Hotelneubau "The Diaoyutai Mansion" an der Ex-Rennbahn (Bauphase)

  • Mittlerweile sind die beiden obersten Geschosse mit farbigem Holz verkeidet, so wie es auf den bekannt gewordenen Visualisierungen zu sehen ist. Sieht schön aus.


    Aber ansonsten ist die gewohnte Baugeschwindigkeit beibehalten worden. Bin gespannt, wann hier einmal Hotelgäste aus und ein gehen.



  • Das Journal Frankfurt hat von einem Huarong-Sprecher erfahren, dass man Ende 2018 Gäste im Hotel empfangen können möchte.
    Drei Betreiberwechsel und das "spezielle chinesische Ambiente" als bauliche Herausforderung seien Gründe für die Verzögerung, Spatenstich war immerhin 2008. Die Kosten sollen mittlerweile von 40 auf 60 Millionen Euro gestiegen, aber noch nicht final zu beziffern sein.
    Aktuell sollen etwa 30 Menschen auf der Baustelle arbeiten.
    Nunja.

  • Ich bin gestern an der Baustelle vorbei gekommen. An der Fassade werden jetzt dekorative, bunte Ornamente angebracht. Von der Straße her gesehen beginnt man links. Da es erst einige wenige Elemente waren, dürfte es - bei Berücksichtigung der bisherigen Baugeschwindigkeit - noch einige Zeit dauern, bis man die ganze Fassade geschafft hat.

  • Nach einigem Hin und Her, angesichts der langen Geschichte des Projekts nicht verwunderlich, scheint nun "The Diaoyutai Mansion Frankfurt" als Name des Hotels festzustehen. Auch wurde demnach ein Hoteldirektor verpflichtet. In sozialen Netzwerken berichtet dieser bereits von Teeproben beim Frankfurter Hersteller Ronnefeldt.


    Auf ihrer Website führt die chinesische Hotelkette Diaoyutai das Frankfurter Fünf-Sterne-Haus als "Pipeline project", geplante Eröffnung demnach in der zweiten Jahreshälfte 2018. Dort gibt es Informationen zur Ausstattung und Innen-Visualisierungen, eines Gastronomiebereichs und vermutlich einer Suite. Und das ist offenbar die neuste Ansicht der Straßenseite (mit beschrankter Tiefgaragenzufahrt u. a. recht realitätsnah):



    Bild: Diaoyutai MGM Hospitality

  • Frankfurts langsamste Baustelle

    In einem Zeitungsbericht vom 16. Oktober 2017 ist zu lesen, daß der Eröffnungstermin für das Diaoyutai Mansion Frankfurt nun doch erst am 01. Novermer 2018 geplant ist. Hoffentlich wird das Jahr 2018 überhaupt noch gehalten ;)


    Insgesamt wird das wohl ein phantastisches Hotel. Das was man auf den Bildern der letzten Beiträge dieses Themenstrangs erkennt, gefällt mir ausgesprochen gut.


    Hier ist übrigens der Bericht vom Oktober:


    http://www.fnp.de/lokales/fran…Luxushotel;art675,2796971

  • Seit dem ersten Spatenstich sind sage und schreibe 9½ Jahre vergangen. An eine Eröffnung Anfang November 2018 mag man nicht recht glauben, wenn man sich derzeit die Baustelle ansieht. Im Vergleich zu Beggis Fotos von Anfang Juli 2017 ist das straßenseitige Gerüst gerade einmal um eine Ebene niedriger geworden. Allerdings, das ist zuzugestehen, entsteht hier Außergewöhnliches. Mich hat gestern beeindruckt, was mittlerweile zu sehen ist. Einige Detailaufnahmen:









    Bilder: Schmittchen

  • Das Hotel mit dem gelegentlich wechselnden Namen auf der langsamsten Baustelle Frankfurts wird immer mehr entblättert. Von Außen ist die Fertigstellung erreicht, innen laufen jedoch deutlich sichtbar die Ausbauarbeiten weiter.


    Die Neubau-Fassade wirkt freundlich und viel heller, als es die Visualisierungen vermuten ließen. Auch die Glasbrüstungen der Balkone passen zum modern-chinesischen Gesamteindruck. Das Vordach am Haupteingang ist nun auch eingedeckt, mit importierten chinesischen Drachen-Ziegeln.


    Stand von heute:





  • Man muss den Chinesen zu Gute halten, dass sie ursprünglich von einem Hotel mit Blick über die Rennbahn und Zugang zu einem Golfplatz geplant haben.


    Nach dem Verkauf an den DFB hat sich die Lage geändert.


    Die Bauarbeiten des DFB bringen Dreck und Lärm und werden sich sicher negativ auf die Belegung des Hotels auswirken.


    Wenn die Finanzierung kein Problem ist, kann man sich auch Zeit lassen.

  • ^ Also, mit der Eröffnung im Herbst 2019 hat es nicht ganz geklappt, aber das seit über 11 Jahren im Bau befindliche Hotel nähert sich immer mehr seiner Fertigstellung. Der Haupteingang ist ein richtiges Prunkstück geworden:


    img_7353wik0e.jpg

    Foto von Beggi

  • Danke, Beggi. Auf der Website des künftigen Hotels wurde das Eröffnungsjahr in 2020 geändert. Eine genauere Prognose traut man sich wohl nicht zu, denn Reservierungen sind noch nicht möglich. Doch es existiert ein "Pre-Opening Office" in der Rennbahnstraße 72-74, das ist das Hochhaus gegenüber. Und im Netz wird nach Personal für zahlreiche Bereiche gesucht. Auf der Website gibt es zudem eine größere Zahl von Innenansichten, noch alles Visualisierungen, wie es aussieht. Erwartungsgemäß luxuriös die Innenarchitektur, wenngleich ziemlich exotisch aus europäischer Sicht. Eine Suite als Beispiel:


    thediaoyutaimansionfrankfurt_visu-suite.jpg
    Bild: The Diaoyutai Mansion Frankfurt

  • Also, diesen Bau verstehe ich auch nach so langer Zeit nicht. Das Ding hat äußerlich keinen Charme, wertet nichts auf, fügt sich null ein. Eingebettet in die Themenwelt eines Freizeitparks wäre das schon kein Hingucker, da hat das Hotel „Ling Bao“ im Phantasialand deutlich die Nase vorn.

  • Wir dürfen bei der Bewertung des Baus keine europäischen Maßstäbe anlegen, damit kommen wir nicht weiter. Es handelt sich um einen Hotelbau, der eindeutig chinesische Kundschaft anziehen möchte. Diese mag beurteilen, ob die Architektur nach fernöstlichen Maßstäben gelungen ist oder nicht. Ich persönlich finde den Bau jetzt auch nicht unbedingt den Knaller, dennoch kann ich mich gut damit abfinden. Es muss ja nicht immer alles einheitlich westeuropäisch daherkommen. Das Hotel ist eine gelungene Abwechslung in dem an dieser Stelle sowieso nicht gerade spannenden Stadtbild. Insbesondere da bald ja auch die in meinen Augen eher langweiligen Flachgebäude des DFB aus Glas und Stahl in unmittelbarer Nachbarschaft dazukommen.

  • So, mal ein paar Fotos von Frankfurts mit Sicherheit langwierigster Baustelle - mittlerweile befinden wir uns in Baujahr No. 12, damit ist das Dutzend voll. Keine Ahnung, warum die Chinesen hier so lange brauchen, aber ihren neuen Flughafen in Peking hätten sie in dieser Zeit gleich drei mal fertig gestellt.


    Der Baufortschritt ist - nun ja, seht selbst:


    1 Bauschild (weicht von der Realität deutlich ab):

    img_20200302_181137f8jcu.jpg


    2 von Norden:

    img_20200302_180021pwkh8.jpg


    3 Details:

    img_20200302_180042bsjvj.jpg


    4 Ornamentik:

    img_20200302_1801171gk1a.jpg


    5 Details Eingangsbereich:

    img_20200302_180135ykkkc.jpg


    6 Mittel-"Risalit":

    img_20200302_180156gmjty.jpg


    7 ins Foyer gelugt - hier ist noch viel zu tun:

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    8 von Süden:

    img_20200302_181048gnkxv.jpg


    Ich bin mal optimistisch und prognostiziere bei dem Bautempo eine Eröffnung für das 2. Halbjahr 2028. Aber vielleicht kauft es ja vorher noch ein Scheich und es wird im Beduinen-Stil umgestaltet...

  • Das ist doch mal richtig fein. Ein sehr chinesisches Hotel - cinesischer als so manches, was mir dort untergekommen ist.

    Und auch sonst ist alles dran, was wir bei der Bebauung in unseren Städten gewöhnlich vermissen:

    • Ein echtes Dach - sogar in Ziegel gedeckt
    • Dachüberstände an allen Seiten
    • Starke Fassadengliederung
    • Selbst Ornamente in Putz
    • Es zeigt, dass Glasbalkone, bodentiefe Fenster und Ornamente sich nicht ausschließen müssen

    Und ja, das ist ein fremder Kulturkreis, der baut, was für seine Kunden wichtig ist. So what?


    Ich freu mich auf die Eröffnung und ein hoffentlich zugängliches authentisches Restaurant - auch wenn es noch ein paar Jahre dauert.

  • „Und ja, das ist ein fremder Kulturkreis, der baut, was für seine Kunden wichtig ist. So what?


    Nix dagegen. Innen. So wichtig scheint den meisten Chinesen die Hülle nicht zu sein, wenn ich an meine Aufenthalte in Shanghai und Peking denke. Diese Art von Architektur muss man dort ebenfalls suchen. Chinesen sind vielmehr die Interaktion mit dem Gegenüber und die Annehmlichkeiten im Gebäude wichtig.


    Ich finde das Hotel such nicht unschön, aber unpassend an dieser Stelle. Es wirkt wie ein Freizeitpark-Relikt.



    Ein echtes Dach - sogar in Ziegel gedeckt, Dachüberstände an allen Seiten“


    Das vermisse ich ehrlich gesagt nicht. Jede 50er-Jahre Siedlung mit streng zur Straße ausgerichteten Giebeln erfüllt das o.g. Aber so sind Geschmäcker glücklicherweise eben unterschiedlich.

  • Eine 50er-Jahre Wohnblockgiebelseite und die hier an einem (soweit vom Boden zu sehen) traditionellen Walmdach umgesetzten Überstände von ca. 80cm haben so viel miteinander zu tun wie Ikea-Hotdogs mit Nouvelle Cuisine.


    Dass das Gebäude außen chinesischer ist als Bauten, die in China in so mancher Metropole stehen hatte ich schon geschrieben, aber es ist vielleicht besser, wenn Du in Münster bleibst, wenn Dir wahrnehmbar Fremdes an einer Gebäudeaußenseite schon sauer aufstößt.


    Den Bau in "Freizeitpark-Haptik" bei ähnlicher Optik umzusetzen wäre sicherlich schneller und billiger gegangen, aber auch der Unterschied zwischen der 20€-Strandhändler-"Rolex" und der 20k€-Original ist nicht für Jeden auf Anhieb wahrnehmbar. Leider sind gerade die potentiellen Kunden nicht mit BlingBling zu täuschen (gerade wenn sie damit ihr Geld verdienen).


    "Unpassend an dieser Stelle" ist eigentlich garnichts. Gegenüber ist irrelevante 50er-Jahre Wohnbebauung, die inzwischen weitgehend gewerblich genutzt wird, gemischt mit ein Paar Büroklötzchen und dem Empfangsgebäude eines Autohändlers. Nebendran entsteht die Gebäudeansammlung des DFB.