ich verstehe nicht, warum sich das alles so lange hinzieht, die Gelder müssten doch bereit stehen...:confused: